antwort auf
https://bitcointalk.org/index.php?topic=26136.msg2189651#msg2189651habe ich mal aus dem kursverlauf-thread rausgenommen, weil es da wirklich gar nicht mehr reinpasst.
ich werde mir die paper mal durchlesen. aber seine argumentation in dem artikel bezüglich der probleme von bitcoin haut mich spontan nicht von den socken. da fehlt jegliche andeutung, wie er überhaupt auf seine schlussfolgerungen gekommen ist. ok, ist natürlich auch schwer in einem interview. mal sehen, was er da konkret berechnet hat.
Da gibt es also durchaus noch ein paar harte Probleme, die auch kein Investor einfach durch immer mehr Geld lösen kann, weil sie protokollspezifisch sind. Ich sehe auch noch das Problem der großen Miningpools, ebenfalls durch das Protokoll bedingt. Satoshi Nakamoto war/ist eben auch nur ein Mensch und nicht der Halbgott für den ihn manche halten. Im übrigen haben gerade bei den Großinvestoren viele offenbar keine Ahnung wie das System eigentlich funktioniert. Für mich als Fachkundigen ist das schon blinder Technikglaube wie Ende des 19. Jahrhunderts, wo man glaubte mit einer Dampfmaschine zum Mond fliegen zu können.
welche probleme hat bitcoin denn, die verhindern würden, dass es, sagen wir mal, 20-50x so groß wird wie jetzt?
zum mond fliegen muss man ja gar nicht, um bitcoinpreise >$1000 zu rechtfertigen. dafür reicht es völlig, wenn man sich unfallfrei nach quakenbrück schleppt.
Wir werden sehen. Der Point-of-no-Return wird hier regelmäßig alle 8 Wochen angekündigt, solange ich das Forum lese (seit Mitte 2011). Ich glaube, der Bitcoin hat bereits sehr viele Vorschusslorbeeren eingeheimst.
ich kann nichts dafür, dass andere propheten nicht meinen qualitätsstandards entsprechen
bitcoin hat viele vorschlusslorbeeren eingeheimst, das ist wahr. bitcoin hat sich allerdings auch schon erheblich weiterentwickelt - sowohl technisch als auch von der tatsächlichen akzeptanz her. inzwischen ist es einfach sehr unwahrscheinlich, dass bitcoin wieder still und leise verschwindet. und die dadurch viel größere wahrscheinlichkeit, dass bitcoin langfristig erfolgreich wird, spiegelt sich natürlich auch in den preisen wieder.
Das beste wäre , er würde erstmal ein paar Monate bei den jetzigen Kursen bleiben ohne neue Rallye, ohne neuen SELL-OFF, um sich zu konsolidieren und tatsächlich mal für Geschäfte nutzbar zu werden. Ansonsten wird er vielleicht immer ein Spekulationsobjekt bleiben und die Geldfunktion dauerhaft gestört sein, so wie es der Wissenschaftler in dem Artikel vermutet. Im Moment ist er als Geld völlig untauglich.
du forderst also, dass bitcoin im (geld-)wert stabil bleibt, damit der (nutz-)wert steigen kann? sorry, das ist nicht nur sprachlich ein selbstwiderspruch. bitcoin kann entweder nützlich sein und dabei bedeutungslos bleiben oder wachsen und dabei mittelfristig weiter "untauglich" sein. beides gleichzeitig geht nicht. das ist aber kein dilemma, sondern ein dynamisches gleichgewicht.
Beispiel:
Ich hatte Anfang Mai mit Bitcoin bezahlt. Direkt danach fiel der Kurs scharf ab. Erst jetzt hat er wieder den Wert erreicht, so dass der Käufer den entsprechenden Gegenwert hat. Das mögen einige Leute akzeptieren, aber 99,9999% der Leute eben nicht. Für die ist das eine Spekulation und keine Geldfunktion. Wenn ich Verkäufer bin, muss ich auch Ware nachkaufen. Klar bieten aus Marketingründen nun alle möglichen Leute die Bezahlung in Bitcoins an. Besonders für nicht so bekannte Firmen interessant, die in die Presse wollen. Aber schaut euch doch mal die tatsächlichen Umsätze an. Und auf die kommt es letzlich an. Die Umsätze in Bitcoin sind nach wie vor fast Null obwohl nun alle Bitcoins akzeptieren. Der Bitcoin wird als Geld schlicht nicht angenommen, insbesondere nicht von den Kunden. Die bleiben einfach bei ihren Kreditkarten. Würde ich jetzt bei Foodler bestellen, würde ich auch mit meiner Mastercard zahlen. Ich will ja einfach nur was essen und nicht spekulieren.
ich glaube, du musst dein realitätsfeld mal wieder nachjustieren
. beispiel: bitpay hat 2012 drei millionen dollar in transaktionen für seine händler abgewickelt. alleine im letzten monat waren es fünf millionen dollar. das wachstum ist also durchaus da. 5mio sieht natürlich trotzdem sehr klein im vergleich zu den börsenumsätzen aus. aber du musst bedenken: damit 5mio tatsächlich als gebühren aus dem spekulationskreislauf verschwinden, müssen mehrere hundert millionen dollar getradet werden. das verhältnis tradingumsätze zu handelsumsätze wird also nie in einem 1 zu 1 verhältnis stehen.