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Title: Warum du Tor statt VPNs nutzen solltest Post by: Beni Black on November 29, 2025, 05:55:56 PM Wenn Menschen über Online-Privatsphäre sprechen, sind Tor und VPN die beiden größten Namen, aber viele Menschen kennen ihre Unterschiede nicht. Zwar dienen beide dazu, Ihre Identität zu verbergen und Ihre Internetaktivitäten zu sichern, doch die Funktionsweise ist unterschiedlich.
So funktioniert ein VPN A VPN (Virtual Private Network) erstellt einen verschlüsselten Tunnel zwischen Ihrem Gerät und einem einzelnen Server, der vom VPN-Anbieter verwaltet wird. Ihre Internet-Traffic-Daten werden durch diesen Tunnel geleitet, wodurch Ihre echte IP-Adresse vor Websites, ISPs und Netzwerkbeobachtern verborgen wird. Da jedoch alle Daten über den VPN-Server geleitet werden, kann der Anbieter selbst Ihre Aktivitäten einsehen, wenn er Logs führt, d. h., er kann Ihre Traffic-Daten mit seinen Logs verknüpfen. Die gängigen Verschlüsselungsstandards sind AES-256 oder ChaCha20, während die gängigen Protokolle OpenVPN, WireGuard oder IKEv2/IPSec sind. Die Routing-Verbindung ist nur ein verschlüsselter Hop (Ihr Gerät → VPN-Server → Internet). Der einzige Vorteil gegenüber Tor ist, dass es schneller ist, da es eine direkte Route nutzt. Allerdings ist das Vertrauen in den Anbieter sehr wichtig. Wenn der Anbieter kompromittiert wird oder gezwungen ist, Daten herauszugeben, dann ist Ihre Privatsphäre gefährdet. So funktioniert Tor Tor (auch „Onion Router” genannt) ist ein dezentraler Anonymitäts-Netzwerk, das deine Daten mehrfach verschlüsselt und sie über mindestens drei von Freiwilligen betriebene Relais wie Ein-, Mittel- und Ausgangs-Knoten leitet, anders als bei VPN, das eine direkte Route nutzt. Tor ist besser, weil jede Verschlüsselungsschicht von einem anderen Relay entfernt wird und so kein einzelner Knoten sowohl den Ursprung als auch das Ziel der Daten kennt, was das Tracking deines Traffics weitaus schwieriger macht. Tor-Nutzer verwenden mehrschichtige Verschlüsselung (auch Zwiebelverschlüsselung genannt, die RSA + AES nutzt). Standardmäßig werden mindestens drei Hops verwendet (Eingang → Mitte → Ausgang). Aufgrund seiner Natur verwendet es TLS-Protokolle anstelle von TCP mit mehrschichtigem Schlüsselaustausch. Der einzige Nachteil ist, dass es aufgrund der Multi-Hop-Routing und der begrenzten Bandbreite der Freiwilligen langsamer ist. Tor verwendet auch Perfect Forward Secrecy (PFS), was bedeutet, dass für jede Verbindung neue Verschlüsselungsschlüssel generiert werden, um sicherzustellen, dass vergangene Sitzungen auch dann sicher bleiben, wenn einer der Schlüssel kompromittiert wird. |