Bis die Belohnungen der Miner ausschließlich von Transaktionsgebühren gestellt werden, ist zum Glück noch lange Zeit hin aber ich würde ebenfalls vermuten, dass das noch junge Lightningnetzwerk einen gehörigen Beitrag leisten kann, ohne dass die übrigen Transaktionsgebühren im Netzwerk überhand nehmen.
Das "Problem" mit Layer-2's ist, dass sie dämpfend auf die Fees wirken. Bei Lightning braucht man nur beim Öffnen und Schließen der Channels sowie zum Rebalancing Onchain-Space. Immerhin braucht man zum Onboarden einer Person Fees. Bei Sidechains verursachen Aufladungen und Abhebungen zwar Onchain-Transaktionen. Aber das Onboarden geht auch völlig ohne Layer-1.
Es kommt auf verschiedene Stellschrauben und ihre Wechselwirkungen drauf an. Es kann z.B. wiederum in einem positiven Szenario sein, dass Lightning und andere Layer2's so populär werden, dass 1) der Bitcoinpreis noch mehr steigt und 2) so viele Nutzer hinzukommen dass die Fees trotzdem hoch gehen. Ich vermute du meintest das

Es ist aber nur eines von verschiedenen Szenarien.
Allgemein würde ich sogar sagen, dass Transaktionsgebühren im Netzwerk durch eine Verdopplung des Bitcoinpreises sowieso steigen werden.
Da gibt es eigentlich nur einen schwachen Effekt. Denn die Entscheidung "schicke ich eine Transaktion oder wegen der hohen Fees nicht?" hängt hauptsächlich mit der Kaufkraft, die dem Betrag der Gebühr entspricht zusammen, also deren Wert in einer "stabilen" Währung wie Dollar und Euro.
Einen schwachen Effekt gibt es wegen der Konvention, 1 sat/vByte als Minimum bei vielen Nodes einzustellen, und auch andere Effekte sind denkbar. Aber jedenfalls hängt die Höhe der Fee nicht linear mit der Höhe des Bitcoinpreises zusammen (hast du auch nicht behauptet, wollte ich nur so klarstellen ...).
Einmal eingeführt, wird man diese dann auch nach Bedarf anpassen wollen. Gefühlt wird das dann wachsweich ausgeknetet, bis dann kaum noch ein großer Unterschied mehr zu den üblichen Fiat-Gelddruckereien besteht.
Das glaube ich so nicht, weil auch die Miner die Hodler im Blick haben müssen -- wenn die zu viel verkaufen weil Bitcoin zu weich wird, dann ist es wieder schlecht für die Miner. Ich vermute, dass sich maximal eine Änderung pro Jahrzehnt durchsetzen ließe und diese wirklich gut fundamentiert sein müsste (also mit Diskussionen mit Entwicklern, Ökonomen, Hodlern usw.).
Eine Änderung zum Grundkonzept einer deflationären Emission empfände ich als Verrat an der Grundidee.
Nur zur Klarstellung: Selbst bei einer hohen Tail Emission (etwa auf dem aktuellen Niveau) würde Bitcoin trotzdem immer deflationärer werden, wenn die Tail Emission nicht geändert wird.
Darüber hinaus halte ich das Schreckgespenst einer 51%-Attacke für etwas überbewertet.
Das könnte sein, ich habe darüber auch schon nachgedacht. Gefühlt sollte sich Bitcoin im Extremfall immer z.B. auf PoS umstellen lassen können, auch wenn es dann etwas anderes wäre und PoS eigene Probleme hat. Dazwischen gäbe es vielleicht weitere Lösungen wie andere Mining-Algorithmen, die man noch als Notnagel hätte.