Bitcoin Forum

Local => Deutsch (German) => Topic started by: levino on October 17, 2011, 01:16:09 PM



Title: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: levino on October 17, 2011, 01:16:09 PM
Hallo. Ich habe gerade mal versucht auszurechnen, wieviel Strom weltweit für Bitcoinmining verbraten wird.

Dabei nehme ich an, dass man mit einer HD5850 ca 0.8 Mhash/s/Watt erreichen kann (sollte ein niedriger Durchschnittswert über alle Rigs sein). Bei aktuellen 8 Terahash des gesamten Netzwerks ergibt sich dann ein Verbrauch von 10 MegaWatt.

Das kommt mir ziemlich niedrig vor. Habe ich mich verrechnet?


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: levino on October 17, 2011, 01:38:44 PM
Wen es interessiert: www.blockchain.info (http://www.blockchain.info) Gibt auch eine Schätzung und kommt auf etwas über 5 Megawatt.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: mameise on October 17, 2011, 08:28:33 PM
Da steht aber bissl mehr :D

Electricity Consumption *    129.80 megawatt hours



Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: LightningFury on October 17, 2011, 11:58:48 PM
Da steht aber bissl mehr :D

Electricity Consumption *    129.80 megawatt hours



nix im vergleich zum HAARP 100 Gigawatt
wenn es denn stimmt ;D


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: blackhat on October 18, 2011, 12:05:16 AM
Da steht aber bissl mehr :D

Electricity Consumption *    129.80 megawatt hours


Du kennst schon den Unterschied zwischen Megawatt und Megawattstunden?


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Sumnam on October 18, 2011, 11:57:06 AM
Die ca. 130 MWh entsprechen einer Leistung von 130 MW die eine Stunde lang abgegeben wird. In dieser Stunde wird jedoch  Energie von 130MJ/s*3600s= 468000 MJoule verbraucht bzw. umgewandelt.   

Also immer bedenken, Watt ist eine Leistungsangabe (Joule/s) und Wh ist eine Maßeinheit.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: levino on October 19, 2011, 02:38:56 PM
Ja, und da die Angabe für die letzten 24h ist, teilen wir die 130 durch 24 und kommen auf gute 5 MegaWatt.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Sumnam on October 20, 2011, 09:13:04 AM
Genau, also werden pro Sekunde ca. 5 MJ verbraten... Was sagen eigentlich die Ökos unter den Bitcoinfans zu diesem hohen Enegieverbrauch?   ;D   


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: anu on October 23, 2011, 09:34:06 PM
Genau, also werden pro Sekunde ca. 5 MJ verbraten... Was sagen eigentlich die Ökos unter den Bitcoinfans zu diesem hohen Enegieverbrauch?   ;D   

Ist ja gar nichts. Wieviel verbraten denn die Banken Türme weltweit für Klima / Heizung? Wieviel verbrauchen die Angestellten der Banken, die sich  einen sinnvollen Job suchen müssen, wenn Bitcoin Weltleitwährung ist.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: codymanix on October 24, 2011, 10:08:20 PM
Wieviel Strom verbrauchen wir ständig, beim sinnlosen rumposten im Forum  ;D


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Harri on October 29, 2011, 08:57:09 AM
Für was gibts Ökostrom ^^. Irgendwie muss man den Anteil doch erhöhen ^^


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Teufelskreis on July 05, 2016, 06:13:20 AM
Wen es interessiert: www.blockchain.info (http://www.blockchain.info) Gibt auch eine Schätzung und kommt auf etwas über 5 Megawatt.

Weil mich das Thema gerade wieder interessiert und auf blockchain.info dazu nur finde:
Quote
Hash-Rate und Stromverbrauch
Schwierigkeit    213,398,925,331.32
Hash-Rate    1,527,569,008.83 GH/s

liegt die Frage nahe: Wie hoch ist der weltweite Stromverbrauch durch BitcoinMining (zzgl. die ganzen anderen AltCoins) aktuell ?


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Chefin on July 05, 2016, 08:16:20 AM
Wenn ich richtig im Kopf habe war mal was mit 0,3W/GH im Gespräch bei S7 Antminer

geht man also von 1.527.569.009 GH/s aus ergibt sich 1650GW Leistungsaufnahme. Das wäre also ungefähr 1600 Großkraftwerke der 1000MW-Klasse. Das sind unsere größten Einzelkraftwerke.

Das ist heftig viel. Und ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich alles so stimmt mit der Hash-rate und dem Stromverbrauch. Entweder sind Fehler in der Hashrate oder der Stromverbrauch der meisten Miner ist deutlich kleiner als ein S7 verbraucht. Aber auch bei 0,1W/GH würde man noch 600 Großkraftwerke brauchen


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: d5000 on July 05, 2016, 09:56:05 AM
An der Rechnung kann doch irgendwas nicht stimmen. Sind da nicht 3 Nullen zu viel? Weil 1,6 Großkraftwerke könnte ich mir gut vorstellen, aber 1600?

Zum Vergleich: Laut Agorameter (http://Laut https://www.agora-energiewende.de/de/themen/-agothem-/Produkt/produkt/76/Agorameter/) beträgt der Stromverbrauch in Deutschland zu Spitzenzeiten bzw. die entsprechende Leistung der Kraftwerke gerade mal 60-70 GW. Dann würde ja Bitcoin 25mal so viel verbrauchen ;)

Wenn die Rechnung stimmen würde oder auch nur ansatzweise (also nur 1 oder 2 Nullen zu viel sind), wäre das ein Riesenargument für Proof-of-Stake und ähnliche Lösungen (Nxt, PPC, Nem und Co. würden sich die Hände reiben, denn selbst wenn PoS theoretisch schwächer wäre als PoW, wäre das Bitcoin-Netzwerk ökonomisch und ökologisch eine Katastrophe). Aber selbst als PoS-Befürworter denke ich, dass an der Rechnung irgendwas falsch ist.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: lassdas on July 05, 2016, 10:52:28 AM
Wenn ich richtig im Kopf habe war mal was mit 0,3W/GH im Gespräch bei S7 Antminer

geht man also von 1.527.569.009 GH/s aus ergibt sich 1650GW Leistungsaufnahme.
Also, die Rechnung musst Du mir aber mal erklären.

Ich bekomm bei 1.527.569.009 x 0,3W irgendwie was anderes raus.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Buchi-88 on July 05, 2016, 12:00:04 PM
An der Rechnung kann doch irgendwas nicht stimmen. Sind da nicht 3 Nullen zu viel? Weil 1,6 Großkraftwerke könnte ich mir gut vorstellen, aber 1600?

Zum Vergleich: Laut Agorameter (http://Laut https://www.agora-energiewende.de/de/themen/-agothem-/Produkt/produkt/76/Agorameter/) beträgt der Stromverbrauch in Deutschland zu Spitzenzeiten bzw. die entsprechende Leistung der Kraftwerke gerade mal 60-70 GW. Dann würde ja Bitcoin 25mal so viel verbrauchen ;)

Wenn die Rechnung stimmen würde oder auch nur ansatzweise (also nur 1 oder 2 Nullen zu viel sind), wäre das ein Riesenargument für Proof-of-Stake und ähnliche Lösungen (Nxt, PPC, Nem und Co. würden sich die Hände reiben, denn selbst wenn PoS theoretisch schwächer wäre als PoW, wäre das Bitcoin-Netzwerk ökonomisch und ökologisch eine Katastrophe). Aber selbst als PoS-Befürworter denke ich, dass an der Rechnung irgendwas falsch ist.

Bitcoin Mining ist Ökologisch eine Katastrophe, und die Rechnung ist eigentlich nicht falsch sondern eher noch zu "gut" angenommen da sicher noch einige Miner sind die mehr verbrauchen als 0,3W/Ghs, mmn eher bei 0,4 bis 0,5...

Aktuell: Hashrate(?):    1,519,481,590 GH/s * 0,4 = 607,792,636 W sind ~ 607,8 MW

Chefin hatte zwar einen kleinen Kommafehler (mmn) aber es ist trotzdem erschreckend...

Quote
Ausgeführte Gasturbinenkraftwerke haben je Einheit eine Leistung von bis zu 340 MW. Mit einer solchen Turbine von der ungefähren Größe eines LKW-Anhängers kann man eine Stadt mit ca. 380.000 Einwohnern mit elektrischem Strom versorgen.

Mit konventionell gefördertem Erdgas liegen die Treibhausgasemissionen von Gasturbinenkraftwerken zwischen 570 und 750 g CO2-eq/kWh; der Median beträgt 670 g CO2-eq/kWh.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Bytekiller on July 05, 2016, 12:31:40 PM
wieviel Strom wird für sinnlose Beleuchtung verbraucht?

z.B
Gebäude außenbeleuchtung
Lichterketten an Brücken, Häuser
ausleuchten in der Nacht von hässlichen "Kunstwerken"


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Chefin on July 05, 2016, 12:34:13 PM
Stimmt, ich habe aus W und GH/s GWh gemacht was ja so irgendwie nicht geht. Danke für den Hinweis das da massive Denkfehler drin waren.

458MW Leistung nehmen die Miner bei 0,3W pro GH/s auf.

Und folglich pro Stunde dann 458MWh, also ein halbes Großkraftwerk

Und dann wird das ganze auch wieder vorstellbar und realistisch. Da war ich mit dem Kopf wohl woanders als ich die Formel ins Excel gehämmert habe.

Also zum Nachrechnen nun
1.527.569.009GH/s * 0,3W GH/s (und da kürzt sich natürlich GH/s raus) ergibt logischerweise 458.270.703W oder 458,3 MW

Ich hatte dann *3600s gerechnet um auf Wh zu kommen also war es um den Faktor 3600 zu groß.

Edit: Google verbaucht um welten mehr. Selbst die 40.000 Banken nur in Deutschland brauchen mehr fürs Licht als Bitcoin verbraucht. Und Bitcoin verbraucht das Weltweit.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Buchi-88 on July 05, 2016, 12:47:27 PM
Edit: Google verbaucht um welten mehr. Selbst die 40.000 Banken nur in Deutschland brauchen mehr fürs Licht als Bitcoin verbraucht. Und Bitcoin verbraucht das Weltweit.

wieviel Strom wird für sinnlose Beleuchtung verbraucht?

z.B
Gebäude außenbeleuchtung
Lichterketten an Brücken, Häuser
ausleuchten in der Nacht von hässlichen "Kunstwerken"


Das ist natürlich auch wieder Richtig, meine persönliche Einschätzung ist das in etwa > 1500MW fürs Mining Weltweit verbraucht werden...

Begründung:

- Es gibt sehr wenige (noch) Miner am Markt die nicht unter 0,5W/Ghs verbrauchen.
- Es gibt doch viele Alcoins mit Graka usw...
- die Infrastruktur ist bei weitem noch nicht eingerechnet, was ich aber auch nicht wirklich einschätzen kann...


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Teufelskreis on July 05, 2016, 03:14:27 PM
Wow, bin freudig überrascht, dass das noch noch einige andere interessiert :)

Stimmt, ich habe aus W und GH/s GWh gemacht was ja so irgendwie nicht geht. Danke für den Hinweis das da massive Denkfehler drin waren.

458MW Leistung nehmen die Miner bei 0,3W pro GH/s auf.

Und folglich pro Stunde dann 458MWh, also ein halbes Großkraftwerk

Und dann wird das ganze auch wieder vorstellbar und realistisch. Da war ich mit dem Kopf wohl woanders als ich die Formel ins Excel gehämmert habe.

Also zum Nachrechnen nun
1.527.569.009GH/s * 0,3W GH/s (und da kürzt sich natürlich GH/s raus) ergibt logischerweise 458.270.703W oder 458,3 MW

Ich hatte dann *3600s gerechnet um auf Wh zu kommen also war es um den Faktor 3600 zu groß.

Edit: Google verbaucht um welten mehr. Selbst die 40.000 Banken nur in Deutschland brauchen mehr fürs Licht als Bitcoin verbraucht. Und Bitcoin verbraucht das Weltweit.

Also bei ca. 458MW entspricht das ungefähr 150 von diesen (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/ce/Windpark_Berching01_verkleinert.jpg/293px-Windpark_Berching01_verkleinert.jpg) Windkraftanlagen - das ist doch mal eine vorstellbare Grössenordnung :)


Das ist natürlich auch wieder Richtig, meine persönliche Einschätzung ist das in etwa > 1500MW fürs Mining Weltweit verbraucht werden...

Begründung:

- Es gibt sehr wenige (noch) Miner am Markt die nicht unter 0,5W/Ghs verbrauchen.
- Es gibt doch viele Alcoins mit Graka usw...
- die Infrastruktur ist bei weitem noch nicht eingerechnet, was ich aber auch nicht wirklich einschätzen kann...

Wenn wir das noch um die kleinen Unwägbarkeiten aufstocken, liegen wir bei ca. 500 WKAs. Das hat schon was ;)


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Lincoln6Echo on July 05, 2016, 04:01:19 PM
Edit: Google verbaucht um welten mehr. Selbst die 40.000 Banken nur in Deutschland brauchen mehr fürs Licht als Bitcoin verbraucht. Und Bitcoin verbraucht das Weltweit.

wieviel Strom wird für sinnlose Beleuchtung verbraucht?

z.B
Gebäude außenbeleuchtung
Lichterketten an Brücken, Häuser
ausleuchten in der Nacht von hässlichen "Kunstwerken"


Das ist natürlich auch wieder Richtig, meine persönliche Einschätzung ist das in etwa > 1500MW fürs Mining Weltweit verbraucht werden...

Begründung:

- Es gibt sehr wenige (noch) Miner am Markt die nicht unter 0,5W/Ghs verbrauchen.
- Es gibt doch viele Alcoins mit Graka usw...
- die Infrastruktur ist bei weitem noch nicht eingerechnet, was ich aber auch nicht wirklich einschätzen kann...

Die großen Bitcoin Minen haben eher Geräte mit 0,1 W/Ghs denn die alten Geräte/Chips können sie ja wunderbar an den Hobbyminer verkaufen.
GPU Mining betreibt beim Bitcoin sicher keiner mehr ernsthaft und den Stromverbrauch des Shitcoin Minings kam man ja wohl nicht dem Bitcoinnetzwerk anlasten.

Deine pauschale Verdreifachung der Leistungsaufnahme von Chefin's Berechnung halte ich doch daher als sehr fragwürdig.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Teufelskreis on July 05, 2016, 04:58:00 PM
GPU Mining betreibt beim Bitcoin sicher keiner mehr ernsthaft und den Stromverbrauch des Shitcoin Minings kam man ja wohl nicht dem Bitcoinnetzwerk anlasten.
Nicht direkt, das ist richtig. Aber ohne BitCoin hätte es wohl kaum die AltCoins gegeben. Also indirekt ist BitCoin schon verantwortlich. Dass der Verbrauch der AltCoins nicht ins eigentliche BitCoin-Netzwerk geht ist dann in meinen Augen eher Nebensache. Schliesslich fällt das alles unter "CryptoCoins" und "Blockchain-Technologie". Und die Frage nach dem Verbrauch ist daher für mich nicht (mehr) nur auf den BitCoin beschränkt.

Hinsichtlich des tatsächlichen Verbrauchs fehlen aber wohl doch verlässlichere Zahlen. Momentan liegen die Angaben bei 0,1 bis 0,4W/Ghs. Kein kleiner Unterschied. Und dennoch mehr Schätzung als Berechnung.



Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: d5000 on July 05, 2016, 09:22:55 PM
400-500 MW wäre tatsächlich ein realistischer Wert, den ich auch so geschätzt hätte. Damit wäre das Bitcoin-Netzwerk, denke ich, durchaus konkurrenzfähig zu anderen Zahlungsdienstleistern wie beispielsweise weltweit tätigen Banken oder PayPal.

Allerdings gibt es zwei Wermutstropfen. Zum einen ist ja die Nutzung als Währung nach wie vor beschränkt, und bei einem durch mehr "echte" Nutzung bedingten höheren Preis dürfte auch der Verbrauch der Miner steigen. Und zum anderen ist ja nach wie vor mindestens (seeehr konservativ geschätzt) die Hälfte der Nutzung auf Spekulation zurückzuführen, also eigentlich "wirtschaftlich unnötig". Gut, das ist bei Banken auch so, macht aber das Gesamtsystem weniger effizient als ideal wäre.

Es wäre interessant, wenn irgendwo der Stromverbrauch von PayPal als direktestem zentralisierten Konkurrenten zu finden wäre. Mit 16.000 Mitarbeitern dürfte der nicht unerheblich sein. Bezweifle ich allerdings, dass man das irgendwo einfach so online findet (eine oberflächliche Googlesuche war erfolglos).


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: lassdas on July 05, 2016, 10:01:27 PM
..und bei einem durch mehr "echte" Nutzung bedingten höheren Preis dürfte auch der Verbrauch der Miner steigen.
Wieso'dn das?

Warum sollte durch mehr Nutzung/Nutzer der Verbrauch (oder sonst irgendwas) der Miner steigen?
Mehr Nutzer bedeutet ja nich, daß bei den Minern mehr Arbeit anfällt,
ob die Blöcke mit einer Transaktion minen, oder Blöcke mit tausenden von Transaktionen, das is völlig Latte.

Das System würde auch prima mit mehr Nutzung/Nutzern klarkommen, wenn Miner nach dem Halving ihre Hardware abschalten und dann garkeinen Strom mehr verbrauchen,
dann sinkt halt die Difficulty (oder steigt weniger schnell), aber das wars dann auch.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: d5000 on July 05, 2016, 10:36:11 PM
@lassdas: Durch einen steigenden Preis steigen Difficulty und Hashrate an, weil der Anreiz zum Minen größer wird - weil die 12,5 Bitcoins dann mehr wert werden und somit höhere Investitionen in Hardware gerechtfertigt werden. Dadurch wird der Stromverbrauch höher.

Die Nutzer sind in dieser Gleichung erst mal irrelevant - nur wenn die Nutzung ansteigt, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Preis auch ansteigt.

Es ist natürlich auch möglich, dass die Nutzung zunimmt und der Preis abnimmt. Dann wäre auch der Miner-Verbrauch niedriger. Das Szenario könnte ich mir durchaus vorstellen, z.B. wenn Satoshi seine Coins verkauft, zahlreiche Spekulanten (und nicht zu vergessen der Großteil aller Mining-Firmen) jammernd aussteigen und die "rechtgläubigen Ideologen" übrig bleiben und den BTC trotzdem weiter - und zunehmend - verwenden. Ist aber eher unwahrscheinlich.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: lassdas on July 06, 2016, 12:02:12 AM
Sorry, aber das is doch an den Haaren herbeigezogen.

Die Hashrate/Difficulty steigt sowieso,
sieh Dir doch nurmal die Charts der vergangenen 2 Jahre an,
der Kurs geht runter, die Difficulty steigt,
der Kurs stagniert, die Difficulty steigt,
der Kurs geht rauf, die Difficulty steigt.

Jetzt is der Kurs wieder ungefähr da, wo er vor 2 Jahren schon war,
die Difficulty aber nich, die is von 16,818,461,696 auf 213,398,925,331 (also auf mehr als das 12fache) gestiegen.

Trotz dem momentan steigenden Kurs hat sich der Anreiz zu minen also in den letzten 2 Jahren drastisch reduziert
und dennoch steigt die Hashrate weiter (und laut den jüngsten McAffe-News ist auch nicht damit zu rechnen, daß sich das mit dem Halving ändert).


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: d5000 on July 06, 2016, 12:45:11 AM
Ich gehe davon aus, dass in der gesamten Diff/Hashrate-Steigerung zwei Effekte zusammenspielen:

1. Technischer Fortschritt / Moore's Law -> effizientere ASICs mit mehr GH/s
2. Spekulation auf steigende Preise

Für Punkt 2 muss nicht mal eine reale Preissteigerung gegeben sein. Es reicht, dass man dank bestimmter Statistiken (z.B. Anzahl der Bitcoin-Unternehmen, Transaktionsrate) einen Grund dafür bekommt, dass in der Zukunft Bitcoins mehr wert sein könnten.

Wahrscheinlich kommt ein dritter Punkt hinzu: Bitcoin war mindestens bis 2013 "unter-mint", d.h. das Gleichgewicht zwischen Mining-Kosten und -Profit war noch nicht erreicht. Damals lohnte es sich ja noch mit dem ineffizienten System PC/Grafikkarte zu minen. Jetzt wird es langsam so, dass es sich nur noch mit hocheffizienten ASIC-Farmen lohnt.

Es scheint mir jedoch ziemlich logisch zu sein, dass ein steigender Preis eine steigende Hashrate fördert. Allerdings ist das ein langfristiger Effekt, und natürlich hat nicht jeder Dip/Spike beim Kurs seine Entsprechung beim Verbrauch.

Was wäre deine Erklärung für die Steigerung? Nur Altruismus bzw. nur Moores Law scheint mir doch etwas wenig.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: lassdas on July 06, 2016, 06:06:45 AM
Wenn man auf steigende Preise spekuliert, kann man sich genausogut/besser einfach Bitcoins kaufen,
die hat man sofort, ohne groß in Hardware, Energie und Administration zu investieren und dann Wochen, Monate, oder gar Jahre drauf zu warten.
Man wird sie auch viel schneller und unkomplizierter wieder los, als gebrauchte, u.U. überholte Hardware
und kann auch kurzfristig auf Kurs-Bewegungen am Markt reagieren.

Warum man sich da das größere Risiko aufhalsen sollte, erschließt sich mir nicht.

Was wäre deine Erklärung für die Steigerung?
Na, das es für viele wohl immernoch sehr profitabel zu sein scheint.
Vor allem die "Big Player", die schon längere Zeit größere Farmen betreiben, im Vergleich zum Endverbraucher fast keine Stromkosten zahlen und den Herstellern große Mengen an Hardware abnehmen, oder diese gleich selbst herstellen.

Hinzu kommen jetzt Leute wie McAffe (ich nenn sie mal "Miner der nächsten Generation"), die garnicht darauf angewiesen sind, das der eigentliche Mining-Prozess selbst Profit abwirft.

Der Punkt ist, daß die Difficulty schon recht lange wesentlich schneller steigt, als der Kurs
und selbst wenn der Kurs in nächster Zeit tatsächlich stetig ansteigt, wird er arge Probleme haben, mit der Difficulty Schritt zu halten (er is jetzt schon ziemlich weit abgehängt).
Mit dem einfachen Bitcoin-Kauf fährt jeder auf-steigenden-Kurs-Spekulant besser, als mit der Investition in Hardware.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Buchi-88 on July 06, 2016, 06:37:12 AM
Deine pauschale Verdreifachung der Leistungsaufnahme von Chefin's Berechnung halte ich doch daher als sehr fragwürdig.

Das weiß ich auch, ich habe bei meiner Annahme (daher Begründung) jetzt alle Cryptocoins  miteinbezogen, und die Infrastruktur das Bitcoin Mining überhaupt möglich macht (Server, Nodes, etc.) ist auch ein Punkt der nicht zu vernachlässigen ist.

Aber es ist sowieso reinste Spekulation...

mfg


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Chefin on July 06, 2016, 08:25:30 AM
Also ich würde die Verdreifachung durchaus für realistisch halten.

Wenn ich 100KW Wärme produziere benötige ich 30KW um sie wieder rauszubringen an die Umwelt. Dann kommen Nodes und Verwaltungsserver dazu, lass das mal zusätzlich 10KW sein. Switches für die Masse an Geräte. Netzverluste im Gebäude betragen meist 3-4%. 100KW bekommt man kaum noch via 400V Drehstrom geliefert. Wärend ja auch über 140A auf der Leitung. Hier kommt also meist schon eigenere Trafo an, kostet nochmal 2% Verluste.

Dann arbeiten dort auch Menschen, sei es auch nur zur Kontrolle. Dafür braucht es weiteren Strom für dessen Versorgung.

Verdoppeln wird das den Strombedarf alle mal. Obs fürs 3-fache reicht...schwer zu sagen. Auf die Schnelle habe ich einen Stromverbrauch von 40-70KWh/m² im Jahr für Büroflächen gefunden im Durchschnitt in Deutschland.

Ich bin mal so frei und kalkuliere da natürlich auch die Nutzer mit rein, die Rechner laufen lassen um zu Bezahlen oder um zu spekulieren oder anderweitig mit Bitcoin Geld verdienen (Met herstellen zb und verkaufen). Würde ja ohne Bitcoin nicht laufen....bzw müsste man das dann woanders dazu rechnen. Laufen würde mein Rechner vermutlich genauso viel, nur dann fürs Zocken.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Buchi-88 on July 06, 2016, 08:50:15 AM
Also ich würde die Verdreifachung durchaus für realistisch halten.

Wenn ich 100KW Wärme produziere benötige ich 30KW um sie wieder rauszubringen an die Umwelt. Dann kommen Nodes und Verwaltungsserver dazu, lass das mal zusätzlich 10KW sein. Switches für die Masse an Geräte. Netzverluste im Gebäude betragen meist 3-4%. 100KW bekommt man kaum noch via 400V Drehstrom geliefert. Wärend ja auch über 140A auf der Leitung. Hier kommt also meist schon eigenere Trafo an, kostet nochmal 2% Verluste.

Dann arbeiten dort auch Menschen, sei es auch nur zur Kontrolle. Dafür braucht es weiteren Strom für dessen Versorgung.

Verdoppeln wird das den Strombedarf alle mal. Obs fürs 3-fache reicht...schwer zu sagen. Auf die Schnelle habe ich einen Stromverbrauch von 40-70KWh/m² im Jahr für Büroflächen gefunden im Durchschnitt in Deutschland.

Ich bin mal so frei und kalkuliere da natürlich auch die Nutzer mit rein, die Rechner laufen lassen um zu Bezahlen oder um zu spekulieren oder anderweitig mit Bitcoin Geld verdienen (Met herstellen zb und verkaufen). Würde ja ohne Bitcoin nicht laufen....bzw müsste man das dann woanders dazu rechnen. Laufen würde mein Rechner vermutlich genauso viel, nur dann fürs Zocken.

Genau das habe ich mit Infrastruktur gemeint, es ist und bleibt aber reine Spekulation..


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: d5000 on July 06, 2016, 10:44:11 AM
Der Punkt ist, daß die Difficulty schon recht lange wesentlich schneller steigt, als der Kurs
und selbst wenn der Kurs in nächster Zeit tatsächlich stetig ansteigt, wird er arge Probleme haben, mit der Difficulty Schritt zu halten (er is jetzt schon ziemlich weit abgehängt).

Mann muss ja erst mal bedenken, dass der technische Fortschritt (Moore's Law plus bitcoin-ASIC-spezifische Entwicklungen) Difficulty & Hashrate mehr oder weniger stetig ansteigen lässt.

Deshalb wäre die These "Kurs beeinflusst Difficulty" dann bestätigt, wenn die Difficulty bei Preiserhöhungen schneller ansteigt als bei bearishen Phasen.

Ich habe mir noch mal den Difficulty-Chart angeschaut:

Difficulty Blockchain.info (https://blockchain.info/charts/difficulty?showDataPoints=false&show_header=true&daysAverageString=1&timespan=all&scale=1&address=)

Und sehe meine These weitgehend bestätigt:

- 2010: Der Bitcoin ist erstmals "etwas wert", die Diff steigt stark an, aber auf niedrigem Niveau.
- 2011 ein erster Höhepunkt bei der ersten großen "Bubble", besonders bei der im Juni
- Ab 2. Halbjahr 2011 bis in 2012 hinein flacht das Wachstum merklich ab, der Bärenmarkt zeigt sich.
- 2013: Bei der März-April-Bubble ist der Anstieg nur etwas steiler, aber in der Oktober-November-Bubble kommt der erste richtig starke Diff-Anstieg. (Edit: Der Tiefpunkt war damals schnell nach dem Crash im April erreicht, ab Mitte des Jahres waren wieder steigende Kurse zu verzeichnen, deshalb gibts da nur eine kurze Abschwächung des Wachstums)
- 2014 und 2015 ist sehr stark der Bärenmarkt zu sehen: die Anstiegkurve wird immer flacher und es kommt fast zur Stagnation (was wegen Moore's Law auf einen Rückgang des Anreizes zum Minen schließen lässt)
- Ende 2015 ist der Bärenmarkt überwunden, die Diff steigt wieder stärker an.

Es ist klar: Preis->Difficulty ist kein simpler linearer Effekt. Die, die einmal in Mining-Hardware investiert haben, minen auch bei stark fallenden Preisen erst einmal eine Weile weiter (siehe 2013) und außerdem scheint es immer eine gewisse Verzögerung zu geben (zwischen dem "Anreiz" Preisanstieg und dem Kauf von Hardware / Planen einer Farm vergeht ja Zeit).

Aber der Effekt ist schon da. Und ich bin ja nicht der einzige, der darauf hinweist (da gab es schon mehrere Artikel dazu und auch Diskussionen im Kursverlaufthread)

Quote
Mit dem einfachen Bitcoin-Kauf fährt jeder auf-steigenden-Kurs-Spekulant besser, als mit der Investition in Hardware.

Dass es eine "gute" Investition ist, bezweifle ich nicht. Aber wenn man das Geld für die Hardware hat, ist die Investition in Mining-Hardware eventuell noch besser als der simple Kauf. Man kauft ja nicht Bitcoin, sondern eine "Bitcoin-Druck-Maschine". Ist ähnlich wie die Relation zwischen "Bankraub" und "Gründen einer Bank" ;)


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Chefin on July 06, 2016, 11:55:30 AM
Naja, Spekulation, Wertanlage und Mining haben schon stark unterschiedliche Charaktere

Spekulation braucht gutes Händchen für den Kurs. das kann auch böse nach Hinten losgehen bis hin zum Totalverlust der eingebrachten Mittel (Optionshandel)

Wertanlage ist ziemlich sicher, aber kann ebenfalls auf Null gehen, wenn der Bitcoin überraschend zusammen bricht. Naja...meist rettet man dann doch noch etwas, aber die Verluste verlagern sich dann nur. Und letztendlich hat man wohl deutlich weniger FIAT-Geld investiert, wenn ich für 200Euro kaufe und heute ist es 600 Wert kann ich garnicht 600 euro verlieren. Die hatte ich nie, ich hatte nur 200.

Mining hat eine völlig anderen Charakter. Ich bekomme einen gewinn pro Laufzeit, der nach einer Zeit X sich armortisiert. Diese Zeit ist relativ kurz, der Gewinn nicht übermässig, aber da die Zeit überschaubar ist, ist ein Totalverlust extem unwahrscheinlich. Allenfalls Teilverluste. In 1 Jahr ist alles bezahlt, ich habe Gewinn aber die Hardware ist auch Elektroschrott mehr oder weniger. Ich habe also in überschaubarer Zeit mein Geld wieder drin, das Risiko eines Totalverlustes ist minimal, Teilverluste eventuell. Dafür auch weniger Gewinn als bei Anlage. Benötigt kaum Kenntnisse der Materie.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Lincoln6Echo on July 06, 2016, 12:31:52 PM
Deine pauschale Verdreifachung der Leistungsaufnahme von Chefin's Berechnung halte ich doch daher als sehr fragwürdig.

Das weiß ich auch, ich habe bei meiner Annahme (daher Begründung) jetzt alle Cryptocoins  miteinbezogen, und die Infrastruktur das Bitcoin Mining überhaupt möglich macht (Server, Nodes, etc.) ist auch ein Punkt der nicht zu vernachlässigen ist.

Aber es ist sowieso reinste Spekulation...

mfg

Das heisst du würdest auch den Strombedarf der Deutschen Bank, Goldmann Sachs und Commerzbank bei der Berechnung des Stromverbrauchs der Sparkasse miteinrechnen?


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Buchi-88 on July 06, 2016, 12:36:28 PM
Deine pauschale Verdreifachung der Leistungsaufnahme von Chefin's Berechnung halte ich doch daher als sehr fragwürdig.

Das weiß ich auch, ich habe bei meiner Annahme (daher Begründung) jetzt alle Cryptocoins  miteinbezogen, und die Infrastruktur das Bitcoin Mining überhaupt möglich macht (Server, Nodes, etc.) ist auch ein Punkt der nicht zu vernachlässigen ist.

Aber es ist sowieso reinste Spekulation...

mfg

Das heisst du würdest auch den Strombedarf der Deutschen Bank, Goldmann Sachs und Commerzbank bei der Berechnung des Stromverbrauchs der Sparkasse miteinrechnen?

Warum soll das nicht mit eingerechnet werden? Ohne Strom und Infrastruktur geht nix, kein Miner kann etwas ohne Server/Wallet minen...

Die "Kassen" werden den Strom als Fixkosten (eventuell teilweise Mischkosten) in ihre Bilanz mitberechnen, da die Kosten nicht einfach unter den Tisch geschoben werden können in der Bilanz...


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: fronti on July 06, 2016, 10:09:59 PM
Deine pauschale Verdreifachung der Leistungsaufnahme von Chefin's Berechnung halte ich doch daher als sehr fragwürdig.

Das weiß ich auch, ich habe bei meiner Annahme (daher Begründung) jetzt alle Cryptocoins  miteinbezogen, und die Infrastruktur das Bitcoin Mining überhaupt möglich macht (Server, Nodes, etc.) ist auch ein Punkt der nicht zu vernachlässigen ist.

Aber es ist sowieso reinste Spekulation...

mfg

Das heisst du würdest auch den Strombedarf der Deutschen Bank, Goldmann Sachs und Commerzbank bei der Berechnung des Stromverbrauchs der Sparkasse miteinrechnen?


hmm, das ist meiner Ansicht nach Apfel und Birne. (und ja ich weiss das jeder vergleich hinkt)

Deutsche Bank oder die anderen Banken sind ja kein "AltFiat" gegenüber dem FIAT der Sparkasse.
Das sind ja, wenn man so vergleichen will nur andere Clients, die auf dem selben system aufsitzen.
Evtl kann man das mit sidechains vergleichen...

und evtl kann man US-Dollar vs. Euro als Altcoin vergleich hernehmen. Dann sollte man aber alle Banken in dem Dollar System mit allen Banken im Euro Vergleichen (Sidechains, Geld Generieren .. )
Wenn die Banken selbst kein Geld "herstellen" würden würde ja auch nur der vergleich der zentralen Buchhaltung der Zentralbanken reichen..

Ach alles kompliziert das Thema. es ist spät und genug für heute


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Chefin on July 07, 2016, 09:35:18 AM
Sparkasse gehört zum Euro und interagiert mit allen anderen Eurobanken im Land.

In so fern würde ich den Stromverbrauch aller Banken in Deutschland zusammen rechnen wie man Bitcoin zusammen rechnet. US-Banken lässt man aber aussen vor. Obwohl...ohne die ausländischen Banken gehts wohl auch nicht ganz....die Wirtschaft hängt nunmal dran, das alle Banken untereinander ein gewisses "peering" haben.

Wo man das also genau trennen will, ist ganz sicher eine Streitfrage. Und vorallem ob es sinnvoll ist es zu trennen. Können tut man es bestimmt. Ich kann auch mitten auf die Autobahn scheissen, aber es ist nicht sinnvoll und man sollte nicht mal drüber nachdenken es zu machen (Darwin Award winkt). Was ich nicht kann ist in einer Kugel in die Ecke zu scheissen.

Aus der ursprünglichen Fragestellung dieses threads leitet sich allerdings ab, das nur Bitcoins gemeint ist. Teufelskreis hat dann nach 5 Jahren den Thread wieder aufleben lassen und bringt nun alle wegen Bitcoin entstandenen Blockchain Coins dazu.

Hier wird also die Definition geändert. 2011 gabs noch keine anderen Coins.

Wir sollten also erstmal überlegen, ob wir die Definitionsänderung diskuttieren oder den Stromverbrauch.

Wobei sich beim Stromverbrauch das Problem ergibt, das einer alleine nicht alle Coins so genau kennt, um die notwendigen eckdaten zusammen zu suchen bzw es sich wohl um eine lange Recherche handelt wofür die wenigsten wirklich Zeit haben. Teufelskreis als Fragesteller sollte ja nun wissen wie man sich das ausrechnet, den Rest kann er sich ja selbst zusammen googlen.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Teufelskreis on July 07, 2016, 12:20:00 PM
Danke, Chefin :)

Ja, bei der ursprünglichen Fragestellung ging es nur um BitCoins - weil es noch nichts anderes gab. Aber der Thread entstand auch erst weit nach dem allerersten "Hype".

Heute - so meine Meinung - könnte/sollte/müsste die Fragestellung auf CryptoCoins erweitert werden. Da der Gesamtverbrauch sich aber vermutlich nur als Summe aus den Einzelwerten der Verbräuche (?) der verschiedensten CryptoCoins ermitteln lässt, könnte dann jeder für sich den Verbrauch "seines" Coins herausnehmen: "BitCoin verbraucht garnicht so viel Energie" - LiteCoin "noch viel weniger/mehr" - "a-Zcoin am allerwenigsten/meisten".

In der Summe ist m. E. aber interessant, wieviel Energie die Blockchain-Technologie verbraucht. Vielleicht reicht auch eine Pauschal-Schätzung: 80% davon werden von BitCoin verbraucht (die 80% sind eine willkürliche Zahl, die ich so "im Gefühl" habe ;) )
Also, wenn es ca. 1500Mw wären, dann hätte BitCoin demnach einen Anteil daran von 1.200 Mw.

Für mich ist damit die Frage ausreichend beantwortet (wenngleich noch viel Spekulation dabei ist).


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Chefin on July 07, 2016, 01:12:58 PM
Also ich würde es mal so sagen

Die Energiemenge von Bitcoin haben wir so weit durchgeschätzt und können es als Referenz zugrunde legen.

Bei allen anderen Coins auf basis dieser Technologie dürfte der Stromverbrauch dem Umsatzvolumen entsprechen, wobei man Bitcoin Umsatz/Stromverbrauch als Massstab nehmen kann. Coins die weniger Nützlich sind, brauchen weniger Energie im gesamten. Weil sie eben weniger verbreitet sind, deswegen die geringeren Umsätze.

Mag hier und da ein bischen statistische Ausreiser haben, aber das Mining ist extrem stark vom Strompreis abhängig und der wiederum vom Marktwert der Coins. Jeder der sich noch ein paar Ct Gewinn verspricht wird mining anfangen, alle anderen lassen es. Aber täglich kommt einer der es neu nachrechnet und loslegt wenn er meint es bringt ihm Gewinn.

Dieser direkte Zusammenhang dürfte sich einer linearen Abhängigkeit von Strommenge zu Umsatz wieder spiegeln.

Meine Meinung (oder besser Hypothese)....wer anderer Meinung ist, darf sie gerne sagen. Vieleicht findet er auch einen Coin bei dem das sichtbar anders ist. Wäre sicherlich interessant. Den der Gegenbeweis ist so wichtig wie der Beweis wenn drum geht eine Hypothese (die ich aufgestellt habe) zu verifizieren.


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Buchi-88 on July 07, 2016, 01:37:27 PM
Also ich würde es mal so sagen

Die Energiemenge von Bitcoin haben wir so weit durchgeschätzt und können es als Referenz zugrunde legen.

Bei allen anderen Coins auf basis dieser Technologie dürfte der Stromverbrauch dem Umsatzvolumen entsprechen, wobei man Bitcoin Umsatz/Stromverbrauch als Massstab nehmen kann. Coins die weniger Nützlich sind, brauchen weniger Energie im gesamten. Weil sie eben weniger verbreitet sind, deswegen die geringeren Umsätze.

Mag hier und da ein bischen statistische Ausreiser haben, aber das Mining ist extrem stark vom Strompreis abhängig und der wiederum vom Marktwert der Coins. Jeder der sich noch ein paar Ct Gewinn verspricht wird mining anfangen, alle anderen lassen es. Aber täglich kommt einer der es neu nachrechnet und loslegt wenn er meint es bringt ihm Gewinn.

Dieser direkte Zusammenhang dürfte sich einer linearen Abhängigkeit von Strommenge zu Umsatz wieder spiegeln.

Meine Meinung (oder besser Hypothese)....wer anderer Meinung ist, darf sie gerne sagen. Vieleicht findet er auch einen Coin bei dem das sichtbar anders ist. Wäre sicherlich interessant. Den der Gegenbeweis ist so wichtig wie der Beweis wenn drum geht eine Hypothese (die ich aufgestellt habe) zu verifizieren.

Sind zwar nebensächliche Coins, aber zB. Blackcoin (POS) verbraucht "wenig" Energie, und ETH verbraucht dazu "extrem" (GPU Mining), aber wenn beides keinen Gewinn abwirft ist es nur mehr Hobby oder die Coins verschwinden einfach...

sonst gebe ich dir bei deiner "Hypothese" recht ;)


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Teufelskreis on July 14, 2016, 11:37:48 PM
eben erst gefunden, aber auch interessant:
Quote
Auch aus ökologischer Sicht ist das Bitcoin-Netzwerk bedenklich. Anfang Januar 2016 wurden pro Sekunde im Bitcoin-System über 900 Billiarden Berechnungen zur Bewältigung der Rechenaufgabe vorgenommen [5]. Für die Erzeugung eines Blocks werden ca. 6000 Sekunden (10 Minuten) benötigt. Nach Schätzungen des Magazins Mainboard ergibt sich ein durchschnittlicher Tages-Stromverbrauch von 1,57 Haushalten pro Bitcoin-Transaktion bzw. der 5.033-fache Stromverbrauch im Vergleich zu einer Transaktion von Visa [6]. Aufgrund der günstigen Preise für Elektrizität werden die großen Mining-Pools derzeit in China in der Inneren Mongolei betrieben.
Quelle: http://blog.frankfurt-school.de/blockchain-technologien-konsens-mechanismen/?lang=de

(Anm.: warum 10 Minuten 6.000 Sekunden sein sollen, ist mir nicht klar. Ich schiebs mal auf Tippfehler).


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Chefin on July 15, 2016, 08:15:03 AM
Was ist ein durchschnittlicher Tagesverbrauch pro Bitcointransaktion?

Eine Transaktion ist ein einmaliger Vorgang, da steht kein Zeitfaktor drin.

Wie wurden die Transaktionen ermittelt. Korrekterweise müsste man einen Durchschnitt bilden aus allen bisher erzeugten blocks. Allerdings dürfte es sich kaum noch ermittlen lassen, welche Strommenge so im Laufe der Jahre verbraten wurde.

Also zieht man wohl einen kurzen Zeitraum her. Das dürfte für die Anzahl an Transaktionen alles andere als repräsentativ sein.

Aber ich habe mal den Durchschnittsverbrauch eines Haushalts gegoogeld. 3107 kwh/Jahr, ergibt 8,5KWh/Tag und damit 13,3KWh pro Transaktion. Schon hier seh ich, das ein Block gemeint sein muss.

13,3KWh * 144 Blocks am Tag ergibt 1915,2KWh am Tag, ergibt 700MWh im Jahr.

Würden wir von nur durchschnittlich 100 transaktionen pro Block ausgehen wären wir bei 70.000 MWh. Das ist definitiv zuviel, selbst wenn man alle möglichen Altcoins einbezieht. Dieser Wert lässt sich keiensfalls aus den vorhandenen Daten rauslesen.

Ob die 6000s nun Tippfehler sind oder nicht, die Auswertung ist Bullshit. Wie groß ist den ein block im Moment? glaube noch 1 MB oder sind wir schon bei 8MB? Egal, selbst 1 MB haben bei erwarteten 250Bytes/Transaktion Platz für ungefähr 4000 Transaktionen. Vermutlich wurde hier also ein Block genommen mit der minmalsten Transaktionsanzahl. Nämlich 1. Weil man ja die 25 btc die man bekommt verbuchen muss.

Da es von einem Proffessor kommt, ist auch klar, das es sich hier drum handelt Meinung zu manipulieren. Den ich glaube nicht, das ein Proffessor so blöd ist seine Quellen nicht sauber zu prüfen und nicht weis wie man recherchiert. Allerdings...ganz auschliessen will ich Blödheit auch nicht. Nur erscheint es mir unwahrscheinlich. Gelogen ist es ja nicht, weil es gibt Blocks mit nur einer Transaktion. Folglich ist es legitim aber unseriös, aus diesem Verhalten sich eine Zahl zu basteln, die überproportional groß erscheint. Real verbraucht man wohl eher 0,005 durchschnittlichen Haushaltstagesverbrauch pro transaktion. Aber wen interessiert 0,5% eines durchschnittlichen Haushalts? Da hebe ich den Durchschnittssverbrauch mehr an wenn ich kacken gehe und derweilen den TV nicht ausmache...


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Teufelskreis on July 15, 2016, 01:51:59 PM
Die genannte Quelle "mainboard" ging sogar von US-Haushalten aus (die sollen doppelt so viel wie dt. verbrauchen: http://www.verivox.de/nachrichten/hintergrund-stromverbrauch-in-usa-pro-kopf-doppelt-so-hoch-wie-in-deutschland-4915.aspx):
Quote
Gemäß meiner Berechnung benötigt eine einzige Bitcoin-Transaktion so viel Strom, dass man damit 1,57 US-Haushalte mit Energie versorgen könnte—und das einen ganzen Tag lang.

Die Grundlagen werden auch genannt ( 10 August 2015 // 07:00 AM CET ) :
Quote
Die Firma Allied Control, die unter anderem Lüftungs- und Kühlanlagen für Computer verkauft, schätzt, dass der Gesamtstromverbrauch des Bitcoin-Netzwerks bei 250-500 MW liegt. Unter Berücksichtigung der Gesamt-Hash-Rate—der Operationsanzahl, die das Netzwerk pro Sekunde durchführen kann—und einer großzügigen Mining-Effizienz von 0,6 Watt per Gigahash kann man davon ausgehen, dass der Stromverbrauch bei rund 215 MW liegt (auch wenn diese Angabe nicht fix ist, da viele Variablen in meiner Rechnung ständig leicht abweichen).
Und weiter:
Quote
Diese Strommenge würde ausreichen, um 173.000 US-Haushalte einen ganzen Tag lang mit Strom zu versorgen. Wenn man jetzt bedenkt, dass täglich rund 110.000 Bitcoin-Transaktionen durchgeführt werden, ergibt sich eine Zahl von 1,57 Haushalten pro Bitcoin-Transaktion. Ja, du liest richtig: Jedes Mal, wenn du etwas mit Bitcoin bezahlst, wird dabei so viel Strom verbraucht, dass man 1,57 US-Haushalte für einen ganzen Tag lang mit Energie versorgen könnte.



Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: d5000 on July 15, 2016, 02:14:44 PM
Die 1,57 Tagesstromverbrauche könnte durchaus hinkommen. Es würde sich ja in etwa mit dem decken, was Blockchain.info als "reale" Kosten pro Transaktion berechnet. Das waren zwischen 5 und 15 Dollar.

https://blockchain.info/charts/cost-per-transaction

Da diese Rechnung nicht von den Stromkosten, sondern vom Blockreward und seinem Preis ausgeht, sind allerdings die Mining-Gewinne und eventuelle Hardware-Kosten natürlich quasi mit eingerechnet. Man könnte als "Stromkosten" der Miner grob geschätzt die Hälfte nehmen, vielleicht auch weniger. Aber die Größenordnung würde stimmen. Denn ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht ca. 10 kWh pro Tag - das sind bei europäischen Preisen ca. 2,5-3 Euro und bei US-Preisen 1-1,5 Euro (wobei US-Haushalte wieder etwas mehr verbrauchen, es sich also wieder etwas ausgleicht).

Man kann dort übrigens schön sehen, dass Bitcoin durch das Halving ein deutlich preisgünstigeres Zahlungssystem geworden ist. Vor dem Halving waren Kosten um 7-10 USD normal, jetzt sind es "nur noch" 5. Es ist aber immer noch ein recht teures System für ein Alltagszahlungsmittel.





Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Teufelskreis on July 15, 2016, 07:03:53 PM
Man kann dort übrigens schön sehen, dass Bitcoin durch das Halving ein deutlich preisgünstigeres Zahlungssystem geworden ist. Vor dem Halving waren Kosten um 7-10 USD normal, jetzt sind es "nur noch" 5.
Kannst du das näher erklären? Mir ist der Zusammenhang zwischen Halving und Kosten nicht klar. Auf der cost-per-transaction-Statistik sind auch Werte von unter 1 USD bis 73 USD zu finden, weit vor dem Halving. Diese Spanne ist ziemlich gewaltig und mir erschliessen sich nicht die Gründe. An einem weltweit so stark schwankenden Strompreis wird es ja nicht liegen :)


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: lassdas on July 15, 2016, 07:20:22 PM
Diese ganze Kosten-pro-Transaktion-Rechnung ist doch Mumpitz.
Sicherlich kann man sich das so ausrechnen, is halt nur totaler Quatsch.

Für die den Minern entstehenden Kosten is die Anzahl der in einem Block enthaltenen Transaktionen völlig irrelevant.
Andersherum ist für die Transaktionen die Netzwerk-Hashrate (und damit verbunden der Stromverbrauch/-bedarf) völlig irrelevant, mit der Hälfte (oder weniger) an Rechenleistung/Strom könnte man problemlos die gleiche Menge an Transaktionen verarbeiten.

Auf der cost-per-transaction-Statistik sind auch Werte von unter 1 USD bis 73 USD zu finden, weit vor dem Halving. Diese Spanne ist ziemlich gewaltig und mir erschliessen sich nicht die Gründe. An einem weltweit so stark schwankenden Strompreis wird es ja nicht liegen :)
Am schwankenden Strompreis nicht, aber eben an der Menge der Transaktionen in einem Block.

Enthält ein Block viele Transaktionen, ist der "Preis pro Transaktion" gering,
enthält ein Block nur wenige Transaktionen, ist er eben entsprechend hoch.

Wie gesagt, nette Rechnung, sie sagt nur rein garnichts aus und macht im Grunde null Sinn,
aber wems Spaß macht...


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: d5000 on July 17, 2016, 05:53:39 PM
Der Zusammenhang zwischen dem dort angegebenen "Preis pro Transaktion" und den Mining-Kosten ist nicht direkt, sondern indirekt. Da muss man halt etwas um die Ecke denken.

Warum sorgt ein Miner für Hashrate? Weil er damit Gewinn einstreicht.

Wie viel ist ein Miner bereit, in Hashrate zu investieren? So viel, wie er es für sinnvoll erachtet, wenn er die Kosten und möglichen Gewinne kalkuliert.

Die "Kosten pro Transaktion" bei blockchain.info sind natürlich erst mal nur eine Funktion aus Preis und Transaktionsvolumen. Aber ein Miner wird da nicht abgrundtief niedrigere Kosten haben, weil die Konkurrenz nicht schläft und sich daher irgendwo ein Gleichgewicht einpendelt.

Ich bin kein Mining-Experte, könnte aber schätzen, dass die Betriebskosten aller (gewerblichen) Miner zusammen etwa 20-50% der "Kosten pro Transaktion" (*Transaktionen/Block * 1800 BTC/Block) betragen könnten. Da wären wir dann bei der Größenordnung des Stromverbrauchs eines Haushalts an einem Tag pro Transaktion. Ist alles natürlich sehr ungenau, aber es wird jedenfalls nicht mehr als der Faktor 10 mehr oder weniger sein. Nur um diesen Zusammenhang ging mir es hier ;)


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: Buchi-88 on July 22, 2016, 05:43:06 AM
Aus reiner Neugier, was wären die großen Nachteile (Vertrauensverlust einmal abgesehen) sollte es beim BTC einen Hardfork zu POS geben?


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: m-coin on December 28, 2017, 01:48:52 PM
Habe mich wegen irreführender aktueller Pressemeldungen mit dem Energieverbrauch der Bitcoin-Miner beschäftigt und hier ist das Ergebnis:

https://docs.google.com/document/d/1toHed5wM_nMgO23ktYJTfu5pkvPYCbsHiokXAMs1Zv4/edit?usp=sharing (https://docs.google.com/document/d/1toHed5wM_nMgO23ktYJTfu5pkvPYCbsHiokXAMs1Zv4/edit?usp=sharing)

In Kurzform:
  • Der Energieverbrauch wird irgendwann wieder nach unten gehen
  • Neue Generationen an energieeffizienten ASICS helfen nicht den Energieverbrauch zu senken
  • Die Presse kopiert massenweise falsche Behauptungen
  • Ein nützlicheres Hashing-Puzzle würde voraussichtlich nicht den Energieverbrauch reduzieren
  • Die Abhängigkeit des Stromverbrauchs vom Bitcoinpreis wird im Laufe der Zeit immer geringer (exponentiell fallend)

Marco


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: d5000 on December 28, 2017, 02:30:31 PM
Habe mich wegen irreführender aktueller Pressemeldungen mit dem Energieverbrauch der Bitcoin-Miner beschäftigt und hier ist das Ergebnis:

https://docs.google.com/document/d/1toHed5wM_nMgO23ktYJTfu5pkvPYCbsHiokXAMs1Zv4/edit?usp=sharing (https://docs.google.com/document/d/1toHed5wM_nMgO23ktYJTfu5pkvPYCbsHiokXAMs1Zv4/edit?usp=sharing)

Schöne Arbeit, danke dafür! Sehe ich grundsätzlich genauso. Weder sind die Horrorszenarien, die von einigen Medien verteilt wurden realistisch - noch die utopischen Träume einiger Solarminer.

Aber Second Layer sind tatsächlich auch in ökologischer Hinsicht vielversprechend - das gilt nicht nur für LN, sondern auch für "pegged sidechains", solange diese keine Block-Rewards (in einem Altcoin) bieten.

Wobei man mal durchrechnen müsste, ob Transaktionsgebühren in merged-mined sidechains einen Einfluss hätten - mehr Transaktionsgebühren insgesamt wirken ja grundsätzlich positiv auf den Energieverbrauch aus, "deckeln" aber andererseits auch die Nachfrage nach Bitcoin-Transaktionen und sollten daher dort die Gebühren senken.

Mich würde tatsächlich mal eine Schätzung interessieren, was das traditionelle Bankensystem so an Energie verbraucht (Hab da gerade das gefunden (https://hackernoon.com/the-bitcoin-vs-visa-electricity-consumption-fallacy-8cf194987a50), das geht von 100 TWH reine Hardware-Energiekosten für das Visa-System aus. Realistisch?).


Title: Re: Weltweiter Stromverbrauch durch Bitcoinmining
Post by: m-coin on December 28, 2017, 02:44:37 PM
@d5000 der Link ist gut, danke dafür, ich werde den mit in die Referenzen übernehme, da ich in meinem Artikel ja auch sage, dass man das nicht mit Ländern sondern mit anderen Zahlungssystemen vergleichen sollte.
Ich kann die einzelnen Zahlen zwar nicht nachprüfen, aber ich denke sie sind nicht übertrieben, eher untertrieben. Ich möchte nicht wissen wieviel Aufwand die Banken in Betrugsprävention stecken müssen in ihren Rechenzentren. Vielleicht ist es aber auch hier sinnvoller indirekt zu rechnen, aus den Bilanzen rauszulesen, wieviel für Energie ausgegeben wird und dann einen Prozentsatz anzusetzen. Am Ende geteilt durch die Transaktionen.

Fairerweise muss man natürlich zwei Dinge beachten:
1) Die Banken haben deutlich mehr Transaktionen
2) Die Blockchaintechnologie ist noch neu. Das wird alles viel effizienter werden mit den genannten sidechains, LN, atomic swaps ....