HILFE: Bankkonten gesperrt nach Bitcoinhandel (Schweiz)

[Goldschmied]

Liebe Bitcoin-Community

Ich bin übel in der Bredouille und hoffe, dass mir jemand helfen kann.
Ich habe im Januar und Februar auf localbitcoin gehandelt. Dadurch hatte ich innert kürzester Zeit viele Zahlungseingänge von verschiedensten Käufern. Dies hat wohl die Compliance-Abteilung auf den Plan gerufen. Mittlerweile sind meine beiden Bankkonten mit denen ich gehandelt habe gesperrt (inklusive meine ganzen Ersparnisse).

Dies ist insbesondere dramatisch, weil wir ein Haus gekauft haben und in drei Monaten das Geld dafür locker machen müssen. Der Kaufvertrag ist bereits unterschrieben, die Wohnung gekündigt und ausserdem erwarten wir in einem Monat ein Baby. Nicht auszudenken, wenn ich bis in drei Monaten immer noch keinen Zugriff auf meine Ersparnisse habe...

Wer hat schon ähnliches erlebt? Mich würde sehr interessieren wie so eine Kontosperrung wegen Bitcoinhandels abläuft bzw. wie man wieder an sein Geld kommt und wie lange das dauert. Kann ich irgendwas tun um das zu beschleunigen? Muss ich mir einen Anwalt nehmen?

[Souri]

Ich bin kein Schweizer, aber ich denke du bist in einer Situation wo wohl kaum noch ein Weg an einem Anwalt vorbei führt, auch wenn du das vielleicht mit der Bank auf dem normalen Dienstweg klären könntest geht es ja hier darum das ganze extrem zeitkritisch zu lösen. Klar ein erster Anruf bei deiner Bank wäre ein guter Start, aber um Probleme mit deinen Hauskauf abzuwenden wäre es glaube ich gut jetzt schon mal einen Anwalt ins Bild zu setzen, dass dieser schnell handeln kann, wenn sich deine Bank sperrt.

[Serpens66]

ja hilft nur anwalt, denn die Bank wird dir nur "dürfen wir nichts zu sagen" sagen.

Das ist absolut typisch und tritt eigentlich immer auf, wenn du von fremden, nicht geprüften Personen SEPA empfängst. Denn da ist immer irgendein Betrüger dabei, der von gehackten Konten Geld überweist. Sobald der eigentliche Inhaber das mitbekommt, meldet er das der Bank und dein Konto wird wegen Ermittlungen gesperrt, mit der Begründung, du könntest ja ein Bösewicht sein, der sich fremdes Geld von gehackten Konten überweist (was natürlich in 99% der Fälle Blödsinn ist, denn so blöd ist kein Betrüger).

Mit hoher Wahrscheinlichkeit verlierst du sogar dein Konto, also die Bank kündigt dir.

Jedenfalls gilt:
Niemals SEPA (oder sonst eine fiat zahlung) von unverifizierten Usern entgegennehmen. Deswegen gibts sowas wie bitcoin.de, da ist das Risiko deutlich geringer, wenn auch nicht Null.
Zusätzlich niemals die Hausbank dafür nehmen, eben um solche Probleme zu vermeiden.


Ein Anwalt könnte nun helfen die sache zu beschleunigen und vllt auch dabei helfen, dass du das Konto nicht verlierst.