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Local => Altcoins (Deutsch) => Topic started by: Nuky1289 on December 18, 2017, 01:29:22 AM



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Post by: Nuky1289 on December 18, 2017, 01:29:22 AM
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Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Milquetoast on December 18, 2017, 07:57:34 AM
Hallo zusammen,

wollte mal fragen, wie es mit der Besteuerung von Bounty Erträgen aussieht.

Angenommen ich nehme an Bountys teil und erhalte dafür Tokens im Wert von 5k €.

Falls ich diese von meinem eigenen Geld gekauft hätte, wären diese ja nach 1 Jahr Halten steuerfrei?!

Wie seht es denn nun aus, wenn ich dafür halt an Twitter- , Facebook- oder Übersetzungskampagnen teilgenommen habe?
Gilt dies als "Arbeit" und muss auch als Arbeitslohn versteuert werden? Wenn ja, ab welchem Betrag?
Das habe ich auch mit meinem Steuerberater diskutiert :-) Die Lage ist wohl im Augenblick wohl nicht ganz klar, ob du die Coins/Token schon versteuern musst wenn du sie bekommst. Wenn du die dann nach weniger als einem Jahr verkaufst ist dieses in jedem Fall ein Vorgang den du versteuern musst.

Und noch eine Frage:
Angenommen ich nehme am ICO teil, kaufe Münzen zu 10 Cent das Stück und verkaufe sie bei Listung auf den Börsen nach kurzer Zeit zu 60 Cent das Stück. Dies ist doch dann ein steuerpflichtiger Vorgang oder?
Das musst du definitiv versteuern
Meine Frage wäre, wie soll das FA das jemals rauskriegen? Dieser Fall kam bei mir vor kurzem vor und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich damit umgehen soll. Es war ein Betrag im niedrigen 4stelligen Bereich, also eher klein. Würdet ihr dafür für 2017 eine Steuererklärung abgeben?

Danke für eure Hilfe
Es sind in jedem Fall mehr als 600 Euro, also musst du es in der Steuereklärung angeben. Ob Du das wirklich machst ist natürlich deine Sache. Ob das Finanzamt das jemals herausbekommt ist nicht sicher, wenn sie es irgendwie mitbekommen gibt es halt Ärger wegen Steuerhinterziehung mit allen Folgen. Ich würde dafür eine Steuererklärung abgeben.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: _yoshi on December 18, 2017, 08:06:50 AM
Ich bin mal gespannt ob sie sich auch dem Thema Bountys annehmen wenn sie sicbh die Kryptowährungen genauer anschauen. Dann würden die das bestimmt als nebenerwerb festlegen, wo man dann ne bescheinigung von bounty manager braucht ;D


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Milquetoast on December 18, 2017, 08:11:27 AM
Ich bin mal gespannt ob sie sich auch dem Thema Bountys annehmen wenn sie sicbh die Kryptowährungen genauer anschauen. Dann würden die das bestimmt als nebenerwerb festlegen, wo man dann ne bescheinigung von bounty manager braucht ;D
Und ausserdem braucht du eine Zustimmung von deinem Arbeitgeber, dass du überhaut einem Nebenjob nachgehen darfst  ::)


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: _yoshi on December 18, 2017, 08:33:56 AM
Ich bin mal gespannt ob sie sich auch dem Thema Bountys annehmen wenn sie sicbh die Kryptowährungen genauer anschauen. Dann würden die das bestimmt als nebenerwerb festlegen, wo man dann ne bescheinigung von bounty manager braucht ;D
Und ausserdem braucht du eine Zustimmung von deinem Arbeitgeber, dass du überhaut einem Nebenjob nachgehen darfst  ::)

Ich sehe schon die nächsten Schlagzeilen nach dem Energie skandal: Kryptowährungen fördern Schwarzarbeit! Milliarden an Steuerngeldern die verloren gehen!


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: bitcoinentchen on December 18, 2017, 08:43:30 AM
Das frage ich mich schon lange.

Ich würde erwarten, dass der Bounty normal versteuert wird (wie ein erwerbstätiger) und Kursgewinne wie sonstige Tokens.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Salesman4coinZ on December 19, 2017, 07:02:20 AM
Ich bin mal gespannt ob sie sich auch dem Thema Bountys annehmen wenn sie sicbh die Kryptowährungen genauer anschauen. Dann würden die das bestimmt als nebenerwerb festlegen, wo man dann ne bescheinigung von bounty manager braucht ;D
Und ausserdem braucht du eine Zustimmung von deinem Arbeitgeber, dass du überhaut einem Nebenjob nachgehen darfst  ::)

Glaubst du die bekomme ich wenn er erfährt das währned der Arbeitszeit meine Bounty post für die Signature Kampagnen verfasse? ;D ;)


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: CryptoMarv on December 19, 2017, 08:50:31 AM
Hallo zusammen,

wollte mal fragen, wie es mit der Besteuerung von Bounty Erträgen aussieht.

Angenommen ich nehme an Bountys teil und erhalte dafür Tokens im Wert von 5k €.

Falls ich diese von meinem eigenen Geld gekauft hätte, wären diese ja nach 1 Jahr Halten steuerfrei?!

Wie seht es denn nun aus, wenn ich dafür halt an Twitter- , Facebook- oder Übersetzungskampagnen teilgenommen habe?
Gilt dies als "Arbeit" und muss auch als Arbeitslohn versteuert werden? Wenn ja, ab welchem Betrag?
Das habe ich auch mit meinem Steuerberater diskutiert :-) Die Lage ist wohl im Augenblick wohl nicht ganz klar, ob du die Coins/Token schon versteuern musst wenn du sie bekommst. Wenn du die dann nach weniger als einem Jahr verkaufst ist dieses in jedem Fall ein Vorgang den du versteuern musst.
Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ich würde das als Arbeit definieren für die man einen Lohn erhält. Somit müsste man den ja dann in dem Jahr versteuern wo man ihn erhalten hat. Aber zu welchem Wert? Aktueller Kurs bei Auszahlung der Bounty sofern es überhaupt schon einen Kurs gibt? Alles etwas kompliziert. 8)


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Nuky1289 on December 21, 2017, 12:41:55 AM
Hallo zusammen,

wollte mal fragen, wie es mit der Besteuerung von Bounty Erträgen aussieht.

Angenommen ich nehme an Bountys teil und erhalte dafür Tokens im Wert von 5k €.

Falls ich diese von meinem eigenen Geld gekauft hätte, wären diese ja nach 1 Jahr Halten steuerfrei?!

Wie seht es denn nun aus, wenn ich dafür halt an Twitter- , Facebook- oder Übersetzungskampagnen teilgenommen habe?
Gilt dies als "Arbeit" und muss auch als Arbeitslohn versteuert werden? Wenn ja, ab welchem Betrag?
Das habe ich auch mit meinem Steuerberater diskutiert :-) Die Lage ist wohl im Augenblick wohl nicht ganz klar, ob du die Coins/Token schon versteuern musst wenn du sie bekommst. Wenn du die dann nach weniger als einem Jahr verkaufst ist dieses in jedem Fall ein Vorgang den du versteuern musst.
Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ich würde das als Arbeit definieren für die man einen Lohn erhält. Somit müsste man den ja dann in dem Jahr versteuern wo man ihn erhalten hat. Aber zu welchem Wert? Aktueller Kurs bei Auszahlung der Bounty sofern es überhaupt schon einen Kurs gibt? Alles etwas kompliziert. 8)

Die Frage ist für mich auch komplett offen. Den "ICO-Wert" kann man ja auch schlecht nehmen, weil man die Token ja erst später erhält. Ehrlich gesagt bin ich ziemlich überfordert, wie ich das anzustellen habe. Steuerberater lohnt sich bei meinen Beträgen auch nicht. Da diese Bountys auch meine Hauptverdienste mit Cryptos sind, bin ich echt unsicher wie ich da weiter vorgehen soll... Bieten die vom Finanzamt auch Beratungen an?

Andere Sache wäre noch die, wenn man z.b. heute 2000 Token, jeder 1 Euro wert, als Bounty erhält und diese dann als Arbeitslohn versteuern lässt. Kann man diese, angenommen, sie sind in einem Jahr 10 € wert und man hat sie dieses Jahr über gehalten, dann steuerfrei verkaufen wie es bei normalen Transaktionen der Fall wäre?

Und jetzt mal Hand aufs Herz, würdet ihr bei Beträgen unter 10k Euro überhaupt darüber nachdenken, ne Steuererklärung einzureichen?



Das habe ich auch mit meinem Steuerberater diskutiert :-) Die Lage ist wohl im Augenblick wohl nicht ganz klar, ob du die Coins/Token schon versteuern musst wenn du sie bekommst. Wenn du die dann nach weniger als einem Jahr verkaufst ist dieses in jedem Fall ein Vorgang den du versteuern musst.


Wenn du da irgendetwas Neues / Endgültiges mitgeteilt bekommst, würde ich mich sehr über eine PM freuen  :)

Danke schonmal an alle für die Hilfe :D


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: tyKiwanuka on December 21, 2017, 06:34:28 AM
Und jetzt mal Hand aufs Herz, würdet ihr bei Beträgen unter 10k Euro überhaupt darüber nachdenken, ne Steuererklärung einzureichen?

Ja, wobei es natürlich darauf ankommt, wie lange du gedenkst das Kryptospiel zu spielen.

Sieh es mal so: Du hinterziehst jetzt hier und da ein paar Steuern, alles "gut", wird auch niemanden groß interessieren. Dann hast du aber das Glück, dass einige deiner longterm hodls durch die Decke gegangen sind und du machst 5-, 6- oder 7-stellige Auszahlungen auf dein Bankkonto. Da werden bestimmte Stellen hellhörig werden und dann mal schauen, was denn da in der Vergangenheit so bei dir gelaufen ist. Die Steuerfahndung hat weitgehende Rechte, schon bei Anfangsverdacht.

Immer langfristig denken. Das bisschen Schmalz, was du jetzt einsparst durch Hinterziehung, kriegst du später (eventuell) doppelt und dreifach als Probleme zurück.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Nuky1289 on December 21, 2017, 11:43:22 AM
Und jetzt mal Hand aufs Herz, würdet ihr bei Beträgen unter 10k Euro überhaupt darüber nachdenken, ne Steuererklärung einzureichen?

Ja, wobei es natürlich darauf ankommt, wie lange du gedenkst das Kryptospiel zu spielen.

Sieh es mal so: Du hinterziehst jetzt hier und da ein paar Steuern, alles "gut", wird auch niemanden groß interessieren. Dann hast du aber das Glück, dass einige deiner longterm hodls durch die Decke gegangen sind und du machst 5-, 6- oder 7-stellige Auszahlungen auf dein Bankkonto. Da werden bestimmte Stellen hellhörig werden und dann mal schauen, was denn da in der Vergangenheit so bei dir gelaufen ist. Die Steuerfahndung hat weitgehende Rechte, schon bei Anfangsverdacht.

Immer langfristig denken. Das bisschen Schmalz, was du jetzt einsparst durch Hinterziehung, kriegst du später (eventuell) doppelt und dreifach als Probleme zurück.

Ja du hast wohl Recht. Mir gehts auch nicht wirklich um die Steuern, die abgezogen werden , sondern eher um den Aufwand der damit verbunden ist.

Was haltet ihr von Seiten wiecointracking? Dieschlüsseln ja die eigenen Geschäfte sehr gut auf. Bin mir nur nicht sicher, ob die auch iwie mit ICOs oder Bountys kompatibel sind.

Mein Problem ist dass ich bisher 2x ne Steuererklärung gemacht habe und komplett überfordert wäre das wo, wie und  mit welchem Betrag anzugeben.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Pumuckel21 on December 31, 2017, 05:12:40 PM
Hallo ich bin momentan noch student/schüler ü18 ergo habe ich ja auch noch keine arbeit. Die Frage von mir ist jetzt fallen meine crypto Gewinne unter den Steuerfreibetrag von 8820 Euro?


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: tyKiwanuka on December 31, 2017, 05:20:01 PM
Hallo ich bin momentan noch student/schüler ü18 ergo habe ich ja auch noch keine arbeit. Die Frage von mir ist jetzt fallen meine crypto Gewinne unter den Steuerfreibetrag von 8820 Euro?

Das kommt auf die Höhe deiner Cryptogewinne an ;D


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Unknown01 on January 01, 2018, 02:26:44 AM
Hat jemand eine aussagekräftige Antwort?

Wenn man an einer Signatur-Kampagne teilnimmt und die Tokens innerhalb von einem Jahr verkauft ist die Steuer klar aber was ist, wenn man die Tokens angenommen mit einem Wert von € 500,- erhalten hat und diese erst nach 1 1/2 Jahren verkauft bei einem Wert von angenommen € 5.000,-?

a) Muss man die € 500,- versteuern? (Kann ich mir vorstellen)
b) Muss man die € 4.500 Gewinn versteuern? (Glaube eher nicht)


Was ist dann mit einem Airdrop? Angenommen man erhält die Tokens, weil man einer Gruppe beitretet (ist das überhaupt eine Arbeitsleistung?), muss man diese Tokens nach einem Jahr versteuern? Gleich behandelt wie oben, am Anfang sind die Tokens € 100,- Wert und nach einem Jahr € 1.000,-. Wie schaut hier die Besteuerung aus? Natürlich jetzt mal die Freibeträge nicht miteinberechnet.

Wünsche allen ein gesundes, friedliches und gewinnreiches neues Jahr :)


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Bambulee on January 01, 2018, 04:03:48 AM
Rein hypothetisch betrachtet ist kein student/schüler/arbeitnehmer dazu verpflichtet eine Einkommensteuererklärung abzugebenden der nicht vom finazamt dazu aufgefordert wurde (§ 149 Abs. 1 Satz 2 AO)   ;D


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Schocksen on January 01, 2018, 10:30:59 AM
Hat jemand eine aussagekräftige Antwort?

Wenn man an einer Signatur-Kampagne teilnimmt und die Tokens innerhalb von einem Jahr verkauft ist die Steuer klar aber was ist, wenn man die Tokens angenommen mit einem Wert von € 500,- erhalten hat und diese erst nach 1 1/2 Jahren verkauft bei einem Wert von angenommen € 5.000,-?

a) Muss man die € 500,- versteuern? (Kann ich mir vorstellen)
b) Muss man die € 4.500 Gewinn versteuern? (Glaube eher nicht)


Was ist dann mit einem Airdrop? Angenommen man erhält die Tokens, weil man einer Gruppe beitretet (ist das überhaupt eine Arbeitsleistung?), muss man diese Tokens nach einem Jahr versteuern? Gleich behandelt wie oben, am Anfang sind die Tokens € 100,- Wert und nach einem Jahr € 1.000,-. Wie schaut hier die Besteuerung aus? Natürlich jetzt mal die Freibeträge nicht miteinberechnet.

Wünsche allen ein gesundes, friedliches und gewinnreiches neues Jahr :)
Die Frage beschäftigt mich auch schon länger und ich denke da kann dir noch nichtmal ein Steuerberater / Experte eine aussagekräftige Antwort geben. Das Thema Krypto ist halt für unser träges Bürokratiesystem komplettes Neuland. Wenn es dann noch um Spezialfälle wie Bounty und Airdrops geht kannst du davon ausgehen, dass es einfach noch keine klare Rechtslage gibt.
Letzten Endes ist es aber nur strafbar wenn du absichtlich falsche Angaben machst bzw. Einkünfte gar nicht deklarierst. In diesem Falle würde ich einfach die für mich passendere Variante wählen (also in dem Fall Variante A  :)) und falls damit jemand ein Problem hat kann man sich am Ende darauf berufen, dass es deklariert wurde und zu diesem Zeitpunkt einfach keine klare Rechtslage vorhanden war. Da kann dir meiner Meinung nach keiner etwas anhaben.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Unknown01 on January 06, 2018, 12:56:05 AM
Hat jemand eine aussagekräftige Antwort?

Wenn man an einer Signatur-Kampagne teilnimmt und die Tokens innerhalb von einem Jahr verkauft ist die Steuer klar aber was ist, wenn man die Tokens angenommen mit einem Wert von € 500,- erhalten hat und diese erst nach 1 1/2 Jahren verkauft bei einem Wert von angenommen € 5.000,-?

a) Muss man die € 500,- versteuern? (Kann ich mir vorstellen)
b) Muss man die € 4.500 Gewinn versteuern? (Glaube eher nicht)


Was ist dann mit einem Airdrop? Angenommen man erhält die Tokens, weil man einer Gruppe beitretet (ist das überhaupt eine Arbeitsleistung?), muss man diese Tokens nach einem Jahr versteuern? Gleich behandelt wie oben, am Anfang sind die Tokens € 100,- Wert und nach einem Jahr € 1.000,-. Wie schaut hier die Besteuerung aus? Natürlich jetzt mal die Freibeträge nicht miteinberechnet.

Wünsche allen ein gesundes, friedliches und gewinnreiches neues Jahr :)
Die Frage beschäftigt mich auch schon länger und ich denke da kann dir noch nichtmal ein Steuerberater / Experte eine aussagekräftige Antwort geben. Das Thema Krypto ist halt für unser träges Bürokratiesystem komplettes Neuland. Wenn es dann noch um Spezialfälle wie Bounty und Airdrops geht kannst du davon ausgehen, dass es einfach noch keine klare Rechtslage gibt.
Letzten Endes ist es aber nur strafbar wenn du absichtlich falsche Angaben machst bzw. Einkünfte gar nicht deklarierst. In diesem Falle würde ich einfach die für mich passendere Variante wählen (also in dem Fall Variante A  :)) und falls damit jemand ein Problem hat kann man sich am Ende darauf berufen, dass es deklariert wurde und zu diesem Zeitpunkt einfach keine klare Rechtslage vorhanden war. Da kann dir meiner Meinung nach keiner etwas anhaben.

Angenommen, man entscheidet sich für Variante A und versteuert die erhaltenen 500 €. Wie verhält es sich wenn man diese über ein Jahr hält, sie dann 10000 Euro wert sind und verkauft? Greift dann auch die 1Jahr halten = steuefrei Regel oder nicht, da es sich nie um einen "Erwerb", sondern um bezahlte Arbeit handelt.


Eines vorweg, ich hab weder Erfahrung in der Angelegenheit noch kenne ich die Rechtslage aber ich schätze mal folgendes (Angaben ohne Gewehr):

Variante A war folgendes: Man muss die €500,- versteuern, damit rechne ich sehr stark bzw. da bin ich mir ziemlich sicher (natürlich ab der Einkommensgrenze) aber die restlichen, angenommen €4.500,- da die Coins mittlerweile €5.000,-, muss man nicht versteuern denke ich (nach einem Jahr). Ich nehme stark an, dass es egal ist ob du die Coins per Airdrop/Bounty (Leistung/Arbeit) erhalten hast oder durch den Kauf. Im Prinzip zahlst du dafür einerseits mit Arbeit und andererseits mit Geld (erarbeitet). Nach einem Jahr sollte man meiner Meinung nach den Gewinn nicht mehr versteuern müssen aber das Alles ist meine persönliche Meinung.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Schocksen on January 06, 2018, 11:04:22 AM
Hat jemand eine aussagekräftige Antwort?

Wenn man an einer Signatur-Kampagne teilnimmt und die Tokens innerhalb von einem Jahr verkauft ist die Steuer klar aber was ist, wenn man die Tokens angenommen mit einem Wert von € 500,- erhalten hat und diese erst nach 1 1/2 Jahren verkauft bei einem Wert von angenommen € 5.000,-?

a) Muss man die € 500,- versteuern? (Kann ich mir vorstellen)
b) Muss man die € 4.500 Gewinn versteuern? (Glaube eher nicht)


Was ist dann mit einem Airdrop? Angenommen man erhält die Tokens, weil man einer Gruppe beitretet (ist das überhaupt eine Arbeitsleistung?), muss man diese Tokens nach einem Jahr versteuern? Gleich behandelt wie oben, am Anfang sind die Tokens € 100,- Wert und nach einem Jahr € 1.000,-. Wie schaut hier die Besteuerung aus? Natürlich jetzt mal die Freibeträge nicht miteinberechnet.

Wünsche allen ein gesundes, friedliches und gewinnreiches neues Jahr :)
Die Frage beschäftigt mich auch schon länger und ich denke da kann dir noch nichtmal ein Steuerberater / Experte eine aussagekräftige Antwort geben. Das Thema Krypto ist halt für unser träges Bürokratiesystem komplettes Neuland. Wenn es dann noch um Spezialfälle wie Bounty und Airdrops geht kannst du davon ausgehen, dass es einfach noch keine klare Rechtslage gibt.
Letzten Endes ist es aber nur strafbar wenn du absichtlich falsche Angaben machst bzw. Einkünfte gar nicht deklarierst. In diesem Falle würde ich einfach die für mich passendere Variante wählen (also in dem Fall Variante A  :)) und falls damit jemand ein Problem hat kann man sich am Ende darauf berufen, dass es deklariert wurde und zu diesem Zeitpunkt einfach keine klare Rechtslage vorhanden war. Da kann dir meiner Meinung nach keiner etwas anhaben.

Angenommen, man entscheidet sich für Variante A und versteuert die erhaltenen 500 €. Wie verhält es sich wenn man diese über ein Jahr hält, sie dann 10000 Euro wert sind und verkauft? Greift dann auch die 1Jahr halten = steuefrei Regel oder nicht, da es sich nie um einen "Erwerb", sondern um bezahlte Arbeit handelt.


Eines vorweg, ich hab weder Erfahrung in der Angelegenheit noch kenne ich die Rechtslage aber ich schätze mal folgendes (Angaben ohne Gewehr):

Variante A war folgendes: Man muss die €500,- versteuern, damit rechne ich sehr stark bzw. da bin ich mir ziemlich sicher (natürlich ab der Einkommensgrenze) aber die restlichen, angenommen €4.500,- da die Coins mittlerweile €5.000,-, muss man nicht versteuern denke ich (nach einem Jahr). Ich nehme stark an, dass es egal ist ob du die Coins per Airdrop/Bounty (Leistung/Arbeit) erhalten hast oder durch den Kauf. Im Prinzip zahlst du dafür einerseits mit Arbeit und andererseits mit Geld (erarbeitet). Nach einem Jahr sollte man meiner Meinung nach den Gewinn nicht mehr versteuern müssen aber das Alles ist meine persönliche Meinung.
Ich sehe das ganz genauso. Es wäre ja auch total dämlich wenn man die 4.500 nochmal versteuern müsste.
Du könntest ja im Prinzip auch die Airdrop Tokens sofort beim Erhalt gegen BTC oder was auch immer tauschen und dir den Airdrop Token sofort wieder zurückkaufen. Dann wäre es ein Kauf und deine Haltefrist würde beginnen. Nach einem Jahr wäre es dann steuerfrei.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: McWorse on January 06, 2018, 11:57:10 AM
Logisch betrachtet - obwohl das deutsche Steuerrecht nicht immer logisch ist ... - sehe ich das wie einige Vorredner:

Eine Bounty ist ein Arbeitslohn. Und der Arbeitslohn wird üblicherweise in dem Moment versteuert, in dem er ausgezahlt wird. Ergo müsste der Wert der Coins im Moment der Auszahlung zu Grunde gelegt werden. Erhalte ich Coins im Wert von 500€, sind diese 500€ zu versteuern.

Gleiches gilt für reine Airdrops ohne Gegenleistung des Empfängers. Die sind einer Schenkung gleichzusetzen. Schenke ich jemandem zum Beispiel Wertpapiere, so ist der aktuelle Kurs zum Zeitpunkt der Schenkung zu Grunde zu legen. Erhalte ich Coins durch einen Airdrop, die im Moment des Drops xxxxx€ wert sind, sind diese xxxxx€ zu versteuern.
Aber: Bei der Schenkungssteuer gibt es einen Freibetrag. Dieser beläuft sich für Personen, die in keiner Weise mit dem Schenkenden verwandt sind, auf 20.000€. Dieser Freibetrag darf alle 10 Jahre in Anspruch genommen werden.

Den Kopf zerbreche ich mir aktuell über das Staking. Meines Erachtens sind das aber Kapitalerträge, die wie solche zu versteuern sind - zum aktuellen Wert zum Zeitpunkt der Gutschrift in der Wallet.

-----

Dann:

Ich weiß, dass die Meinung hier im Forum ist, dass nach einer Haltefrist von 12 Monaten die Gewinne steuerfrei sind. Diese Haltefrist für Aktien wurde jedoch 2009 abgeschafft. Seitdem werden sämtliche Gewinne durch Aktien etc - egal wie lange gehalten - mit 25% besteuert + Soli + Kirchensteuer, also maximal mit 28,6%.

Frage:
Warum geistert hier hartnäckig die Steuerfreiheit durch 12 monatige Haltungsfrist durchs Forum???


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: tyKiwanuka on January 06, 2018, 12:53:56 PM
Frage:
Warum geistert hier hartnäckig die Steuerfreiheit durch 12 monatige Haltungsfrist durchs Forum???

Weil Kryptotrades als private Veräußerungsgeschäfte gemäß §23 EStG gelten.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: McWorse on January 06, 2018, 03:42:10 PM
Frage:
Warum geistert hier hartnäckig die Steuerfreiheit durch 12 monatige Haltungsfrist durchs Forum???

Weil Kryptotrades als private Veräußerungsgeschäfte gemäß §23 EStG gelten.

Ok. Herzlichen Dank.

Zum Staking ein paar Gedanken:

Die Einjahresfrist verlängert sich auf 10 Jahre, wenn aus einem Gegenstand aus dem Privatvermögen in einem Kalenderjahr Einkünfte erzielt wurden. Einkünfte sind aber klar definiert: Nämlich als Geld, welches nach Ausgaben übrig bleibt. Beim Staken bekomme ich aber kein Geld. Ich bekomme Coins - die sind ein Wirtschaftsgut - und damit nicht als Einkünfte zu sehen. Womit sich meines Erachtens die Einjahresfrist (der gehaltenen Münzen die staken) nicht verlängern dürfte. Wenn ich die gestakten Coins 12 Monate behalte, gilt für die auch wieder die Steuerfreiheit.
Hm?


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: shewasfourteen on January 22, 2018, 03:50:07 PM
Ich bekomme in Kürze wieder ein paar Bountytoken und hätte diesbzgl. eine Frage:

Also laut meinem Wissensstand muss der Bountyertrag zum Zeitpunkt des Eingangs auf der Wallet in Euro umgerechnet und als "Einkommen" versteuert werden. (Welchen Umrechnungskurs von welcher Börse nimmt man eigtl.?)
Wenn man diese 1 Jahr hält, ist zumindest (bei Steigung des Kurses) der Gewinn steuerfrei!?

Ich würde den billigsten Börsenpreis nehmen. Nach einem Jahr ohne traden sind Gewinne durch Kurssteigerungen steuerfrei.
Quote
Doch was ist mit Coins, die noch nicht gelistet sind, sondern z.B. nur über Etherdelta getraded werden können?

Naja Etherdelta ist ja eine Börse und somit ist der Coin auch gelistet. Nur kann man auf Etherdelta glaub nicht so einfach den ersten Preis nachvollziehen.
Quote
Ich mache es jetzt mal konkret, ich bekomme am 31.1. zusammen mit allen ICO-Käufern meine Tokens, von Börsenlistungen ist bisher nichts zu hören. Wenn nun am 31.01. noch keine Börse diese Token listet (zählen diese Walletbörsen wie etherdelta oder tidex?), kann ich sie dann zum ICO - Preis versteuern oder muss ich den Preis vom ersten Tag der Listung auf den Börsen nehmen? Ich gehe davon aus, dass dieser Token bei Listung min. 2-3x den ICO Wert erreicht, deswegen wäre eine Versteuerung zum ICO - Preis deutlich vorteilhafter.

Ist der Coin noch nicht gelistet würde ich den billigsten ICO-Preis nehmen.

Gibt halt bisher überhaupt keine Vorgaben, von daher muss man mal schauen was das Finanzamt dazu sagt. Wobei die selber noch wahrscheinlich keine Ahnung haben.




Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: More.Hash on January 22, 2018, 04:16:43 PM
Stehe seit einiger Zeit mit einem Steuerberater hinsichtlich dieser Themen in Kontakt (der Haus- und Hof-Steuerberater wollte doch tatsächlich die Zeit, die er zum Einlesen in die Thematik braucht auch noch vergütet haben?! Kleiner Scherzvogel - lassen wir uns von den Mandanten die Fortbildung bezahlen  :o ???)

Auch wenn der nun gefundene Steuerberater grundsätzlich etwas fitter ist und sich nicht erst vom Grunde auf mit diesem "neumodischen" Zeugs beschäftigen muss, so waren ihm Ausdrücke wie Masternodes oder Staking nicht bekannt.

Es ist derzeit leider so, dass alle Regierungen nach Steuern lechzen (ok, wenns mit den Kursen so weitergeht, dann ist der Drops eh bald gelutscht), aber keiner eine Ahnung hat, wie das eigentlich von statten gehen soll.

Die Entwicklung schreitet rasend voran, "wir" beschäftigen uns dann erst einmal mit den technischen und tatsächlichen Aspekten und wenn das "Geschäftsjahr" dann dem Ende nahe ist, dann geht es wieder an die eigentliche Aufklärungsarbeit dort draussen.

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass sowohl Staking als auch Erlöse aus Masternodes wie Kapitalerträge zu behandeln sind. Masternodes und Staking sind passive Einkünfte, bei denen im Gegensatz zum Mining keine Rechen- und Validierungsleistung erfolgt. Dieser Punkt wird vom Netzwerk an sich vorgenommen und die "Verzinsung" wird gezahlt. Nur ist es so, dass sich die gestakten Coins ja jedes mal erneuern.... Hier hört die Phantasie des Steuerrechts vermutlich auf.

Bounties... tja, gute Frage - nächste Frage. Hier werden wir vermutlich viel nachdenken können, und wenn es dann ans Abschöpfen geht, dann wird Vater Staat mit Sicherheit erfinderisch. Signature Kampagnen als Beispiel: oftmals wird ein Minimum an Postings verlangt. Aber mache ich diese Postings, weil ich in der Kampagne bin, oder mache ich die Postings, weil mich die Thematik an sich interessiert? Vieles liegt im Auge des Betrachters und desjenigen, der es verargumentiert.

Airdrop, hier kan man auch zweierlei Maß nehmen. Einmal die Coins, die prozentual ausschütten, und dann die, die einem wirklich zufliegen.

Spannend ist auch die Frage, wie ein Coin behandelt wird, der gerade erst frisch geboren ist und in diesem Moment noch gar nicht überhaupt irgendwo gehandelt wird. Ist das Mining steuerpflichtig - kanns gerne sein, denn der Wert ist null mangels Handelsplatz? Oder wird man dann irgendwann nach der Listung mit den anfänglichen Phantasiepreisen besteuert?



Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Unknown01 on January 22, 2018, 07:55:38 PM
Ich gehe nur mal auf die eine Frage ein, ob und mit welchem Wert man die Tokens/Coins die man erhält bewerten sollte und die Antwort darauf ist ganz einfach: ICO-Preis, den man erhält die Tokens/Coins nach dem ICO Preis, angenommen der Coin wird mit 1€ in der ICO verkauft, dann muss man diese auch nach diesem Preis versteuern, denn nach Börsenstart verändert sich der Preis je nach Nachfrage & Angebot und dies manipuliert logischerweise den Preis und das war ja auch nicht der ursprüngliche "Arbeitslohn". Wenn man diese dann aber innerhalb von einem Jahr verkauft stellt sich mir die Frage 1. falls der Wert gesunken ist ob man diesen Betrag dann abziehen kann von der Berechnungsgrundlage für die Steuer oder ob dies dann nicht möglich ist, da man im Prinzip einen Verlust gemacht hat.

Bezüglich der Frage ob dies gewerblich ist, bin ich dann etwas überfragt. Ich denke persönlich, dass es nicht ein selbstständiges Gewerbe ist und ich würde es unter sonstigen Einkünften einreihen. Aus dem einfachen Grund, dass man hier im Prinzip nebenbei etwas Geld verdient durch eine Art Vermieten aber hier müssten sich die Juristen mal streiten, es ist nämlich ein interessantes Thema  ;D


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Unknown01 on January 30, 2018, 01:47:06 AM
"Bei unentgeltlich erworbenen Wirtschaftsgütern ist auf den Anschaffungszeitpunkt des Rechtsvorgängers abzustellen."

Wie würdet ihr das interpretieren? Ist hier eine Schenkung gemeint? Könnte man damit im Prinzip auch auf eine Bounty oder einen Airdrop abstellen?

Die bringen einfach so unklare und undeutliche Formulierungen raus, ich weiß echt nicht worauf sich diese Aussage genau bezieht  ???


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: More.Hash on January 30, 2018, 08:49:19 AM
"Bei unentgeltlich erworbenen Wirtschaftsgütern ist auf den Anschaffungszeitpunkt des Rechtsvorgängers abzustellen."

Wie würdet ihr das interpretieren? Ist hier eine Schenkung gemeint? Könnte man damit im Prinzip auch auf eine Bounty oder einen Airdrop abstellen?

Die bringen einfach so unklare und undeutliche Formulierungen raus, ich weiß echt nicht worauf sich diese Aussage genau bezieht  ???

Aus welcher Quelle stammt das Zitat? Meist ergibt sich aus dem Zusammenhang mehr Klarheit. Gerade die Gesetze sind immer recht strukturiert aufgebaut, so dass man leicht Klarheit finden kann (Merkspruch: "3 davor, 3 dahinter")

Eine Schenkung stellt einen unentgeltlichen Eigentumsübergang an der jeweiligen Sache dar.

Ob entweder ein Bounty oder Airdrop unter den Begriff Schenkung fallen bezweifle ich, bzw. das ist in jedem Fall gesondert zu prüfen.

Es gibt unterschiedlichste Bounties, bei denen unterschiedlichste Aktionen erforderlich sind. Hier könnte man je nach Fall über einen Tausch nachdenken (Twitter-Dienstleistung oder Signature-Dienstleistung im Tausch gegen die Coins.)

Einige Arten von Airdrops könnten als Schenkung angesehen werden, man bewirbt sich mittels Posting oder Formular um diese Schenkung und erbringt keine weitere Gegenleistung.
Andere Airdrops stellen in meinen Augen eher eine Verzinsung des bereits bestehenden Guthabens dar (Beispiele: DeepOnion oder Bitcore). Hier werden die Coins proportional zu den bereits im Eigentum befindlichen Coins ausgeschüttet.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Unknown01 on January 30, 2018, 10:46:44 AM
Webseite des österreichischen Finanzamtes. Ich weiß nicht ob ich den Link hier posten darf...

Ja die Sparte wie DeepOnion sind definitiv keine Airdrops für mich, sondern Zinsen und diese muss man natürlich versteuern. Aber was es mit der Aufsage auf sich hat frage ich mich die ganze Zeit schon.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: More.Hash on January 30, 2018, 11:53:08 AM
Webseite des österreichischen Finanzamtes. Ich weiß nicht ob ich den Link hier posten darf...

Ja die Sparte wie DeepOnion sind definitiv keine Airdrops für mich, sondern Zinsen und diese muss man natürlich versteuern. Aber was es mit der Aufsage auf sich hat frage ich mich die ganze Zeit schon.

Das dürfte dann die Aussendung vom Sommer letzten Jahres gewesen sein. Die habe ich mir auch einmal zu Gemüte geführt. Danach herrschte noch mehr Verwirrung als zuvor.

Ich sehe die Lage in AT wie folgt:
1) Das Finanzminiterium hat eine vage Stellungnahme abgegeben, welche mehr Fragen aufwirft, als sie eigentlich beantworten sollte.
2) Soweit ich weiss, stehen derzeit zahlreiche Anfragen (sowohl von Steuerberatern, als auch von Politikern) aus, welche nicht beantwortet sind.
3) Ich persönlich gehe davon aus, dass die Finanz mit dieser Aussendung erst einmal verdeutlichen wollte, dass alles steuerpflichtig ist (Da sind sie eh Weltmeister drin).
4) Die Finanz weiss noch gar nicht so recht, wie sie mit dem Thema Cryptos umgehen soll. Deshalb wurden Parallelen gezogen, welche für einen Steuerzahler zum Teil nur schwerlich nachzuvollziehen sind.
5) Es fehlt gerade bei den Behörden derzeit noch eine gute Portion "Fachwissen" rund um die Themen PoW, PoS, Airdrops, Bounties, Masternodes etc.
6) Vor dem Hintergrund, dass zumindest beim Mining eine gewerbliche Tätigkeit unterstellt wird, aber selbst die WKO auf Anfrage nicht weiss, ob das nun eine Gewerbeberechtigung erfordert, muss ich leider konstatieren, dass im schönen Land Österreich nur eines klar ist - nämlich dass rein gar nichts klar ist.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Unknown01 on January 31, 2018, 05:39:01 PM
Das man alles einfach so versteuern soll, weil sie etwas nicht interpretierbar hinschreiben können die sich schon mal abschminken. Man kann dem normalen Bürger nicht zumuten, dass diese ihre Texte welche zweideutig ausgelegt sein könnten, verstehen. Ich für meinen Teil interpretiere das so wie es da steht in der Nahebeziehung dazu, dass ich das Recht meines Vormannes erlange.

Da die meisten Coins bei den Airdrops und Bountys erstellt worden sind, jedoch nicht direkt durch betriebliches/gewinnzielendes Mining nehme ich mal stark an, dass sie nach einem Jahr auch steuerfrei sind und die Schenkung ebenfalls steuerfrei ist.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: More.Hash on January 31, 2018, 06:51:56 PM
Das man alles einfach so versteuern soll, weil sie etwas nicht interpretierbar hinschreiben können die sich schon mal abschminken. Man kann dem normalen Bürger nicht zumuten, dass diese ihre Texte welche zweideutig ausgelegt sein könnten, verstehen. Ich für meinen Teil interpretiere das so wie es da steht in der Nahebeziehung dazu, dass ich das Recht meines Vormannes erlange.

Da die meisten Coins bei den Airdrops und Bountys erstellt worden sind, jedoch nicht direkt durch betriebliches/gewinnzielendes Mining nehme ich mal stark an, dass sie nach einem Jahr auch steuerfrei sind und die Schenkung ebenfalls steuerfrei ist.

Ob das die Finanz so anerkennen wird..... wird noch zu beweisen sein.

Grundsätzlich ist es jedoch so ähnlich wie mit allen anderen Gesetzen: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Das kommt so gesehen im Strafrecht recht oft vor: wenn man mangels Gesetzeskenntnis nicht weiss, dass man einen anderen nicht verletzen darf, dann schützt das vorm Häfen dennoch nicht.
Ich sehe es gerade bei der Jugend kritisch, die im pubertierenden Alter ist. Prügeln sich bei fast jeder Gelegenheit, wissen teilweise nicht mal, dass sie überhaupt strafmündig sind, und wundern sich dann über den Ausflug hinter schwedische Gardinen.

Hinsichtlich der von Dir mehrfach angeführten Schenkungen ist ebenfall noch auf Freibeträge Rücksicht zu nehmen.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: KRYPTHUE on January 31, 2018, 07:27:33 PM
Eine Bounty ist ein Arbeitslohn. Und der Arbeitslohn wird üblicherweise in dem Moment versteuert, in dem er ausgezahlt wird. Ergo müsste der Wert der Coins im Moment der Auszahlung zu Grunde gelegt werden. Erhalte ich Coins im Wert von 500€, sind diese 500€ zu versteuern.


Arbeitslohn ist es definitiv nicht, denn dazu müsstest Du Dich in einem Abhängigkeitsverhältnis befinden und das den größten Teil Deiner Zeit.
Ausserdem müsste Du wissen für wen Du "arbeitest" was ja meist eher weniger der Fall ist usw.



Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: More.Hash on January 31, 2018, 08:03:38 PM
Eine Bounty ist ein Arbeitslohn. Und der Arbeitslohn wird üblicherweise in dem Moment versteuert, in dem er ausgezahlt wird. Ergo müsste der Wert der Coins im Moment der Auszahlung zu Grunde gelegt werden. Erhalte ich Coins im Wert von 500€, sind diese 500€ zu versteuern.


Arbeitslohn ist es definitiv nicht, denn dazu müsstest Du Dich in einem Abhängigkeitsverhältnis befinden und das den größten Teil Deiner Zeit.
Ausserdem müsste Du wissen für wen Du "arbeitest" was ja meist eher weniger der Fall ist usw.



In dem Zusammenhang kann man allenfalls von einer selbstständigen Tätigkeit ausgehen.
Beispiel: ÜbersetzungsBounty für die Pre-ANN eines ICOs.

Die Bewerbung ist abgeschlossen, die Übersetzung ist erstellt worden. Der Token ist noch nicht einmal im Sale.
An dieser Stelle wird es dann mit Sicherheit kompliziert. Bounty lautet XY coins (eines ZUKÜNFTIGEN coins) für Übersetzung ABC. Übersetzung ist erstellt, Wallet für die Überwesung der XY coins wird an den Auftraggeber übermittelt, welcher prompt nach Erstellung der Coins zahlt.
Für den Coin ist jedoch noch kein Preis festgelegt, geschweige dass der Coin zum Zeitpunkt der Dienstleistung und Rechnungsstellung (Übermittlung des Wallets in diesem Fall) überhaupt erst geschürft war. Und nun?


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Unknown01 on January 31, 2018, 08:31:23 PM
Das man alles einfach so versteuern soll, weil sie etwas nicht interpretierbar hinschreiben können die sich schon mal abschminken. Man kann dem normalen Bürger nicht zumuten, dass diese ihre Texte welche zweideutig ausgelegt sein könnten, verstehen. Ich für meinen Teil interpretiere das so wie es da steht in der Nahebeziehung dazu, dass ich das Recht meines Vormannes erlange.

Da die meisten Coins bei den Airdrops und Bountys erstellt worden sind, jedoch nicht direkt durch betriebliches/gewinnzielendes Mining nehme ich mal stark an, dass sie nach einem Jahr auch steuerfrei sind und die Schenkung ebenfalls steuerfrei ist.

Ob das die Finanz so anerkennen wird..... wird noch zu beweisen sein.

Grundsätzlich ist es jedoch so ähnlich wie mit allen anderen Gesetzen: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Das kommt so gesehen im Strafrecht recht oft vor: wenn man mangels Gesetzeskenntnis nicht weiss, dass man einen anderen nicht verletzen darf, dann schützt das vorm Häfen dennoch nicht.
Ich sehe es gerade bei der Jugend kritisch, die im pubertierenden Alter ist. Prügeln sich bei fast jeder Gelegenheit, wissen teilweise nicht mal, dass sie überhaupt strafmündig sind, und wundern sich dann über den Ausflug hinter schwedische Gardinen.


Unwissenheit über ein bestehendes Gesetz schützt einen vor der Strafe nicht, jedoch nicht der Tatbestand, dass das Gesetz vom Gesetzgeber nicht ordnungsgemäß kundgetan wird. Kryptowährungen sind meines Wissens nach nicht ordentlich definiert, erklärt und auch nicht niedergeschrieben. Aufgrund dieser Tatsache + der wichtigeren Tatsache, dass ein Rückwirkungsverbot im Strafrecht herrscht werden sie wohl gar nichts tun können, bis sie es klar und deutlich definiert und niedergeschrieben haben. Gesetzestexte die mehrere Interpretationsmethoden zur Möglichkeit stehen, interpretiere ich persönlich zur besseren Seite, wenn ich dies auch argumentieren kann und demzufolge kann mich auch kein Gericht später verurteilen. So stelle ich mir das vor Smiley

Ja ein Arbeitslohn ist es nicht, ich könnte mir jedoch vorstellen das es in die Sparte Werkvertrag fällt.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: KRYPTHUE on January 31, 2018, 09:13:07 PM
In dem Zusammenhang kann man allenfalls von einer selbstständigen Tätigkeit ausgehen.
Beispiel: ÜbersetzungsBounty für die Pre-ANN eines ICOs.

Die Bewerbung ist abgeschlossen, die Übersetzung ist erstellt worden. Der Token ist noch nicht einmal im Sale.
An dieser Stelle wird es dann mit Sicherheit kompliziert. Bounty lautet XY coins (eines ZUKÜNFTIGEN coins) für Übersetzung ABC. Übersetzung ist erstellt, Wallet für die Überwesung der XY coins wird an den Auftraggeber übermittelt, welcher prompt nach Erstellung der Coins zahlt.
Für den Coin ist jedoch noch kein Preis festgelegt, geschweige dass der Coin zum Zeitpunkt der Dienstleistung und Rechnungsstellung (Übermittlung des Wallets in diesem Fall) überhaupt erst geschürft war. Und nun?

Ich würde es erst bei Umwandlung in Echtgeld bzw. wenn Du es in BTC/ETH was laut BAFIN ja Egeld sein soll oder in Waren jeder Art tauscht (ETH bin ich nicht sicher) als Einnahme nach § 23 ansehen. Ein Werkvertrag dürfte es nicht sein, da man sich ja zu keiner konkreten Sache verpflichtet hat. Nur allgemeine Vereinbarung mit diversen Besonderheiten. Der Wert ist dann der echte
Wert im Zeitpunkt des Verkaufs/Tausches.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Lakai01 on January 31, 2018, 09:30:07 PM
Hat hier jemand eine Auskunft wie das für Österreich aussieht?


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Unknown01 on January 31, 2018, 09:33:39 PM
Hat hier jemand eine Auskunft wie das für Österreich aussieht?

Ehm... hast du überhaupt irgendetwas gelesen?  ::)

Wir reden die ganze Zeit über Österreich bzw. auf der Webseite des Finanzamts gibt es auch ausreichend Informationen.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: KRYPTHUE on January 31, 2018, 10:02:00 PM
Hat hier jemand eine Auskunft wie das für Österreich aussieht?

Ehm... hast du überhaupt irgendetwas gelesen?  ::)

Wir reden die ganze Zeit über Österreich bzw. auf der Webseite des Finanzamts gibt es auch ausreichend Informationen.

sicher ? :-)


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Unknown01 on February 01, 2018, 01:45:38 AM
Hat hier jemand eine Auskunft wie das für Österreich aussieht?

Ehm... hast du überhaupt irgendetwas gelesen?  ::)

Wir reden die ganze Zeit über Österreich bzw. auf der Webseite des Finanzamts gibt es auch ausreichend Informationen.

sicher ? :-)

Ja, wenn du bisschen raufschaust siehst du die Frage von More.Hash von wo ich das Zitat habe und meine Antwort darauf war österreichische Finanzamtswebseite, seine Aussagen waren dann alle auf das österreichische Finanzwesen gerichtet, genauso wie meine. Also wer unser Gespräch verfolgt hat, sollte grundsätzlich wissen über welches Land wir gesprochen haben :)


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: More.Hash on February 01, 2018, 08:37:47 AM
Hat hier jemand eine Auskunft wie das für Österreich aussieht?

Ehm... hast du überhaupt irgendetwas gelesen?  ::)

Wir reden die ganze Zeit über Österreich bzw. auf der Webseite des Finanzamts gibt es auch ausreichend Informationen.

sicher ? :-)

Ja, wenn du bisschen raufschaust siehst du die Frage von More.Hash von wo ich das Zitat habe und meine Antwort darauf war österreichische Finanzamtswebseite, seine Aussagen waren dann alle auf das österreichische Finanzwesen gerichtet, genauso wie meine. Also wer unser Gespräch verfolgt hat, sollte grundsätzlich wissen über welches Land wir gesprochen haben :)

Ich glaube, Kypthue hat mit seiner (ich interpretiere sie mal als sarkastisch;-) ) Frage das aufgenommen, worüber wir die ganze Zeit sprechen. Die Informationen der Finanz sind.... für den "Popo". ;-)

Wir sitzen aber eh alle in einem Boot, und dieses Brainstorming ist sicherlich nicht verkehrt.

Irgendeiner wird über kurz oder lang eh einem Steuerberater erklären müssen, was er wo und wie einzutragen hat ;-)


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Chefironside on February 09, 2018, 10:35:20 PM
Ich habe jetzt alle 3 Seiten gelesen. Aber wie es es sehe ist hier noch nichts davon wirklich aktuell. Es war noch keiner damit beim Finanzamt und hat eine Steuererklärung abgegeben und diese war dann ok. Somit wissen wir immer noch nicht 100%tig was mit z.b. 5000 Universa Bounty Token passieren soll. Oder Electroneum. Oder Cartaxi . Ich würde dann ja den Ico Preis nehmen. Ich habe den Token ja vor Börsenbeginn bekommen. 5000 Universa Token zum ICO Preis von 0.01$ = 0,008 Cent meinetwegen und das dann x 5000 = 40€ .
So weit so gut. Und wie trage ich das bei Cointracking ein ? Ist ja keine Transfer und auch kein Kauf. Und bei den anderen Spalten kann ich nur den Token nur ohne einen Preis eingeben,rechts ist dann nur Trading Gebühren. Aber ich brauch doch die 40€ Eingabe als Wert für die 5000 Token.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: McWorse on February 09, 2018, 11:55:54 PM
Eine Bounty ist doch deutlich als Arbeitslohn zu sehen. Denn es ist eine Belohnung für etwas. Für eine Arbeit. Und gewohnheitsmäßig wird ein Arbeitslohn zum Zeitpunkt der Auszahlung besteuert. Hier ist dann der aktuelle Wert zu ermitteln. Ich habe 6 Wochen am Onion-Airdrop teilgenommen, der kein Airdrop, sondern eine Bounty war. Denn dafür habe ich 10 Beiträge in der Woche in diesem Forum schreiben müssen und hatte die Signatur und das Avatar zu tragen. Wenn ich 2019 meine Steuererklärung für 2017 abgebe, ermittel ich den Wert meiner erhaltenen Coins zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Also die 6 Auszahlungen zum damalig aktuellen Wert als ich sie bekam. Die müssten dann mit meiner Steuerklasse versteuert werden. Und ich werde nachzahlen müssen. Erscheint mir logisch und da stelle ich mich drauf ein.

Ein reiner Airdrop - also eine Coinausschüttung ohne Gegenleistung - ist ganz klar eine Schenkung. Hier gilt der Freibetrag von 20.000€, der alle 10 Jahre in Anspruch genommen werden darf. Es gilt definitiv der Wert zum Zeitpunkt der Schenkung. So werde ich 2019 meine ebtc, BLUE, POS... und einiges mehr in die Steuererklärung eintragen. Und ich bin mir zu 100% sicher, dass es hier keine Probleme und Nachzahlung für mich geben wird. Der Betrag, der über 20.000€ innerhalb von 10 Jahren hinaus geht, wird mit meiner Steuerklasse veranlagt.

Staken - da bleibe ich mal bei meinen Onions... :
Die Erhaltenen Coins rechne ich - wie oben beschrieben - als Schenkung ab. Da ich hin und wieder stake, verlängert sich die Haltefrist auf 10 Jahre. Vorher kann ich sie nicht steuerfrei verkaufen. Verkaufe ich sie vorher, gilt meine Steuerklasse. Bis zum Verkauf bin ich aber so frei, und mache meinen Rechner, die Stromkosten für diesen und die Kosten für den Internetzugang als Werbungskosten geltend (denn ohne das alles keine Einnahmen). Hinzu kommen Ausgaben für ein anständiges Anti-Viren-Programm (und mal gucken, was mir noch einfällt). Den Rechner schreibe ich also über ein paar Jahre hinweg anteilig ab, Stromkosten und Anti-Viren-Programm sind zwingend notwendig für den sicheren Erhalt meiner Einnahmen durch das Staken und werden als Werbungskosten angerechnet wie sie auflaufen. Die gestakten Coins werden mit dem Wert zum Zeitpunkt des Erhalts mit meiner Steuerklasse veranlagt.

Ico-Gewinne:
Interessiert mich noch nicht, denn ich habe bisher an keiner Ico teilgenommen.
Ich gehe aber stark davon aus, dass hier der Wert meiner Einzahlung zu Grunde gelegt wird. Ich erhalte ja schließlich nur Coins im Gegenwert meiner Einzahlung. Geht +/- 0 auf. Oder? Alles andere wäre Spekulation. Aber wir spekulieren nicht, sondern halten unsere Ico-Coins mindestens ein Jahr. Dann sind wir steuerfrei.
:)

Gruß in die Nacht!
McW


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Chefironside on February 10, 2018, 09:23:35 AM
Bei der Zwiebel stelle ich mir das sogar recht schwierig vor. Ich bin nicht dabei aber denke man bekommt jede Woche etwas davon oder so. Somit ist auch jede Woche ein anderer Preis anzugeben. Und zwar der Preis der am Tage der Ausschüttung gültig ist.
Dann schreibst Du folgendes:
Und gewohnheitsmäßig wird ein Arbeitslohn zum Zeitpunkt der Auszahlung besteuert. Hier ist dann der aktuelle Wert zu ermitteln.


Somit ist ja der ICO Preis zu ermitteln wenn der Token bei Lieferung an die "Heimische" MEW oder auf der ICO Wallet vor Listing an einer Exchange erfolgt. Dann noch ein Beispiel :
Jetzt z.B. Envion ? Bounty ist vorbei und alle warten auf die Auszahlung . ICO Preis ist 10 Cent oder so. Egal. Aber kein Bounty Futzie hat bisher Token bekommen. Werden aber schon teilweise gehandelt auf HitBtc und ???? . Nehmen die Leute dann den Preis an an dem Tag wo sie die Token erhalten ? Wenn es vier Wochen später ist,der Kurs bei 3 Euro und jeder hat 3000 Token erhalten wären es ja 9000 € . Nehmen wir den ICO Preis wären es 300€ "Einnahme" . Und man weiß aus Erfahrung das Bounty Token nach Lust und Laune versendet werden.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: McWorse on February 10, 2018, 09:46:56 AM
Bei nem Ico sehe ich das folgendermaßen:

Ich zahle einen bestimmten Betrag und dafür erhalte ich irgendwann eine bestimmte Menge an Token. Und so lange ich die nicht verkaufe, ist der gehandelte Wert doch völlig egal. Relevant ist, was ich dafür ausgegeben habe. Wenn ich Gold kaufe, es bezahle, ein halbes Jahr auf die Lieferung warte und sich der Wert bis zur Lieferung vervielfacht hat, ist das steuerrechtlich doch auch ohne Belang.



Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Hilde X on February 19, 2018, 04:54:28 AM
McWorse, danke für deine klaren, zusammenfassenden Beiträge!

Augenblicklich reden alle von Versteuerung, aber steht nicht auch die Frage im Raum, ob es einer Art Teilselbständigkeit bei z. B Übersetzungen von ANNs und Whitepapers bedarf? Da werden die 450 € steuerfreier Zuverdienst auch ratzfatz ausgeschöpft sein und dann wirds schon haarig, weils ein Nebenerwerb ist, der einer anderen rechtlichen Grundlage bedarf.

Und: Wann wirds vom Nebenerwerb zum Haupterwerb? Ist das abängig von der eingebrachten Zeit oder des erzielten Erlöses?


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Unknown01 on February 19, 2018, 11:59:41 AM
Bei der Zwiebel stelle ich mir das sogar recht schwierig vor. Ich bin nicht dabei aber denke man bekommt jede Woche etwas davon oder so. Somit ist auch jede Woche ein anderer Preis anzugeben. Und zwar der Preis der am Tage der Ausschüttung gültig ist.
Dann schreibst Du folgendes:
Und gewohnheitsmäßig wird ein Arbeitslohn zum Zeitpunkt der Auszahlung besteuert. Hier ist dann der aktuelle Wert zu ermitteln.


Somit ist ja der ICO Preis zu ermitteln wenn der Token bei Lieferung an die "Heimische" MEW oder auf der ICO Wallet vor Listing an einer Exchange erfolgt. Dann noch ein Beispiel :
Jetzt z.B. Envion ? Bounty ist vorbei und alle warten auf die Auszahlung . ICO Preis ist 10 Cent oder so. Egal. Aber kein Bounty Futzie hat bisher Token bekommen. Werden aber schon teilweise gehandelt auf HitBtc und ???? . Nehmen die Leute dann den Preis an an dem Tag wo sie die Token erhalten ? Wenn es vier Wochen später ist,der Kurs bei 3 Euro und jeder hat 3000 Token erhalten wären es ja 9000 € . Nehmen wir den ICO Preis wären es 300€ "Einnahme" . Und man weiß aus Erfahrung das Bounty Token nach Lust und Laune versendet werden.

Wenn du diie Tokens im Jänner erarbeitet hast und der Preis bei 0.1 € lag, dann versteuerst du diese auch nach diesem Preis. Es ist egal wann du diese erhälst, maximal spielt das für die Haltedauer eine Rolle aber wenn der "Lieferant" in Verzug gerät musst du nicht mehr zahlen.


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: mole0815 on February 19, 2018, 02:29:02 PM
Bei nem Ico sehe ich das folgendermaßen:

Ich zahle einen bestimmten Betrag und dafür erhalte ich irgendwann eine bestimmte Menge an Token. Und so lange ich die nicht verkaufe, ist der gehandelte Wert doch völlig egal. Relevant ist, was ich dafür ausgegeben habe. Wenn ich Gold kaufe, es bezahle, ein halbes Jahr auf die Lieferung warte und sich der Wert bis zur Lieferung vervielfacht hat, ist das steuerrechtlich doch auch ohne Belang.



So hätte ich das auch gesehen.
Bin gespannt wie es mit der Steuer weiter geht.
Derzeit sind mir hier nich viel zu viel Themen ungeklärt und 100%ige Aussagen sind nicht möglich.
Mal sehen was die Zukunft noch so bringt :D


Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: 67er on February 19, 2018, 09:01:33 PM
Bei nem Ico sehe ich das folgendermaßen:

Ich zahle einen bestimmten Betrag und dafür erhalte ich irgendwann eine bestimmte Menge an Token. Und so lange ich die nicht verkaufe, ist der gehandelte Wert doch völlig egal. Relevant ist, was ich dafür ausgegeben habe. Wenn ich Gold kaufe, es bezahle, ein halbes Jahr auf die Lieferung warte und sich der Wert bis zur Lieferung vervielfacht hat, ist das steuerrechtlich doch auch ohne Belang.



Denke der Ansatz ist in Ordnung, nur verstehe ich noch nicht wie der Bonus im Pre-Sale zu handhaben ist?

Angenommen ich habe für 500€ ein Ether gekauft.
Ich nehme an einem ICO Teil in der man für 1ETH = 500 Token (150 davon sind Bonus) bekommt. Ether Kurs ist inzwischen bei 800€.
Um die Verwirrung dann komplett zumachen bekomme ich nochmal am ende der ICO Phase einen Bonus von 100Tokens - Ether Kurs 700€.

Wie bröselt man sowas sauber auf? Hier komme ich auch auf Cointracking.info nicht weiter wie ich das sauber dokumentieren soll.
Wäre dankbar wenn mir das jemand erklären könnte.  :-[



Title: Re: Versteuerung von Bounty/Airdrop/ICO-Gewinnen
Post by: Nuky1289 on March 05, 2018, 02:11:41 AM
Bei der Zwiebel stelle ich mir das sogar recht schwierig vor. Ich bin nicht dabei aber denke man bekommt jede Woche etwas davon oder so. Somit ist auch jede Woche ein anderer Preis anzugeben. Und zwar der Preis der am Tage der Ausschüttung gültig ist.
Dann schreibst Du folgendes:
Und gewohnheitsmäßig wird ein Arbeitslohn zum Zeitpunkt der Auszahlung besteuert. Hier ist dann der aktuelle Wert zu ermitteln.


Somit ist ja der ICO Preis zu ermitteln wenn der Token bei Lieferung an die "Heimische" MEW oder auf der ICO Wallet vor Listing an einer Exchange erfolgt. Dann noch ein Beispiel :
Jetzt z.B. Envion ? Bounty ist vorbei und alle warten auf die Auszahlung . ICO Preis ist 10 Cent oder so. Egal. Aber kein Bounty Futzie hat bisher Token bekommen. Werden aber schon teilweise gehandelt auf HitBtc und ???? . Nehmen die Leute dann den Preis an an dem Tag wo sie die Token erhalten ? Wenn es vier Wochen später ist,der Kurs bei 3 Euro und jeder hat 3000 Token erhalten wären es ja 9000 € . Nehmen wir den ICO Preis wären es 300€ "Einnahme" . Und man weiß aus Erfahrung das Bounty Token nach Lust und Laune versendet werden.

Wenn du diie Tokens im Jänner erarbeitet hast und der Preis bei 0.1 € lag, dann versteuerst du diese auch nach diesem Preis. Es ist egal wann du diese erhälst, maximal spielt das für die Haltedauer eine Rolle aber wenn der "Lieferant" in Verzug gerät musst du nicht mehr zahlen.

ich fänds toll, wenn das wirklich so wäre.. Kann das noch wer bestätigen?