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Author Topic: 32ETH werden zum Staken benötigt...  (Read 472 times)
cypher21
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December 03, 2018, 07:56:08 PM
 #21

Alleine dApps auf Ethereum erreichen täglich 10.000 Benutzer welche im Durchschnitt jeweils ~1 ETH am Tag für ERC20 Token, Zockereien, Spiele, Virtuelle Sammelkarten usw. ausgeben.
Ähm, verstehe ich das richtig?
10.000 Benutzer, die jeder jeweils 1 ETH, also ~100 USD am Tag für "Spielzeug" ausgeben?
Also ein einzelnes Kiddie gibt ~3.000 USD im Monat für "Spielzeug" aus?
Selbst, wenn das stimmen sollte, dann sind das sicherlich keine repräsentativen Zahlen für die zukünftigen Nutzer.

Bei den rund 10.000 Benutzern handelt es sich nicht nur um Kiddies die ihr Taschengeld in irgendwelchen Sammelspiele verbraten, sondern hier sind auch dezentrale Börsen, Marktplätze, Casinos und High Risk Pyramiedenspiele eingerechnet. Die Daten habe ich von Dappradar bezogen: https://dappradar.com/charts

Wenn man sich ansieht, wieviel Taschengeld die Generation Y in Virtuelle Gegenstände steckt, kann man nur erahnen wo die Reise hingeht.
Also ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich hatte keine ~3.000 USD Taschengeld im Monat Wink

Sorry, meinte natürlich Generation Z (zähle mich selbst zu Y), und tatsächlich kenne ich einige Kollegen, die ihren Kindern dieses Jahr zu Weihnachten statt einem Lego Bauset lieber Fortnite Guthaben schenken.

Das ist sind aber nur Apps dabei die wirklich User hatten: Dieses FOMO dings und Kiddis.
1714191616
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zidane (OP)
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December 04, 2018, 07:03:32 AM
 #22

POS bietet 5% Reward ohne Risikoreiche Investition in Hardware
Magic Internet Money.
Die POSler träumen von einem finanziellen Perpetuum Mobile, in dem tatsächlich dauerhaft 5% Rendite ohne Risiko möglich wären.
Das ist rein betriebs- und volkswirtschaftlich natürlich Unsinn.
Wenn da 5% rumkommen, gibt es auch gleichzeitig stets eine entsprechende 5% Teuerung (umgangssprachlich Inflation).

In welcher Form diese 5% Teuerung dann entstehen, durch Kursverluste oder andere Effekte, ist sicherlich prinzipiell durch die Ausgestaltung des Systems steuerbar, verhindern lassen sie sich allerdings nicht.

Wirtschaftlichen Ertrag ohne Leistung gibt es nunmal nur im Märchen. Da hat man dann einen Goldesel.
Bevor da jetzt das Argument kommt "aber die Sicherung des Netzwerks und die Übermittlung von Transaktionen sind doch eine Leistung":
Ja, das ist eine Leistung, und für die können die Miner eine Vergütung erhalten.
Langfristig wird sich diese Vergütung orientieren müssen an den gewöhnlichen Kosten für Transaktionen, die auch bei anderen Zahlungsmethoden gelten.
In Anbetracht der Tatsache, dass man hier im Wettbewerb zu etablierten "Riesen" wie SEPA oder VISA steht, wird man preislich eher darunter liegen müssen.

Die Transaktionskosten bei Kreditkarten liegen hier in Deutschland für gewöhnlich unter 2%.
Tatsächlich beinhalten diese 2% aber auch Versicherungsleistungen und dergleichen, so dass der reine Kostenanteil für die Transaktion vermutlich deutlich unter 1% liegen wird.
Bei SEPA sind die Kosten für gewerbliche Überweisungen meist um 10 Cent (bei privaten Girokonten meist kostenlos).

Das setzt also die Obergrenze der Kosten pro Transaktion, die bei Coins entstehen dürfen, und somit erwirtschaftbar sind, auf irgendwo unter 10 Cent pro Transaktion oder unter 1% der Transaktionssumme.
Wer jetzt 5% (im Jahr?) verspricht, muss das irgendwie über die Transaktionskosten reinholen.
Er muss diese 5% aber auch mit den Coins erwirtschaften, die überhaupt nicht transferiert werden, sondern einfach nur "rumliegen".

Ich kann mich dem Ganzen auch von einer anderen Seite rechnerisch nähern:
wie viel Prozent der Einlagensumme bei einer Bank hat die Bank als Rendite?
(die Zahl kenne ich, ehrlich gesagt, nicht)
Also, wenn eine Bank Kundenvermögen in Höhe von 1 Milliarde Euro verwaltet, wie viele Millionen hat sie am Ende des Jahres an Rendite?
Da ich die Zahl nicht kenne, gehe ich mal von einem sehr einfachen Richtwert aus:
Alle Renditen oberhalb von 10% gelten als unseriös.
Diese 10% werden nicht lediglich mit der Dienstleistung "Transaktionen" erwirtschaftet, sondern durch Kreditvergabe, Anlageberatung, persönlichen Service am Schalter etc. pp.
Die Rendite eines "reinen" Transaktionssystems muss also erheblich unter diesen 10% liegen.
Auch von der Seite erscheinen also 5% als fragwürdig.


edit: wenn ich also jetzt einfach mal persönlich schätzen müsste, würde ich vermuten, dass ein reines Transaktionssystem (auch meinetwegen mit Smart Contracts und Kryptokitties) in Summe nicht mehr als allerhöchstens 1% der gesamten Wirtschaftsleistung abschöpfen kann (vermutlich eher sogar deutlich weniger). Damit ist also jede POS-Belohnung mit mehr als 1% im Jahr unweigerlich unwirtschaftlich und führt zu entsprechender Inflation / Kurverlusten.

Da kann man sich auf den Kopf stellen, mit den Füßen wackeln, und zu 300 verschiedenen Gottheiten beten, das ist so unumstößlich wie die Gesetze der Thermodynamik. Cool

Danke für Deinen konstruktiven und echt gut detailierten Beitrag.

Ich persönlich jedoch halte eine angemessene Inflation für Geldsystem als durchaus sinnvoll.
Von daher stört mich persönlich nicht die Annahme,dass der Großteil der 5% POS Reward einer
Inflation gleichzusetzen sind. Schlimmer halte ich Deflationsszenarien wie diese durch den Bitcoin derweil oder
spätestens einst erreicht werden.

Stelle doch eine simple Gleichung in Bezug auf die Verfügbaren Bitcoins unter Annahme simpler variablen
wie Wallet Verlust etc auf und lasse das Zeitattribut gegen unendlich laufen. Du wirst feststellen die Lösung wird gegen
0 streben. Anders sieht es bei Ethereum aus, hier wird die Lösung sicherlich gegen unendlich laufen.

Jetzt aber sollte man sich fragen welches Geldsystem besser funktioniert?
Bitcoin bei dem irgendwann 0 Bitcoins verfügbar werden oder Ethereum
bei dem zwar eine Inflation herrscht aber immerhin eine nominale Menge existiert.

Wie Du schon sagtest:

Da kann man sich auf den Kopf stellen, mit den Füßen wackeln, und zu 300 verschiedenen Gottheiten beten, das ist so unumstößlich wie die Gesetze der Thermodynamik. Cool
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