51% Attacke und blockchain

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GröBkAz:
Hallo liebe Leute,

kann mir einer mit einfachen Worten erklären was genau der 51% Angriff ist. Ich habe verstanden, dass ein Miner 51% der Hashrate des Netzwerkes an sich bringen muss und dann alle Transaktionen im Netzwerk kontrollieren kann. Wie dies aber genau funktioniert habe ich nicht so recht verstehen können. Liegt wohl an meinem erbärmlichen Englisch. Warum sind übrigens die Miner in einem Cryptocoin Netzwerk wichtig und was passiert, wenn ein coin nicht vollständig abgebaut wurde und keiner diese Währung mehr abbaut: also, es gibt keine miner mehr. (wie bei 100% pemined Währungen z.B.: TraideCoin)

Vielen Dank :)

candoo:
https://de.bitcoin.it/wiki/Doppelausgabe#.3E50.25-Angriff

GröBkAz:
Quote from: candoo on August 01, 2013, 12:47:01 PM

https://de.bitcoin.it/wiki/Doppelausgabe#.3E50.25-Angriff


[...] >50%-Angriff

Falls der Angreifer mehr als die Hälfte der Hashrate des gesamten Netzwerks kontrolliert, hat dieser Angriff eine hundertprozentige Erfolgswahrscheinlichkeit. Da er Blöcke schneller als der Rest des Netzwerks generieren kann, kann er einfach so lange bei seiner alternativen Blockchain bleiben, bis sie länger wird als die Hauptblockchain.

Keine Anzahl von Bestätigungen kann diesen Angriff verhindern, allerdings erhöht das Warten auf Bestätigungen die Kosten des Angriffs, die ihn unprofitabel machen könnten oder so verzögern können, dass sich die Umstände ändern und der Angriff scheitert. [...]

Also wenn alle Blöcke bereits gefunden wurden (wie bei dem TradeCoin) kann also durch "mining" kein alternativer Blockchain kreiert werden? Lediglich könnte ein Angreifer durch meherere Sendeaufträge einen alternativen Blockchain erstellen??? Oder habe ich hier etwas völlig falsch verstanden?

candoo:
Woher entnimmst du denn das man "alle Blöcke" finden kann? Wo hast du das gelesen? Es gibt unendlich viele Blöcke

herzmeister:
Ich glaub, man muss mit den wesentlichen Dingen anfangen:

Wenn du ein dezentrales Netzwerk hast, dann gibt es keinen zentralen Verwalter, der sagen kann, was wahr und was falsch ist. Wahr ist einfach das, was die Mehrheit sagt. Also, in dem Fall, über 50%.

Warum ist "minen" (oder Rechenpower, Proof-of-Work) notwendig? Weil es grundsätzlich im Bitcoin-Netzwerk wie auch übrigen Internet eigentlich keine Identitäten gibt. Und es gibt auch hier wiederum keine zentrale Verwaltung wie ein Internet-Neuland-Einwohnermeldeamt, das global Identitäten registrieren und überprüfen kann. Es gibt also keine festen personengebundenen Accounts. Auch IP-Adressen, MAC-Adressen etc kann jeder Teilnehmer im Internet mehr oder weniger leicht einfach erfinden, somit könnte ein Angreifer z.B. viele Instanzen generieren, um so relativ leicht eine Mehrheit im Konsens über eine gültige Version der Bitcoin-Transaktionsdatenbank (Blockchain) zu erreichen.

Wenn man also bei Bitcoin über die gültige Version der Blockchain abstimmen will, dann kann man daher nicht nach "eine Person eine Stimme" vorgehen. Im Satoshi-Paper ist es beschrieben als "One CPU one vote", also "ein Rechenzyklus eine Stimme", da Rechenzeit praktisch das einzige ist, das man nicht fälschen kann. (Andere bisher bekannte Ansätze wären Proof-of-Stake, oder ein Web of Trust, aber die haben auch ihre Probleme.)

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