Ehrlich gesagt bin ich ziemlich enttäuscht von dem "Bitcoin - An Analysis" Vortrag.
"Bitcoin is doomed to vanish/collapse" in großen roten Lettern auf mehreren Folien. Etwas dick aufgetragen dafür dass sie dies mit einem laufenden prozentuellen Schwund von Bitcoins rechtfertigen und dabei nichteinmal erwähnen dass Bitcoin (prinzipiell) beliebig teilbar ist (und somit ein derartiger Schwund kein Problem darstellt).
Was sollte die Analyse dass die Zeit zwischen den Blöcken keiner Poissonverteilung folgt?
Das einzige was damit gezeigt wurde ist, dass die Blockerzeugung kein homogener Poissonprozess mit gleichbleibender Intensität ist. Wer hat das auch jemals behauptet? Dass die Blockrate mit der aktuellen Hashleistung natürlich zeitlich variiert ist doch wohl jedem klar - wenn (wie im Vortrag stillschweigend) von einer konstanten Hashleistung ausgegangen wird, dann darf man sich nicht wundern dass die Verteilungen nicht übereinstimmen.
Zu der ökonomischen Analyse (Bitcoin is very substitutable) bitte um Meinung von Wirtschaftsfachleuten, aber sollte Geld nicht idealerweise sogar sehr "ersetzbar" sein? Die Aussage:
"You can easily substitute Bitcoin for something else ... in the market there is something going on that is a replacement of Bitcoin (might be another currency, might be gold)"
gibt mE insofern einen vollkommen falschen Eindruck.
Fehler in der Präsentation wie zBsp "average 2016 new bitcoins per week" deuten zudem auch nicht gerade auf ein tiefgreifendes Verständnis von Bitcoin hin.
Objektive Abhandlungen über Bitcoin sind wirklich selten - dieser Vortrag gehörte mit Sicherheit nicht dazu!