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Author Topic: Welcher Kurverlauf bei unendlich BitCoins ?  (Read 862 times)
Teufelskreis (OP)
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July 09, 2016, 02:32:13 PM
 #1

Eine sehr theoretische Frage - oder auch sehr praktische, je nach Standpunkt.

So ziemlich jeder weiss, dass die BitCoins auf 21 Millionen begrenzt werden (vorerst). Wirkt sich dieses Versprechen schon heute auf den Kurs aus?
Wenn, so meine Argumentation, Angebot und Nachfrage den Preis (gleich Kurs) bestimmen, ist ausschliesslich die jeweils aktuell verfügbare (sprich: handelbare) Menge relevant. Beispiel aus der Praxis: Äpfel und Birnen sind theoretisch unendlich verfügbar, haben mitunter aber doch ganz deftige Preise.

Zustimmung? Ablehnung? Weitere Gesichtspunkte?
Chefin
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July 12, 2016, 05:17:52 AM
 #2

Natürlich wirkt sich die Begrenzung der Menge heute schon aus.

Ohne das würde kaum jemand "horten". Also es als Wertanlage lange halten. Aber da jeder irgendwie erwartet, das es in einige Jahren durch das verknappen zu weiteren Kurssprüngen kömmt, verkauft er nicht. Das führt dann heute schon zur verknappung. Während man bei konstanter Emmissionsmenge davon ausgeht, das es langfristig weniger wert wird, weil Sättigung eintritt. Es wird ja nicht beliebig viel Handelsvolumen geben die Bitcoin nutzen.

mezzomix
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July 12, 2016, 07:32:37 AM
 #3

Eine sehr theoretische Frage - oder auch sehr praktische, je nach Standpunkt.

So ziemlich jeder weiss, dass die BitCoins auf 21 Millionen begrenzt werden (vorerst). Wirkt sich dieses Versprechen schon heute auf den Kurs aus?
Wenn, so meine Argumentation, Angebot und Nachfrage den Preis (gleich Kurs) bestimmen, ist ausschliesslich die jeweils aktuell verfügbare (sprich: handelbare) Menge relevant.

Das dürfte korrekt sein, denn sonst hätte z.B. Ether (Menge geht gegen unendlich) überhaupt keinen Wert. Daneben spielt sicher der Nutzwert (auch der angenommen) eine Rolle.
Teufelskreis (OP)
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July 12, 2016, 03:31:56 PM
 #4

Danke für eure Meinungen, Chefin und mezzomix. Obwohl ich beiden Argumentationen folgen kann, erscheint mir die Richtung doch jeweils entgegensetzt. Vielleicht gibt es ja gar kein Entweder-Oder.

mezzomix
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July 13, 2016, 06:30:00 AM
 #5

Der Unterschied ist die Betrachtungsweise. Aus logischer Sicht hat etwas, das keinen Nutzwert hat und unbegrenzt verfügbar ist keinen Wert. Praktisch lassen sich dafür aber trotzdem Spekulanten finden, denen Nutzwert und Verfügbarkeit (also die Fundamentaldaten) völlig egal sind, solange sie daran glauben, einen Vorteil aus der Spekulation ziehen zu können.

Da die meisten Menschen sich sowieso nicht für irgendwelche Details und die Funktionsweise der "magischen" (also komplexen) Welt interessieren, stecken sie ihr Geld in alles was ihnen verkauft wird. Da es genug "Nachfrage" gibt, stehen der Nachfrage auch entsprechende substanzlose Angebote gegenüber. Das Motto lautet:

Quote from: Thomas Tusser
A fool and his money are soon parted
Chefin
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July 13, 2016, 11:20:58 AM
 #6

Naja...die menschliche Psyche ist nunmal extrem komplex

Welchen Wert haben Glücksspielautomaten? Man weis doch ganz genau, das der Betreiber 20% einsteckt, also man kann garnicht gewinnen. Trotzdem spielen die Leute. Oder auch Lotto, auch dort fallen einige Beträge über die Verwaltung raus und der ausgezahlte Rest ist IMMER kleiner als der eingezahlte.

Hier hoffen die Leute auf ihr persönliches Glück.

Anfangs dürfte das bei den Cryptowährungen ähnlich sein. Und je früher man einsteigt, desdo höher die Chancen. Was aber auch dazu führt das man aus "alten" Währungen aussteigt oder zumindest ein Teil des Kapitals dort abzieht. In dieser Phase beginnt der Umschwung zwischen Glückspiel und Wertschöpfungskette.

Nichts ist von Begin an festgenagelt. Ob eine Währung es überhaupt in den Nutzbereich schafft oder schon zu anfang der Glückspielphase wieder verschwindet entscheidet der Markt und ist nahezu nicht zu kalkulieren. Allenfalls schafft man es durch genug Werbung sich etwas hervor zu tun und positiv einzuwirken.

Aber ewig kann der Glückspielfaktor auch nicht andauern, weil die Gewinnspannen immer kleiner werden und man immer mehr traden muss um noch etwas rendite rauszuholen. Und traden selbst verursacht schliesslich auch Kosten. Sei es nur die Transaktionsgebühr. An diesem Punkt bricht dann ein System zusammen, wenn es kein 2. Standbein etablieren konnte.

Daher widersprechen sich die Ansichten nicht, sie geben nur unterschiedliche Zeitpunkte wieder. Der tradinganteil in bitcoin nimmt ja konstant zu. Ob er ausreicht, mal irgendwann den Markt zu dominieren...wer weis. Wer das heute schon wüsste würde entweder sich maximal mit Bitcoins eindecken oder sich auf den Punkt konzentrieren an dem er verkaufen muss, weils dann crashed. Aber das weis eben keiner. Jeder hat eben so seine Hoffnungen wie sich das entwickelt.
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