Kryptowährung als einziges Zahlungsmittel nicht möglich!?

[radert]

Mal angenommen ein Staat würde Bitcoin als einziges Zahlungsmittel zulassen. Alles andere wäre verboten:
Durch die begrenzte Anzahl an Coins würde das ganze doch zwangsläufig in eine Deflation laufen, oder nicht? Es ist doch gar nicht möglich einen Staat mit einer begrenzten Geldmenge zu schaffen, denn es muss doch jemanden geben der die Geldmenge erhöhen oder verringern kann, damit eben keine Inflation oder halt noch schlimmer Deflation statt findet oder irre ich da?

[Saxnot]

Hast schon recht aber das interessiert hier niemanden denn die Teilnehmer wollen Profit machen und dazu braucht man irgendein Argument. Das man darauf spekulieren kann das mal alle den einen oder den anderen Coin als Währung nutzen könnten, eignet sich doch hervorragend oder?  Gier frisst Hirn und das hier nicht zum ersten Mal, also alles im grünen Bereich.

[Coiner.de]

Der Staat muß eh weg. Das ist doch hoffentlich klar, oder?

[radert]

@Saxnot Gewinne machen kann man ja auch. Neutral gesagt, an Kryptowährungen als Zahlungsmittel will ich auch kein schlechtes Wort verlieren. Aber wie @coiner.de ja schon schrieb, meinen ja viele dass es ohne Staat besser laufen wird. Und das kann ja gar nicht möglich sein, da es ja jemanden geben muss, der die Geldmenge erhöht bzw. senkt.

[lassdas]

Mal abgesehen davon, daß die Wahrscheinlichkeit ja nicht sonderlich hoch ist, daß eine Kryptowährung (wie Bitcoin, also mit begrenzter Geldmenge) jemals einziges Zahlungsmittel eines Staates wird:
Warum muss es jemanden geben, der die Geldmenge erhöht, oder senkt?
Ist das ein Naturgesetz?

[Saxnot]

Mal abgesehen davon, daß die Wahrscheinlichkeit ja nicht sonderlich hoch ist, daß eine Kryptowährung (wie Bitcoin, also mit begrenzter Geldmenge) jemals einziges Zahlungsmittel eines Staates wird:
Warum muss es jemanden geben, der die Geldmenge erhöht, oder senkt?
Ist das ein Naturgesetz?

Weil es ein "Naturgesetz" ist das die Menschen horten und der Stärkere den Schwächeren ausbeutet. Sprich wenn es eine begrenzte Menge an Geld geben würde, würde darauf spekuliert werden und damit kann sich dann keine normale Wirtschaft einstellen. Kannst ja mal vom Standpunkt eines Händlers oder eines Herstellers die Deflation durchspielen lassen. Du wirst zum Ergebnis kommen das es besser ist das Geld zu horten als damit was zu machen. Kurz zum, die Wirtschaft würde zusammenbrechen.

@radert Ja ohne Staat, schön wärs nicht? Alle halten sich an die Hände, produzieren frei für alle ohne Kosten und wir tauschen die pure Glückseeligkeit gegenseitig aus. Leider ist das nicht der Planet wo der Mensch sein Unwesen treibt.   Nimm die Autorität mal für ein paar Stunden weg dann tauscht du danach freiwillig alle Cryptowährungen wieder in den EUR. Weiß gar nicht was die Leute immer gegen den Staat haben, den Staat haben wir selbst uns erstellt damit es Regeln gibt die Ordnung schaffen und damit dir nicht jemand in der Nacht das Messer an die Kehle hält und sich dann mit deinem Vermögen aus dem Staub macht. Spielt doch mal für euch Szenarien im Kopf durch wo es kein Staat mehr gibt oder keine Währung die (zumindest im Ansatz) irgendwie der Wirtschaft angepasst wird.

Ich will nicht sagen das die Coins alle Betrug sind, zumindest ein paar Pioniere hatten edle Motive und es gibt auch Leute die harte Arbeit reinstecken aber im großen und ganzen gehts nur ums Geld machen. Wenn irgendeine Cryptowährung wirklich eine Währung wäre, dann würde sich um die Währung eine Wirtschaft bilden. Tut es aber nicht, nicht mal beim Bitcoin, es geht immer nur ums halten und Profit machen, aber auf die Wirtschaft (Essen, Dinge, Dienstleistungen) um die es eigentlich gehen sollte wird kein Wert gelegt.

[Coiner.de]

Alle halten sich an die Hände, produzieren frei für alle ohne Kosten und wir tauschen die pure Glückseeligkeit gegenseitig aus.

Genau. Solidarwirtschaft, du kennst dich ja aus.
Nur mit dem Glauben scheint es etwas zu hapern.

[radert]

Für eine "Solidarwirtschaft" musst du aber noch die passenden Menschen ohne Gier züchten. Und die Geschichte hat gezeigt, dass irgendwelche Dorfgemeinschaften das Überleben nicht einfach macht, denn irgendeine Nachbargemeinde will dann doch die saftigeren Äcker übernehmen oder eine religiöse Gemeinschaft dir ihren Glauben aufzwingen. Deshalb ist es schon wichtig, dass der Staat das Gewaltmonopol hat. Außerdem sind wir alle der Staat.

[Maccrus]

Bitcoin wird die Welt verändern und die Welt wird auch Bitcoin verändern. Die Frage ist nur in welchem Ausmass das sein wird.
Die meisten Staaten werden wohl Bitcoin nie als einzige Währung akzeptieren und wohl eher eigene Länderspezifische Kryptowährungen schaffen. Welcher Staat benutzt den schon eine Währung auf die er keinen Einfluss hat? Klar werden gewisse Staaten eventuell sehr Bitcoin freundlich werden bei gewissen problemen siehe Venezuela usw aber wohl eher aus der Not heraus und weil es von seite der Bevölkerung als Alternative benutzt wird. Sehe Bitcoin aber durchaus als eine Art Alternative für die ganze Welt die aber irgendwo ihre Grenze haben wird.

[Bierchen]

Ich denke nicht, dass überhaupt irgend ein Staat auf die Idee kommen würde, eine unregulierbare Währung einzuführen.
Ein BTC mit einer eingebauten Deflation ist dabei sowieso als Fiat-Währungsersatz ungeeignet; wer will schon mehr Geld als notwendig in Umlauf bringen, wenn er weiß, dass es bald nochmal sehr viel mehr wert sein wird?

Eine Cryptowährung, die FIAT ersetzt, müsste wesentlich andere Eigenschaften haben, als ein BTC:

- min. 100k Transaktionen pro Sekunde (so nach Bauchgefühl, um Stoßzeiten in großen Volkswirtschaften managen zu können)
- automatisierte, dezentrale Geldmengenregulierung zur Steuerung der Wirtschaftsleistung (ob das überhaupt möglich wäre, kann ich nicht beurteilen, als Datenbasis für die Entscheidung stehen ja nur die Daten der Chain zur Verfügung)
- Mechanismen, um die Blockchain-Size zu begrenzen, damit die auf Dauer zu verwalten ist.

und schlussendlich

- Möglichkeit der Aufhebung der Anonymität von Teilnehmern

sonst wird das sowieso nichts.

[mezzomix]

Weil es ein "Naturgesetz" ist das die Menschen horten und der Stärkere den Schwächeren ausbeutet.

Nein, dass ist eben gerade kein Naturgesetz. Es liegt noch nicht mal in der menschlichen Natur. Es kommt einem nur so vor als ob es so sei, weil eine winzig kleine Gruppe von Menschen derart aggressiv gegenüber ihren Mitmenschen agiert, dass es den Anschein erweckt, die ganze Menschheit wäre von dieser Krankheit betroffen. Tatsächlich gilt das nur für wenige ausgewählte Psychopathen, die allerdings eine relativ grosse Gefolgschaft hinter sich herziehen, die mit Drohungen und Versprechungen zu einem solchen inaktzeptablen Verhalten motiviert wird.

[blue-check]

Ich denke nicht, dass überhaupt irgend ein Staat auf die Idee kommen würde, eine unregulierbare Währung einzuführen.
Ein BTC mit einer eingebauten Deflation ist dabei sowieso als Fiat-Währungsersatz ungeeignet; wer will schon mehr Geld als notwendig in Umlauf bringen, wenn er weiß, dass es bald nochmal sehr viel mehr wert sein wird?

Eine Cryptowährung, die FIAT ersetzt, müsste wesentlich andere Eigenschaften haben, als ein BTC:

- min. 100k Transaktionen pro Sekunde (so nach Bauchgefühl, um Stoßzeiten in großen Volkswirtschaften managen zu können)
- automatisierte, dezentrale Geldmengenregulierung zur Steuerung der Wirtschaftsleistung (ob das überhaupt möglich wäre, kann ich nicht beurteilen, als Datenbasis für die Entscheidung stehen ja nur die Daten der Chain zur Verfügung)
- Mechanismen, um die Blockchain-Size zu begrenzen, damit die auf Dauer zu verwalten ist.

und schlussendlich

- Möglichkeit der Aufhebung der Anonymität von Teilnehmern

sonst wird das sowieso nichts.

dazu kann ich nur sagen nichts ist unmöglich wie schon TOYOTA sagte ;-)