Bitcoin Forum

Local => Trading und Spekulation => Topic started by: C3O on April 11, 2013, 02:58:52 PM



Title: Die Grundsatzfrage
Post by: C3O on April 11, 2013, 02:58:52 PM
Es gibt im Zusammenhang mit dem Bitcoin nur eine Grundsatzfrage:
Hat die Cryptowährung die Fähigkeit sich als Internetgeld durchzusetzen oder nicht?

Wenn der Bitcoin sich als Internetwährung etabliert, dann benötigen wir ein Marktvolumen von 200 bis 1000 Milliarden Dollar (vorsichtig geschätzt).
Daraus kann sich jeder den Kurs eines Coins errechnen.

Wenn der Bitcoin sich nicht durchsetzt, ist er wertlos. Als Spekulationscoin hat er keine Funktion.

Diese Grundsatzfrage sollte sich jeder stellen, bevor er in Bitcoins investiert. Wer der Meinung ist, dass Bitcoins niemals als Internetwähung funktionieren werden, der sollte auf keinen Fall investieren!

Ob der Euro am 11.4.2013 um 16:57 nun 80 Hundertstel oder 8 Hundertstel Bitcoin wert ist, dass ist völlig wurscht. Wichtig ist nur die Frage: Hat sich am grundsätzlichen Potential von Bitcoin etwas geändert?

Wenn der Bitcoin sich am Internetzahlmarkt seinen Anteil sichert, dann wird er ganz automatisch Volumen aufbauen - es geht schlicht nicht anders. Volumenaufbau ist bei eine mengenmässig begrenzten Währung nur über Preissteigerung möglich.

Aber eines ist auch klar: um Alpakasocken zu kaufen, benötige ich keine Bitcoins.



Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: mezzomix on April 11, 2013, 03:05:26 PM
Diese Frage haben die Investoren für sich schon beantwortet. Den Zockern ist es sowieso egal, die wissen teilweise nicht mal, mit was sie da zocken.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: lame.duck on April 11, 2013, 03:07:12 PM
Das der Bitcoin sich als Spekulationsobjekt handelt  wurde doch eindrucksvoll bewiesen: eine ganze Menge Coins und Euro, Dollar , Yuan oder Yen haben jetzt einen anderen Besitzer. Um Volumen aufzubauen muss sich  dafürvor allem etwas kaufen lassen, möglichst noch mit einem Vorteil gegenüber Fiat-Währungen. BTC gegen Aufpreis an einer Börse zu kaufen um die dann mit einem Dienstleister zu übergeben der den 'Wert'  abzüglich eines Abschlags dem Händler Fiat auszahlt ist in meinen Augen _kein_ Vorteil.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: MLB56 on April 11, 2013, 03:10:50 PM
Internetwährung?
BTC werden schon an emailadressen ausgezahlt oder? :)

die leute hätten echt schauen sollen was sie da kaufen bevor sie es kaufen...


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: mezzomix on April 11, 2013, 03:15:30 PM
Genau. Erst wenn die Ware tatsächlich in BTC gehandelt wird, wie Chefin das macht oder zumindest vorhatte, kann das was werden. Als dauerhaftes Spekulationsobjekt brauche ich den Bitcoin nicht, das wäre mir zu langweilig. Bisher ist das aber noch nicht klar. Sollte es sich in einigen Jahren nicht ändern, verkaufe ich meine Bitcoin auch und bin dann ganz weg. Ich habe aber die Hoffnung, dass aus Bitcoin ein echtes Geldsystem wird und er nicht nur ein Spekulationsobjekt bleibt. Demenstprechend habe ich keine BTC verkauft und werde das auch nicht machen, egal wie weit der Kurs fällt. Allerdings kaufe ich ab einem gewissen Level vermutlich noch ein paar Coins dazu.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: Chefin on April 11, 2013, 04:02:23 PM
Was heist vorhatte :P

Es wird geliefert! Wenn Chefin spricht ist das Rock ... grimmig kuck.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: mezzomix on April 11, 2013, 04:07:16 PM
Gutes Timing. Immerhin kam der Crash ja gerade noch rechtzeitig. Oder verkaufst Du die Flasche Met jetzt immer noch für ~ 0,05 BTC?


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: C3O on April 11, 2013, 05:10:42 PM
Das was jetzt mit dem Kurs passiert, ist die eine Sache. Die wichtige Frage aber bleibt nach wie vor: was kann der Bitcoin. Haben die Ereignisse etwas an den Fähigkeiten des Bitcoins geändert?

Der Bitcoinpreis ist eine Wette auf die Frage, ob sich das System Cryptowährung durchsetzen wird oder nicht. Und die Frage beantworte ich mit: klar, selbstverständlich.
Am Potential dieser Idee hat sich nichts geändert. Der Markt hat durch die Kurskorrektur keineswegs diese Frage mit Nein beantwortet. Er hat nur eine Mißverhältnis korrigiert. Ich brauch nämlich kein Marktvolumen von 2 Milliarden Dollar, um Alpakasocken zu handeln.

Was der Bitcoin braucht, sind Akzeptanzstellen, und keine Derivatgeschäfte.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: mezzomix on April 11, 2013, 05:13:27 PM
Ist auch meine Menung, daher habe ich erstens den Kursansteig nicht verstanden, und zweitens Verkaufe ich jetzt meine BTC auch nicht. Was allerdings wirklich fehlt ist ordentlicher Handel und damit meine ich nicht, BitPay bezahlt den Händler mit USD/EUR.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: xchrix on April 11, 2013, 05:19:53 PM
damit man in bitcoin bleiben kann und gleichzeitig ware verkaufen kann muss sich aber mal der kurs bissl stabilisiern. sonst kauft man ware in fiat ein und ist am nächsten tag pleite weil man 200 eur sachen für 1 BTC verkauft hat. das umwechseln in fiat ist doch einfach nur ne absicherung die ebne gebühren kostet. bei so heftigen schwankungen muss man sich aber natürlich absichern


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: mezzomix on April 11, 2013, 05:25:00 PM
Der Kurs muss aber steigen um überhaupt ein ordentliches Handelsvolumen mit Bitcoin abdecken zu können. Da müssen wir irgendwie durch oder der Bitcoin muss (als Handelswährung) sterben. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: klaus on April 11, 2013, 05:37:57 PM

Ich sehe auch keine andere Möglichkeit.

Beim letzten mal von 0,05 auf 32.

Dieses mal von 5 auf 266.

Irgendwann von 70-150 auf 1300

Dann von 300 auf 9000

usw.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: C3O on April 11, 2013, 05:58:34 PM
Das Wachstum des Volumens sollte aber in einem Verhältnis zum Bedarf der Währung erfolgen.

Was ist passiert: einige Meldungen von neuen Akzeptanzstellen haben einen Hype ausgelöst. In Erwartung eines gigantischen Bedarfs in der Zukunft ist das Volumen aufgeblasen worden. Der tatsächliche Volumensbedarf ist aber nicht in diesem Ausmaß gewachsen. Der Markt hat dies nun korrigiert. Nicht mehr und nicht weniger.

Fakt ist: die Bedeutung des Internets als Handelsplatz nimmt gigantisch zu. Das Zahlungssystem im Internet ist mittelalterlich.

Das Potential einer Internetwährung ist nach wie vor da. Ob das der Bitcoin ist, oder ein anderes System - das ist die Frage. Ich sehe aber im Moment keine Konkurrenz zur Cryptowährung. Ich habe keinen einzigen meiner Coins verkauft - ich war Euromillionär, und bin vielleicht morgen ein armer Schlucker. Aber mir ist das nicht wichtig. Ich glaube weiterhin an das Potential von Bitcoin. Es wird sich durchsetzten - und die Zeit ist mein Verbündeter und nicht mein Gegner. Und das ist gut so.

PS: natürlich war das eine Blase. Aber sie hätte nicht zwangsläufig platzen müssen. Es hätte durchaus auch so sein können, dass dieses aufgeblähte Marktvolumen einen tatsächlichen Markt aufbaut, ohne sich eruptiv zu entladen.
Diese Eruption wurde durch den Selbstmord von MtGox verursacht. Es ist nicht gut, wenn eine einzige Plattform 80 % des Umsatzes macht.



Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: lame.duck on April 11, 2013, 06:01:05 PM
Das was jetzt mit dem Kurs passiert, ist die eine Sache. Die wichtige Frage aber bleibt nach wie vor: was kann der Bitcoin. Haben die Ereignisse etwas an den Fähigkeiten des Bitcoins geändert?

Die Ereignisse haben nichts geändert, nur  eben mal wieder gezeigt: eine Währung die durch Spekulation auf 'Wir brauchen ein Marktvolumen von Fantastilionen' maximal für spekulationswütige Zeitgenossen geeignet ist, die dann am Ende auch mit einem außer als Spekulationsobjekt völlig nutzlosem Bitcoin gut leben können. Vielleicht noch die ein oder andere Meldung brauchen warum das mit dme Kursanstieg doch schon seine berechtigung habe aber ansonsten eben nur eine Wette sind.

Der Bitcoinpreis ist eine Wette auf die Frage, ob sich das System Cryptowährung durchsetzen wird oder nicht. Und die Frage beantworte ich mit: klar, selbstverständlich.
Am Potential dieser Idee hat sich nichts geändert. Der Markt hat durch die Kurskorrektur keineswegs diese Frage mit Nein beantwortet. Er hat nur eine Mißverhältnis korrigiert. Ich brauch nämlich kein Marktvolumen von 2 Milliarden Dollar, um Alpakasocken zu handeln.

Im EIngangsbeitrag hast Du die Notwendigkeit eines derartigen  Volumens  noch jaht, ich bin verwirrt :D

Was der Bitcoin braucht, sind Akzeptanzstellen, und keine Derivatgeschäfte.

Na dann sind die Eulen ja jetzt in Athen gut angekommen. Und nun die spannende Frage: investierst Du in BTC als Zahlungsmittel oder Unternehmen und Projekte die ebenjene Akzeptanzstellen sein können?


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: herzmeister on April 11, 2013, 06:10:52 PM
Ich sehe Bitcoin durchaus zunächst mal als Spekulationsobjekt.

Bitcoin ist ein quelloffen und transparent entwickeltes System, das globalen Werttransfer ermöglicht, ohne Bürokratie und zentrale Registrierung. Als solches konkurriert es mit PayPal, Western Union, Kreditkarten usw., und hat damit einen Marktwert. Aus technischen Gründen kommt es mit eigenen Werteinheiten, den Bitcoins daher, die ihrer Menge auf 21 Millionen limitiert sein müssen, um überhaupt Marktwert zu erzielen und damit die Funktionalität des Transfers einer Wertsumme bereitstellen zu können.

Durch den Besitz eines Teils dieser Werttransfereinheiten kann man am Gesamtwert des Systems teilhaben und bestimmt ihn mit. Man hat somit einen Share, einen Anteil an einem Open-Source-System, was eine völlig neue Form von Anlage oder Asset Class ist.

Es kann und wird sich allerdings nur mit der Zeit rausstellen, ob dieses System erfolgreich sein wird und eine hinreichende Durchdringung erreicht. Erst wenn ein Großteil der Menschheit dieser Welt mit Zugang zu Internet oder mobilen Netzwerken zumindest schon mal von Bitcoin gehört hat, kann man bessere Prognosen über den zukünftigen Gesamtwert des Systems wagen, und erst dann wird sich der Kurs stabilisieren.

Und erst dann kommt schließlich auch das Regressionstheorem des Ludwig von Mises zur Wirkung: Die besten Tauschmittel setzen sich durch und etablieren sich als Geld, so wie es etwa mit Gold und Silber war. Die Bitcoins sind im Moment bedingt geeignete Tauschmittel, die in der digitalen Welt zuhause sind; durch Stabilisierung ihres Tauschwertes werden sie sich auch als Währung etablieren, so wie es wohl einst von den Erfindern angedacht wurde.



Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: Geruss on April 11, 2013, 06:32:33 PM
Genau. Erst wenn die Ware tatsächlich in BTC gehandelt wird, wie Chefin das macht oder zumindest vorhatte, kann das was werden. Als dauerhaftes Spekulationsobjekt brauche ich den Bitcoin nicht, das wäre mir zu langweilig. Bisher ist das aber noch nicht klar. Sollte es sich in einigen Jahren nicht ändern, verkaufe ich meine Bitcoin auch und bin dann ganz weg. Ich habe aber die Hoffnung, dass aus Bitcoin ein echtes Geldsystem wird und er nicht nur ein Spekulationsobjekt bleibt. Demenstprechend habe ich keine BTC verkauft und werde das auch nicht machen, egal wie weit der Kurs fällt. Allerdings kaufe ich ab einem gewissen Level vermutlich noch ein paar Coins dazu.


Genau so sehe ich das auch. Der Markt braucht Akzeptanzstellen um das Geldsystem ins laufen zu bringen. Je mehr Händler Bitcoins akzeptieren, umso mehr geben die Miner/User ihre Coins auch aus. Was zurzeit abgeht gleicht ja einem Aktienhandel.

Ist auch meine Menung, daher habe ich erstens den Kursansteig nicht verstanden, und zweitens Verkaufe ich jetzt meine BTC auch nicht. Was allerdings wirklich fehlt ist ordentlicher Handel und damit meine ich nicht, BitPay bezahlt den Händler mit USD/EUR.


Das ist wahr. Händler die Bitcoins annehmen und damit weiterarbeiten (Angestellte bezahlen, Miete, etc.) wäre das A und O für eine funktionierende Wirtschaft mit Bitcoins.
Aber das könnte noch ewig dauern, und fürs erste sind Payment Processor wie BitPay sinnvoll. Damit können sich Händler erstmal langsam an die Währung rantasten, und wenn sie dann sehen, dass es durchaus auch ohne €/$ geht dann ist der Weg frei. Soweit meine Meinung.

Ich glaube weiterhin an das Potential von Bitcoin. Es wird sich durchsetzten - und die Zeit ist mein Verbündeter und nicht mein Gegner. Und das ist gut so.

GENAU! Vielen ist das nicht bewusst und haben sich deswegen in den letzen Tagen bzw. Stunden die Finger verbrannt.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: klaus on April 11, 2013, 06:37:38 PM

Also bitpay sagt sie haben derzeit 4.000 Kunden, siehe website.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: klaus on April 11, 2013, 07:47:14 PM

Ich sehe auch keine andere Möglichkeit.

Beim letzten mal von 0,05 auf 32.

Dieses mal von 5 auf 266.

Irgendwann von 70-150 auf 1300

Dann von 300 auf 9000

usw.

kommt gerade auf reddit. 'Gavin 2010.

https://bitcointalk.org/index.php?topic=249.msg2083#msg2083

Quote
I predict there will be between one and five Bitcoin bubbles


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: C3O on April 12, 2013, 03:50:02 AM
Ich sehe Bitcoin durchaus zunächst mal als Spekulationsobjekt.

Bitcoin ist ein quelloffen und transparent entwickeltes System, das globalen Werttransfer ermöglicht, ohne Bürokratie und zentrale Registrierung. Als solches konkurriert es mit PayPal, Western Union, Kreditkarten usw., und hat damit einen Marktwert. Aus technischen Gründen kommt es mit eigenen Werteinheiten, den Bitcoins daher, die ihrer Menge auf 21 Millionen limitiert sein müssen, um überhaupt Marktwert zu erzielen und damit die Funktionalität des Transfers einer Wertsumme bereitstellen zu können.

Durch den Besitz eines Teils dieser Werttransfereinheiten kann man am Gesamtwert des Systems teilhaben und bestimmt ihn mit. Man hat somit einen Share, einen Anteil an einem Open-Source-System, was eine völlig neue Form von Anlage oder Asset Class ist.

Es kann und wird sich allerdings nur mit der Zeit rausstellen, ob dieses System erfolgreich sein wird und eine hinreichende Durchdringung erreicht. Erst wenn ein Großteil der Menschheit dieser Welt mit Zugang zu Internet oder mobilen Netzwerken zumindest schon mal von Bitcoin gehört hat, kann man bessere Prognosen über den zukünftigen Gesamtwert des Systems wagen, und erst dann wird sich der Kurs stabilisieren.

Und erst dann kommt schließlich auch das Regressionstheorem des Ludwig von Mises zur Wirkung: Die besten Tauschmittel setzen sich durch und etablieren sich als Geld, so wie es etwa mit Gold und Silber war. Die Bitcoins sind im Moment bedingt geeignete Tauschmittel, die in der digitalen Welt zuhause sind; durch Stabilisierung ihres Tauschwertes werden sie sich auch als Währung etablieren, so wie es wohl einst von den Erfindern angedacht wurde.



Hmm. Ich habe nachgedacht, vielleicht hast du recht. Es ist zumindest ein klassisches Dilemma, in dem das System steckt: es braucht Volumenwachstum um Märkte zu erschliessen, daraus folgt eine starke Volatilität, diese Volatilität wiederum verunmöglicht eine Währungsfunktion. Es muss wohl wirklich so sein, dass das System als Spekulationsbitcoin wächst. Durch die Zunahme des Volumens kann schließlich auch die Volatilität abnehmen, und erst dann kann der Coin sein Potential als Währung wahrnehmen. Das scheint tatsächlich logisch.

So gesehen ist es ja ein wahrer Segen, was sich im Moment abspielt. Der Kurs macht Bewegungen, die andere Werte über Jahrzehnte machen im Stundentakt. Das ist das ideale Spielfeld für die Generation Internet. Ich meine, wer will schon jahrelang warten, bis sich was bewegt, wenn man Kurssprünge im Minutentakt live miterleben kann. Das ist Spekulation pur, in der Geschwindigkeit des Internets.

Die Funktion als Zahlungsmittel im Netz bleibt als Möglichkeit erhalten, hat also eine ähnliche Funktion wie die Industrienachfrage nach Gold. Gold ist ein Rohstoff, der in der Industrie gebraucht wird, das ist aber nicht sein Wert. Tatsächlich ist Gold ein Spekulationsobjekt, seine Funktion als Rohstoff ist die Möglichkeit. Bitcoin ist das Spekulationsobjekt und seine Funktion als Währung ist die Möglichkeit.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: klaus on April 12, 2013, 04:24:11 AM

C3O jetzt hast Du's. Willkommen an Bord !

... in der Bitcoinwelt ist das übrigens das vielzitierte 'Henne-Ei-Problem'


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: Chefin on April 12, 2013, 05:31:09 AM
@C3O

Du hast vom logischen Standpunkt her völlig recht. Aber bei Spekulation ist es ja so, das jeder cent den einer gewinnt, ein anderer verliert. Der welcher verliert wird erstmal die Schnauze voll haben. Vorallem wenn die Verluste existenzbedrohlich hoch sind.

Zwar kommt dann der Laden kurz in Schwung aber um so schneller auch wieder im Keller. Ein langsames entwickeln ist immer der bessere Weg als das schnelle Geld, wenn man ein langfristiges Ziel anstrebt. Würde deine Vorhersage eintreffen kann ich dir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sagen, das Bitcoin scheitert. Es ist ja nicht so, das man Bitcoin als Idee schützen könnte. Jeder kann etwas ähnliches etablieren, wenn er dann Spekulationen wirksam eindämmt und auf Langfristigkeit auslegt würde er eher die Akzeptanz bei Händler finden. Und damit auf lange Sicht der Sieger sein.

Es ist also nur eine Frage der Zeit bis sich Konkurrenz einstellt. Von daher ist deine betrachtungsweise etwas einseitig und du lässt einen wichtigen Faktor raus: der Mensch, der in der Masse eben nicht so streng logisch agiert wie du es benötigst das deine Gleichung aufgeht.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: C3O on April 12, 2013, 08:35:58 AM
Meine Betrachtungsweise geht davon aus, dass der Mensch nicht logisch denkt.
Der Mensch will unterhalten werden. Der Bitcoin liefert diese Unterhaltung. Jeder, der in den lezten Tagen vor dem PC gesessen ist, und die Champions-Leage sausen hat lassen, der weiss, wovon ich spreche.
Der Mensch ist zwar ein Vernunftmensch, aber er spielt Lotto. Weil die Vorstellung, er könnte die Million gewinnen, reizvoll ist. Börsenzocker lieben das Risiko. Das Spiel lebt von der Illussion, dass es möglich sei, durch Informationsvorsprung und Wissensvorsprung Geld zu machen. Es liefert die ganz großen Gefühle: Enthusiasmus, Spannung, Entladung, Enttäuschung. Genau das wollen die Menschen.

Eine fiebrige Kurve ist viel spannender, als eine kontinuierliche Kurve. Letzlich ist es egal, ob der Bitcoin Kurs durch kontinuierliche, marktkonforme Steigerungen an Volumen gewinnt, oder ob er sich nach oben bubbelt.
Das nach oben bubbeln funktioniert aber viel besser. Jeder will wissen, wann die Blase platzt, wie lange kann man dabeibleiben, ohne den Absprung zu verpassen? Mit steigendem Volumen nimmt die Volantilität natürlich ab.

Wie das Ziel erreicht wird, sollte uns doch eigentlich egal sein. Eines ist aber klar: Bitcoins müssen Marktvolumen aufbauen, um als Zahlungsmittel zu funktionieren. Die Erwartungshaltung am Börsenmarkt wird aber den Kurs immer wieder über das Ziel hinausschiessen lassen, wird sich korrigieren, und von neuem Anlauf nehmen für die nächste Blase.

Das einzig wichtige ist, dass der Bitcoin dabei überlebt, und keine technischen Mängel offenbart. Dann ist das hochbubbeln unausweichlich.

PS: ich habe den Vergleich mit Gold gebracht. Gold ist ein Rohstoff, der in der Industrie verwendet wird (wenn auch kein besonders wichtiger). Das ist die Möglichkeit, das ist aber auch sowas wie eine Grundsicherung. Selbst wenn Gold am Spekultionsmarkt an Wert verliert, wird es als Rohstoff einen Minimalwert aufrecht erhalten können. Das ist sozusagen eine Grundsicherung.

Die Grundsicherung des Bitcoin ist seine Funktion als Internetwährung. Das ist auch der Grund, warum er die erste Blase 2011 überlebt hat. Er ist zurückgeschrumpft auf seinen tatsächlichen Wert als Zahlungsmittel. Dieser Wert hat sich erhöht, Silkroad ist gewachsen, neue seriöse Anbieter sind aufgesprungen, Wettanbieter sind eingestiegen, Onlincasinos usw. Der Bitcoin ist im Wert gestiegen, weil er stärker nachgefragt wurde. Das hat den Hype ausgelöst, eine Erwartungshaltung die nicht mehr die tatsächliche Bedeutung wiedergespiegelt hat. Jetzt hat der Markt wieder etwas an Vernunft zurückgewonnen, der Kurs wird sich stabilisieren. Ich vermute aber, dass der Kurs sich weit über dem Niveau stabilisieren wird, dass er vor Beginn der Blase hatte (also ca. 10 Euro). Dann wird das Spiel von vorne beginnen.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: fronti on April 12, 2013, 08:54:31 AM
@c3o

Deinen Ausführurungen kann ich auch nur zustimmen.

Lass die Leute doch zocken oder bubbeln.. das ist ganz egal. Wichig ist das man vertrauen in das System hat (wie in gold)
Wenn in 15/100/1000 Jahren die Leute noch immer BTCs haben, dann haben wir gewonnen.

Und auch gold hat lange gebraucht bis es was wert war. Viele Kulturen konnten damit gar nix anfangen (mit gold waffen bauen geht nicht, Slaz war mal mehr wert als gold, Gold kann man nicht essen)

So bleib ich auch dabei, ich glaube an den Bitcoin und lass die CL sausen um mich an BTC Charts zu amüsieren..





Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: lame.duck on April 12, 2013, 09:16:41 AM
Meine Betrachtungsweise geht davon aus, dass der Mensch nicht logisch denkt.
Der Mensch will unterhalten werden. Der Bitcoin liefert diese Unterhaltung. Jeder, der in den lezten Tagen vor dem PC gesessen ist, und die Champions-Leage sausen hat lassen, der weiss, wovon ich spreche.
Der Mensch ist zwar ein Vernunftmensch, aber er spielt Lotto. Weil die Vorstellung, er könnte die Million gewinnen, reizvoll ist. Börsenzocker lieben das Risiko. Das Spiel lebt von der Illussion, dass es möglich sei, durch Informationsvorsprung und Wissensvorsprung Geld zu machen. Es liefert die ganz großen Gefühle: Enthusiasmus, Spannung, Entladung, Enttäuschung. Genau das wollen die Menschen.

So ein Müll den Nervenkitzel einiger Leute jetzt zum Maßstab für die Menschheit zu nehmen und doch bitte den Bitcoin zu benutzen. Es gibt Leute die eine Stange Dynamit anzünden und dann senkrecht über sich hochwerfen (Seewolf), die ohne Fallschirm aus dem Flugzeug springen, Pogo tanzen incl. des Risikos massiver Knochenbrüche. Bist DU wirklich scharf drauf das Dich da nächstens eine Anspringt und vor die Schienbeine Tritt weil Du ein Adrenalinjunkie bist?

Eine fiebrige Kurve ist viel spannender, als eine kontinuierliche Kurve. Letzlich ist es egal, ob der Bitcoin Kurs durch kontinuierliche, marktkonforme Steigerungen an Volumen gewinnt, oder ob er sich nach oben bubbelt.
Das nach oben bubbeln funktioniert aber viel besser. Jeder will wissen, wann die Blase platzt, wie lange kann man dabeibleiben, ohne den Absprung zu verpassen? Mit steigendem Volumen nimmt die Volantilität natürlich ab.

Vielleicht sollte Dir Dein Chef nächstens mal verkünden, tja tut mir leid, ich hab die Löhne mal in Simbawedollar investiert, das ging immer so rasant wunter, ich ging davon aus das es doch irgendwann auch mal rasant raufgehen muss. War beim Bitcoin in umgedrehter Richtung ja auch so ...

Wie das Ziel erreicht wird, sollte uns doch eigentlich egal sein. Eines ist aber klar: Bitcoins müssen Marktvolumen aufbauen, um als Zahlungsmittel zu funktionieren. Die Erwartungshaltung am Börsenmarkt wird aber den Kurs immer wieder über das Ziel hinausschiessen lassen, wird sich korrigieren, und von neuem Anlauf nehmen für die nächste Blase.

Ja genau, Operation gelungen, Patient tot. Oder die These der Niedriglohnbegeisterten, der Verdienst ist doch egal, die Leute wollen nur den ganzen Tag malochen und am Abend sich noch den Feinheiten der Aufstockungsbeantragung widmen? Na klar kann man bei Bitcoins warten das der Kurs irgendwann wieder steigt, nur hat die menschliche Existenz gewisse Bedürfnisse Regelmäßig befriedigt haben zu wollen. Winterschlaf oder Niedrigkursstarre sind mir jedenfalls im Bekanntenkreis noch nicht untergekommen.

Das einzig wichtige ist, dass der Bitcoin dabei überlebt, und keine technischen Mängel offenbart. Dann ist das hochbubbeln unausweichlich.

Das Überleben hängt aber von der Benutzbarkeit im Alltag ab und die ist bei derartigen Kurssprüngen einfach nicht gegeben. Einem zyprischen Mittelständler ist es vermutlich egal ob er nun pleite ist weil ein Großteil des Bankguthabens gegen Anteile eingetauscht wurden die in 100 Jahren vielleicht mal wieder etwas wert sind oder der Bitcoinkurs gerade mal wieder unten ist.

PS: ich habe den Vergleich mit Gold gebracht. Gold ist ein Rohstoff, der in der Industrie verwendet wird (wenn auch kein besonders wichtiger). Das ist die Möglichkeit, das ist aber auch sowas wie eine Grundsicherung. Selbst wenn Gold am Spekultionsmarkt an Wert verliert, wird es als Rohstoff einen Minimalwert aufrecht erhalten können. Das ist sozusagen eine Grundsicherung.

Gut erkannt ...

Die Grundsicherung des Bitcoin ist seine Funktion als Internetwährung. Das ist auch der Grund, warum er die erste Blase 2011 überlebt hat. Er ist zurückgeschrumpft auf seinen tatsächlichen Wert als Zahlungsmittel. Dieser Wert hat sich erhöht, Silkroad ist gewachsen, neue seriöse Anbieter sind aufgesprungen, Wettanbieter sind eingestiegen, Onlincasinos usw. Der Bitcoin ist im Wert gestiegen, weil er stärker nachgefragt wurde. Das hat den Hype ausgelöst, eine Erwartungshaltung die nicht mehr die tatsächliche Bedeutung wiedergespiegelt hat. Jetzt hat der Markt wieder etwas an Vernunft zurückgewonnen, der Kurs wird sich stabilisieren. Ich vermute aber, dass der Kurs sich weit über dem Niveau stabilisieren wird, dass er vor Beginn der Blase hatte (also ca. 10 Euro). Dann wird das Spiel von vorne beginnen.

Falsch, diese Grundsicherung existiert nur unter der Bedingung das der Bitcoin eine halbwegs stabilen Wert hat. Der Bitcoinalgorithmus läßt sich Nutzung von anderen Konstanten im Genesisblock beliebig oft (ok, mathematisch nicht ganz beliebig oft, aber praktisch) kopieren und  neue Blockchains starten, da braucht es noch nicht einmal allzuviel Rechenkraft. Aber ebensowenig wie ein rundes Stück Metall mit eienr Zahl darauf oder ein Bunt bedruckter Geldschein Münze bzw. Geldschein sind, ist ein virtuelle Tauschdings irgendwas von einer Währung. Dazu muss es immer jemand geben der Dir für diese Tauscheinheiten etwas gibt, Glücksspielt und Wettanbieter mal aussen vor, das liesse und läßt sich auch werbefinanziert betreiben.

Aber es ist sehr schön das Du dieses Wort Spiel benutzt, damit dürftest Du weit richtiger liegen als den meisten lieb sein dürfte.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: pro on April 12, 2013, 10:00:23 AM
bin der meinung cryptocurrencies sind schon gekommen um zu bleiben und sie werden so schnell nicht mehr verschwinden. nur im moment verfehlt der bitcoin seinen urnutzen als zahlungsmittel für güter und dienstleisung. atm haben wir ein  anonymes hochspekulatives finanzprodukt innerhalb eines wirklich freien marktes mit geringen fees für börsenhaie, super!!! wüsst auch nicht wie sich das in nächster zeit ändern könnte. unter diesem aspekt wird der bitcoin nie und nimmer im mainstream akzeptanz finden.



Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: herzmeister on April 12, 2013, 10:18:05 AM
bin der meinung cryptocurrencies sind schon gekommen um zu bleiben und sie werden so schnell nicht mehr verschwinden. nur im moment verfehlt der bitcoin seinen urnutzen als zahlungsmittel für güter und dienstleisung. atm haben wir ein  anonymes hochspekulatives finanzprodukt innerhalb eines wirklich freien marktes mit geringen fees für börsenhaie, super!!! wüsst auch nicht wie sich das in nächster zeit ändern könnte. unter diesem aspekt wird der bitcoin nie und nimmer im mainstream akzeptanz finden.

tjo wie willste das verhindern, nich wahr... wer reguliert die regulierer? wer beaufsichtigt die börsenaufsicht? klappt heut ja auch sehr gut sowas  >:(

dieser ansatz is aber sowieso nich möglich bei einer dezentralen kryptowährung, drum ist das ganze hier auch ein experiment.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: chiliftw on April 12, 2013, 10:28:34 AM
bin der meinung cryptocurrencies sind schon gekommen um zu bleiben und sie werden so schnell nicht mehr verschwinden. nur im moment verfehlt der bitcoin seinen urnutzen als zahlungsmittel für güter und dienstleisung. atm haben wir ein  anonymes hochspekulatives finanzprodukt innerhalb eines wirklich freien marktes mit geringen fees für börsenhaie, super!!! wüsst auch nicht wie sich das in nächster zeit ändern könnte. unter diesem aspekt wird der bitcoin nie und nimmer im mainstream akzeptanz finden.

Aber das ist doch der Gag an der ganzen Geschichte! Die Bitcoins müssen erstmal "unters Volk", was vom Zeitrahmen her die jetzige und die nächste Blockhalbierung auf 12,5 vollumfänglich umfasst. Bis dahin werden BTC entweder gekauft, um sie später gewinnbringend wieder an das Volk zu verkaufen (ergo: Verteilung an Andere) oder späterhin, wenn der mainstream samt der Wertsteigerung da ist, mit Bitcoins einkaufen zu gehen (ebenfalls ein Verteilungsvorgang).


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: C3O on April 12, 2013, 10:52:41 AM
Es ist ganz einfach nicht möglich, eine marktkonforme Steigerung des Volumens zustandezubringen. Du hast die Gier des Menschen vergessen.
Sobald der Bitcoin im Netz als Zahlungsmittel Bedeutung erlangt, wird es immer welche geben, die darauf spekulieren, dass diese Bedeutung zunehmen wird. Sie werden die Coins kaufen, nicht in der Absicht sie als Zahlungsmittel zu verwenden, sondern zur Wertsteigerung. Das erhöht die Nachfrage nach Coins, die jetzt steigenden Preise werden die Spekulation wieder anheizen und so weiter. Es entsteht zwangsläufig eine Blase, die sich wieder auskühlt. Nachdem die Wunden geleckt sind, gibt es eine kurze Verschnaufpause und das Spiel beginnt von neuem. Das nenne ich hinaufbubbeln. Das ist aber die einzige Möglichkeit, die der freie Markt zulässt. Ansonsten müsstest du eine Regelung für die Verteilung der Coins erfinden, quasi einen 5 Jahresplan für die vernünftige, blasenfreie, marktverträgliche Wertsteigerung. Staatliche Bitcoinmarken, die dann am Markt eingetauscht werden können, oder sowas.

Das einzig relevante ist, dass der Bitcoin überlebt. Dann wird er mit der Zeit auch immer mehr Volumen aufbauen, die Kursschwankungen werden abnehmen, die Attraktivität als Zahlungsmittel wird zunehmen.

Eine wichtige Information in der jetzigen Nachblasenphase ist, ob und auf welchem Niveau sich der Bitcoin stabilisieren kann. Wenn das geschehen ist, dann darf bereits mit der nächsten Wette begonnen werden: wann wird die nächste Blase platzen?

PS: Jemand, der durch die Spekulation Geld verloren hat, wird vermutlich angefressen sein. Dieses Geld wird aber doch wohl Spielgeld gewesen sein. Immerhin weist die offizielle Bitcoinseite darauf hin, dass niemand Geld investieren soll, das er unmittelbar braucht. Andererseits ist niemand gezwungen worden, bei fallenden Kursen zu verkaufen. Wer an Bitcoins glaubt, der wird davon ausgehen, dass die 260 Euro sicher nicht der Höchstpreis waren. Das wird sich sicherlich noch verzehn- oder verhundertfachen. Steigt der Kurs wieder über die jetzige Höchstmarke, dann werden sich einige in den Arsch beissen. Dieses Arschbeissen hat aber auch erzieherische Wirkung: beim nächsten Höhenflug wird die Bereitschaft sinken, sein Geld in einen fallenden Kurs zu werfen - noch dazu, wenn man teurer eingekauft hat als man verkaufen kann.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: lame.duck on April 12, 2013, 11:14:59 AM
PS: Jemand, der durch die Spekulation Geld verloren hat, wird vermutlich angefressen sein. Dieses Geld wird aber doch wohl Spielgeld gewesen sein. Immerhin weist die offizielle Bitcoinseite darauf hin, dass niemand Geld investieren soll, das er unmittelbar braucht. Andererseits ist niemand gezwungen worden, bei fallenden Kursen zu verkaufen. Wer an Bitcoins glaubt, der wird davon ausgehen, dass die 260 Euro sicher nicht der Höchstpreis waren. Das wird sich sicherlich noch verzehn- oder verhundertfachen. Steigt der Kurs wieder über die jetzige Höchstmarke, dann werden sich einige in den Arsch beissen. Dieses Arschbeissen hat aber auch erzieherische Wirkung: beim nächsten Höhenflug wird die Bereitschaft sinken, sein Geld in einen fallenden Kurs zu werfen - noch dazu, wenn man teurer eingekauft hat als man verkaufen kann.

Guck Dir doch einfach den nachhaltigen Einfluss der Telekomaktie auf die deutsche Aktienkultur an. Oder redest Du jetzt beim Zeitrahmen für den Bitcoin  von Zeitäumen die deutlich über 10 jahren liegen? Spielgeld, ja alles klar, die 'Zyprer' wollten ja alle nur spielen ...

'Zyprer' jetzt mal als Metapher für Leute  die ihre Geld  aus  den höchst unsicheren Fiat Money in BTC 'gerettet' haben.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: mezzomix on April 12, 2013, 11:19:23 AM
Also ich habe tatsächlich nur Spielgeld in BTC gesteckt. Wenn morgen Bitcoin stirbt, wäre das zwar schade, aber die Welt geht davon nicht unter.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: chiliftw on April 12, 2013, 11:20:57 AM
Also ich habe tatsächlich nur Spielgeld in BTC gesteckt. Wenn morgen Bitcoin stirbt, wäre das zwar schade, aber die Welt geht davon nicht unter.

+1

...und alles andere ist zum derzeitigen Zeitpunkt einfach nur fahrlässig...


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: C3O on April 12, 2013, 11:29:10 AM
Also ich habe tatsächlich nur Spielgeld in BTC gesteckt. Wenn morgen Bitcoin stirbt, wäre das zwar schade, aber die Welt geht davon nicht unter.

Du darfst aber nicht vergessen, dass die jetzige Situation durch einen Selbstmordversuch von MtGox verursacht wurde. Der allgemeine Trend bei Bitcoins war ja noch voll positiv. Die Wartelisten bei MtGox waren überlastet. Die Medienberichterstattung stieg exponentiell. Es wäre durchaus auch im Bereich des Möglichen gewesen, den Kurs auf diesem Niveau zu stabilisieren, denn die steigenden Kurse hätten auch Akzeptanzstellen erzeugt.
Diese Wendeltreppe nach oben ist vorläuftig unterbrochen. Aber bei nüchterner Betrachtung sollte man zur Erkenntnis gelangen, dass sich am Bitcoinsystem nichts geändert hat. Das ist immerhin das wichtigste. Wäre ein Sicherheitsproblem im System aufgetreten, dann hätte ich auch verkauft. Das ist ein wirkliches Problem. Das was wir im Moment haben, ist eine Abkühlung eines Hypes, mehr nicht.

Niemand, zumindest niemand der es seriös meinte, hat jemals behauptet, dass Bitcoin bereits so sicher sei, dass es eine konservative Anlage wäre. Hohe Renditen bei geringem Risiko - das gibt es halt nicht.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: Mowobyte on April 12, 2013, 11:41:50 AM
Also ich habe tatsächlich nur Spielgeld in BTC gesteckt. Wenn morgen Bitcoin stirbt, wäre das zwar schade, aber die Welt geht davon nicht unter.

Du darfst aber nicht vergessen, dass die jetzige Situation durch einen Selbstmordversuch von MtGox verursacht wurde. Der allgemeine Trend bei Bitcoins war ja noch voll positiv. Die Wartelisten bei MtGox waren überlastet. Die Medienberichterstattung stieg exponentiell. Es wäre durchaus auch im Bereich des Möglichen gewesen, den Kurs auf diesem Niveau zu stabilisieren, denn die steigenden Kurse hätten auch Akzeptanzstellen erzeugt.

Meinst du damit die Situation wenn die Verbreitung auf anderen Handelsplätzen neben mtgox größer wäre oder beziehst du das auf die tatsächlich zurückliegenden Tage?

Im Falle des letzteren halte ich die Aussage für Quatsch. Auf dem Niveau hätte sich niemals ein Preis stabilisiert und ich sehe immer noch nicht warum mtgox in so harscher Kritik steht bzw wo hier ein Selbstmordversuch unternommen wurde.
Sich aus der Ferne ein Urteil darüber zu bilden was bei denen tatsächlich hinter den Kulissen abgeht ist eigentlich unmöglich. Egal, ob sie einfach an einer Überlastung zusammengebrochen sind oder an einem absichtlichen Angriff, trotzdem schreien alle nach mehr Servern, mehr Absicherung gegen Ddos und so weiter. Die Jungs haben den Hack im letzten Jahr überstanden und gingen gestärkt daraus hervor und es wird auch dieses mal nicht anders sein. Die Kommunikation zur Community war zu jederzeit ausreichend gegeben (Ob man dieser nun glaubt oder nicht, sei dahingestellt) und als Bonus gibt es jetzt sogar 2 Tage freies traden. Vielleicht bin ich zu blauäugig und sehe deren Versäumnisse einfach nicht, aber ich empfand die letzten Tage als gutes Krisenmanagement.
Am Rande möchte ich noch erwähnen, dass ich bisher keine einzige Order bei mtgox umgesetzt habe, ich versuche also nicht meine bevorzugte Plattform stark zu reden.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: xtral on April 12, 2013, 11:44:26 AM
Die hätten gestern zu dem sensiblen Zeitpunkt nicht ausgehen soll, dass hat den Abwärtstrend enorm verstärkt.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: C3O on April 12, 2013, 01:28:41 PM
Mir ging es nicht um eine Schuldzuweisung, sondern darum, festzustellen, dass der Auslöser nicht ein Fehler im Bitcoinnetz war, sondern von aussen kam.
Wenn sich die wirtschaftlichen Aussichten für ein Unternehmen verschlechtern, dann geht der Aktiekurs runter. Drum war mir wichtig, festzuhalten, dass sich an den wirtschaftlichen Aussichten des Bitcoinnetzes nicht wesentlich viel verändert hat. Im Gegenteil, der Bekanntheitsgrad ist enorm gestiegen, die Akzeptanzstellen sind gewachsen, der Handelsmarkt Internet ist ein Wachstumsmarkt, die Konkurrenzsituation im Zahlungsdienstleistungssektor Internet hat sich nicht verändert. Der Auslöser war ein massiver Vertrauensverlust, hervorgerufen durch verrückt spielende Daten auf der bestimmenden Handelsbörse. Ob die Jungs nun was dafür können oder nicht, das kann ich gar nicht beurteilen. Natürlich war der Kurs im Verhältnis zur realen Bedeutung von Bitcoin überbewertet. Aber das war ja auch vielen bewusst. Im Internet funktioniert Wachstum nun einmal exponentiell. Drum sind solche Kursbewegungen auch nicht mit der Realwirtschaft zu vergleichen, wo ganz andere Geschwindigkeiten herrschen. Alle haben von einer Blase geschrieben, der Kurs hat sich trotzdem nicht abgekühlt, sondern ist nochmal exponentiell gewachsen. In solch einer Situation genügt ein kleiner Funke, und den hat MtGox geliefert.

Mit Selbstmordversuch hab ich gemeint, dass ein Unternehmen durch eigene technische Unzulänglichkeiten (selbstverschuldet oder nicht, das sei dahingestellt) eine Monopolstellung am Markt verspielt.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: Mowobyte on April 12, 2013, 03:46:00 PM
Die hätten gestern zu dem sensiblen Zeitpunkt nicht ausgehen soll, dass hat den Abwärtstrend enorm verstärkt.

Dem widerspreche ich. Während der Offlinezeit ging es nicht bedeutend nach unten.

Mir ging es nicht um eine Schuldzuweisung, sondern darum, festzustellen, dass der Auslöser nicht ein Fehler im Bitcoinnetz war, sondern von aussen kam.
Wenn sich die wirtschaftlichen Aussichten für ein Unternehmen verschlechtern, dann geht der Aktiekurs runter. Drum war mir wichtig, festzuhalten, dass sich an den wirtschaftlichen Aussichten des Bitcoinnetzes nicht wesentlich viel verändert hat. Im Gegenteil, der Bekanntheitsgrad ist enorm gestiegen, die Akzeptanzstellen sind gewachsen, der Handelsmarkt Internet ist ein Wachstumsmarkt, die Konkurrenzsituation im Zahlungsdienstleistungssektor Internet hat sich nicht verändert. Der Auslöser war ein massiver Vertrauensverlust, hervorgerufen durch verrückt spielende Daten auf der bestimmenden Handelsbörse. Ob die Jungs nun was dafür können oder nicht, das kann ich gar nicht beurteilen. Natürlich war der Kurs im Verhältnis zur realen Bedeutung von Bitcoin überbewertet. Aber das war ja auch vielen bewusst. Im Internet funktioniert Wachstum nun einmal exponentiell. Drum sind solche Kursbewegungen auch nicht mit der Realwirtschaft zu vergleichen, wo ganz andere Geschwindigkeiten herrschen. Alle haben von einer Blase geschrieben, der Kurs hat sich trotzdem nicht abgekühlt, sondern ist nochmal exponentiell gewachsen. In solch einer Situation genügt ein kleiner Funke, und den hat MtGox geliefert.

Mit Selbstmordversuch hab ich gemeint, dass ein Unternehmen durch eigene technische Unzulänglichkeiten (selbstverschuldet oder nicht, das sei dahingestellt) eine Monopolstellung am Markt verspielt.

Dann stimmen wir völlig über ein. Hab dich im vorigen Post nicht ganz richtig verstanden.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: xtral on April 12, 2013, 03:48:58 PM
Quote
Dem widerspreche ich. Während der Offlinezeit ging es nicht bedeutend nach unten.

Dann hast du nicht den Ausverkauf bei Bitcoin24 miterlebt, dass ging runter bis ca. 25 EUR


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: Mowobyte on April 12, 2013, 03:56:27 PM
Quote
Dem widerspreche ich. Während der Offlinezeit ging es nicht bedeutend nach unten.

Dann hast du nicht den Ausverkauf bei Bitcoin24 miterlebt, dass ging runter bis ca. 25 EUR

Zugegeben, ich bewege mich mehr im Dollarbereich. Den Ausverkauf habe ich tatsächlich nicht mitbekommen.

Nachtrag: Aber ist das dann nicht eher ein Problem der geringen Vielfalt des Marktes? Man kann ja nicht wirklich mtgox zur Verantwortung ziehen, dass die Leute plötzlich eine Plattform leer kaufen weil die sich eine Auszeit nehmen und die Monopolstellung kann man denen ja auch nicht zur Last legen, die haben sie nun mal einfach inne.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: C3O on April 12, 2013, 05:35:05 PM



'Zyprer' jetzt mal als Metapher für Leute  die ihre Geld  aus  den höchst unsicheren Fiat Money in BTC 'gerettet' haben.


jeder, der beim derzeitigen kurs als verlierer ausgestiegen ist, hat innerhalb von 20 tagen ge- und verkauft. wer früher gekauft hat, hat noch immer einen gewinn.

wenn jemand aber innerhalb von 20 tagen bitcoins kauft und verkauft, dann ist er ein spekulant. und spekulanten müssen nun mal mit dem risiko eines verlustes leben. wer seine coins gehalten hat, der wird auch nicht als verlierer aussteigen, sondern als gewinner (egal zu welchen preisen er gekauft hat).


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: mezzomix on April 12, 2013, 05:39:23 PM
Richtig. Immerhin ist der Kurs gerade immer noch an einem Punkt an den vor ein paar Monaten nicht zu denken war.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: C3O on April 13, 2013, 04:21:11 AM
Zwischenbilanz:
Gox funzt, Umsatzvolumen groß, Kurs bewegt sich.

Das sind verdammt gute Aussichten. Der Markt ist in Bewegung gekommen! Das ist für Trader interessant. Die Accountzahlen bei Gox dürften weiter steigen.

Jeder neue Trader bringt Fiatgeld mit. Das heisst er pumpt zwangsläufig den Kurs auf. Die Fiebrigkeit wird bleiben, die Tendenz wird aber weiter steil nach oben gehen.
Daytrader können ihr Spiel spielen, und Langfiristige Anleger können sich beruhigt zurücklehnen und warten.

Die schlimmste Gefahr dürfte im Moment wirklich Gox sein.

PS: Im Thread aktueller Kursverlauf hat jemand einen Börsentrader zitiert, der meinte, dass die Jungs die Google entwickelt haben sich jetzt mit Bitcoin befassen. Gibt es da auch seriöse Bestätigungen für diese Behauptung? Ich hab im Netz nix gefunden.


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: lame.duck on April 13, 2013, 08:57:53 AM
PS: Im Thread aktueller Kursverlauf hat jemand einen Börsentrader zitiert, der meinte, dass die Jungs die Google entwickelt haben sich jetzt mit Bitcoin befassen. Gibt es da auch seriöse Bestätigungen für diese Behauptung? Ich hab im Netz nix gefunden.

Ist doch egal, solange nur genügend  Leute daran glauben und es positiv bewerten ...


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: lassdas on April 13, 2013, 09:06:42 AM
PS: Im Thread aktueller Kursverlauf hat jemand einen Börsentrader zitiert, der meinte, dass die Jungs die Google entwickelt haben sich jetzt mit Bitcoin befassen. Gibt es da auch seriöse Bestätigungen für diese Behauptung? Ich hab im Netz nix gefunden.

Biste sicher, das von Google die Rede war und nicht von den Zwillingen?

Die Welt

http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article115253001/Zuckerbergs-Erzfeinde-feiern-Bitcoin-Comeback.html


EDIT: Schon gefunden, das ist aus dem n-tv Artikel, keine Ahnung wo die (bzw der HedgeFonds-Fuzzie) das herhaben. Ich weiß nur von einem Google-Mitarbeiter (https://bitcointalk.org/index.php?action=profile;u=2700) (!), der zB bitcoinj (http://code.google.com/p/bitcoinj/) geschrieben hat. Ob der gemeint war?


Title: Re: Die Grundsatzfrage
Post by: herzmeister on April 13, 2013, 10:18:26 AM
jo Mike Hearn macht viele Sachen rund um Bitcoin, war mal sein 20%-Projekt, das man bei Google ja machen darf, ich hab aber inzwischen den Verdacht, dass er da inzwischen länger dran sein darf, um zu untersuchen, wie er Bitcoin für seinen Arbeitgeber einsetzen kann, und zu versuchen, die Entwicklung dahingehend zu beeinflussen.


http://www.youtube.com/watch?v=mD4L7xDNCmA