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41  Local / Trading und Spekulation / Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin on: March 15, 2015, 10:44:29 PM
Genau, immer schön gedankenlos durchhalten. Hat bei Cargolifter, der 1. T-Aktie(n)-Tranche, Enron, Prokon und Worldcom ja auch super geklappt. Am Ende gibt es Hauptpreis. Es kann aber noch viele Jahre dauern ...


Also die meisten, die in die erste T-Aktien-Tranche investiert und bis heute durchgehalten haben, haben ganz ordentlich daran verdient. Der Kurs ist 20% höher als der Emissionskurs und in der zwischenzeit hat die Telekom auch noch sehr überdurchschnittliche Dividenden gezahlt.
42  Local / Trading und Spekulation / Re: Der Aktuelle Kursverlauf on: March 15, 2015, 03:19:04 PM
Abzockerei funktioniert nur wenn Wale gehen Schafe traden, wenn die Schafe nur kaufen und halten, dann haben die Wale keine Chance.

Jep, so ist es und wenn die Schafe zwar traden, aber nicht nach irgendwelchen Kursbildchen oder "News-Stories" sondern nach einer persönlichen unabhängigen Bewertung, dann haben die Wale auch keine Chance.

Die Wale profitieren nur von Schafen, die ihnen oder irgendwelchen Kursverläufen oder News, die sie verbreiten, hinterhertraden.

Ich würde sogar sagen, es ist eher positiv, wenn die Wale die Schafe abzocken, weil Leute die so handeln (nach Kurslinien oder irgendwelchem Info-Noise), die sollten am besten gar nicht traden.
43  Local / Trading und Spekulation / Re: Der Aktuelle Kursverlauf on: March 10, 2015, 11:44:24 PM

Ich bin neu hier und wenn ich mir so einen Thread anschaue, dann bekomme ich das Gefühl, dass die Bitcoin Community ein esoterischer Haufen ist [...]

Ist auch so. Ich empfehle z.B, immer bei Vollmond zu kaufen. Tongue


Damit hat man immerhin noch nen Cost Average Effekt. Deutlich besser als diese komischen Linien. Gab schon unzählige Studien zur technischen Analyse und alle kommen zum Ergebnis, dass der Mehrwert negativ, nicht vorhanden oder so minimal ist, dass Tradinggebühren nicht ausgeglichen werden können.
44  Local / Trading und Spekulation / Re: Der Aktuelle Kursverlauf on: March 10, 2015, 10:33:47 PM
@Kühlschrank: das Linienzeichnen funktioniert (mancnmal) aus demselben Grund warum Horoskope (manchmal) funktionieren: weil die Leute dran glauben und danach handeln.

Warum regst du dich so drüber auf, selbst wenn's kompletter Humbug ist? Geht der Markt in die falsche Richtung wegen diesen Linien-Idioten? ;-)

Ich bin neu hier und wenn ich mir so einen Thread anschaue, dann bekomme ich das Gefühl, dass die Bitcoin Community ein esoterischer Haufen ist, was ich schade fände, weil ich weiß, dass es viele vernünftige Menschen hier hat und es sich wirklich um eine Technologie mit Potential handelt.

Wenn man sich mal Kommentare unter dem Spiegel Artikel anschaut, dann sieht man viele Vorurteile über Bitcoin und wenn man dann hier ins Forum kommt und sich diesen Thread anschaut, der natürlich für viele Neulinge interessant sein dürfte, dann wird schnell klar, dann werden sich da viele Vorurteile bestätigen.

Natürlich kann jeder, der Linien zeichnen will, gerne Linien zeichnen, aber da muss man einfach auch mal schreiben dann, dass das keinen großen Wert hat, sonst entsteht noch der Eindruck wir schreiben diesen Linien Wert zu. Wenn wir das tun, welchen Dingen schreiben wir dann sonst noch so Wert zu, die keinen haben?
45  Local / Trading und Spekulation / Re: Der Aktuelle Kursverlauf on: March 10, 2015, 10:22:11 PM
An die ganzen Linienzeichner und -interpretierer:

Glaubt ihr eigentlich wirklich, dass diese Linien irgendwas zu bedeuten haben?
Die sind doch keinen Deut besser, als das Horoskop in der Wochenzeitung. Es gibt für jede Meinung die passende Linie und dann wird kräftig darüber diskutiert, ob aus irgendeinem "Dreieck" ausgebrochen wurde oder was sonst noch. Sagt mal, gehts noch?

Der Preis bildet sich aus Angebot und Nachfrage, mit einer gewissen Trägheit. Aber grundsätzlich sind dem Markt eure Linien doch total egal, wieso werden die also ständig hier diskutiert?

Am besten funktioniert das ganze, wenn sich jeder einfach selbst überlegen würde, was ein Bitcoin für ihn persönlich wert ist und dann entsprechend handelt, dann laufen auch pump & dump und sonstiger Unsinn ins Leere.


Den einzigen Zweck, den solche Linien erfüllen, ist Anfängertradern einen falschen Sinn von Ordnung in der Preisentwicklung zu vermitteln, damit er glaubt, hier nicht einfach nur zu zocken (mal abgesehen von den Arbitrage-Tradern und denjenigen, die wirklich eine eigene Vorstellung vom Wert eines Bitcoins haben und dementsprechend investieren.
46  Local / Trading und Spekulation / Re: 2015 - Die Zukunft des Bitcoin ?!? on: March 08, 2015, 11:25:50 PM
Den Stress tue ich mir sicher nicht an. Wenn Du irgendwo Bitcoins verkaufst, kannst Du sehr schnell mit Zitronen handeln. Ich traue keiner einzigen Börse.

Du brauchst doch kein Vertrauen, wenn du gar nichts zu verlieren hast. Wenn du Bitcoins wirklich für so schlecht hältst, dann ist es einfach nur irrational, aus Vertrauensgründen an ihnen festzuhalten. Mal abgesehen davon, dass viele sicher bereit wären, in einem Handel in Vorkasse zu bezahlen. Da ist dein Risiko dann Null.

Ich kann ja verstehen, dass es nervt, seine Coins bei Gox zu verlieren, aber daran bist du letztendlich selbst Schuld. Du hast auf deiner Homepage noch vor der Goxpleite geschrieben, dass Gox unseriös sei und bist trotzdem dort geblieben. Wie Philipp Rösler mal gesagt hat: "... Dummheit kann man nicht verbieten."

Davor hast du Bitcoin fast wahnhaft in den Himmel gelobt, als feststehende Netzwährung bezeichnet und jetzt reitest du hier genauso wahnhaft alles runter.

Vielleicht könntest du durch einen Verkauf etwas Abstand gewinnen und die Sache etwas realitätsnäher sehen.



Wenn Du schnell und sofort zahlen willst, dann musst Du eben Papal verwenden. Für die Schweizer wäre es eh das beste, wenn sie dem Euro beitreten würden. Faktisch kleben sie am Euro. Wenn der weiter abwertet sind sie in einigen Jahren ohne Stützungskäufe ihrer Zentralbank nicht mehr konkurrenzfähig. Sind sie im Grunde jetzt schon nicht mehr. Dabei hat die Schweiz gute Produkte. Gerade auch bei Lebensmitteln. Aber die Preis. Vergiss es. Das doppelte würde ich ja noch zahlen, aber damit ist es eben leider nicht getan. Die haben keine Chance.     


Schau dir doch mal den Kurs des Franken an. Es ist nicht so lange her, da hast du für einen Euro über 1,60CHF bekommen, seitdem hat der Franken kontinuierlich aufgewertet. In der gleichen Zeit ist in der Schweiz mit dem Bankensektor auch noch eine dort überproportional wichtige Branche ins strudeln geraten. Und was ist das Ergebnis: die Wirtschaft in der Schweiz hat sich besser entwickelt als in den meisten anderen europäischen Staaten. Auch Deutschland hatte über Jahrzehnte eine härtere Währung als Spanien, Italien, Griechenland, etc. Nach deiner Theorie müsste Deutschland heute bei diesen Staaten um Krisenhilfen betteln. Die Wahrheit sieht so aus, dass eine auf- oder abwertende Währung viel weniger mittel- und langfristigen Einfluss hat, als dir das Draghi und Yellen weißmachen wollen. Die Geldpolitik wird in die Erwartungen miteingepreist und neutralisiert. Kurzfristig wirkt eine Abwertung belebend, langfristig stärkt aber eher eine stabile oder leicht aufwertende Währung wie der Franken die Wirtschaft, die so stets innovativ bleiben muss. Den Schweizer Unternehmen gehts blendend und wird es auch weiterhin blendend gehen, schon alleine, weil die Schweiz eine Insel ist, in der wirtschaftliche Freiheit noch ein bisschen was gilt. Der Franken wertet gegenüber seiner Umgebung seit Jahrzehnten auf und Unternehmen, die damit nicht umgehen können, sind in der Schweiz selten. Die Schweizer Wirtschaft hat den schlimmsten Aufwertungsschock, den man vielleicht jemals gesehen hat, weggesteckt als sei nichts gewesen, der SMI nimmt wieder Kurs aufs All-Time-High und die Schweizer Bürger haben Kaufkraft ohne Ende. Ein freier Demokrat sollte sich eigentlich anschauen, ob man von den Schweizern etwas lernen kann, anstatt im Bitcoin Forum Verteilungsdebatten zu führen und darin auch noch den egalitären Standpunkt zu vertreten.

So, hoffe das kommt nicht alles zu heftig rüber, ich kann mich manchmal in solche Diskussionen hineinsteigern Wink

lg, Kühlschrank

47  Local / Trading und Spekulation / Re: 2015 - Die Zukunft des Bitcoin ?!? on: March 08, 2015, 09:47:41 PM
Erzähl doch keinen Mist. SEPA-Überweisungen haben eine Ausführungsdauer von maximal einem Bankgeschäftstag.

Nicht in die Schweiz und nicht übers Wochenende, es hat 5 Tage gedauert und ich habe sogar den Verkäufer angeschrieben, ob er denn auch gecheckt hat, ob die Zahlung da ist, worauf er mir versichert hat, dass er es ständig überprüft und noch nichts eingetroffen ist.
48  Local / Trading und Spekulation / Re: 2015 - Die Zukunft des Bitcoin ?!? on: March 08, 2015, 08:34:52 PM
@OhShei8e:

Also bei mir gabs nie ein Problem mit Word, aber natürlich ruht der Erfolg von Microsoft wohl kaum auf den Schultern von Word, sondern eher auf den Schultern von DOS, Windows und später sicher auch Excel. Das ist das Programm, das wir im Betrieb wirklich brauchen und wenn man mit Kunden, Zulieferen, etc zusammenarbeitet, dann gibts einfach nichts, was an Excel herankommt. Wir sind ein mittelständischer Betrieb mit ca 150 Mitarbeitern und ich würde mal tippen, dass Microsoft Produkte für uns insgesamt Millionen wert waren, kein Vergleich zu dem Preis, den wir gezahlt haben. Und wir sind nicht mal im IT-Bereich, sondern in der Automobilzuliefererindustrie.
Sicher mögen die Programme für Leute, die gut mit Computern umgehen können, ein Graus sein, aber für den Standardnutzer waren sie Klasse und deswegen ist kein Wettbewerber an sie heran gekommen.
Übrigens hatte ich nie ein Problem mit einem Word Dokument, auch wenn ich verstehen kann, wenn man das Programm für aufgebläht hält (ist es). Und habe auch nicht erlebt, dass jemand Office Erzeugnisse nicht lesen kann.
Aber das ist auch egal, sicher bist du da ein größerer Experte als ich, aber Experten wie du waren nie die Zielgruppe von microsoft, sondern halt Laien wie ich. Und genau so ein Unternehmen hat es gebraucht, eins das einfach möglichst schnell irgendwas halbwegs funktionierendes in die Gesellschaft integriert, damit die Vorteile, die der PC mit sich bringt, in der Wirtschaft genutzt werden können. Davon haben alle profitiert, selbst die, die sich die ganze Zeit damit rumgeärgert haben.


Zu Bitcoin: Wenn nur 200 mio Transaktionen pro Jahr möglich sind, dann reicht das zur Zeit ja locker aus. Ich gehe mal davon aus, dass es da durchaus Skalierungsmöglichkeiten gibt. Wenn das durch eine Veränderung des Codes natürlich nicht möglich ist, dann ist das ein Problem. Aber die Transaktionen, die ich bisher ausprobiert habe, sind alle innerhalb kürzester Zeit durchgegangen, während die SEPA-Überweisung, die ich gemacht habe, um mir die Coins zu kaufen, fünf Tage gebraucht hat, FÜNF. Dabei dachte ich, dass ist ein System, das extra für schnelle Überweisungen eingerichtet wurde. Wenn ich also 5 Tage mit 10 Minuten vergleiche, dann weiß ich, welcher Zeitraum kürzer ist. Wer weiß, was passiert wäre, wenn ich ins außereuropäische Ausland überwiesen hätte.

Offensichtlich hast du deine Lektion nicht gelernt, weil sonst müsstest du ja mal deiner eigenen Argumentation folgen und die Bitcoins, die du noch hast, verkaufen. Wobei mir das egal ist, du kannst natürlich gerne hier Wasser predigen und Wein trinken.


P.S.: das nächste mal, wenn du nicht weißt, wie du ein Dokument übertragen sollst, einfach Screenshot und als jpg verschicken, geht zwei Minuten und bekommt sogar ein Computer-Laie wie ich hin. Und ich gehe mal schwer davon aus, dass jpg Dateien selbst Herr Kobayashi anschauen kann, vielleicht ist das in Japan aber auch nicht möglich, dann natürlich sorry für den Tipp.

Und wenn du denkst, dass nur ein Fax berücksichtigt wird, wieso schickst du nicht einfach gleich ein solches? Faxe kann doch heutzutage jeder Multifunktionsdrucker verschicken.

Wenn man sich ein bisschen in andere hineinversetzt, dann kann man Lösungen finden, wo niemand etwas reparieren muss. Außerdem gibts auch noch das Telefon, heutzutage spricht doch fast jeder englisch.
49  Local / Trading und Spekulation / Re: 2015 - Die Zukunft des Bitcoin ?!? on: March 08, 2015, 04:54:22 PM

Gerade Bill Gates dürfte so einige Billionen (DMarkt/Euro) an Wertschöpfung vernichtet haben. Alleine mit MS Office. Dafür impft er heute ein paar Kinder.
Eine Kommilitone hatte damals  (noch in den 90ern) die verrückte Idee seine Diplomarbeit mit Word zu schreiben. Ergebnis: ein Semester dran gehangen.
Ich hab gleich LaTeX benutzt und setze meine Texte damit bis heute, egal was es ist. Ist aber natürlich "böser" Open Source und kam für MS daher als Grundlage nie in Frage.
Also mussten sie über 30 Jahre lang ein eigenes System entwickeln, das heute in etwa 50% der Leistungsfähigkeit eines ausgereiften Textsystems besitzt, dabei aber um
Faktoren komplexer ist und immer noch ein Bedien-Gau. Und diesen Müll nutzen Milliarden von Menschen täglich. Viele sind inzwischen auch zu nichts anderem mehr in der Lage.

Und das ist jetzt nur ein einzelnes Beispiel. Entsteht durch die kriminelle Energie der Gründer und das indifferente Verhalten der Restgesellschaft. Ich erschieße alle Tiere im Wald und in der Folge muss jeder meine Konserven fressen. Das ist Wertschöpfung.  

Das ist deine vereinzelte Meinung, die offenbar kaum jemand teilt, denn sonst würden heute viel mehr Menschen LaTeX benutzen als MS Word. Open Source ist ok und wenn mir eine Open Source Software gefällt, dann nutze ich sie auch, so wie jetzt Bitcoin.
Aber bei den Office Anwendungen hat Microsoft die Produktivität weltweit wahnsinnig erhöht, schon alleine dadurch, dass sie in so kurzer Zeit eine solche Verbreitung erreicht haben. Das ist der tatsächliche Beitrag von Bill Gates, von dem alle wahnsinnig profitieren, selbst die, die Microsoft hassen. Windows läuft fast auf jedem PC, nicht weil es den Leuten egal ist, sondern weil die meisten Leute Windows wollten. Vor allem, weil es Microsoft geschafft hat, das Produkt so gut zu vertreiben, dass ein Standard geschaffen war. Das ist viel entscheidender als die Qualität, denn an den Stellen, wo die wirklich mies ist und die Leute stört (Internet Explorer) haben sich ja auch Konkurrenzlösungen durchgesetzt. Ich habe auf Empfehlung mal ne Weile Open Office genutzt und muss nach dieser Erfahrung sagen, nie wieder, da ist MS Office einfach von der intuitiven Bedienbarkeit um Klassen besser und da zahle ich dann auch gerne. Wenn Microsoft nicht gewesen wäre, hätte es vielleicht Jahrzehnte länger gedauert, bis sich ein vergleichbarer Standard etabliert hätte, der es letztendlich ermöglicht hat, dass alle Unternehmen weltweit einen Produktivitätsschub erlangt haben, der weit über die Kosten für die Produkte hinausging.

Und du spottest hier über das "indifferente Verhalten der Restgesellschaft". Aber die setzen ihre eigenen Prioritäten und wahren offenbar zufrieden genug mit den microsoft Produkten, um diesen zum größten Teil treu zu bleiben.


Den Lebensstandard, den Du beschreibst, besitzt eine winzige Minderheit. Du musst halt mal über Deinen Tellerrand blicken. Aber Achtung, das wird hart und ist mitunter auch gefährlich. Alleine nur wenn Du in Deinem Urlaubsdomizil mal die ausgetreten Touristenpfade verlässt. Dafür hast Du dann aber wenigstens ein bisschen Deinen Planten kennen gelernt und warst hier nicht nur Tourist. Und dann wird sich vielleicht auch Dein Denken mal etwas erweitern.

Den Lebensstandard den ich beschreibe, besitzen weit über 500 Millionen Menschen auf diesem Planeten, das sind mehr Menschen, als es zu den meisten Zeitpunkten der Menschheitsgeschichte überhaupt gab. Ich selbst gehöre in Deutschland zur Mittelschicht und bin damit natürlich ganz vorne dabei weltweit. Aber trotzdem darf man nicht vergessen, dass die Menschen heute einen wahnsinnigen Lebensstandard als selbstverständlich erachten. Selbst in Afrika haben heute schon mehr als 40% der Menschen Elektrizität, das wäre vor kurzem noch undenkbar gewesen. Weltweit haben mehr als 80% der Menschen Elektrizität, was einhergeht mit Dingen, die sich vor 200 Jahren nicht einmal die mächtigsten Könige erträumt hätten. Man sollte auch nicht vergessen, dass noch vor 200 Jahren 99% der Weltbevölkerung in Armut gelebt hat und zwar nicht in der relativen Armut, die wir heute nennen, sondern in echter <1$/Tag Armut.
Auch sauberes Trinkwasser, früher ein Zeichen von Reichtum, heute (leider noch nicht für alle) für viele eine Selbstverständlichkeit.
Natürlich auch der Zugang zu Wissen und unzählige andere Dinge.

Ich sag nicht, dass alles schlecht ist, aber ein Großteil unserer wunderbaren "freien" Marktwirtschaft ist primitive Korruption und Kriminalität. Und Bitcoin macht da keinerlei Unterschied, ganz im Gegenteil. Auch Bitcoin wird uns viele Billionen und auch viele Menschenleben kosten, wenn es nicht strikt reglementiert wird. Und ob die jetzige Verteilung Grundlage für eine weltweit geschätzte Währung sein kann, da habe ich allergrößte Zweifel. Die wenigen Inhaber großer Coinguthaben sehen das naturgemäß anders. Aber welches Gewicht haben die in Bezug auf Milliarden von Menschen, die niemals auch nur einen Satoshi besitzen werden?

Korruption und Kriminalität gibts zu genüge, übrigens fast 1 zu 1 umso mehr, je weniger ein Staat ökonomisch frei ist. Aber selbst in den ökonomisch freien Regionen gibts Korruption und Kriminalität. Bitcoin macht in der Hinsicht schon einen großen Unterschied, weil Korruption sehr davon abhängt, wieviel Macht die korrumpierten überhaupt haben. Wenn die zurückgeht, weil es zum Beispiel keine Kontrolle mehr über das Geld gibt, dann gehen auch die Bemühungen zurück, diese Menschen zu korrumpieren. Es gibt immer Menschen, die versuchen, sich einen unfairen Vorteil zu verschaffen. Ein Weg, den man gehen kann, ist die Schaffung von Institutionen, die in dieser Hinsicht weniger angreifbar sind. Bitcoin oder die Blockchain Technologie könnte zumindest ein kleiner Schritt in die Richtung solcher Institutionen sein. Wenn Bitcoin eine Währung werden will, muss es reguliert werden. Aber anstatt dem Staat zu vertrauen, der bei dieser Regulierung immer wieder versagt ist, besteht mit Bitcoin die Möglichkeit, den Markt als Regulator einzusetzen. Und der ist in der Regel ein wesentlich härterer Regulator, weil er kennt keine Bail-Outs für Banken mit den richtigen Connections.

Und wie die jetzige Verteilung ist, ist komplett egal. Stand jetzt ist Bitcoin im größeren Bild der Weltwirtschaft ziemlich irrelevant. Sollte sich das ändern, wird sich auch die Verteilung ändern und sich immer stärker einer natürlichen Verteilung annähern. Wer aber auch nur das geringste Verständnis der Technologie hat, dem sollte klar werden, dass selbst wenn sich Bitcoin durchsetzt, die Marktkapitalisierung niemals annähernd die Fantasien erreichen wird, die hier manchmal kursieren. Übrigens selbst heute übersteigen die Vermögen in Europa die Euros um das Zehnfache. Das wird in Zukunft eher noch deutlich ansteigen, zumal Bitcoins eine viel höhere Umlaufgeschwindigkeit erlauben als Euros. Und weil viele Menschen wie du keine ungleich verteilte Währung haben wollen, wird der Preis von Bitcoins sinken, wenn die Verteilung ungleicher wird und steigen, wenn die Verteilung gleicher wird. Weil jeder mit vielen Bitcoins ein Interesse daran haben wird, dass seine Bitcoins nicht ihren Wert verlieren.
Die Horrorvorstellung vom reichen Satoshi, der immer reicher un reicher wird, wird nicht eintreffen und das Bubble-Karussell auch nicht ewig weiterdrehen. Wer deswegen in Bitcoin einsteigt, der hat meiner Ansicht nach ein sehr begrenztes ökonomisches Verständnis.
50  Local / Trading und Spekulation / Re: 2015 - Die Zukunft des Bitcoin ?!? on: March 08, 2015, 02:03:56 PM
Sie ändert nichts an den harten Fakten.
Du kannst hier keine Geschichtsklitterung betreiben. Du hast damals nichts geleitest, Du warst nur zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Was sind denn die Fakten?

Woher willst du wissen, dass er nichts geleistet hat? Dass er nicht vielleicht in einem Job hart für ein Gehalt gearbeitet hat, mit dem er dann den Strom zum minen oder den Preis für die Bitcoins bezahlt hat? Dann hätte er nämlich etwas geleistet. Und vielleicht hat er sich in die Technologie eingearbeitet, sich Arten überlegt sie zu nutzen und andere davon überzeugt, dass das eine Technologie mit Zukunft ist. Auch das ist eine Leistung, die dazu beiträgt, dass sich diese Technologie durchsetzt.

Die Fakten sind doch eher die, dass ein Bitcoin damals fast nichts wert war und die Investoren das Risiko eines sehr wahrscheinlichen Totalverlusts eingegangen sind, um eine Technologie zu pushen, von der zuvor niemand mit Sicherheit sagen konnte, ob sie was wert ist oder nicht. Ich hab zwei Bitcoins und ich werde nie reich werden durch Bitcoins, aber ich gönne es jedem, der frühzeitig den richtigen Riecher hatte und ich bin auch jedem davon dankbar, weil das sind die Leute, die das Bekanntwerden der Blockchain Technologie überhaupt erst ermöglicht haben. Ich bin dank dieser Leute besser gestellt, obwohl ich keinen Gewinn durch Bitcoin habe und wenn sich diese Technologie durchsetzt, dann ist jeder Mensch auf diesem Planeten dadurch besser gestellt. Und die ersten Adopters haben dazu eben den wichtigsten Beitrag geleistet!
51  Local / Trading und Spekulation / Re: 2015 - Die Zukunft des Bitcoin ?!? on: March 08, 2015, 01:41:26 PM
Es war ein Kinderspiel, wenn man nicht beklaut wurde. Es hat schlicht keiner getan, weil niemand mit dem gerechnet hat, was dann passiert ist. Kann man auch auf den Aktienmarkt und andere Anlagen anwenden.
Wir haben unser Vermögen in Bitcoin investiert, weil wir dämlich oder ideologisch verblendet waren/sind. Man kann eben auch von etwas Falschem auf etwas Richtiges schließen. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn und manchmal sogar den Futtersack.


Klar, es ist immer ein Kinderspiel, wenn man bei hochriskanten Technologieanlagen in die richtige Technologie investiert und wie von alleine riesige Gewinne abfallen. Aber die allermeisten vermeintlich neuen Technologien scheitern und gehen dann fast immer mit einem Totalverlust einher. Und für die meisten Investoren ist es einfach unmöglich im Vornherein zu erkennen, welche Technologien sich durchsetzen. Deshalb muss auch die Belohnung groß sein, in die richtigen Technologien zu investieren. Und genau das war bei Bitcoin der Fall.


In einer Leistungsgesellschaft leben wir als Idee und als Rechtfertigung der Besitzenden dafür, dass einige alles und die meisten nichts haben. Natürlich kränkt das das Ego der Besitzenden und setzt sie moralisch unter Druck. Die "Leistungsgesellschaft" ist die Antwort darauf. Leistung spielt aber IMHO in unserer Gesellschaft eine immer geringere Rolle für die Erlangung von Wohlstand. Natürlich werden die Techniken der Leistungsvorspielung immer ausgereifter. Und daneben gibt es natürlich viele Leute, die tatsächlich etwas leisten. Ansonsten würde ja auch alles zusammenbrechen. Einträglicher ist in unserer Gesellschaft aber Leistung zu vermarkten und zu verkaufen, nicht besonders viel Leistung zu erbringen. Aus Ertragssicht ist letzteres sogar Zeitverschwendung.


Wenn man Leistung natürlich als disziplinierte, harte und anstrengende Arbeit sieht, dann ist das richtig. Aber im Kapitalismus wird nicht Leistung belohnt, sondern Wertschöpfung für die Gesellschaft. Und wer einen extrem einfachen Weg gefunden hat, für die Gesellschaft Wert zu schöpfen, der kann damit oft reich werden auch ohne sich zu quälen. Dein Bild, dass einige alles und die meisten nichts haben, stimmt doch auch hinten und vorne nicht. Das war in vorkapitalistischen Zeiten wohl so, als die Reichen ihren kompletten Wohlstand in Schatzkammern, Schlössern und Speisekammern gehortet haben. Auch damals gab es schon etliche Genies und hätte man vor 2000 Jahren den Kapitalismus entdeckt, dann wären wir im Jahr 1000 schon viel weiter als auf dem heutigen technologischen Stand gewesen. Geniale Erfinder gab es schon immer, aber ein Leonardo da Vinci hat kein Kapital bekommen, um seine Visionen von Helikoptern in die Tat umzusetzen, sondern nur, um für die Fürsten Kunst zu schaffen. Heute bekommt im Westen jeder der eine gute Idee und den nötigen Willen hat, Kapital um diese umzusetzen.
Schaut man die reichsten Personen der Welt an, dann sind heute die meisten davon Self-Made Milliardäre. Leute wie Bill Gates oder Steve Jobs oder die Aldi-Brüder haben mit ihren Erfindungen der Gesellschaft Billionen, wenn nicht sogar Billiarden an messbaren Verbesserungen des Lebensstandards ermöglicht, teilweise schon alleine durch ihre Visionen. Dafür gönne ich ihnen jede Milliarde. Und selbst die Erben investieren ihr Vermögen in der Regel ja nicht in den eigenen Lebensstandard, sondern zu 90% in Maschinen, die die Güter produzieren, die allen anderen ihren Lebensstandard ermöglichen.

Im Vergleich zu diesen Leuten habe ich überhaupt nichts geleistet, aber wenn ich mir mal mein Leben anschaue, dann wohne ich in einer eigenen Wohnung (mittelgroß und sehr schön). Bill Gates hat vielleicht ein etwas größeres Haus und vielleicht noch ein paar andere, aber ich kanns mir auch leisten, mal ein ferienhaus zu mieten zum Urlaub. Ich hab ein Auto, mit dem ich wenn ich wollte mit 180 über die Autobahn brettern könnte. Das Auto von Bill Gates ist vielleicht ein bisschen schöner und schneller, aber letztendlich ist es in Sachen Mobilität auch nicht viel besser als meins. Ich hab Strom und Wasser und zwar so viel, dass ich mir keine großen Gedanken darüber machen muss, ich hab tolle technische Gadgets wie Smartphone, Tablet, Laptop, da haben die reichsten Menschen der Welt auch keine viel besseren. Ich kann im Prinzip fast alles essen, was ich will, von Junk bis Gourmet, frisch, convenient, etc.
Das einzige, was meinen Lebensstandard qualitativ wirklich von diesen Menschen unterscheidet ist, dass sie sich halt gar keine Gedanken über ihre Ausgaben machen müssen, während ich halt ein bisschen planen muss. Aber mein Lebensstandard ist nicht wirklich schlechter und das gilt wahrscheinlich für fast eine Milliarde Menschen und zunehmend mehr.

Natürlich gibt es in einer Gesellschaft mit immer mehr Reichtum auch immer wieder Konzentrationen dieses Reichtums, die dann dazu führt, dass es Rent-Seeker gibt, die eben nur noch von ihren Investments leben. Aber dadurch, dass sie diese "leistungslosen" Renten anstreben, wird garantiert, dass fast das ganze Vermögen der Reichen 24/7 in Form von Maschinen, Fabrikhallen, Forschung, etc am arbeiten ist und die Produktivität aller anderen damit enorm steigert. Vom zusätzlich geschöpften Wert schöpfen sie sich dann ihre Rente ab, aber die ist mehr als verdient und als Überbleibsel geht es uns allen besser.
Und neben dem größten Teil derjeniger, deren Reichtum auf eine Leistung zurückgeht, von der die Gesellschaft profitiert hat (entweder durch einen selbst, oder durch Eltern, Großeltern), gibt es eben auch noch ein paar Glückspilze, die zwar einen guten Riecher hatten und damit etwas ermöglicht haben, aber eben einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Als dritte Gruppe auch noch diejenigen, die tatsächlich mit illegitimen Mitteln der Gewalt, Korruption, Ausbeutung zu ihrem Reichtum gekommen sind. Dazu brauchen wir ein Rechtssystem, was fähig ist, entsprechende Strafen durchzusetzen, aber die Glückspilze und die gerechtfertigten Reichen sollten über ihr Vermögen verfügen wie sie wollen und das hoffentlich in einem kapitalistischen System, das ihnen die Anreize bietet, es gewinnbringend für sich und die Gesellschaft zu investieren.


Ich bin mal gespannt wohin sich das bei Bitcoin noch entwickelt. Wir sind noch lange nicht am Ende der Reise.

Auf jeden Fall.
52  Local / Trading und Spekulation / Re: 2015 - Die Zukunft des Bitcoin ?!? on: March 08, 2015, 08:16:00 AM
Leben wir in einer Leistungs- oder in einer Ergebnisgesellschaft? Ich würde Dir zustimmen und sagen: es ist eine Ergebnisgesellschaft. Evolution bedeutet: groteske Zufälle beherrschen den Planeten. Und der groteskeste Zufall aller Zeiten - der Mensch - ist darüber gekränkt.

Wer sich mal ein bisschen umschaut, dem sollte klar werden, dass wir weder in einer reinen Leistungs- noch in einer reinen Ergebnisgesellschaft leben. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich aber eine Entwicklung in Richtung Leistungsgesellschaft klar bevorzugen. Die bringt dann zwar eine ungleiche Vermögensverteilung mit sich, aber Menschen werden immer ungleich sein und je mehr sich diese Ungleichheit auf Leistung bezieht, desto besser.

In Bitcoin bin ich zwar ganz neu, aber man muss sagen, dass diejenigen, die früh in Bitcoin eingestiegen sind, durchaus eine wahnsinnige Leistung für diese Gesellschaft erbracht haben, denn ohne sie hätten Kryptowährungen schon ihre Anfangszeit nicht überstanden. Ich kann mich noch erinnern, dass ich 2011 von einem "Bitcoin" Crash gehört, mir das angeschaut hatte und dann gesagt habe, niemals kaufe ich mir dieses Zeug. Es war nicht so leicht damals zu investieren und man konnte sich sicher sein, sein komplettes Investment zu verlieren. Die die es trotzdem getan haben, werden dafür jetzt auch zurecht belohnt.


Aber wenn ihr jetzt alle so viel Kohle habt: Seht ihr einen Weg diesen kompletten Irrsinn, der sich da gerade im Irak vollzieht, zu verhindern?  Diese Stätten haben jetzt ein paar Tausend Jahre überdauert. Ist nicht weniger als die Wiege der modernen Menschheit. Schrift und so. Aber nun zieht es Kümmeltürken aus allen Deutschen Bundesländern in den Irak, damit endlich damit mal Schluss ist. Was für eine Welt hinterlassen wir unseren Nachfahren? Was werden die mal über uns denken? Oh, sie haben uns Bitcoin gebracht! Da wird man sich bestimmt in 3000 Jahren noch dran erinnern.

Die Zukunft des Bitcoin(s)? Die Zukunft am Arsch. Die Zukunft des Mars.

Aus dem fanatischen Irrsinn, anderen einen Glauben aufzwingen zu wollen, gibt es keinen Ausweg, außer die früher oder später zwangsläufige Zerstörung, die die Gesellschaft so aufrüttelt, wie Japan 1945 aufgerüttelt wurde.
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