ich möchte mal vorsichtig anfühlen, ob sich hier der eine oder andere bewegt, der sich seine Gedanken zu unterschiedlichen Szenarien wie nuklearen Katastrophen (ob zivil oder militärisch spielt ja kaum eine Rolle), Ausbreitung von Seuchen, einschneidende Wirtschaftskrisen (Stromausfall, eingeschränkte Wasserversorgung, Nahrungsmittelknappheit, ...) und ähnlichen, beschäftigt.
Grundsätzlich würde ich sagen, es spricht nichts dagegen, Vorsorge zu treffen für den Fall der Fälle.
Allerdings würde ich die realistischen Szenarien schon deutlich einschränken, für die sich eine Vorbereitung überhaupt lohnt.
Im Fall eines Atomkriegs will man eigentlich nicht wirklich überleben, oder? Da möchte man wohl eher direkt unter der Bombe stehen, damit's kurz und schmerzlos vorbei ist.
Für die Ausbreitung von Seuchen kann man eigentlich nicht vorsorgen. Die Vorstellung, man könnte sich da irgendwie retten, ohne dass es einen für alle Mitmenschen greifenden Rettungsplan gibt, halte ich für etwas naiv. Sich irgendwo im Wald verstecken und die Seuche "aussitzen" funktioniert nunmal nicht.
Nahrungsmittelknappheit sehe ich als ein ähnliches Szenario an, in dem es unwahrscheinlich ist, eine Lösung zu finden, die isoliert von seinen Mitmenschen funktionieren könnte.
Damit bleiben als (relativ) realistische Szenarien so Dinge wie der Mega-Blackout (bei dem dann auch die Wasserversorgung den Bach runtergeht).
Dafür vorzusorgen ist nicht wirklich schwer. Vorräte für 10 Tage, vielleicht einen Monat, und das war's auch schon.
Ich habe mich speziell eine Zeit mit dem Bunkerbau beschäftigt und stelle immer mehr fest, dass das kein Hirngespinst zu sein scheint, wenn man im Laufe der Zeit auf so manche Leute stößt, die sich bereits ernsthaft mit dem Bau eines solchen Bunkers beschäftigen, wenn nicht sogar bereits fertig sind. Da gibt es baufachlich auch nochmal ganz unterschiedliche und teils interessante Ansätze. Erst kürzlich habe ich zufällig einen Freund getroffen, den ich knapp 10 Jahre nicht gesprochen habe und wie es der Zufall so will, kommt man von einem zum anderen Thema (u. a. Cryptowährungen) und landet letztendlich bei diesem. Und siehe da, der Kollege ist schon ein ganzes Stück weiter als ich.
Bunker sind IMHO für kein realistisches Krisenszenario eine geeignete Lösung.
Im Falle eines Atomkriegs vielleicht, aber wie ich schon erwähnt habe, möchte ich den eher nicht überstehen.
Oder wenn überhaupt, dann fernab der Hauptaustragungsorte eines solchen Konflikts.
Da wäre also ein frühzeitiges Auswandern nach Australien o.ä. sinnvoller als das Überwintern im Bunker in Deutschland.
Langer Rede kurzer Sinn, Bunkerbau halte ich für Unsinn.
Vorräte für ein paar Tage können nicht schaden.
Und ein gut gefülltes Portemonnaie, um im Falle eines sich abzeichnenden Atomkriegs die Auswanderung zu finanzieren, ist wohl noch immer der beste "Bunker".