virginorange (OP)
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Today at 07:25:23 AM |
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Eine starke Bitcoin Preisentwicklung ist nicht sicher aber recht wahrscheinlich. Wer viel Bitcoin kauft, hat deswegen ggf. in 10-20 Jahren ausgesorgt. Ohne Gesundheit nützt dir diese finanzielle Freiheit aber weniger.
Das Geldproblem ist evtl. gelöst Wer jetzt eine wesentliche Summe Bitcoin kauft und für 10-15 Jahre hält, der hat mit einer Wahrscheinlichkeit von 25%-50% ausgesorgt.
Wer schon lange in Bitcoin investiert ist, hat heute schon ausgesorgt: - seit 5 Jahren investiert: Bitcoinpreisentwicklung 10x - seit 8 Jahren investiert: 100x - seit 9 Jahren investiert: 200x - seit 10 Jahren investiert: 500x
Wenn der Bitcoinpreistrend anhält, können wir evtl. ebenfalls finanziell unabhängig werden: - in 2 Jahren: Bitcoinpreisentwicklung gemäß Trend 2x - in 5 Jahren: 5x - in 8 Jahren: 10x - in 11 Jahren: 20x - in 16 Jahren: 50x
Risiken: 1.) evtl. scheitert Bitcoin technisch: Bitcoin läuft bisher seit 16 Jahren extrem zuverlässig. Eine Historie von 16 Jahren ist keine Garantie dafür, dass Bitcoin in Zukunft auf ewig Bestand haben wird. Auf Sicht der nächsten 5-10 Jahre sehe ich technisch keine Risiken, aber auf lange Sicht könnten Transaktionskosten + Blockrewards zu niedrig werden oder Quantencomputer alte Adressen hacken. 2.) Die obigen Erwartungen zur zukünftigen Bitcoinpreisentwicklung unterstellen, dass der aktuelle Bitcointrend fortbesteht. Auf Sicht der kommenden 16 Jahren schätze ich die Wahrscheinlichkeit hierfür auf 38%. Nach abgeschlossener Adaption wird Bitcoin nicht mehr wesentlich stärker steigen als die Fiat Geldmenge (6-10% pro Jahr). Welchen Anteil der monetären Prämie von Immobilien, Aktien, Kunst und Gold Bitcoin am Ende auf sich umlenken wird, lässt sich bisher nicht abschließend beobachten sondern nur begründet vermuten. Wenn der Trend bricht, bedeutet das nicht unbedingt einen Totalverlust sondern ggf. einfach weniger Gewinn. Aber ein Totalverlust ist natürlich auch möglich. 3.) Durch die Fiat-Inflation können wir uns zukünftig für unser Geld weniger kaufen als heute. Aus einer Wertentwicklung von 50X, wird nach Inflation evtl. nur eine Wertentwicklung von 20X, was aber immer noch sehr gut ist.
Eine Wertentwicklung von 10X (bis 20X) verwandelt 1.000€ in 10.000€. Das ist nett, aber ändert dein Leben kaum. Deswegen solltest du (mit Ersparnissen, auf die du 10 Jahre verzichten kannst), früh (d.h. evtl. mit Kreditaufnahme) und viel (Kelly sagt ca. 66% vom Lebensvermögen) Bitcoin kaufen. Dann verwandelst du 50.000€ in 500.000€ oder 100.000€ in 1.000.000€. Das ist schon eine ganze Menge.
Fazit: Mit einem hinreichend großem Kauf, kann man mit einer Wahrscheinlichkeit von 25% bis 50% auf Sicht der kommenden 10-15 Jahre eine lebensverändernde Vermögenszuwachs erzielen.
arbeiten müssen wir weiterhin
Naiv gerechnet: 2.000 EUR monatliche Ausgaben x 12 Monate pro Jahr x 50 Restlebensjahre = 1.200.000 EUR Ich kaufe heute einen Bitcoin für 90.000 EUR, warte 10-15 Jahre bis der Bitcoinpreis bei 1.200.000 Mio. EUR liegt und höre auf zu arbeiten.
Probleme: 1.) Bitcoin ist 16 Jahre alt. Unsere Restlebenserwartung ist 3x so lange. Unser Plan "Ich verlasse mich für die kommenden 48 Jahre auf eine Sache die schon 16 Jahre Bestand hat". Nach Lindy-Kriterium würde ich die Erfolgswahrscheinlichkeit, dass unser aktueller Bitcoinpreistrend weitere 48 Jahre fortbesteht auf 5% schätzen. Über die 5% lässt sich sicherlich streiten, aber seine vollständige Altersvorsorge auf Bitcoin aufzubauen wäre schon riskant. Was ist wenn Bitcoin nach 20 Jahren scheitert, sei es technisch oder die EU verbietet dir den Zugriff oder der Preis sinkt aus anderen Gründen 90%, und du kannst zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in deinen alten Beruf zurück? 2.) Bevor wir unseren Beruf aufgeben müssen wir deswegen neben Bitcoin weitere Standbeine haben. Dafür müssen wir z.B. einen Teil der Bitcoin verkaufen, um eine Immobilie, Dividendenaktien oder Gold zu kaufen. Z.B. 1/3 des Vermögens geht in das Haus, 1/3 bleibt Bitcoin und 1/3 geht zur Hälfte in Gold und Dividendenaktien. Das Haus spart dir die Miete und die Dividende zahlt dir dein Essen. Wenn wir X EUR für die finanzielle Unabhängigkeit benötigen, müssen wir mehr als X sparen, z.B. 2X oder 3X. So haben wir ausreichend Reserven falls eines der Vermögensquellen aus irgendwelchen Gründen in Schieflage gerät oder unser Zugriff darauf eingeschränkt wird.
Je älter wir werden, desto mehr haben wir gespart und desto weniger Restlebensjahre müssen wir mit unseren Ersparnissen abdecken. Es ist wohl unrealistisch als junger Mensch aufhören können zu arbeiten, aber früher in Rente zu gehen sehr realistisch. Also Ausgesorgt haben wir mit 1 Bitcoin in 10-15 Jahren, aber die Arbeit aufgeben können wir erst mit 3 Bitcoin.
Gesunde Lebensspanne nicht überschätzen
Varianz beim Todeszeitpunkt In meinem Umfeld ist jüngst jemand im Alter von rund 50 Jahren relativ plötzlich weggestorben. Wenige Wochen krank, dann tot. Das hat mich emotional etwas mitgenommen und mir bewusst gemacht, dass es zwar eine durchschnittliche Lebenserwartung gibt aber um diesen Durchschnitt gibt es schon wesentliche Streuung. Manche sterben auch deutlich früher. Ein überraschend früher Tod könnte grundsätzlich auch mich treffen. Diese Streuung des Sterbezeitpunkts ist in meinen Planungen unzureichend berücksichtigt.
Wer jetzt 40 ist und 20 Jahre alle monatlichen Ersparnisse in BTC steckt, der ist im Alter von 60 Jahren zwar "reich" aber evtl. auch schon tot oder schwerkrank. Dann hat man genügend Geld aber viel zu wenig Gesundheit für seine Lebenspläne.
Persönliche gesunde Lebenserwartung schätzten Nach deutscher Sterbetafel stirbt ein 40 jährigen Mann zu 2% bis 50 und zu 7,4% bis 60. Da kann es auch sein, dass Bitcoin überlebt, man selbst aber nicht. Und die deutsche Sterbetafel ist evtl. noch zu optimistisch: - Persönliches Gesundheitsperzentil: Ein 40-jähriger Mann in Deutschland stirbt durchschnittlich mit 79,24 Jahren und im Median stirbt er mit 81,5 Jahren. Man kann sich nicht darauf verlassen fast 80 zu werden. Die ersten 5% sterben spätestens mit 56,5 Jahren. 10% sterben bis spätestens 62,5 Jahre und 25% bis zum Alter von 72 Jahren. Der Todeszeitpunkt ist teilweise vom Zufall abhängig aber teilweise auch vom aktuellen Gesundheitsstand. Wer mit 40 schon schwer krank ist, wird eine geringere Lebenserwartung haben ein kerngesunder Altersgenosse. Ich habe meine Gesundheitsdaten (Blutwerte, Fittnessuhrdaten, Ernährung, Gesundheitsprobleme, Sport, Demographische Merkmale) einem LLM gegeben, die mein Gesundheitsperzentil schätzten sollte. Je nach Subkomponente war ich mal unter mal unter und mal über Durchschnitt. In Summe hat mir die LLM eine leicht überdurchschnittliche Gesundheit bescheinigt. Die Kette bricht allerdings am schwächsten Glied, deswegen gewichte ich meine Schwächen stärker und schätzte meine Gesundheit auf Perzentil 25% mit einer Lebenserwartung von 72 Jahren. Wenn du aber Top-fit bist und deine Verwandten sind besonders langlebig, kannst du bei dir auch ein überdurchschnittliches Perzentil (z.B. 80%) annehmen. - Gesundheitsspanne: Eine Lebensspanne von 72 Jahren bedeutet nicht, dass man 72 Jahre lang gesund und voller Energie lebt. In den letzten Lebensjahren wird es oft (teils erhebliche) gesundheitliche Einschränkungen geben (Demenz, chronische Krankheiten wie Diabetes, chronische Schmerzen, kann nicht mehr Treppen steigen). Die Gesundheitsspanne ohne erhebliche gesundheitliche Einschränkungen liegt in Deutschland ca. 10 Jahre unter der Lebensspanne. In reichen Ländern liegt die Differenz zwischen Gesundheitsspanne und Lebensspanne eher bei 12 Jahren in armen Ländern eher bei 7 Jahren. - Ausland: Sollte man im Alter in ein Land mit schlechterer Gesundheitsversorgung (schlechte Krankenhäuser, langsame/fehlende Krankenwagen) ziehen, dürfte dies die Lebenserwartung und die Gesundheitsspanne reduzieren.
Fazit: Voraussichtlich kann ich noch bis Anfang 60 Dinge umsetzten, dann ist meine Gesundheitsspanne am Ende. Dann folgt eine Phase der Krankheit, wo ich spätestens alles an meine Kinder oder Dritte übergeben muss. Besonders im Ausland mit schlechter Gesundheitsversorgung müsste ich mich mit der Übergabe beeilen, weil man hier kürzer krank dafür schneller tot ist.
Maßnahmen: Gesundheitsperzentil steigern Die bindende Nebenbedingung für Lebensleistung ist eher Gesundheit als Geld. Auf Sicht der nächsten Jahrzehnte habe ich aber eher zu viel Geld (Bitcoin macht 10x) und zu wenig Gesundheit (nachdem Bitcoin 10x gemacht hat ist meine Gesundheitsspanne am Ende). Eigentlich müsste ich deswegen Geld und Zeit investieren meine Gesundheit zu verbessern. Aktuell mache ich das Gegenteil, ich arbeite viel und i.d.R. unter hohem Druck. Ich mache zu wenig Sport. Damit tausche ich Lebenszeit und Gesundheit in Geld. Der Grund für diesen Fehler ist (i) Beruf, (ii) Gewohnheit und (iii) Persönlichkeit.
Bitcoin schützt Ersparnisse vor Verlust - sei es offen durch administrative Maßnahmen, Insolvenz eines Kontrahenten oder Inflation. Für langfristige Ersparnisse ist Bitcoin ein top-Produkt. Weil wir aber noch in der Adoptionsphase sind, können wir Renditen von aktuell nominal 40% p.a. erzielen anstatt nur den Inflationsunterschied zwischen Bitcoin und Fiat (ca. 6%), was viel höher ist als Immobilien oder Aktien. Die Möglichkeit so hohe Renditen zu erzielen ist selten und daher sehr attraktiv.
Weil Bitcoin so attraktiv ist, ist der erste Reflex: Wir leben super sparsam heute und sparen zu 100% in Bitcoin. Vielleicht nehmen wir sogar Kredite auf, um heute noch mehr Bitcoin zu kaufen. Wir müssen also eine Balance finden zwischen (1a) Konsum heute und (1b) Konsum morgen sowie zwischen (2a) sparen in Bitcoin mit sehr hohen Renditen aber einen gewissen Restrisiko und (2b) anderen Vermögensklassen.
Wie geht ihr hier vor?
Wie wähle ich? Schulden: Wir haben einen Berg an Schulden. Depotkredite sitzen auf Konsumentenkrediten basierend auf Immobilienkrediten (1. Rang und 2. Rang) gestützt von Rahmenkrediten. Wenn dann mal die Heizung kaputt geht, geht es zur Bank für einen Modernisierungskredit statt Bitcoin oder Gold zu verkaufen. Das hilft mir mein zukünftiges Einkommen vorzuziehen. Wir haben geringe große Kosten d.h. unser Haus ist günstig (außerhalb der Stadt, einfach, nicht so groß) statt einem Auto oder einem E-Bike gibt es gebrauchte Fahrräder, gebrauchte alte Kleidung. Aber beim Essen wird nicht gespart, Kinder können Musikunterricht machen und in den Urlaub fahren wir auch. D.h. große Kosten zum Angeben vermeiden wir. Kleine Kosten mit Zukunft (Gesundheit / Bildung) werden nicht vermieden. Ich beschränke meine Bitcoinkäufe auf maximal 75% meines bisherigen und zukünftigen Lebensvermögens. Mit Kelly-Kriterium als weiterem Kriterium (ca. 66%, aber abhängig von Bitcoinpreis im Vergleich zum Trend). Ich sollte auch meine Gesundheitsgewohnheiten verbessern. Zwar geht das Bitcoinvermögen nicht in meinen zukünftigen eigenen Konsum sondern eher an meine Kinder oder an Dritte für einen guten Zweck aber auch für eine geordnete Übergabe braucht man Gesundheit.
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