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1  Local / Trading und Spekulation / Die wunderbare Kraft des Zinseszins-Effekts on: November 27, 2023, 07:36:40 PM
Immer wieder lese ich von Menschen, die Kryptowährungen, ICO's, Aktien oder andere Anlagen suchen, die in kurzer Zeit x10, x100 oder gar x1000 abwerfen. Mittlerweile sogar im Dönerladen um die Ecke.  Roll Eyes
Die Investitionen in solche Produkte erweist sich meist als sehr risikobehaftet und wird begleitet von Gefahren wie eines möglichen Scams.

Bei ICO's gibt es Statistiken zum ROI: Als Beispiel sei diese Quelle erwähnt: https://icodrops.com/ico-stats/. Es gibt sicher Leute, die diese Zahlen besser zu interpretieren wissen als ich. Was ich aber sagen kann: Mit ICO's gut Gewinn zu machen hat viel mit Glück und/oder dem Beitritt zu einem Pump/Dump Prinzip zu tun. Irgendwie scheint diese Zeit vorbei zu sein.

Nun aber: Einstein wusste es bereits: Das ist alles komplett unnötig. Das Prinzip, das alle diese Faktoren weit in den Schatten stellt ist der Zinseszins.
Im Ernst, das Zitat ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht von Einstein, wurde ihm aber wohl untergeschoben.
Quelle: https://falschzitate.blogspot.com/2017/07/der-zinseszins-war-die-grote-erfindung.html

Auf die Frage nach der stärksten Kraft im Universum antwortete er (Albert Einstein) spontan: „Das ist der Zinseszins.”

Lassen wir mal beiseite, ob das historisch so genau stimmt - ob er das wirklich so gesagt hat? - und rechnen ein bisschen und lassen das Zitat etwas wirken, bevor wir loslegen.

Beispiel 1 - ein "Daytrader"
Ein Promille Gewinn pro Tag. 0.001 oder 0.1%. Wenn man sieht, wie sehr der BTC schwankt, so erscheinen 0.1% realistisch als täglichen durchschnittlichen Gewinn - Verluste auch mit eingerechnet. Rechnet man damit, dass man dies ein Jahr durchhält, so ergibt das 1.44 oder 44%. Hält man das 20 Jahre durch, so ergibt das ~1475.
1000$ Startinvestition ergeben 1.4Mio. $. Gut genug, um sich selbständig zu machen. Oder?

Beispiel 2 - ein "Hodler"
Annahme Der Hodler hält sich an Zyklen vom Bitcoin. Sagen wir mal, er macht pro Zyklus ein 3x. Realistisch? Rechnet selber. Auch hier machen wir das 20 Jahre, also 5 Zyklen lang. Ergibt 243.
1000$ Startinvestition ergeben 243'000. Mit x4 wären es 1.024 Mio. $. Auch in DE steueroptimierbar  Cheesy

Vielleicht ist das für einige noch nicht "prickelnd" genug. Machen wir also noch eine Rechnung.

Beispiel 3 - der "Sparplaner"
Pro Jahr investiere ich 1000$ .Ich bin faul, möchte nicht daytraden, also folge ich den Zyklen wie in Beispiel 2. Die Rechnung auf 20 Jahre wird komplizierter. Nehmen wir an, wir sparen uns den Betrag auf und investieren erst jeweils auf den Beginn des Zyklus. Also 1x 4000$ alle 4 Jahre. Der Rechnung willen. Real können wir das besser.
Das ergibt:
1000*3^5+4000*3^4+4000*3^3+4000*3^2+4000*3=243'000+324'000+108'000+36'000+12'000 = 723'000.
Mit x4:
1000*4^5+4000*4^4+4000*4^3+4000*4^2+4000*4= 1'024'000+1'024'000+256'000+64'000+16'000= 2'384'000.
Mehr als x1000.

Natürlich habe ich nicht berücksichtigt, dass man wohl das eine oder andere Mal Gewinne rausziehen möchte und nicht alles reinvestiert. Das Herausnehmen von Gewinnen reduziert die Marge. Durch Aufstocken beim Bären, z.B. durch DCA kann man das wiederum ausgleichen. Ebenso sollte man beachten, dass diese Mechanismen ein gewisses Handelsvolumen voraussetzen. Deshalb habe ich es beim Bitcoin platziert. Bei kleineren Währungen kommt man mit dem Mechanismus je nach Volumen an Grenzen. Ich meinerseits habe dieses Prinzip nun genau 1 Jahr getestet und (mit einem Bot) jeden Tag 1.0016 oder 0.16% Gewinn erwirtschaften können. Randnotiz: In diesem Jahr nicht wirklich ein Wunder, der BTC-Preis hat sich ja verdoppelt. Aber immerhin: 0.16% ergibt fast ein x2 - mit etwas gutem Willen.

Bei Aktien redet man von guten "Compoundern". Ich halte BTC für einen sehr guten "Compounder". Ich glaube sogar, es gibt keinen besseren, bin aber zu kurz im Geschäft, um das am eigenen Leibe verifizieren zu können.

Ich bin sicher, einige im Forum haben diesen Mechanismus in der Vergangenheit ebenfalls ausgenutzt und dadurch letztlich Gewinne erwirtschaften können. Gibt es in der Praxis Dinge, die gegen dieses Prinzip sprechen? Bitte postet eure Erfahrungen, ich bin neugierig, ob das erwähnte Statement verifiziert oder allenfalls auch falsifiziert werden kann und ob es auf Kryptos wirklich so einfach anzuwenden ist.
Also folgend: Hände weg von riskantem Zeugs wie ICO's - mit stabilen Werten ist mehr zu holen. Das einzige, was es braucht ist Zeit. qed.
2  Local / Trading und Spekulation / Binance Convert - ein Mysterium oder einfach Abzocke? on: May 16, 2023, 09:13:47 PM
Letztens bin ich über folgende Funktion bei Binance gestolpert, um Währungen zu tauschen:

Binance Convert.

Ich dachte mir, vor einiger Zeit, teste das doch mal durch mit dem Schrott, der bei mir noch so rumliegt  Cheesy

Nun, ich verstehe sie nicht. Da steht klar und deutlich: no fees.
Ich habe sie mehrmals angetestet. Der Test von heute, 22:59. Ich gehe in die Vorschau und gebe ein: 322.6515 GALA gegen BTTC. Binance will mir 16993055 BTTC auszahlen.
Wenn ich die Kurse nachrechne, erhalte ich ein Verhältnis von 53183:1, also 1 GALA für 53183.33 BTTC (gerundet).
Bei 322.6515 GALA wären das 17’159’681 BTTC. So ca. 1% mehr, als Binance mir geben will. Da wird offenbar mit anderen Kursen gerechnet (spread?). Meine Rechnung kann natürlich abweichen, da die Kurse ziemlich schnell schwanken können.
Letztlich ist das aber ein x-faches von dem, was ich zahlen müsste, wenn ich das Ganze im Spot tausche. Es gibt für mich keinen Anlass, 1% einzubehalten und dann noch versteckt.

Ich frage mich also: Wie will Binance sich Behörden wie die SEC vom Halse fern halten, wenn sie sagen wir mal, so undurchsichtige Dinge anbieten? Ich weiss, es gibt auch andere Börsen, die mit spreads oder etwas unschöner ausgedrückt - mit Fantasiekursen - sich Vorteile verschaffen. Ich frage mich letztlich, ob das überhaupt legal ist. Es hängt sicher auch daran, wie systematisch man das Ganze macht und wer den Vorteil hat. Ich kriegte aber in allen Trades bei Convert den schlechteren Kurs. Und immer relativ deutlich.
Man kann sich natürlich auch die Frage stellen, wenn sie ja mit dieser Funktion eigene Kurse bzw. Bedingungen anbieten, ob sich das nicht sogar ausnutzen liesse. Vielleicht ist der Thread im Tradingbereich gar nicht so schlecht platziert ...
3  Local / Trading und Spekulation / Arbitrage - eine kleine Gedankensammlung on: April 30, 2023, 07:23:04 PM
Ich habe mir lange überlegt, ob ich den Faden https://bitcointalk.org/index.php?topic=5447818.0 noch etwas weiterspinnen soll oder doch ein neues Thema öffnen soll.
Also ich mach mal neu. Falls ich ein Duplikat eröffnet haben soll, tut es mir leid, ich habe nicht wirklich was gefunden, um weiterzuspinnen  Wink

Abgrenzung
Es geht um das sogenannte "Crypto Arbitrage Trading". Gemeint ist das Ausnützen von Handelsunterschieden (Volumen oder Bewertungen) zwischen Märkten / Exchanges.

Hintergrund
Hier im deutschsprachigen Forum habe ich schon einige interessante Trading-Konzepte gelesen. Vielen Dank erstmal dafür. Gerne würde ich auch meine Ideen etwas teilen und auf den
Prüfstand stellen. Ich selber arbeite mit sehr wenigen Indikatoren, da ich ihnen einfach zu wenig traue. Ich möchte gerne verstehen, was ich tue und bei manchen Indikatoren gelingt mir das nicht.
Arbitrage gehört jedoch zu jenen Dingen, die ich gut nachvollziehen kann. Wenn ich ein Produkt suche, so schaue ich durchaus auch auf den Preis. Wenn die Qualität/Rahmenbedingungen identisch sind, kaufe ich
(normalerweise) beim günstigsten. Wieso sollte das bei Cryptos anders sein?

"Klassisches" Konzept
Ein mögliches Konzept, das ich gut nachvollziehen kann:
- Du suchst dir in Pair mit Arbitragegelegenheiten (sagen wir mal BTC/USDT)
- BTC schiebst du auf die Börse wo es teurer gehandelt wird, USDT auf die anderen
- nun werden im Idealfall zeitgleich 2 trades per API ausgelöst, BTC Verkauf (teure CEX) bzw. BTC Einkauf (günstige CEX)
- Beide coins werden nun an die jeweils andere Börse geschickt und man beginnt von neuem.

Problem Nr. 1: Es gibt spread und slippage, d.h. mit einer market order wird man nie die angezeigten kurse bekommen. Mit limit orders bekommt man es nicht zeitgleich hin (= kursrisiko)
Problem Nr. 2: Es gibt Börsen die "sehr gute" Kurse anbieten um Kunden auf die Plattform zu locken, d.h. Kurse sind grundsätzlich teurer/günstiger sodass es sich in summe ausgleicht
Problem Nr. 3 sind Gebühren für trade, deposit/withdrawal und ggf. noch zusätzliche Umwandlung in andere coins um günstiger/schneller transferieren zu können.
Neben den genannten Problemen sehe ich für mich vor allem den Punkt problematisch an, dass man nicht zwingend auf x Börsen registriert sein möchte und dann möglichst noch höhere Beträge verzettelt rumliegen hat.

Meine Idee
Ich drehe das ganze um. Anstatt auf x Börsen zu handeln, handle ich auf einer Börse. Ich kann bei der bleiben, bei der ich schon unterwegs bin. Im Gegenzug dazu öffne ich den Faktor Zeit.
Bei den klassischen Konzepten geht es meist darum, den Prozess möglichst rasch abzuschliessen, da man davon ausgeht, dass sich die Marktlücke schliesst. Diese Annahme behalte ich bei und mache
sie zu meiner Hauptannahme: Die Differenzen schliessen sich mit der Zeit. Ich schaue also nicht, auf welcher Börse sich der beste Kurs ergibt, sondern schaue an, ob sich bei irgendeinem Währungspaar
auf meiner Börse der beste / ein guter Kurs ergibt. Ich schaffe also einfach gesagt, einen Indikator für Arbitrage und frage, wo steht meine Währung / meine Währungen?

Ablauf:
  • Ein Automatismus prüft "meine" Währungspaare. Die Paare sollten auf verschiedenen Börsen handelbar sein.
  • Sobald eines der Paare den besten Preis auf meiner Börse hat: Signal auf Kauf setzen.
  • Sobald eines der Paare den schlechtesten Preis auf meiner Börse hat: Signal auf Verkauf setzen.
  • Warten, bis sich der Preis angleicht und Gegentrade realisieren (auf meiner Börse, bzw. dort wo ich den Trade initiiert habe)

Randnotiz: Deshalb wollte ich im oben zitierten Thread etwas mehr Informationen vom OP zum Telegrambot erhalten. Eventuell wäre auch so ein Bot als Indikatorstütze denkbar.

Das Ganze ist noch sehr unausgegoren. Was ich mir vorstelle, ist ein Indikator und keine eigenständige Strategie. Denn alleine die Kursbewegungen dürften vieles übertönen. Und auch andere Dinge wie Promotionen der Exchanges könnten reinspielen.
Ich frage mich einfach, ob ich den Gedanken weiterspinnen sollte oder nicht? Mag jemand mitspinnen?  Cheesy
 
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