Bitcoin Forum

Local => Trading und Spekulation => Topic started by: franz2 on March 11, 2015, 02:03:28 PM



Title: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: franz2 on March 11, 2015, 02:03:28 PM
dieser extra bonus für btc hodler, genannt €-schwäche, ist schon was feines.  :D




viele bitcoiner erleben gerade wie wichtig und richtig es sein kann sich via btc gegen "einen" fiat-verfall abzusichern.
+1

Ich bin sicher die Amerikaner werden spätens nächstes Jahr mit dem Gelddrucken nachlegen wollen.

Wenn die Währungen alle um die Wette abwerten wollen, kann es für unsere Bitcoins nur hilfreich sein...

Es zeigt den Vorteil der Unabhängigkeit von Staaten und Banken.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: paul2000 on March 11, 2015, 02:06:31 PM
dieser extra bonus für btc hodler, genannt €-schwäche, ist schon was feines.  :D


viele bitcoiner erleben gerade wie wichtig und richtig es sein kann sich via btc gegen "einen" fiat-verfall abzusichern.

+1
Von mir aus kann es dann bei der Parität bleiben, verkaufe dann meinen Taschenrechner bei eBay Kleinanzeigen  ;)

Hätte da auch mal ne Frage zur Euro-Inflation: Die ist ja angeblich so niedrig, daß Dragi das Drucken angefangen hat. Wer bestimmt den Warenkorb, mit dem man die Inflation ermittelt? Gibt es verschiedene Warenkörbe? Vielleicht auch welche mit Aktien drin? Dann sähe die Inflation nämlich ganz anders aus.

Gibt es so etwas wie einen "ehrlichen Warenkorb"?


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Vaagar on March 11, 2015, 02:18:16 PM
Gibt es so etwas wie einen "ehrlichen Warenkorb"?

Nein

Der europäische sieht so aus

https://www.ecb.europa.eu/stats/prices/hicp/html/hicp_coicop_anr_2015-01.en.html


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: franz2 on March 11, 2015, 02:19:42 PM
dieser extra bonus für btc hodler, genannt €-schwäche, ist schon was feines.  :D


viele bitcoiner erleben gerade wie wichtig und richtig es sein kann sich via btc gegen "einen" fiat-verfall abzusichern.

+1
Von mir aus kann es dann bei der Parität bleiben, verkaufe dann meinen Taschenrechner bei eBay Kleinanzeigen  ;)

Hätte da auch mal ne Frage zur Euro-Inflation: Die ist ja angeblich so niedrig, daß Dragi das Drucken angefangen hat. Wer bestimmt den Warenkorb, mit dem man die Inflation ermittelt? Gibt es verschiedene Warenkörbe? Vielleicht auch welche mit Aktien drin? Dann sähe die Inflation nämlich ganz anders aus.

Gibt es so etwas wie einen "ehrlichen Warenkorb"?

Der Warenkorb für die Inflation is made by Politik.

Wir werden uns noch wundern, wie uns die Preise um die Ohren fliegen, wenn die EZB ihr 2% Ziel erreicht hat.

Real werden es sicher dann > 10% sein.

So eine beispiellose Geldentwertung kann nicht ohne Folgen bleiben.

Man stelle sich vor:
Die Ölpreise normalisieren sich wieder zusammen mit den gestiegenen Importen...

Das wird nicht lustig.

Erst sagen die Politiker:
Leute seit sparsam, die Rente reicht später nicht.

Jetzt enteignen sie mit Absicht die Sparer, die versuchen für die Rente zu sparen. Eine verlogene heuchlerische Bande...


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: dewdeded on March 11, 2015, 02:27:41 PM
So eine beispiellose Geldentwertung kann nicht ohne Folgen bleiben.
Das hör ich seit 30 Jahren ...


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: fronti on March 11, 2015, 02:29:01 PM
So eine beispiellose Geldentwertung kann nicht ohne Folgen bleiben.
Das hör ich seit 30 Jahren ...

und, jetzt siehste auch die Folgen:
du bist 30 Jahre gealtert.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: paul2000 on March 11, 2015, 02:31:26 PM
dieser extra bonus für btc hodler, genannt €-schwäche, ist schon was feines.  :D


viele bitcoiner erleben gerade wie wichtig und richtig es sein kann sich via btc gegen "einen" fiat-verfall abzusichern.

+1
Von mir aus kann es dann bei der Parität bleiben, verkaufe dann meinen Taschenrechner bei eBay Kleinanzeigen  ;)

Hätte da auch mal ne Frage zur Euro-Inflation: Die ist ja angeblich so niedrig, daß Dragi das Drucken angefangen hat. Wer bestimmt den Warenkorb, mit dem man die Inflation ermittelt? Gibt es verschiedene Warenkörbe? Vielleicht auch welche mit Aktien drin? Dann sähe die Inflation nämlich ganz anders aus.

Gibt es so etwas wie einen "ehrlichen Warenkorb"?

Der Warenkorb für die Inflation is made by Politik.
Wir werden uns noch wundern, wie uns die Preise um die Ohren fliegen, wenn die EZB ihr 2% Ziel erreicht hat.
Real werden es sicher dann > 10% sein.
So eine beispiellose Geldentwertung kann nicht ohne Folgen bleiben.
Man stelle sich vor:
Die Ölpreise normalisieren sich wieder zusammen mit den gestiegenen Importen...
Das wird nicht lustig.
Erst sagen die Politiker:
Leute seit sparsam, die Rente reicht später nicht.

Jetzt enteignen sie mit Absicht die Sparer, die versuchen für die Rente zu sparen. Eine verlogene heuchlerische Bande...

Kann man folgendes sagen (ELI5):

Die Inflationsrate ist im Moment sehr niedrig aufgrund von Einflüssen (zyklische Preisschwankungen oder Ölpreisverfall aus versch. Gründen), die jederzeit wieder in die andere Richtung ausschlagen können. Und dann kann Dragi das gedruckte Geld nicht wieder vernichten. Oder welche Möglichkeiten gibt es dann?




Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: franz2 on March 11, 2015, 02:38:20 PM
So eine beispiellose Geldentwertung kann nicht ohne Folgen bleiben.
Das hör ich seit 30 Jahren ...

Der Euro hat in weniger als einem Jahr mehr als 30% gegenüber dem USD verloren.

Ich kann mich nicht erinnern, dass es schon mal so krass war.

Und das Drucken der 60 Milliarden hat erst vor ein paar Tagen angefangen.

Wo soll das hinführen?

Der Euro ist am Ende.

Er wandelt sich jetzt in eine Eurodrachme, um die Südänder zu retten.

Bezahlen müssen die "Party" alle Euro Besitzer/Sparer...



Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ImI on March 11, 2015, 02:55:40 PM

solange keine inflation entsteht ist das kein problem. und nach inflation sieht es nunmal nicht aus momentan, eher im gegenteil. desweiteren war der euro auch schon wesentlich tiefer und es hat kein problem dargestellt. für D schonmal garnicht mit seiner exportwirtschaft.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: CC23 on March 11, 2015, 03:15:10 PM

solange keine inflation entsteht ist das kein problem. und nach inflation sieht es nunmal nicht aus momentan, eher im gegenteil. desweiteren war der euro auch schon wesentlich tiefer und es hat kein problem dargestellt. für D schonmal garnicht mit seiner exportwirtschaft.

Inflation ist nicht das Gleiche wie Preissteigerung. Inflation ist die Vergrößerung der Geldmenge. Und die findet statt.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: blueshoe on March 11, 2015, 03:22:57 PM
Wir nähern uns dem 1/1 Euro/USD
für 1 Euro bekommt man 1,057 USD (das stand vor kurzem noch bei 1,38 $)
oder
für 1 USD bekommt man 0,9454 Euro
Reisen in die USA werden teuer.
Soweit ich verstehe, sogar über den chinesischen yuan verliert der Euro.
Wenn nicht das Öl gerade billig wäre, würden wir das erheblich spüren.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: _biO_ on March 11, 2015, 03:45:30 PM
Glaubt ihr eigentlich wirklich, dass diese Linien irgendwas zu bedeuten haben?

Ja, aber nur im Sinne der selbsterfüllenden Prophezeiung.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ImI on March 11, 2015, 03:56:23 PM

solange keine inflation entsteht ist das kein problem. und nach inflation sieht es nunmal nicht aus momentan, eher im gegenteil. desweiteren war der euro auch schon wesentlich tiefer und es hat kein problem dargestellt. für D schonmal garnicht mit seiner exportwirtschaft.

Inflation ist nicht das Gleiche wie Preissteigerung. Inflation ist die Vergrößerung der Geldmenge. Und die findet statt.

Nenn es wie du willst. Die Vergrösserung der Geldmenge ist für die Wirtschaft kein Problem. Starker Preisverfall oder starke Preissteigerung jedoch schon.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: herzmeister on March 11, 2015, 04:50:12 PM
[...] Bitcoin [...] Euro ersetzen [...] Preis für 1 Bitcoin? 10.000 Euro? [...]


Fast, 1 Bitcoin wär dann wohl eher 10.000 Bitcoin oder sowas.

!!!! SYSTEM MALFUNCTION !!!! Infinite regress detected!

 :)



Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Freyr on March 11, 2015, 05:19:35 PM
Wenn der Bitcoin mal den Euro ersetzen würde, was wäre dann ein realistischer Preis für 1 Bitcoin? 10.000 Euro? oder doch eher mehr?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/bitcoins-als-parallelwaehrung-fuer-griechenland-und-eurozone-a-1022529.html

Es gibt derzeit 10.438 Mrd Euro im Umlauf, d.h. bei 21 Mio Bitcoins würde 1 Bitcoin 497.047,62 Euro ersetzen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge#Geldmengen_der_Europ.C3.A4ischen_Zentralbank


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: oligatrik on March 11, 2015, 05:29:25 PM
Wenn der Bitcoin mal den Euro ersetzen würde, was wäre dann ein realistischer Preis für 1 Bitcoin? 10.000 Euro? oder doch eher mehr?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/bitcoins-als-parallelwaehrung-fuer-griechenland-und-eurozone-a-1022529.html

Es gibt derzeit 10.438 Mrd Euro im Umlauf, d.h. bei 21 Mio Bitcoins würde 1 Bitcoin 497.047,62 Euro ersetzen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge#Geldmengen_der_Europ.C3.A4ischen_Zentralbank


So schauts aus und noch das zig fache drauf an Dollarmenge die es im Umlauf gibt und zig andere Währungen dieser Welt, wie man sieht hat da Bitcoin noch so einiges an Potential nach Oben wenn diese eines tages Weltwährung werden sollte oder wenigstens ein teil des Fiats ersetzen soll.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: bitcoinminer42 on March 11, 2015, 06:03:55 PM
Es gibt derzeit 10.438 Mrd Euro im Umlauf, d.h. bei 21 Mio Bitcoins würde 1 Bitcoin 497.047,62 Euro ersetzen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge#Geldmengen_der_Europ.C3.A4ischen_Zentralbank

Jetzt schon wieder solche Rechnungen? Wir stehen doch erst bei knapp unter 300...  :P


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: 600watt on March 11, 2015, 06:09:42 PM
Es gibt derzeit 10.438 Mrd Euro im Umlauf, d.h. bei 21 Mio Bitcoins würde 1 Bitcoin 497.047,62 Euro ersetzen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge#Geldmengen_der_Europ.C3.A4ischen_Zentralbank

Jetzt schon wieder solche Rechnungen? Wir stehen doch erst bei knapp unter 300...  :P


first we take manhatten....  then we take berlin !


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: asor on March 11, 2015, 06:47:22 PM
Es gibt derzeit 10.438 Mrd Euro im Umlauf, d.h. bei 21 Mio Bitcoins würde 1 Bitcoin 497.047,62 Euro ersetzen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge#Geldmengen_der_Europ.C3.A4ischen_Zentralbank

Jetzt schon wieder solche Rechnungen? Wir stehen doch erst bei knapp unter 300...  :P

Genau das dachte ich mir auch, als ich die Diskussion gelesen habe. Positiv ist jedenfalls, dass sich der gesamte Markt etwas beruhigt hat und wir langsam, aber weitgehend stabil steigen.

Da der Euro aktuell ohnehin gegenüber dem Dollar deutlich nachlässt, steigt das Euro-Vermögen ohnehin automatisch, da der Dollar-Kurs des BTC ja relativ stabil bei ~290$ verharrt. Von daher ist es spannend zu schauen, ob, wann und wie sich das Blatt Euro > Dollar dreht und wir dann mehr Euro als Dollar für einen Bitcoin bezahlen müssen. Vielleicht fällt der Euro dann auch so stark, dass wir bei einem BTC-Kurs von 300$ schon mit 1 BTC Euro-Millionäre sind ;D. Wenns so weitergeht, dann haben spätestens Ende März Dollar-Parität erreicht... wahrscheinlich schon viel eher.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Wexlike on March 11, 2015, 06:48:52 PM
Und wieder Werbung für den Bitcoin: http://www.bild.de/regional/leipzig/drogenhandel/leipziger-online-dealer-mit-320-kilo-drogen-ueberfuehrt-40114024.bild.html


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: franz2 on March 11, 2015, 07:07:04 PM
Hmm, das ist ja interessant.
Eine kleine Umfrage vielleicht. Was erwartet ihr für Preispannen  in 2, 5, 10, 20 Jahren für Bitcoins?

Angegeben in Euro, USD, oder Unzen Gold (inflationneutral)

Vielleicht macht ja jemand mit :)

Ich mache mal den Anfang in USD ganz grobe Schätzung:

2J: 600-2000
5J: 1200-4000
10J: 2400-8000
20J: 5000-20000

Bei keinem Verbot.

Ohne Gewähr ;)

Vielleicht traut sich ja noch jemand :)


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ImI on March 11, 2015, 07:13:51 PM
Hmm, das ist ja interessant.
Eine kleine Umfrage vielleicht. Was erwartet ihr für Preispannen  in 2, 5, 10, 20 Jahren für Bitcoins?

Angegeben in Euro, USD, oder Unzen Gold (inflationneutral)

Vielleicht macht ja jemand mit :)

Ich mache mal den Anfang in USD ganz grobe Schätzung:

2J: 600-2000
5J: 1200-4000
10J: 2400-8000
20J: 5000-20000

Bei keinem Verbot.

Ohne Gewähr ;)

Vielleicht traut sich ja noch jemand :)

2J: 4-5000$
5J: 500$
10J: 1$
20J: 0.5$

 ;D


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: franz2 on March 11, 2015, 07:16:04 PM
Hmm, das ist ja interessant.
Eine kleine Umfrage vielleicht. Was erwartet ihr für Preispannen  in 2, 5, 10, 20 Jahren für Bitcoins?

Angegeben in Euro, USD, oder Unzen Gold (inflationneutral)

Vielleicht macht ja jemand mit :)

Ich mache mal den Anfang in USD ganz grobe Schätzung:

2J: 600-2000
5J: 1200-4000
10J: 2400-8000
20J: 5000-20000

Bei keinem Verbot.

Ohne Gewähr ;)

Vielleicht traut sich ja noch jemand :)

2J: 4-5000$
5J: 500$
10J: 1$
20J: 0.5$

 ;D

Deine 2 Jahres Prognose dürfte definitiv ein Treffer werden ;)


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: asor on March 11, 2015, 07:20:28 PM
Könntet ihr dafür eventuell einen eigenen Thread aufmachen? Wenn hier jetzt alle ihre Schätzung abgeben, dann sieht glaub ich hier keiner mehr durch ;D.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Rakete4 on March 11, 2015, 07:34:49 PM
Hallo!

nochmal kurz zurück zum Thema Inflation.....ich glaube da bedarf es etwas Aufklärung.
Es ist ganz einfach. Das zusätzliche Geld landet ganz überwiegend bei so genannten "Kassen ohne Bedarf". Das sind Individuen, denen es schon blendend gut geht, die aber ihre Zukunft und die ihrer Kinder finanziell noch weiter absichern wollen, und dazu das Geld fast ausschließlich in Vermögenswerte investieren. Deswegen gibt es die Vermögenswertinflation, die man im DAX derzeit schön beobachten kann.

Bei den Leuten unten kommt kaum etwas davon an, deswegen steigen die Preise nur langsam, oder wenn sie mal etwas schneller steigen, dann aufgrund von Ressourcenmangel (Öl, Metalle etc.).

Anders sähe es nur aus, wenn Mario Draghi das Geld von Hubschraubern abwerfen würde, oder wenn es zu einem "Prager Fenstersturz" bei imperialen Medienkonzernen käme.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Ov3R on March 11, 2015, 07:35:23 PM
Nachdem whats app für 19 mrd gekauft wurde ( 5x marketcap btc) halt ich alles für möglich
Klaus sagte mal 60k in ein paar jahren was er ernst meinte.
Ich bin da ganz bei ihm entweder ganz oder garnix


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ImI on March 11, 2015, 07:43:27 PM
der DAX ist momentan nur überhaupt nicht überbewertet. rein kurstechnisch (also ohne vergangene dividenden) steht man gerade mal am alten ATH von anfang der 2000er. eine vermögensinflation ist im übrigen im gegensatz zur tatsächlichen inflation immer ansichtssache. der eine sagt "überbewertet" der andere sagt "unterbewertet" wie eben auch beim bitcoin.

die tatsächliche preisentwicklung ist hingegen weit weniger umstritten, auch wenn es auch da immer den ein oder anderen konflikt geben mag. und im endeffekt ist es nunmal genau DIESE preisentwicklung welche eine spirale auslösen kann und die wirtschaft ruininieren kann.

was deine theorie angeht wo, welches geld landet. so ist es eben nicht mehr als eine theorie. unmöglich zu sagen wo genau die MRD landen werden.

unterm strich bleibt: bis jetzt hat draghi keinen fehler gemacht mit seinen entscheidungen, man wird sehen wo die reise noch hingeht.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: franz2 on March 11, 2015, 07:44:47 PM
Hallo!

nochmal kurz zurück zum Thema Inflation.....ich glaube da bedarf es etwas Aufklärung.
Es ist ganz einfach. Das zusätzliche Geld landet ganz überwiegend bei so genannten "Kassen ohne Bedarf". Das sind Individuen, denen es schon blendend gut geht, die aber ihre Zukunft und die ihrer Kinder finanziell noch weiter absichern wollen, und dazu das Geld fast ausschließlich in Vermögenswerte investieren. Deswegen gibt es die Vermögenswertinflation, die man im DAX derzeit schön beobachten kann.

Bei den Leuten unten kommt kaum etwas davon an, deswegen steigen die Preise nur langsam, oder wenn sie mal etwas schneller steigen, dann aufgrund von Ressourcenmangel (Öl, Metalle etc.).

Anders sähe es nur aus, wenn Mario Draghi das Geld von Hubschraubern abwerfen würde, oder wenn es zu einem "Prager Fenstersturz" bei imperialen Medienkonzernen käme.

Inflation:
Der Euro schmiert ab. (Schon mehr als 10% seit Jahresanfang)
Die Importe (Lebensmittel, China Technik, Rohstoffe, Energie) werden teurer
=> Die Produkte werden teurer (keiner schenkt dir etwas)
====> prima Inflation

Im Moment wird das nur von fallenden Weltmarktpreisen für Öl und Rohstoffe ausgeglichen.

Das ist aber extern und wird nicht so bleiben...


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Ov3R on March 11, 2015, 07:49:38 PM
der DAX ist momentan nur überhaupt nicht überbewertet. rein kurstechnisch (also ohne vergangene dividenden) steht man gerade mal am alten ATH von anfang der 2000er. eine vermögensinflation ist im übrigen im gegensatz zur tatsächlichen inflation immer ansichtssache. der eine sagt "überbewertet" der andere sagt "unterbewertet" wie eben auch beim bitcoin.

die tatsächliche preisentwicklung ist hingegen weit weniger umstritten, auch wenn es auch da immer den ein oder anderen konflikt geben mag. und im endeffekt ist es nunmal genau DIESE preisentwicklung welche eine spirale auslösen kann und die wirtschaft ruininieren kann.

was deine theorie angeht wo, welches geld landet. so ist es eben nicht mehr als eine theorie. unmöglich zu sagen wo genau die MRD landen werden.

unterm strich bleibt: bis jetzt hat draghi keinen fehler gemacht mit seinen entscheidungen, man wird sehen wo die reise noch hingeht.

Der Grösste fehler ist das  Aktien nicht an der firmenstärke und entwicklung gemessen wird sondern von denn von notenbanken gepresste geldflut überschwemmt wird.
Wo das hinführt wir werden sehen


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: bennana on March 11, 2015, 07:59:37 PM


Der Grösste fehler ist das  Aktien nicht an der firmenstärke und entwicklung gemessen wird sondern von denn von notenbanken gepresste geldflut überschwemmt wird.
Wo das hinführt wir werden sehen
Woran wird, deiner Meinung nach, der Bitcoin denn gemessen?


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: franz2 on March 11, 2015, 08:00:13 PM
der DAX ist momentan nur überhaupt nicht überbewertet. rein kurstechnisch (also ohne vergangene dividenden) steht man gerade mal am alten ATH von anfang der 2000er. eine vermögensinflation ist im übrigen im gegensatz zur tatsächlichen inflation immer ansichtssache. der eine sagt "überbewertet" der andere sagt "unterbewertet" wie eben auch beim bitcoin.

die tatsächliche preisentwicklung ist hingegen weit weniger umstritten, auch wenn es auch da immer den ein oder anderen konflikt geben mag. und im endeffekt ist es nunmal genau DIESE preisentwicklung welche eine spirale auslösen kann und die wirtschaft ruininieren kann.

was deine theorie angeht wo, welches geld landet. so ist es eben nicht mehr als eine theorie. unmöglich zu sagen wo genau die MRD landen werden.

unterm strich bleibt: bis jetzt hat draghi keinen fehler gemacht mit seinen entscheidungen, man wird sehen wo die reise noch hingeht.

Der Grösste fehler ist das  Aktien nicht an der firmenstärke und entwicklung gemessen wird sondern von denn von notenbanken gepresste geldflut überschwemmt wird.
Wo das hinführt wir werden sehen

Das ist wohl nicht so gewollt.

Gewollt ist Entschuldung der Staaten mittels Inflation.

Das wird so klappen.

Es gibt eh nur 2 Möglichkeiten:

1. Inflation
2. System Reset (wie nach dem 2. Weltkrieg bei uns)


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: asor on March 11, 2015, 08:20:22 PM
der DAX ist momentan nur überhaupt nicht überbewertet. rein kurstechnisch (also ohne vergangene dividenden) steht man gerade mal am alten ATH von anfang der 2000er. eine vermögensinflation ist im übrigen im gegensatz zur tatsächlichen inflation immer ansichtssache. der eine sagt "überbewertet" der andere sagt "unterbewertet" wie eben auch beim bitcoin.

die tatsächliche preisentwicklung ist hingegen weit weniger umstritten, auch wenn es auch da immer den ein oder anderen konflikt geben mag. und im endeffekt ist es nunmal genau DIESE preisentwicklung welche eine spirale auslösen kann und die wirtschaft ruininieren kann.

was deine theorie angeht wo, welches geld landet. so ist es eben nicht mehr als eine theorie. unmöglich zu sagen wo genau die MRD landen werden.

unterm strich bleibt: bis jetzt hat draghi keinen fehler gemacht mit seinen entscheidungen, man wird sehen wo die reise noch hingeht.

Der Grösste fehler ist das  Aktien nicht an der firmenstärke und entwicklung gemessen wird sondern von denn von notenbanken gepresste geldflut überschwemmt wird.
Wo das hinführt wir werden sehen

Das ist wohl nicht so gewollt.

Gewollt ist Entschuldung der Staaten mittels Inflation.

Das wird so klappen.

Es gibt eh nur 2 Möglichkeiten:

1. Inflation
2. System Reset (wie nach dem 2. Weltkrieg bei uns)

Wie war das gleich nochmal? Vor einer Inflation kommt eine Deflation? Haben wir jetzt also die Deflation gesehen und laufen jetzt in Richtung Inflation? Auch wenn die EZB der Meinung ist, dass sie sich nicht in einem Währungskrieg befindet, drückt sie künstlich die Wechselkurse. Ist die Frage, ob und wie lang sich die anderen Länder das gefallen lassen, weil damit ja auch deren Wirtschaft entsprechend beeinflusst wird. Am Ende legen alle Zentralbanken nochmal nach und bringen noch mehr Geld in Umlauf... yeah, Hyperinflation, 1000000€ für ein Streichholz ::). Mit den ganzen Programmen versuchen die Zentralbanken doch nur etwas zu stabilisieren, dass nicht stabilisiert werden sollte, sondern ersetzt bzw. auf null zurückgesetzt werden sollte.
Ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Wochen/Monaten noch viele verrückte Ereignisse vor uns haben werden. Dem BTC-Kurs wird die aktuelle Situation sicherlich nicht schaden.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: kenji on March 11, 2015, 08:27:39 PM
http://www.xe.com/currencycharts/?from=EUR&to=USD&view=1M

 :o :-X :-\


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: franz2 on March 11, 2015, 08:35:15 PM
der DAX ist momentan nur überhaupt nicht überbewertet. rein kurstechnisch (also ohne vergangene dividenden) steht man gerade mal am alten ATH von anfang der 2000er. eine vermögensinflation ist im übrigen im gegensatz zur tatsächlichen inflation immer ansichtssache. der eine sagt "überbewertet" der andere sagt "unterbewertet" wie eben auch beim bitcoin.

die tatsächliche preisentwicklung ist hingegen weit weniger umstritten, auch wenn es auch da immer den ein oder anderen konflikt geben mag. und im endeffekt ist es nunmal genau DIESE preisentwicklung welche eine spirale auslösen kann und die wirtschaft ruininieren kann.

was deine theorie angeht wo, welches geld landet. so ist es eben nicht mehr als eine theorie. unmöglich zu sagen wo genau die MRD landen werden.

unterm strich bleibt: bis jetzt hat draghi keinen fehler gemacht mit seinen entscheidungen, man wird sehen wo die reise noch hingeht.

Der Grösste fehler ist das  Aktien nicht an der firmenstärke und entwicklung gemessen wird sondern von denn von notenbanken gepresste geldflut überschwemmt wird.
Wo das hinführt wir werden sehen

Das ist wohl nicht so gewollt.

Gewollt ist Entschuldung der Staaten mittels Inflation.

Das wird so klappen.

Es gibt eh nur 2 Möglichkeiten:

1. Inflation
2. System Reset (wie nach dem 2. Weltkrieg bei uns)

Wie war das gleich nochmal? Vor einer Inflation kommt eine Deflation? Haben wir jetzt also die Deflation gesehen und laufen jetzt in Richtung Inflation? Auch wenn die EZB der Meinung ist, dass sie sich nicht in einem Währungskrieg befindet, drückt sie künstlich die Wechselkurse. Ist die Frage, ob und wie lang sich die anderen Länder das gefallen lassen, weil damit ja auch deren Wirtschaft entsprechend beeinflusst wird. Am Ende legen alle Zentralbanken nochmal nach und bringen noch mehr Geld in Umlauf... yeah, Hyperinflation, 1000000€ für ein Streichholz ::). Mit den ganzen Programmen versuchen die Zentralbanken doch nur etwas zu stabilisieren, dass nicht stabilisiert werden sollte, sondern ersetzt bzw. auf null zurückgesetzt werden sollte.
Ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Wochen/Monaten noch viele verrückte Ereignisse vor uns haben werden. Dem BTC-Kurs wird die aktuelle Situation sicherlich nicht schaden.

Vielleicht laufen wir langsam hier rein:
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Katastrophenhausse


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: paul2000 on March 11, 2015, 10:37:33 PM
der DAX ist momentan nur überhaupt nicht überbewertet. rein kurstechnisch (also ohne vergangene dividenden) steht man gerade mal am alten ATH von anfang der 2000er. eine vermögensinflation ist im übrigen im gegensatz zur tatsächlichen inflation immer ansichtssache. der eine sagt "überbewertet" der andere sagt "unterbewertet" wie eben auch beim bitcoin.

die tatsächliche preisentwicklung ist hingegen weit weniger umstritten, auch wenn es auch da immer den ein oder anderen konflikt geben mag. und im endeffekt ist es nunmal genau DIESE preisentwicklung welche eine spirale auslösen kann und die wirtschaft ruininieren kann.

was deine theorie angeht wo, welches geld landet. so ist es eben nicht mehr als eine theorie. unmöglich zu sagen wo genau die MRD landen werden.

unterm strich bleibt: bis jetzt hat draghi keinen fehler gemacht mit seinen entscheidungen, man wird sehen wo die reise noch hingeht.

Der Grösste fehler ist das  Aktien nicht an der firmenstärke und entwicklung gemessen wird sondern von denn von notenbanken gepresste geldflut überschwemmt wird.
Wo das hinführt wir werden sehen

Das ist wohl nicht so gewollt.

Gewollt ist Entschuldung der Staaten mittels Inflation.

Das wird so klappen.

Es gibt eh nur 2 Möglichkeiten:

1. Inflation
2. System Reset (wie nach dem 2. Weltkrieg bei uns)

Wie war das gleich nochmal? Vor einer Inflation kommt eine Deflation? Haben wir jetzt also die Deflation gesehen und laufen jetzt in Richtung Inflation? Auch wenn die EZB der Meinung ist, dass sie sich nicht in einem Währungskrieg befindet, drückt sie künstlich die Wechselkurse. Ist die Frage, ob und wie lang sich die anderen Länder das gefallen lassen, weil damit ja auch deren Wirtschaft entsprechend beeinflusst wird. Am Ende legen alle Zentralbanken nochmal nach und bringen noch mehr Geld in Umlauf... yeah, Hyperinflation, 1000000€ für ein Streichholz ::). Mit den ganzen Programmen versuchen die Zentralbanken doch nur etwas zu stabilisieren, dass nicht stabilisiert werden sollte, sondern ersetzt bzw. auf null zurückgesetzt werden sollte.
Ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Wochen/Monaten noch viele verrückte Ereignisse vor uns haben werden. Dem BTC-Kurs wird die aktuelle Situation sicherlich nicht schaden.

Vielleicht laufen wir langsam hier rein:
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Katastrophenhausse


Wow, beängstigend! Nicht nur was da beschrieben wird, sondern auch die Parallelen zu heute :-\


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ImI on March 11, 2015, 10:42:32 PM
der DAX ist momentan nur überhaupt nicht überbewertet. rein kurstechnisch (also ohne vergangene dividenden) steht man gerade mal am alten ATH von anfang der 2000er. eine vermögensinflation ist im übrigen im gegensatz zur tatsächlichen inflation immer ansichtssache. der eine sagt "überbewertet" der andere sagt "unterbewertet" wie eben auch beim bitcoin.

die tatsächliche preisentwicklung ist hingegen weit weniger umstritten, auch wenn es auch da immer den ein oder anderen konflikt geben mag. und im endeffekt ist es nunmal genau DIESE preisentwicklung welche eine spirale auslösen kann und die wirtschaft ruininieren kann.

was deine theorie angeht wo, welches geld landet. so ist es eben nicht mehr als eine theorie. unmöglich zu sagen wo genau die MRD landen werden.

unterm strich bleibt: bis jetzt hat draghi keinen fehler gemacht mit seinen entscheidungen, man wird sehen wo die reise noch hingeht.

Der Grösste fehler ist das  Aktien nicht an der firmenstärke und entwicklung gemessen wird sondern von denn von notenbanken gepresste geldflut überschwemmt wird.
Wo das hinführt wir werden sehen

Das ist wohl nicht so gewollt.

Gewollt ist Entschuldung der Staaten mittels Inflation.

Das wird so klappen.

Es gibt eh nur 2 Möglichkeiten:

1. Inflation
2. System Reset (wie nach dem 2. Weltkrieg bei uns)

Wie war das gleich nochmal? Vor einer Inflation kommt eine Deflation? Haben wir jetzt also die Deflation gesehen und laufen jetzt in Richtung Inflation? Auch wenn die EZB der Meinung ist, dass sie sich nicht in einem Währungskrieg befindet, drückt sie künstlich die Wechselkurse. Ist die Frage, ob und wie lang sich die anderen Länder das gefallen lassen, weil damit ja auch deren Wirtschaft entsprechend beeinflusst wird. Am Ende legen alle Zentralbanken nochmal nach und bringen noch mehr Geld in Umlauf... yeah, Hyperinflation, 1000000€ für ein Streichholz ::). Mit den ganzen Programmen versuchen die Zentralbanken doch nur etwas zu stabilisieren, dass nicht stabilisiert werden sollte, sondern ersetzt bzw. auf null zurückgesetzt werden sollte.
Ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Wochen/Monaten noch viele verrückte Ereignisse vor uns haben werden. Dem BTC-Kurs wird die aktuelle Situation sicherlich nicht schaden.

Vielleicht laufen wir langsam hier rein:
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Katastrophenhausse


Wow, beängstigend! Nicht nur was da beschrieben wird, sondern auch die Parallelen zu heute :-\

Ist das wiedermal diese typische deutsche Lust am Untergang?  ;D

a.) haben wir keine Inflation und schon gar keine "Inflation ausser Kontrolle"

und

b.) sind die wirtschaftlichen Aussichten der Unternehmen alles andere als "sehr schlecht". Im Gegenteil! Mit dem dem Eurokurs dürften gerade Siemens, VW und Co Rekorde verbuchen.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: franz2 on March 11, 2015, 11:04:54 PM
der DAX ist momentan nur überhaupt nicht überbewertet. rein kurstechnisch (also ohne vergangene dividenden) steht man gerade mal am alten ATH von anfang der 2000er. eine vermögensinflation ist im übrigen im gegensatz zur tatsächlichen inflation immer ansichtssache. der eine sagt "überbewertet" der andere sagt "unterbewertet" wie eben auch beim bitcoin.

die tatsächliche preisentwicklung ist hingegen weit weniger umstritten, auch wenn es auch da immer den ein oder anderen konflikt geben mag. und im endeffekt ist es nunmal genau DIESE preisentwicklung welche eine spirale auslösen kann und die wirtschaft ruininieren kann.

was deine theorie angeht wo, welches geld landet. so ist es eben nicht mehr als eine theorie. unmöglich zu sagen wo genau die MRD landen werden.

unterm strich bleibt: bis jetzt hat draghi keinen fehler gemacht mit seinen entscheidungen, man wird sehen wo die reise noch hingeht.

Der Grösste fehler ist das  Aktien nicht an der firmenstärke und entwicklung gemessen wird sondern von denn von notenbanken gepresste geldflut überschwemmt wird.
Wo das hinführt wir werden sehen

Das ist wohl nicht so gewollt.

Gewollt ist Entschuldung der Staaten mittels Inflation.

Das wird so klappen.

Es gibt eh nur 2 Möglichkeiten:

1. Inflation
2. System Reset (wie nach dem 2. Weltkrieg bei uns)

Wie war das gleich nochmal? Vor einer Inflation kommt eine Deflation? Haben wir jetzt also die Deflation gesehen und laufen jetzt in Richtung Inflation? Auch wenn die EZB der Meinung ist, dass sie sich nicht in einem Währungskrieg befindet, drückt sie künstlich die Wechselkurse. Ist die Frage, ob und wie lang sich die anderen Länder das gefallen lassen, weil damit ja auch deren Wirtschaft entsprechend beeinflusst wird. Am Ende legen alle Zentralbanken nochmal nach und bringen noch mehr Geld in Umlauf... yeah, Hyperinflation, 1000000€ für ein Streichholz ::). Mit den ganzen Programmen versuchen die Zentralbanken doch nur etwas zu stabilisieren, dass nicht stabilisiert werden sollte, sondern ersetzt bzw. auf null zurückgesetzt werden sollte.
Ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Wochen/Monaten noch viele verrückte Ereignisse vor uns haben werden. Dem BTC-Kurs wird die aktuelle Situation sicherlich nicht schaden.

Vielleicht laufen wir langsam hier rein:
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Katastrophenhausse


Wow, beängstigend! Nicht nur was da beschrieben wird, sondern auch die Parallelen zu heute :-\

Ist das wiedermal diese typische deutsche Lust am Untergang?  ;D

a.) haben wir keine Inflation und schon gar keine "Inflation ausser Kontrolle"

und

b.) sind die wirtschaftlichen Aussichten der Unternehmen alles andere als "sehr schlecht". Im Gegenteil! Mit dem dem Eurokurs dürften gerade Siemens, VW und Co Rekorde verbuchen.


Starker Wertverlust Euro ist schon da.

Wenn würden wir noch am Anfang stehen. Recorde werden dabei immer erreicht. Ich habe einen 500 Millionen Mark Schein von damals...

Genauso wie damals wird es nicht laufen.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: paul2000 on March 11, 2015, 11:47:07 PM
der DAX ist momentan nur überhaupt nicht überbewertet. rein kurstechnisch (also ohne vergangene dividenden) steht man gerade mal am alten ATH von anfang der 2000er. eine vermögensinflation ist im übrigen im gegensatz zur tatsächlichen inflation immer ansichtssache. der eine sagt "überbewertet" der andere sagt "unterbewertet" wie eben auch beim bitcoin.

die tatsächliche preisentwicklung ist hingegen weit weniger umstritten, auch wenn es auch da immer den ein oder anderen konflikt geben mag. und im endeffekt ist es nunmal genau DIESE preisentwicklung welche eine spirale auslösen kann und die wirtschaft ruininieren kann.

was deine theorie angeht wo, welches geld landet. so ist es eben nicht mehr als eine theorie. unmöglich zu sagen wo genau die MRD landen werden.

unterm strich bleibt: bis jetzt hat draghi keinen fehler gemacht mit seinen entscheidungen, man wird sehen wo die reise noch hingeht.

Der Grösste fehler ist das  Aktien nicht an der firmenstärke und entwicklung gemessen wird sondern von denn von notenbanken gepresste geldflut überschwemmt wird.
Wo das hinführt wir werden sehen

Das ist wohl nicht so gewollt.

Gewollt ist Entschuldung der Staaten mittels Inflation.

Das wird so klappen.

Es gibt eh nur 2 Möglichkeiten:

1. Inflation
2. System Reset (wie nach dem 2. Weltkrieg bei uns)

Wie war das gleich nochmal? Vor einer Inflation kommt eine Deflation? Haben wir jetzt also die Deflation gesehen und laufen jetzt in Richtung Inflation? Auch wenn die EZB der Meinung ist, dass sie sich nicht in einem Währungskrieg befindet, drückt sie künstlich die Wechselkurse. Ist die Frage, ob und wie lang sich die anderen Länder das gefallen lassen, weil damit ja auch deren Wirtschaft entsprechend beeinflusst wird. Am Ende legen alle Zentralbanken nochmal nach und bringen noch mehr Geld in Umlauf... yeah, Hyperinflation, 1000000€ für ein Streichholz ::). Mit den ganzen Programmen versuchen die Zentralbanken doch nur etwas zu stabilisieren, dass nicht stabilisiert werden sollte, sondern ersetzt bzw. auf null zurückgesetzt werden sollte.
Ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Wochen/Monaten noch viele verrückte Ereignisse vor uns haben werden. Dem BTC-Kurs wird die aktuelle Situation sicherlich nicht schaden.

Vielleicht laufen wir langsam hier rein:
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Katastrophenhausse


Wow, beängstigend! Nicht nur was da beschrieben wird, sondern auch die Parallelen zu heute :-\

Ist das wiedermal diese typische deutsche Lust am Untergang?  ;D

a.) haben wir keine Inflation und schon gar keine "Inflation ausser Kontrolle"

und

b.) sind die wirtschaftlichen Aussichten der Unternehmen alles andere als "sehr schlecht". Im Gegenteil! Mit dem dem Eurokurs dürften gerade Siemens, VW und Co Rekorde verbuchen.

Wenn ich nicht die Hoffnung auf den Bitcoin im Hinterkopf hätte, würde ich jetzt komplett im Sechseck springen!!! Meine Rentenaussichten sind a) mager b) in 20 Jahren selbst bei der angeblich niedrigen Inflation nur noch die Häfte wert, und c) jetzt kommt einer und druckt einfach so 1 Billion Euro!

Frag mal jemanden auf der Strasse was "ultra lockere Geldpolitik" bedeutet! "Ultra locker" klingt doch eigentlich ganz cool oder? Besser als immer so streng!!! Aber daß das bedeutet, das die Guthaben weniger wert sind versteht kaum einer. Ich auch erst seit dem ich den Bitcoin kennen und die Bedeutung der Gesamtmenge an Coins.

Und so ist es weniger die Lust am Untergang, als die Hoffnung mit dem Bitcoin meinen Rentner-Arsch zu retten!






Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: numismatist on March 11, 2015, 11:56:00 PM
Vielleicht laufen wir langsam hier rein:
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Katastrophenhausse
Wow, beängstigend! Nicht nur was da beschrieben wird, sondern auch die Parallelen zu heute :-\
Nun mal langsam! Das heist bei uns aber heutzutage "Mietpreisbremse" und nicht "Höchstmieten verordnet" (klingt ja auch blöde). Ausserdem ist es noch lange hin bis 2020~2023. Bin gespannt wie sie die "Hauszinssteuer" umbenennen werden.
Twix heist ja auch nicht Troika.
Quote
Gesellschaftliche Folgen
Steigen die Preise stark an, so verarmen Gesellschaftsgruppen, deren Einkommen die Teuerung nicht nachvollziehen. Dies betrifft insbesondere die Bezieher von staatlichen Transferleistungen. Um gesellschaftliche Verwerfungen einzudämmen, hatte der deutsche Staat in den 1920er Jahren Höchstmieten verordnet.[6] Obwohl Immobilien auch Sachanlagen darstellen, hatten diese weit geringere Wertsteigerungen als Aktien erzielt. Zudem versuchte der Gesetzgeber, die Gewinne des durch Entwertung der Kredite entstandenen Nettowohneigentums im Rahmen der Hauszinssteuer zu besteuern.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ImI on March 11, 2015, 11:59:08 PM
Wenn ich nicht die Hoffnung auf den Bitcoin im Hinterkopf hätte, würde ich jetzt komplett im Sechseck springen!!! Meine Rentenaussichten sind a) mager b) in 20 Jahren selbst bei der angeblich niedrigen Inflation nur noch die Häfte wert, und c) jetzt kommt einer und druckt einfach so 1 Billion Euro!

was du beschreibst hat ja nur zum teil mit der geldpolitik zu tun, deine renten aussichten sind zb auch deshalb so mager da die gesellschaft immer älter wird. eine gemässigte inflation kann jedoch ohne probleme in deine rente eingebaut werden. es ist ja nicht so das du exakt dieselbe rente bekommst wie ein rentner heute! die renten von heute sind ja auch zigfach höher als die der 80er jahre.


Frag mal jemanden auf der Strasse was "ultra lockere Geldpolitik" bedeutet!

erhlich gesagt ist "jemand auf der strasse" der letzte den ich fragen würde sobald es um wirtschaftliche zusammenhänge geht. bei den meisten regiert da nicht die ratio sondern die emotion und in finanzfragen ist das nunmal ziemlich verheerend.

ja draghi pumpt Billionen Euro in die Märkte und ja das kann zu Inflation führen, aber auch ein Pessimist sollte anerkennen das es bisher nunmal keinerlei Anzeichen einer Inflation gibt; und von einer wirklich galoppierenden schonmal garnicht. ein risiko besteht natürlich zweifellos. das besteht jedoch auch bei einer DEflation. nicht vergessen die wirtschaftskrise 1929 mit anschliessendem weltkrieg war eine Krise durch DEflation und nicht INflation.



Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: paul2000 on March 12, 2015, 12:06:02 AM
Wenn ich nicht die Hoffnung auf den Bitcoin im Hinterkopf hätte, würde ich jetzt komplett im Sechseck springen!!! Meine Rentenaussichten sind a) mager b) in 20 Jahren selbst bei der angeblich niedrigen Inflation nur noch die Häfte wert, und c) jetzt kommt einer und druckt einfach so 1 Billion Euro!

was du beschreibst hat ja nur zum teil mit der geldpolitik zu tun, deine renten aussichten sind zb auch deshalb so mager da die gesellschaft immer älter wird. eine gemässigte inflation kann jedoch ohne probleme in deine rente eingebaut werden. es ist ja nicht so das du exakt dieselbe rente bekommst wie ein rentner heute! die renten von heute sind ja auch zigfach höher als die der 80er jahre.


Frag mal jemanden auf der Strasse was "ultra lockere Geldpolitik" bedeutet!

erhlich gesagt ist "jemand auf der strasse" der letzte den ich fragen würde sobald es um wirtschaftliche zusammenhänge geht. bei den meisten regiert da nicht die ratio sondern die emotion und in finanzfragen ist das nunmal ziemlich verheerend.

ja draghi pumpt Billionen Euro in die Märkte und ja das kann zu Inflation führen, aber auch ein Pessimist sollte anerkennen das es bisher nunmal keinerlei Anzeichen einer Inflation gibt; und von einer wirklich galoppierenden schonmal garnicht. ein risiko besteht natürlich zweifellos. das besteht jedoch auch bei einer DEflation. nicht vergessen die wirtschaftskrise 1929 mit anschliessendem weltkrieg war eine Krise durch DEflation und nicht INflation.



Aber es ist doch richtig: Wenn im Moment 10 Billionen Euro vorhanden sind, und dann 1 Billion nachgedruckt wird, sinkt mein Anteil an der Gesamtmenge um 10% oder?




Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ImI on March 12, 2015, 12:12:24 AM
Wenn ich nicht die Hoffnung auf den Bitcoin im Hinterkopf hätte, würde ich jetzt komplett im Sechseck springen!!! Meine Rentenaussichten sind a) mager b) in 20 Jahren selbst bei der angeblich niedrigen Inflation nur noch die Häfte wert, und c) jetzt kommt einer und druckt einfach so 1 Billion Euro!

was du beschreibst hat ja nur zum teil mit der geldpolitik zu tun, deine renten aussichten sind zb auch deshalb so mager da die gesellschaft immer älter wird. eine gemässigte inflation kann jedoch ohne probleme in deine rente eingebaut werden. es ist ja nicht so das du exakt dieselbe rente bekommst wie ein rentner heute! die renten von heute sind ja auch zigfach höher als die der 80er jahre.


Frag mal jemanden auf der Strasse was "ultra lockere Geldpolitik" bedeutet!

erhlich gesagt ist "jemand auf der strasse" der letzte den ich fragen würde sobald es um wirtschaftliche zusammenhänge geht. bei den meisten regiert da nicht die ratio sondern die emotion und in finanzfragen ist das nunmal ziemlich verheerend.

ja draghi pumpt Billionen Euro in die Märkte und ja das kann zu Inflation führen, aber auch ein Pessimist sollte anerkennen das es bisher nunmal keinerlei Anzeichen einer Inflation gibt; und von einer wirklich galoppierenden schonmal garnicht. ein risiko besteht natürlich zweifellos. das besteht jedoch auch bei einer DEflation. nicht vergessen die wirtschaftskrise 1929 mit anschliessendem weltkrieg war eine Krise durch DEflation und nicht INflation.



Aber es ist doch richtig: Wenn im Moment 10 Billionen Euro vorhanden sind, und dann 1 Billion nachgedruckt wird, sinkt mein Anteil an der Gesamtmenge um 10% oder?


Ja tut es. Für dich viel entscheidender ist jedoch die tatsächliche KAUFKRAFT deiner Rente/Einkommen/etc. Und solange es hier keine Veränderung gibt bleibt für dich  alles exakt gleich.

Edit: Um es anders auszudrücken ob zb Bill Gates morgen statt 100Mrd$, 120Mrd$ hat ist für dich vollkommen schnuppe. Was für DICH wichtig ist und deine Rente, ist ob du morgen für einen Euro noch dieselbe Menge Brötchen bekommst wie heute. Also in anderen Worten: Kaufkraft.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: paul2000 on March 12, 2015, 12:21:54 AM
Wenn ich nicht die Hoffnung auf den Bitcoin im Hinterkopf hätte, würde ich jetzt komplett im Sechseck springen!!! Meine Rentenaussichten sind a) mager b) in 20 Jahren selbst bei der angeblich niedrigen Inflation nur noch die Häfte wert, und c) jetzt kommt einer und druckt einfach so 1 Billion Euro!

was du beschreibst hat ja nur zum teil mit der geldpolitik zu tun, deine renten aussichten sind zb auch deshalb so mager da die gesellschaft immer älter wird. eine gemässigte inflation kann jedoch ohne probleme in deine rente eingebaut werden. es ist ja nicht so das du exakt dieselbe rente bekommst wie ein rentner heute! die renten von heute sind ja auch zigfach höher als die der 80er jahre.


Frag mal jemanden auf der Strasse was "ultra lockere Geldpolitik" bedeutet!

erhlich gesagt ist "jemand auf der strasse" der letzte den ich fragen würde sobald es um wirtschaftliche zusammenhänge geht. bei den meisten regiert da nicht die ratio sondern die emotion und in finanzfragen ist das nunmal ziemlich verheerend.

ja draghi pumpt Billionen Euro in die Märkte und ja das kann zu Inflation führen, aber auch ein Pessimist sollte anerkennen das es bisher nunmal keinerlei Anzeichen einer Inflation gibt; und von einer wirklich galoppierenden schonmal garnicht. ein risiko besteht natürlich zweifellos. das besteht jedoch auch bei einer DEflation. nicht vergessen die wirtschaftskrise 1929 mit anschliessendem weltkrieg war eine Krise durch DEflation und nicht INflation.



Aber es ist doch richtig: Wenn im Moment 10 Billionen Euro vorhanden sind, und dann 1 Billion nachgedruckt wird, sinkt mein Anteil an der Gesamtmenge um 10% oder?


Ja tut es. Für dich viel entscheidender ist jedoch die tatsächliche KAUFKRAFT deiner Rente/Einkommen/etc. Und solange es hier keine Veränderung gibt bleibt für dich  alles exakt gleich.

Betrachten wir das System mal als Black Box, bei der ich nicht weiß ob/wieviel meine Kaufkraft sich verändern wird.

Von ausserhalb der Black Box kommt jetzt ZUSÄTZLICH noch meine Reduktion um 10% und da wird sofort klar, daß das nichts neutrales sein kann!


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ImI on March 12, 2015, 12:31:34 AM
Wenn ich nicht die Hoffnung auf den Bitcoin im Hinterkopf hätte, würde ich jetzt komplett im Sechseck springen!!! Meine Rentenaussichten sind a) mager b) in 20 Jahren selbst bei der angeblich niedrigen Inflation nur noch die Häfte wert, und c) jetzt kommt einer und druckt einfach so 1 Billion Euro!

was du beschreibst hat ja nur zum teil mit der geldpolitik zu tun, deine renten aussichten sind zb auch deshalb so mager da die gesellschaft immer älter wird. eine gemässigte inflation kann jedoch ohne probleme in deine rente eingebaut werden. es ist ja nicht so das du exakt dieselbe rente bekommst wie ein rentner heute! die renten von heute sind ja auch zigfach höher als die der 80er jahre.


Frag mal jemanden auf der Strasse was "ultra lockere Geldpolitik" bedeutet!

erhlich gesagt ist "jemand auf der strasse" der letzte den ich fragen würde sobald es um wirtschaftliche zusammenhänge geht. bei den meisten regiert da nicht die ratio sondern die emotion und in finanzfragen ist das nunmal ziemlich verheerend.

ja draghi pumpt Billionen Euro in die Märkte und ja das kann zu Inflation führen, aber auch ein Pessimist sollte anerkennen das es bisher nunmal keinerlei Anzeichen einer Inflation gibt; und von einer wirklich galoppierenden schonmal garnicht. ein risiko besteht natürlich zweifellos. das besteht jedoch auch bei einer DEflation. nicht vergessen die wirtschaftskrise 1929 mit anschliessendem weltkrieg war eine Krise durch DEflation und nicht INflation.



Aber es ist doch richtig: Wenn im Moment 10 Billionen Euro vorhanden sind, und dann 1 Billion nachgedruckt wird, sinkt mein Anteil an der Gesamtmenge um 10% oder?


Ja tut es. Für dich viel entscheidender ist jedoch die tatsächliche KAUFKRAFT deiner Rente/Einkommen/etc. Und solange es hier keine Veränderung gibt bleibt für dich  alles exakt gleich.

Betrachten wir das System mal als Black Box, bei der ich nicht weiß ob/wieviel meine Kaufkraft sich verändern wird.

Von ausserhalb der Black Box kommt jetzt ZUSÄTZLICH noch meine Reduktion um 10% und da wird sofort klar, daß das nichts neutrales sein kann!

Das Problem ist nur dass die "Black Box" ein extrem komplexes System ist und 10% mehr nicht zwangsläufig bedeutet das diese 10% tatsächlich im Umlauf sein müssen. Es gibt sozusagen "Puffer" und "Abstellgleise" und "eingefrorenes Kapital" etc etc. Wäre es so einfach das 10% reinschütten automatisch zu bestimmten Effekten führen würde, dann gäbe es wahrscheinlich (fast) keine Krisen mehr, aber es verhält sich nicht so. Schau dir zB Japan an dort läuft die Notenpresse seit Jahrzehnten und das Land kommt einfach nicht aus seinem deflationären Sog raus. Warum ist das so?  Der Grund liegt unter anderem darin das der Staat die gesamte Liquidität wieder aufsaugt indem er Schulden macht. Auch ist viel Kapital aus Japan rausgeflossen und wurde per "carry-trade" in anderen Regionen der Welt angelegt.
Man sieht also es ist immer verdammt komplex und schwer vorherzusehen und eine Black Box muss nicht automatisch "wasserdicht" sein. Die Gleichung 10% rein bedeutet 10% mehr drin stimmt einfach so nicht.

Im Grunde könnte man sagen die "Black Box" ist nach allen Seiten offen und kommuniziert mit anderen "Black Boxes", was vorrausplanen unglaublich schwer macht.
Daher fahren die Notenbanken sozusagen immer "auf Sicht" und orientieren sich an den aktuellen Daten. Niemand kann wissen was in 1-2 Jahren ist.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: numismatist on March 12, 2015, 12:35:07 AM
Schritt Eins ist es sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Und dann schauen, wer im Sechseck springt.
Einfach andere "da oben" machen zu lassen hat noch nie geholfen. Überall und jederzeit. Schau dich um, hier und jetzt, und in der Geschichtsschreibung.
Übrigens Twix soll jetzt umbenannt werden in "Die Schokoriegel"


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: bennana on March 12, 2015, 07:32:51 AM


Ist das wiedermal diese typische deutsche Lust am Untergang?  ;D



German Angst vom Feinsten.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: franz2 on March 12, 2015, 07:37:39 AM
Im Moment wird die größte Blase der Weltgeschichte aufgeblasen (Staatsanleihen).

Die Staaten versuchen die Schulden durch

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Finanzrepression

los zu werden.

In den USA wird das wohl klappen. Die haben einen einheitlichen Wirtschaftsraum.

In der EU ist das alles viel schlimmer, weil total unterschiedliche Staaten unter eine Währung gepresst sind.

Dass kann nicht auf Dauer gut gehen, das sehen wir gerade.

Ich habe für mich eine Strategie entwickelt um mich zu wehren:

Eigene Immobilie
Gold
Aktien
Bitcoins
Etwas Usd Cash

KEIN Euro im Moment.

Ich habe schon seit Jahren das Vertrauen in unsere Politik verloren.

Wahlplakat der CDU zum Euro 1999
http://cdn.webfail.com/upl/img/7fd748832e4/post2.jpg

Liesst sich heute wie Realsatiere

Unsere Politiker sind Lügner und Betrüger.  Wer denen vertraut hat hinterher Pech gehabt...


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: franz2 on March 12, 2015, 07:41:24 AM


Ist das wiedermal diese typische deutsche Lust am Untergang?  ;D



German Angst vom Feinsten.

Es ist das Lernen aus der Geschichte. Die einen kommen gut durch die Geschichte. Die anderen werden immer wieder neu überrascht. Sie haben immer wieder Pech...

Pechvögel...

Alles schon mal da gewesen. Man muss nur aus der Geschichte lernen.

Ich vertraue Bitcoins viel mehr als dem Euro...

Man kann sich entsprechend vorbereiten.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Micky25 on March 12, 2015, 09:48:13 AM

Ist das wiedermal diese typische deutsche Lust am Untergang?  ;D

a.) haben wir keine Inflation und schon gar keine "Inflation ausser Kontrolle"

und

b.) sind die wirtschaftlichen Aussichten der Unternehmen alles andere als "sehr schlecht". Im Gegenteil! Mit dem dem Eurokurs dürften gerade Siemens, VW und Co Rekorde verbuchen.

Dass uns der schwache Euro in irgendwelcher Weise nutzt, halte ich für ein Ammenmärchen und absichtliche Lüge. Deutschland exportiert am meisten innerhalb der EU/Eurozone.

http://de.sott.net/article/16497-Weniger-verkaufte-Waren-Deutscher-Export-sinkt (http://de.sott.net/article/16497-Weniger-verkaufte-Waren-Deutscher-Export-sinkt)

https://i.imgur.com/SWQlZOj.jpg



Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: franz2 on March 12, 2015, 10:09:14 AM
Vor allem werden keinerlei Rückstellungen für die ganzen uneinbringlichen Hilfskredite gemacht.

Würde man das machen, wären jetzt schon die Ergebnisse katastrophal...

Als Unternehmer ist man zu so etwas verpflichtet. Man muss sichere Ausfälle abschreiben...

Aber dann müssten unsere Politiker ja ihre Lügen eingestehen...


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Luis1 on March 12, 2015, 11:07:06 AM
Das ist jetzt eine Diskussion die mit dem Kursverlauf des Bitcoins nichts zu tun hat.

Trotzdem ist es eine hochinteressante Thematik. Ich kann nur jedem empfehlen, sich mit den geldtheoretischen Grundlagen der Österreichischen Schule der Nationalökonomie zu befassen. Es gibt einen "Österreicher", nämlich Prof. Guido Hülsmann, der sich intensiv mit dieser Thematik befasst.

Ich schlage vor, dass wir hierzu einen eigenen Thread eröffnen. Was das ganze mit Bitcoins zu tun hat?

Cryptocoins sind die Lösung der monetären Konjunkturtheorie der Österreicher. Diese Denkschule ist eigentlich die ideologische Grundlage für die Bitcoindiskussion.

Hier mal einige Videos von Hülsmann:

https://www.youtube.com/watch?v=37J7d5DC3tI
https://www.youtube.com/watch?v=5EMfSx0WCkM
https://www.youtube.com/watch?v=O1A0RiJpN5w&list=PLFB8A751BF3356474
https://www.youtube.com/watch?v=sV0OcvylweM

Eine Buchempfehlung:

Die Krise der Inflationskultur. Geld, Finanzen und Staat in Zeiten der kollektiven Korruption. Jörg Guide Hülsmann. FBV Verlag, Edition Lichtschlag.

Weitere Österreicher sind: Thorsten Polleit, Phillip Bagus.
Ein Philsoph: Hans Hermann Hoppe.

Einfach bei Youtube googeln.

Achtung: Diese Videos könnten ihr Welbild verändern.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: blueshoe on March 12, 2015, 11:26:22 AM
Was soll man da diskutieren? Irgendwann fällt die Kaufkraft und dann wird wieder gearbeitet.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Luis1 on March 12, 2015, 01:21:49 PM
Quote
Was soll man da diskutieren? Irgendwann fällt die Kaufkraft und dann wird wieder gearbeitet.

Ludwig von Mises hat in den 20er Jahren das Scheitern des Sozialismus vorausgesagt. Warum?

Weil im Sozialismus keine Kostenrechnung möglich ist. Welche Funktion hat denn der Preis in einer freien Wirtschaft?
Der Preis führt letzten Endes zu einer effektiven Ressourcenverteilung. Eine Ressource ist knapp. Deshalb hat sie einen Preis. Ist ein Wirtschaftsgut nicht knapp, sondern unbegrenzt verfügbar, dann bildet sich keine Nachfrage und kein Preis. Luft zum Beispiel wird in zahlreichen Produktionsprozessen gebraucht, ist aber nicht kanpp, und hat aus diesem Grund keinen Preis. Der Preis spiegelt also die Knappheit eines Wirtschaftsgutes. Wird das Wirtschaftsgut knapper, dann erhöht sich der Preis. Das führt dann dazu, dass dieses Wirtschaftsgut in den Produktionsprozessen dorthin wandert, wo es am schwersten austauschbar ist. Dort, wo es durch preisgünstigere Alternativen ausgetauscht werden kann, wird es auch ausgetauscht. Der Preis regelt in einer Marktwirtschaft die Ressourcenverteilung und verhindert ein Verschwenden der Ressourcen.

Im Sozialismus sind alle Produktionsgüter im Eigentum des Staates. Es gibt keine private Nachfrage nach Produktionsgütern, und damit auch keine Preisbildung. Ein staatlicher Unternehmer weiss deshalb auch nicht, welche Form der Produktion am meisten Sinn macht. Er fischt immer im Trüben. Das führt zwangsäufig zur Ressourcenverschwendung und zur Verarmung. Diese Erkenntnis hatte Mises in den 20er Jahren, als der Sozialismus als die zukunftsträchtigste Wirtschaftsform galt. Er hat Recht behalten.

Was ist nun der Preis des Geldes? Warum hat Geld überhaupt einen Preis? Der Zins spiegelt die Zeitpräferenz wieder. Wenn ich auf einen Konsum bewusst verzichte, und diesen Koonsum für den Zeitraum eines Jahres verschiebe, dann hat dieser Konsum in einem Jahr für mich einen geringeren Wert als der sofortige Konsum. Dieser Wertverlust ist der Zins. Wenn ich jemenden Geld verleihe, und er verspricht mir, dieses Geld in einem Jahr zurückzugeben, dann werde ich eine Abgeltung für meinen Konsumverzicht verlangen. Der Zins ist der Wert der Zeitpräferenz. Je mehr Geld ich besitze, desto leichter wird mir dieser Konsumverzicht fallen. Der Zins wird niedriger. Je knapper die Ressource Geld ist, desto teurer wird es.

Wie kann Geld verwendet werden: Grundsätzlich gibt es zwei Formen der Verwendung: Kauf kurzlebiger Verbrauchsgüter (Konsumgüter) oder Sparen. Beim Sparen unterscheidet man zwischen Horten und Investieren. Geld kann also verkonsumiert oder gespart werden. Ist die Sparquote, also das Geldangebot hoch, dann sinkt er Preis, ist die Sparquote niedrig, dann steigt er. Umgekehrt verhält es sich mit der Konsumquote. Je mehr konsumiert wird, desto weniger Geld ist für Investitionen vorhanden, und desto höher wird der Zins. Dieser hohe Zins ist natürlich ein Anreiz für Konsumverzicht und Sparen. Dadurch wird die Sparquote wieder steigen, die Zinsen fallen, der Anreiz verringert sich usw. Der Preis des Geldes steuert also die Konsum- und die Sparquote einer Volkswirtschaft. Diesen Preis würde mam Gleichgewichtszins nennen. Diesen Gleichgewichtszins gibt es in unserem Geldsystem nicht, weil unser Geldsystem planwirtschaftlich organisiert ist. Der Leitzins wird von Zentralbanken festgelegt, und ist kein Marktphänomen. Dieser Leitzins ist zwangsläufig falsch. Ist er zu niedrig, dann löst er Investitionen aus, welche bei vorhandener Ressourcenlage nicht beendet werden können. Er führt zur Ressourcenverschwendung, weil zahlreiche dieser Investitionen wieder abgewickelt werden müssen.

Kann eine Geldvermehrung den Wohlstand erhöhen? Nein. Aus Sicht der klassischen Ökonomie ist die Menge des Geldes für den Wohlstand der Volkswirtschaft irrelevant. Der Wohlstand hängt allein von der Güterausstattung der Volkswirtschaft ab. Eine Geldvermehrung führt immer zu einer Bereicherung einiger auf Kosten anderer, also zu einer Umverteilung. Ein Wohlstandszuwachs ist nicht möglich. Jene, welche das neu geschaffene Geld zuerst erhalten, können natürlich noch zu unveränderten Preisen einkaufen, jene, welche das Geld später erhalten, müssen bereits zu inflationierten Preisen einkaufen (Cantillon-Effekt). Eine Geldmengenausweitung ist also immer eine Umverteilung von den späteren Geldnutzern zu den früheren Geldnutzern.

Wenn die Geldmenge aber gundsätzlich irrelevant ist, dann würde ja auch eine fixe Geldmeng genügen, welche sich nicht vermehren lässt. Und das ist der Bitcoin. Er ist auf die maximale Menge von 21 Millionen begrenzt. Bei steigendem Wirtschaftswachstum hat eine fixe Geldmenge natürlich immer einen deflationären Charakter. Und nach Meinung der Keynesianer ist das die grösste Katastrophe. Deflation führe bekanntlich unweigerlich in die Deflationsspirale, und damit in den Untergang.

Hülsmann zeigt auf, dass das nicht so ist. Er erklärt, warum eine deflationäre Phase in einem Klima der Dauerinflation katastrophal enden muß. Aber er erklärt auch, dass es eben die Dauerinflation ist, bzw. das künstlich geschaffene Klima dieser Dauerinflation, welche die Ursache für den deflationären Untergang ist. Gibt es von vorneherein kein planwirtschaftlich organisiertes Geld, dann fehlt natürlich auch die Möglichkeit einer Geldmengensteuerung, und damit auch die Möglichkeit einer planwirtschaftlichen Dauerinflation. Ob dieses Geld dann deflatinär ist oder inflationär ist unter diesen Umständen nicht mehr bedeutend. Die Wirtschaft wird sich auf dieses Geld einstellen. Gibt es einen Wettbewerb an Geld, dann wird sich jenes Geld durchsetzen, welches am besten geeignet ist. Diese Gelder sind dann marktwirtschaftlich erzeugt, und unterliegen auch dessen Bedingungen. Was es aus Sicht der Österreichischen Schule der Nationalökonomie braucht, ist also ein Wettbewerb der Gelder.

Diese wirtschaftliche Denkschule ist also die theoretische Grundlage für die Notwendigkeit von Cryptocoins. Nicht mehr  und nicht weniger.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: blueshoe on March 12, 2015, 02:42:00 PM
So weit so verständlich.
Was ich noch zu bedenken geben würde:
Was ist der Sinn des Lebens?

Wenn es der Sinn des Lebens ist, ihm einen Sinn zu geben,
dann stellt sich mir zu deiner Ausführung die nächste Frage:
Dient unser Wirtschafts- und Geldsystem unserem Sinn des Lebens?

Und etwas drittes möchte ich zu bedenken geben:
Ist denn Deflation ...
(ich denke es als Verbilligung der Produkte bis zur Einstellung der Produktion und Arbeitslosigkeit)
 ... bei über 200 Jahren gestiegener Produktivität
und ist nicht damit auch die Verringerung von Wirtschaftwachstum
das eigentliche Ziel, wie wir die Erde retten können?
Anders: Ist die künstliche Inflation, die wir schaffen zum Wirtschaftswachstum,
nicht die Beschleunigung eines Krebsgeschürs?

Wäre es nicht sinnvoller mit Deflation zu leben lernen?
Und wenn die Menscheit bei steigender Produktivität die Wirtschaftsleistung konstant hält?
Wäre es nicht auch sinnvoller den Menschen das zurückzugeben,
was sie durch Technik und Intelligenz erreicht haben?
Das ist Zeit. Zeit Inspirationen zu erleben.

Was das jetzige Wirtschaftssystem und die künstliche Inflation eigentlich tut, ist:
Uns wird Zeit gestohlen.

Zu den Altcoins und Bitcoins ...
Das sind die ersten Flugversuche und Abstürze.
Was ihnen fehlt, ist die Verfügbarkeit ohne Strom und
Preisstabilität.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Lincoln6Echo on March 12, 2015, 03:09:17 PM
...
Zu den Altcoins und Bitcoins ...
Das sind die ersten Flugversuche und Abstürze.
Was ihnen fehlt, ist die Verfügbarkeit ohne Strom und
Preisstabilität.



Verfügbarkeit ohne Strom fehlt? Wie ist das gemeint? Es gibt doch eine Reihe von physischen Bitcoins und Scheinen.
Der Preis des Bitcoins ist so volatil weil der Markt noch so klein ist. Das gibt sich aber sobald Bitcoin ausgewachsen ist.




Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: blueshoe on March 12, 2015, 03:12:46 PM
...
Zu den Altcoins und Bitcoins ...
Das sind die ersten Flugversuche und Abstürze.
Was ihnen fehlt, ist die Verfügbarkeit ohne Strom und
Preisstabilität.



Verfügbarkeit ohne Strom fehlt? Wie ist das gemeint? Es gibt doch eine Reihe von physischen Bitcoins und Scheinen.
Der Preis des Bitcoins ist so volatil weil der Markt noch so klein ist. Das gibt sich aber sobald Bitcoin ausgewachsen ist.

Ehrlich gesagt kenne ich btc schon als er noch 3 Euro gekostet hat.
Aber das mit den physischen Bitcoins habe ich bis heute noch nicht verstanden.
Welche sind denn da vertrauenswürdig?
Die sehen so aus als wenn irgendein Kunstspinner sich einen Scherz erlaubt.

Edit:
Mir ist der Bitcoin zu teuer zur Zeit. Weil es relativ gesehen Höchstkurse sind.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Lincoln6Echo on March 12, 2015, 03:28:06 PM
...
Zu den Altcoins und Bitcoins ...
Das sind die ersten Flugversuche und Abstürze.
Was ihnen fehlt, ist die Verfügbarkeit ohne Strom und
Preisstabilität.



Verfügbarkeit ohne Strom fehlt? Wie ist das gemeint? Es gibt doch eine Reihe von physischen Bitcoins und Scheinen.
Der Preis des Bitcoins ist so volatil weil der Markt noch so klein ist. Das gibt sich aber sobald Bitcoin ausgewachsen ist.

Ehrlich gesagt kenne ich btc schon als er noch 3 Euro gekostet hat.
Aber das mit den physischen Bitcoins habe ich bis heute noch nicht verstanden.
Welche sind denn da vertrauenswürdig?
Die sehen so aus als wenn irgendein Kunstspinner sich einen Scherz erlaubt.

Edit:
Mir ist der Bitcoin zu teuer zur Zeit. Weil es relativ gesehen Höchstkurse sind.

Ja, das mit der Vertrauenwürdigkeit ist so eine Sache.

Die hier machen einen recht guten Eindruck:
https://www.bitcoinsuisse.ch/de/zertifikate-info/

oder der Klassiker Cassasius Coins aber die gibt es nicht mehr direkt zu kaufen.



Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Luis1 on March 12, 2015, 03:56:37 PM
ad blueshoe

Inflation hat nichts mit Wirtschaftswachstum zu tun. Im 19. Jahrhundert hat es immer wieder inflationäre Phasen und deflationäre Phasen gegeben. Wachstum und Deflation passt zusammen. Das ist eine Aussage von Hülsmann. Tendenziell ist Deflation weniger schädlich als Inflation.

Wirtschaftswachstum kann auch mit sinkendem Ressourcenverbrauch funktionieren. Wir müssen nicht notwendigerweise auf Wachstum verzichten, wenn wir Ressourcen schonen wollen.

Der Sinn des Lebens besteht auch im menschlichen Handeln. Jeder Mensch handelt, er verfolgt Ziele, er hat Präferenzen.
Jeder Mensch hat zumindest das Interesse am Leben. Daraus folgt dann zwangsläufig das Interesse den eigenen Körper am Leben zu erhalten. Er hat Interesse sich mit Nahrung zu versorgen, mit Kleidung, und allem anderen dazu notwendigem. Diese Interessen zwingen ihn zum Handeln. Auch ein Eigentumsrecht lässt sich erkennen: Das Recht auf Eigentum am eigenen Körper. Wir empfinden uns als Verfügungsberechtigte unseres Körpers. Niemand käme auf die Idee, dass er nicht Eigentümer des eigenen Körpers wäre.

Wenn es aber ein Eigentumsrecht am eigenen Körper gibt, dann hat der Mensch auch Interesse am Eigentum an Mitteln, die notwendig sind, um diese Souverenität am Körper behaupten zu können. Eigentum erlangen kann man durch Inbesitznahme von Gütern, an denen sonst keiner Interesse hat. Gibt es genügend Mittel, dann wird es wohl auch keine Konflikte geben. Werden die Mittel knapp, dann wird es zwangsläufig Konflikte um die Verteilung der Mittel geben. Menschen werden dazu übergehen, im Zuge von freiwilligen Tauschhandlungen Eigentum zu tauschen. Nicht jeder muß dann zwangsläufig alles für seine Existenz notwendige selbst erzeugen. Er kann die Güter auch im Zuge von Tauschhandlungen erlangen. Dazu ist aber auch das Recht auf Eigentum notwendig. Ich kann nur tauschen, worüber ich das Verfügungsrecht besitze.

Eine komplexe Tauschwirtschaft kann sich aber nur entwickeln, wenn sich Geld als Tauschmittel etabliert. Geld ist somit ein Marktphänomen. Es hat sich spontan am Markt entwickelt. (Geldtheorie nach Carl Menger). Es hat einen langen Prozeß der Enteignung gebraucht, damit Geld zu dem wurde, was es heute ist. Ein Monopol des Staates, also ein Mittel des Rechtes. Durch das Geldmonopol hat der Staat ein Machtinstrument in der Hand. Papiergeld oder Fiatgeld könnte niemals spontan entstehen.

Machen wir ein Gedankenexperiment: Eine Gruppe von Menschen landet auf einer Insel. Es gibt reichhaltiges Angebot an Gütern. Nahrung ist genug vorhanden. Es gibt also ursprünglich keine Konflikte, jeder nimmt, was er glaubt zu benötigen. Es bilden sich unterschiedliche Begabungen. Einer kann besonders gut Schuhe erzeugen, ein anderer erweist sich als begabt im Hüttenbau. Ein Dritter ist ein besonders guter Jäger und seine Frau macht aus den Fällen gute Kleidung. Wieder ein anderer ist ein besonders guter Landwirt usw. Die Menschen beginnen, die Produkte zu tauschen, zum gegenseitigen Nutzen. Ein Tauschmittel, also Geld, kann sich entwickeln. Aber es muß zwangsläufig etwas sein, was knapp ist. Dadurch erhält es Wert. Es schafft Vertrauen. Es ist kein Zufall, dass sich auf der Welt Edelmetalle als Tauschmittel etabliert haben. Gold, Silber und Kupfer sind knapp. Die daraus geprägten Münzen hatten Wert. Der Wert ergibt sich aus dem Materialwert. Das Material hatte aufgrund der Knappheit einen Wert. Und es hat sich gezeigt, dass es sinnvoll ist, ein Tauschmittel zu verwenden. Jetzt muß man nicht mehr Eier gegen Schuhe tauschen, sondern man kann gegen Goldmünzen tauschen, die dann auch wieder gegen andere Güter getauscht werden. Die Menschen lernen, diesen Goldstücken zu vertrauen, weil jeder ihren natürlichen Wert akzeptiert, der sich aus der Knappheit der Ressource ergibt. Soweit so gut.

Jetzt taucht ein neuer Mensch auf. Nennen wir ihn Draghi. Er hat eine geniale Idee: Er erzeugt bedrucktes Papier. Und er versucht die anderen davon zu überzeugen, dass dieses Papier wertvoll ist. Wenn wir alle daran glauben würden, so sagt er, dann könnte es funktionieren. Und wir könnten das Gold dazu verwenden, unseren Frauen schönen Schmuck zu erzeugen. Als Tauschmittel würden wir es nicht mehr brauchen. Draghi kann und will uns aber nicht sagen, wieviele dieser bedruckten Scheine er zu erzeugen gewillt ist. Das läge in seinem Ermessensspielraum, sagt er. Und es wäre für uns alle gut, dass wir das akzeptieren, er würde nämlich versuchen, dieses Geld wertbeständig zu gestalten. Zumindest würde er den Wertverlust auf 2% einzugrenzen versuchen.

Frage: Würde der Rest der Menschen auf dieses Angebot einsteigen? Würde der Bauer seinen Schweiß vergießen, um seine Kartoffel gegen die Draghi-Papierscheine zu tauschen?


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: blueshoe on March 12, 2015, 04:11:39 PM
Ach so geht das. Der Schlüssel ist nicht lesbar eingebettet und man müßte den Schein zerreißen um ihn zu lesen.

@Luis1
Nein, wir glauben auch nicht an Draghi-Geld.  
Du schreibst etwas zu viel. Wir sind auch off topic.
Das ist Politik.
Jeder, der etwas Erspartes hat, weiß in Deutschland, dass er um die Kaufkraft des Ersparten gebracht wird.
Wie gesagt, das gehört hier thematisch nicht rein.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: lame.duck on March 12, 2015, 04:34:48 PM
Frage: Würde der Rest der Menschen auf dieses Angebot einsteigen? Würde der Bauer seinen Schweiß vergießen, um seine Kartoffel gegen die Draghi-Papierscheine zu tauschen?

Die Frage ist wohl, würde dieser Bauer so dumm sein, seinen Schweiß für Bitcoins zu vergiessen? oder für Litecoins, oder Dogecoins, oder Hinzcoins oder Kunzcoins. Natürlich würde er nur seine eigenen Bauer-Coins akzeptieren, und die auch nur  zu einem Bruchteil des Verkaufswertes. Weil er dann nämlich überhaupt nicht mehr  Schweiß vergiessen müsste sondern in einem  schicken Büro seine Bauer-Coins  emittieren könnte.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ulrich909 on March 12, 2015, 04:44:58 PM
Frage: Würde der Rest der Menschen auf dieses Angebot einsteigen? Würde der Bauer seinen Schweiß vergießen, um seine Kartoffel gegen die Draghi-Papierscheine zu tauschen?

Die Frage ist wohl, würde dieser Bauer so dumm sein, seinen Schweiß für Bitcoins zu vergiessen? oder für Litecoins, oder Dogecoins, oder Hinzcoins oder Kunzcoins. Natürlich würde er nur seine eigenen Bauer-Coins akzeptieren, und die auch nur  zu einem Bruchteil des Verkaufswertes. Weil er dann nämlich überhaupt nicht mehr  Schweiß vergiessen müsste sondern in einem  schicken Büro seine Bauer-Coins  emittieren könnte.
wenn jeder sein eigenes süppchen kocht wird das nix. Der Bauer bei dem ich kaufe müsste dann meine coins auch akzeptieren. Es werdn sich ein paar Coins durchsetzen, der Rest verschwindet .


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Luis1 on March 12, 2015, 04:49:41 PM
Die Bauer-Coins würde aber wohl nur er selbst akzeptieren.

Es würde sich immer der Coin durchsetzen, welcher die grösste Akzeptanz findet. Die grösste Akzeptanz findet jener Coin, welcher die glaubwürdigste Selbstbindung verspricht.

Wenn du zufällig der Eigentümer einer Goldmine bist, dann hast du Interesse, dass Gold als Tauschmittel akzeptiert wird. Aber dein Interesse entscheidet nicht darüber, ob sich Gold durchsetzt. Da sind dann andere Faktoren entscheidend: Ist es für die anderen Marktteilnehmer nachvollziehbar, dass dieses Gold wertbeständig ist? Wenn aus langjähriger Erfahrung erkennbar ist, dass Gold knapp ist, und dass die Gewinnung von Gold mit erheblichem Aufwand verbunden ist, dann kann das funktionieren. Es war nicht Zufall, dass sich Gold und Silber als Tauschmittel durchsetzen konnten, und nicht etwa Eisen. Das hatte seine Gründe. Und die Gründe lagen in der Knappheit. Die glaubwürdige Selbstbindung der Cryptocoins in der Mengenbegrenzung sind ein Wert an sich. Gold hat natürlich einen Wert als industrieller Rohstoff, aber dieser Rohstoffwert bestimmt nicht seinen tatsächlichen Preis. Sein Preis spiegelt einzig die Wertschätzung der Tatsache, dass Gold knapp ist.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: lame.duck on March 12, 2015, 05:05:02 PM
wenn jeder sein eigenes süppchen kocht wird das nix. Der Bauer bei dem ich kaufe müsste dann meine coins auch akzeptieren. Es werdn sich ein paar Coins durchsetzen, der Rest verschwindet .

Ja müsste, aber  müssen klingt so verdammt  nach Zwang und das ist Ihh Pfui Bähh. Wenn Du also  nichts 'wertvolles' zu verkaufen hast wird Dir wohl nichts übrig bleiben als Bauer Coins zu verwenden.

Nicht jede Insel ist so reichhaltig wie die von Luis, auf mancher landen dann auch nur 2 Schiffbrüchige von denen der eine einen Container Lebensmittel hat und der andere einen Tank mit Wasser. Das Ende der Geschichte ist dann der, das der mit den Lebensmitteln diese für eine Stelle beim Wasserbesitzer eintauschen muss weil  er sonst nach 3 Tagen tot ist und die Lebensmittel eh beim Wasserbestzer landen würden.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ulrich909 on March 12, 2015, 05:21:41 PM
wenn jeder sein eigenes süppchen kocht wird das nix. Der Bauer bei dem ich kaufe müsste dann meine coins auch akzeptieren. Es werdn sich ein paar Coins durchsetzen, der Rest verschwindet .

Ja müsste, aber  müssen klingt so verdammt  nach Zwang und das ist Ihh Pfui Bähh. Wenn Du also  nichts 'wertvolles' zu verkaufen hast wird Dir wohl nichts übrig bleiben als Bauer Coins zu verwenden.

Der Bauer kauft übrigens die besten Samen und Düngemittel bei mir, hatte ich vergessen zu sagen ;-)

Deswegen einigt man sich auf eine allgemeingültige Währung. Ob es nun Gold, silber oder € oder BTC, NXT ist dann die Frage? € wird an Wert verlieren, also zum Sparen (unters Kopfkissen legen und warten dass der Wert steigt) uninteressant.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Rakete4 on March 12, 2015, 06:33:36 PM
Was ist nun der Preis des Geldes? Warum hat Geld überhaupt einen Preis? Der Zins spiegelt die Zeitpräferenz wieder. Wenn ich auf einen Konsum bewusst verzichte, und diesen Koonsum für den Zeitraum eines Jahres verschiebe, dann hat dieser Konsum in einem Jahr für mich einen geringeren Wert als der sofortige Konsum.

Das sehen die Leute, die in kapitalgedeckte Rentenversicherungen investieren offenbar anders.

Quote
Dieser Wertverlust ist der Zins. Wenn ich jemenden Geld verleihe, und er verspricht mir, dieses Geld in einem Jahr zurückzugeben, dann werde ich eine Abgeltung für meinen Konsumverzicht verlangen. Der Zins ist der Wert der Zeitpräferenz. Je mehr Geld ich besitze, desto leichter wird mir dieser Konsumverzicht fallen. Der Zins wird niedriger. Je knapper die Ressource Geld ist, desto teurer wird es.

Die Zeitpräferenz lässt sich unterteilen in Gegenwartspräferenz und Zukunftspräferenz. Der Schuldner hat die Gegenwartspräferenz, der Sparer die Zukunftspräferenz. Nur weil wir nicht-alterndes Geld verwenden, ist die Zukunftspräferenz kostenlos. Daher kommt der Zins. Die Zentralbanken versuchen deshalb, mit leichter Inflation gegenzusteuern, also das Geld indirekt altern zu lassen über die Preise. Das funktioniert aber nicht so gut. Besser wäre es, Bargeld und liquide Guthaben nominell abzuwerten.

Um es noch etwas deutlicher zu sagen: Das mit der "Verzichtsleistung" des Sparers ist zu großen Teilen ein Ammenmärchen. Die Vermögenden wollen ja sowieso nicht alles sofort konsumieren, was sie besitzen.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Luis1 on March 12, 2015, 06:53:09 PM
ad Rakete:

Wir sprechen von völlig verschiedenen Dingen. Ich meine mit Zins einen Gleichgewichtszins nach Knut Wicksell. Dieser "natürliche" Zins wäre die Entsprechung der Zeitpräferenz.

Was wir heute unter Zins verstehen, hat mit einem natürlichen Zins nichts zu tun. Unser Geldsystem ist völlig verstaatlicht. Das Geld wird von einem Staatsmonpol produziert, dem Markt aufgezwungen (Zwangsgeld). Der Preis wird von einer zentralen Institution festgelegt (Leitzinspolitik der Zentralbanken). Die Menge wird ebenfalls planwirtschaftlich gesteuert. Was wir im Moment erleben, ist das Zusammenbrechen des Geldsozialismus. (Roland Bader). Nachdem die Planwirtschaft in der Realwirtschaft gescheitert ist, wird er nun auch in der Geldwirtschaft scheitern.

PS: Keiner kennt natürlich diesen Gleichgewichtszins. Er wäre aber ganz einfach feststellbar: Der Gleichgewichtszins ist jener Zins, welcher sich einstellen würde, wenn die Interventionen der Staaten zur Gänze beseitigt wären. Wenn es keine Zentralbanken gäbe, keinen Leitzins, die bestehende Geldmenge also unangetastet bliebe. Dann würde sich ganz spontan am Markt ein Zins einstellen. Natürlich würde die momentane Praxis der Geldschöpfung über den Kreditweg so nicht mehr funktionieren. Die Banken müssten wieder Risikovorsorge tragen, d. h. sie müssen eine entsprechende Mindestreserve halten, weil es keine Zentralbank gibt, welche sie mit unbegrenzter Liquidität versorgt. Die Gefahr eines Bankenruns wäre wieder aktuell. Der Preis, welcher sich unter diesen Bedingungen einstellt, dieser Preis wäre dann der Gleichgewichtszins und würde der Zeitpräferenz entsprechen.

Mit unserem Geldsozialismus hat das aber wirklich nichts zu tun.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Christ0ph on March 12, 2015, 06:58:21 PM
Ihr vergesst philosophierend ja nich den aktuellen Kursverlauf ;D


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: olli on March 12, 2015, 07:42:37 PM
Ihr vergesst philosophierend ja nich den aktuellen Kursverlauf ;D
Ich finde das Off-topic ausnahmsweise mal interessant. Danke @Luis1


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: molecular on March 12, 2015, 08:57:29 PM

solange keine inflation entsteht ist das kein problem. und nach inflation sieht es nunmal nicht aus momentan, eher im gegenteil. desweiteren war der euro auch schon wesentlich tiefer und es hat kein problem dargestellt. für D schonmal garnicht mit seiner exportwirtschaft.

Inflation ist nicht das Gleiche wie Preissteigerung. Inflation ist die Vergrößerung der Geldmenge. Und die findet statt.

Nenn es wie du willst. Die Vergrösserung der Geldmenge ist für die Wirtschaft kein Problem. Starker Preisverfall oder starke Preissteigerung jedoch schon.

Inflation bewirkt aber Preissteigerung (with everything else being equal). Nur derzeit nicht in den Sachen, welche für den Konsumentenpreisindex verwendet werden. Das kann aber theoretisch noch kommen...


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ImI on March 12, 2015, 09:15:29 PM

solange keine inflation entsteht ist das kein problem. und nach inflation sieht es nunmal nicht aus momentan, eher im gegenteil. desweiteren war der euro auch schon wesentlich tiefer und es hat kein problem dargestellt. für D schonmal garnicht mit seiner exportwirtschaft.

Inflation ist nicht das Gleiche wie Preissteigerung. Inflation ist die Vergrößerung der Geldmenge. Und die findet statt.

Nenn es wie du willst. Die Vergrösserung der Geldmenge ist für die Wirtschaft kein Problem. Starker Preisverfall oder starke Preissteigerung jedoch schon.

Inflation bewirkt aber Preissteigerung (with everything else being equal). Nur derzeit nicht in den Sachen, welche für den Konsumentenpreisindex verwendet werden. Das kann aber theoretisch noch kommen...

Also ich weiss ja nicht was ihr für Definitionen verwendet aber eine Ausweitung der Geldmenge ist eben NICHT begrifflich gleichzusetzen mit Inflation. Inflation = Preissteigerung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Inflation (http://de.wikipedia.org/wiki/Inflation)

edit: und zum rest ist doch schon alles gesagt worden. inflation ist aktuell sicher nicht das problem der stunde und deflation kann ebenfalls verheerend sein, siehe 1929.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: molecular on March 12, 2015, 09:22:43 PM

solange keine inflation entsteht ist das kein problem. und nach inflation sieht es nunmal nicht aus momentan, eher im gegenteil. desweiteren war der euro auch schon wesentlich tiefer und es hat kein problem dargestellt. für D schonmal garnicht mit seiner exportwirtschaft.

Inflation ist nicht das Gleiche wie Preissteigerung. Inflation ist die Vergrößerung der Geldmenge. Und die findet statt.

Nenn es wie du willst. Die Vergrösserung der Geldmenge ist für die Wirtschaft kein Problem. Starker Preisverfall oder starke Preissteigerung jedoch schon.

Inflation bewirkt aber Preissteigerung (with everything else being equal). Nur derzeit nicht in den Sachen, welche für den Konsumentenpreisindex verwendet werden. Das kann aber theoretisch noch kommen...

Also ich weiss ja nicht was ihr für Definitionen verwendet aber eine Ausweitung der Geldmenge ist eben NICHT begrifflich gleichzusetzen mit Inflation. Inflation = Preissteigerung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Inflation (http://de.wikipedia.org/wiki/Inflation)

edit: und zum rest ist doch schon alles gesagt worden. inflation ist aktuell sicher nicht das problem der stunde und deflation kann ebenfalls verheerend sein, siehe 1929.

Related definitions
The term "inflation" originally referred to increases in the amount of money in circulation,[29] and some economists still use the word in this way.

Auch einige nicht-Ökonomen wie ich benutzen den Begriff im herkömmlichen Sinne als "Aufblähen der Geldmenge".

EDIT: viel Energie wurde in diesem Forum verschwendet wegen dieser Mehrdeutigkeit.

EDIT2: ein kleiner Mann mit Aluhut in meinem Kopf sagt: die Begriffsänderung wurde bewusst herbeigeführt.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ImI on March 12, 2015, 09:31:54 PM

solange keine inflation entsteht ist das kein problem. und nach inflation sieht es nunmal nicht aus momentan, eher im gegenteil. desweiteren war der euro auch schon wesentlich tiefer und es hat kein problem dargestellt. für D schonmal garnicht mit seiner exportwirtschaft.

Inflation ist nicht das Gleiche wie Preissteigerung. Inflation ist die Vergrößerung der Geldmenge. Und die findet statt.

Nenn es wie du willst. Die Vergrösserung der Geldmenge ist für die Wirtschaft kein Problem. Starker Preisverfall oder starke Preissteigerung jedoch schon.

Inflation bewirkt aber Preissteigerung (with everything else being equal). Nur derzeit nicht in den Sachen, welche für den Konsumentenpreisindex verwendet werden. Das kann aber theoretisch noch kommen...

Also ich weiss ja nicht was ihr für Definitionen verwendet aber eine Ausweitung der Geldmenge ist eben NICHT begrifflich gleichzusetzen mit Inflation. Inflation = Preissteigerung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Inflation (http://de.wikipedia.org/wiki/Inflation)

edit: und zum rest ist doch schon alles gesagt worden. inflation ist aktuell sicher nicht das problem der stunde und deflation kann ebenfalls verheerend sein, siehe 1929.

Related definitions
The term "inflation" originally referred to increases in the amount of money in circulation,[29] and some economists still use the word in this way.

Auch einige nicht-Ökonomen wie ich benutzen den Begriff im herkömmlichen Sinne als "Aufblähen der Geldmenge".

EDIT: viel Energie wurde in diesem Forum verschwendet wegen dieser Mehrdeutigkeit.

EDIT2: ein kleiner Mann mit Aluhut in meinem Kopf sagt: die Begriffsänderung wurde bewusst herbeigeführt.


Quote
However, most economists today use the term "inflation" to refer to a rise in the price level. An increase in the money supply may be called monetary inflation, to distinguish it from rising prices, which may also for clarity be called "price inflation".[30]
  ;D

Ja, im grunde ist es nur eine unsaubere Terminologie. Es gibt einen entscheidenden Punkt: "Monetary Inflation" ist an sich kein Problem für Wirtschaft und Wohlstand. "Price Inflation" jedoch sehr wohl. Und genau danach (ich wiederhole mich  ;D ) sieht es momentan nunmal rein GAR NICHT aus. Aber in Deutschland drehen alle hohl aufgrund der reinen Möglichkeit das sie entstehen könnte. Zuviel Emotion, zuwenig Ratio imo. Hervorgerufen durch die historische Erfahrung der Inflation der frühen 20er Jahre, welches jedoch eine politisch gewollte Inflation war um die deutschen Reparationszahlungen wertlos zu machen.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Luis1 on March 12, 2015, 10:55:02 PM
Damit eine Inflation (Preissteigerung der Konsumgüter) entsteht, muß das Geld in der Realwirtschaft ankommen. Was macht Draghi?
Draghi kauft Wertpapiere, vor allem Staatsanleihen vom Sekundarmarkt (Banken) auf. Die Banken haben dann Cash statt Anleihen. Die EZB argumentiert, sie verbessere damit die Liquidität von Banken, damit diese wieder mehr Kredite vergeben könnten, um damit die Wirtschaft anzukurbeln und die Geldmenge zu erhöhen. Stimmt das?

Dazu muß man mal wissen, wie die Geldmengenausweitung in unserem Geldsystem funktioniert: Jede Geschäftsbank weitet die Geldmenge aus, wenn sie einen Kredit vergibt. Es ist nicht so, dass die Bank die Einlagen der Kunden verwendet, um diese dann zu verleihen. Die Sparquote ist völlig egal. Die Bank kann durch die Kreditvergabe Geld (Giralgeld) schöpfen. Alles was sie dazu braucht, ist eine Mindestreserve bei der EZB. Diese Mindestreserve beträgt 1% von der Kreditsumme. Die Bank hat also die Möglichkeit um den Faktor 100 zu hebeln. Allein diese Tatsache zeigt, dass die Liquidität wohl nicht das begrenzende Limit bei der Kreditvergabe sein kann. Da spielen andere Faktoren wie die Eigenkapitalquote eine stärkere Rolle. Aber auf die Eigenkapitalquote hat das Aufkaufprogramm keinen Einfluss. Die Bank kann übrigens auch Staatsanleihen als Mindestreserve bei der EZB hinterlegen. Für die Bank ändert sich durch das Aufkaufen eigentlich nichts, was die Liquidität für die Kreditvergabe verbessern würde. Die Liquidität der Banken war niemals der Grund für die Kreditklemme. Die Kreditklemme hatte ganz andere Gründe.

Die Banken haben jetzt aber Cash statt Wertpapieren. Sie werden jetzt natürlich mit diesem Cash auf den Finanzmärkten einkaufen, um Gewinn zu machen. Sie werden auch wieder frische Staatsanleihen kaufen, wozu sie ja von den Staaten gesetzlich genötigt werden. Das ist auch genau die Stossrichtung von Draghi: frisches billiges Geld für die maroden Staaten. Dazu erhofft man sich noch ein Anheizen der Inflation, um die Schulden weginflationieren zu können. Die Subvention des Finanzmarktes nimmt man dafür in kauf. Defacto ist das Anleihenkaufprogramm nämlich eine Subvention des Finanzmarktes. Die Börsen jubeln.

Von Inflation spricht man aber nur, wenn die Konsumgüter im Preis steigen. Steigen die Vermögensgüter im Preis (Vermögensgüterinflation) dann spiegelt sich das nicht in der Inflationsrate wieder. Eine Vermögensgüterinflation ist ein Vermögenszuwachs für die Anleger, also die Vermögenden. Bezahlen tun es die Geldhalter, weil die Kaufkraft des Geldes im Verhältnis zu den Vermögensgütern sinkt. Das Draghi Programm ist also eine Umverteilung von 1200 Milliarden Euro von den Geldhaltern zu den Vermögenshaltern und den Staaten. Von unten nach oben also.

Damit das Geld in der Realwirtschaft ankommt, müsste es nämlich über den Weg der Kreditvergabe in der Wirtschaft landen. Es wird natürlich auch zu einer Inflation der Konsumgüter kommen, sprich zu einem Ansteigen der Investitionen und Kredite. Das ist aber nicht Draghi geschuldet, sondern dem gefallenem Ölpreis. Dieser Ölpreis löst Investitionen aus. Diese durch den niedrigen Ölpreis ausgelösten Invests sind aber nur wirtschaftlich, wenn der Ölpreis auf diesem Niveau bleibt. Steigt der Ölpreis wieder, dann sind diese Invests wieder abzuwickeln. Wären die Invests nämlich auch bei höheren Ölpreis wirtschaftlich, dann wären sie ja bereits vorher, also bei höherem Ölpreis, ausgelöst worden.

Der Ölpreis wird steigen, und der Aufschwung wird ein Strohfeuer sein. Ressourcenverschwendung halt, weil die Ressourcen, welche jetzt in das billige Öl wandern eben nicht für andere, zukunftsträchtigere Projekte zur Verfügung stehen. Trotzdem werden wir Draghi in Kürze als Genie bewundern, weil die Wirtschaft wächst, die Inflation steigt.

Draghi manipuliert auch den Zinsmarkt für die Staatsanleihen mit dem Programm. Allein die Ankündigung des Aufkaufes lassen die Zinsen der Staatsanleihen ins Bodenlose sinken. So können sich Pleitestaaten wieder am Kapitalmarkt frisch eindecken. Dazu muß man aber wissen, dass Staaten Anleihen nicht zurückzahlen. Sie tilgen fällige Anleihen immer durch die Aufnahme von neuen Anleihen. Sie rollen also die Verschuldung vor sich her, in der Regel mit steigender Tendenz. Wenn jetzt Draghi sein Programm beendet, dann müssen die Staaten wieder normale Zinsen für die Anleihen zahlen. Der Finanzmarkt ist sehr realistisch in der Einschätzung der Lage. Er hat z.B. erkannt, dass Griechenland nicht fähig und willens ist, seine Schulden zurückzuzahlen. Das hat die Zinsen für die griechischen Staatsanleihen in die Höhe getrieben, und die Rettungsprogramme für Griechenland notwendig gemacht. Durch die Rettungsprogramme war es Griechenland wieder möglich, sich billig mit frischem Geld zu versorgen. Das Resultat dieser Politik können wir jetzt beobachten.

Durch die Möglichkeit der Verschuldung mit neuem billigen Geld wird der Spardruck und der Reformdruck von den Staaten genommen. Endet das Programm, dann haben die Staaten eine höhere Verschuldung, und damit ein grösseres Ausfallsrisiko. Das heisst, sie müssen am Finanzmarkt noch höhere Zinsen zahlen. Das können die Staaten aber nicht. Draghi muß dann sein Ankaufsprogramm zur Dauereinrichtung machen. Er hat damit ein neues Geld geschaffen: Der Schwundeuro. Zumindest haben wir dann das Griechenlandproblem gelöst, wir sind dann alle Griechenland.

Den Zusammenhang von fallenden Zinsen und steigenden Schulden erklärt übrigens Thorsten Polleit hier:

https://www.youtube.com/watch?v=UBZ03eKjH3w

Das Video ist aus 2012. Beachtenswert sind aber die Grafinken mit der Gegenüberstellung der Leitzinsen und der Verschuldung.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: franz2 on March 13, 2015, 12:19:42 AM
@Luis
+1
Super Beitrag.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: theresa on March 13, 2015, 08:13:40 AM
@Luis
+1
Ja, Sehr gut.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: molecular on March 13, 2015, 08:45:04 AM
@Luis
+1
Ja, Sehr gut.

+1, danke


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Rakete4 on March 13, 2015, 07:01:04 PM
ad Rakete:

Wir sprechen von völlig verschiedenen Dingen. Ich meine mit Zins einen Gleichgewichtszins nach Knut Wicksell. Dieser "natürliche" Zins wäre die Entsprechung der Zeitpräferenz.

Was wir heute unter Zins verstehen, hat mit einem natürlichen Zins nichts zu tun. Unser Geldsystem ist völlig verstaatlicht. Das Geld wird von einem Staatsmonpol produziert, dem Markt aufgezwungen (Zwangsgeld). Der Preis wird von einer zentralen Institution festgelegt (Leitzinspolitik der Zentralbanken). Die Menge wird ebenfalls planwirtschaftlich gesteuert. Was wir im Moment erleben, ist das Zusammenbrechen des Geldsozialismus. (Roland Bader). Nachdem die Planwirtschaft in der Realwirtschaft gescheitert ist, wird er nun auch in der Geldwirtschaft scheitern.

PS: Keiner kennt natürlich diesen Gleichgewichtszins. Er wäre aber ganz einfach feststellbar: Der Gleichgewichtszins ist jener Zins, welcher sich einstellen würde, wenn die Interventionen der Staaten zur Gänze beseitigt wären. Wenn es keine Zentralbanken gäbe, keinen Leitzins, die bestehende Geldmenge also unangetastet bliebe. Dann würde sich ganz spontan am Markt ein Zins einstellen. Natürlich würde die momentane Praxis der Geldschöpfung über den Kreditweg so nicht mehr funktionieren. Die Banken müssten wieder Risikovorsorge tragen, d. h. sie müssen eine entsprechende Mindestreserve halten, weil es keine Zentralbank gibt, welche sie mit unbegrenzter Liquidität versorgt. Die Gefahr eines Bankenruns wäre wieder aktuell. Der Preis, welcher sich unter diesen Bedingungen einstellt, dieser Preis wäre dann der Gleichgewichtszins und würde der Zeitpräferenz entsprechen.

Mit unserem Geldsozialismus hat das aber wirklich nichts zu tun.

Hallo Luis!

Die staatliche Einflussnahme auf die Geldmärkte, die du beschreibst, ist lediglich die Konsequenz aus 70 Jahren "friedlichem" Kapitalismus. Die Eingriffe dienen dazu, eine Wiederholung des 1929-Szenarios zu verhindern. Die ganzen Auswüchse, die durch die Eingriffe entstehen, sehen dann tatsächlich so aus wie eine feindliche Übernehme der Marktwirtschaft durch die Planwirtschaft. Dabei ist es die einzige Rettung der Marktwirtschaft ohne Megacrash.

Deine Analyse ist von daher richtig, aber du verwechselt Ursache und Wirkung. Denn eine Marktwirtschaft mit nicht-alterndem Geld (Euro, Dollar etc.) kann niemals stabil bleiben. Nicht-alterndes Geld ist gegenüber den alternden Waren im Vorteil, deswegen sind die Zinssätze tendenziell zu hoch und es kommt immer zu Aufschuldungsspiralen. Dass die Zinssätze jetzt nicht mehr so hoch sind, ist ein Symptom des Endstadiums.

Diese Zusammenhänge sind bekannt seit Silvio Gesell / 'Die natürliche Wirtschaftsordnung' (1916).
Ähnliche Zusammenhänge werden auch von Paul. C. Martin beschrieben / 'Der Kapitalismus - Ein System das funktioniert' (1990)
 
Ich muss mich vorerst schon wieder verabschieden aus diesem Thread, aus zeitlichen Gründen.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ulrich909 on March 13, 2015, 08:25:16 PM
Interessanter Kursverlauf momentan. Was meint ihr? Wer haut eine Prognose für das Wochenende raus?
ich denke es geht rauf und runter und wieder rauf. Die Höhe der Ausschläge kann man nie wissen.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: bitcoinminer42 on March 13, 2015, 08:28:12 PM
ich denke es geht rauf und runter und wieder rauf. Die Höhe der Ausschläge kann man nie wissen.

Kurz gesagt... du hast keine Ahnung... präziser hätte man es nicht ausdrücken können...  :P


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ulrich909 on March 13, 2015, 08:30:17 PM
ich denke es geht rauf und runter und wieder rauf. Die Höhe der Ausschläge kann man nie wissen.

Kurz gesagt... du hast keine Ahnung... präziser hätte man es nicht ausdrücken können...  :P
Muss man Ahnung haben?


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: dewdeded on March 13, 2015, 08:42:48 PM
Dazu muß man mal wissen, wie die Geldmengenausweitung in unserem Geldsystem funktioniert: Jede Geschäftsbank weitet die Geldmenge aus, wenn sie einen Kredit vergibt. Es ist nicht so, dass die Bank die Einlagen der Kunden verwendet, um diese dann zu verleihen. Die Sparquote ist völlig egal. Die Bank kann durch die Kreditvergabe Geld (Giralgeld) schöpfen. Alles was sie dazu braucht, ist eine Mindestreserve bei der EZB. Diese Mindestreserve beträgt 1% von der Kreditsumme. Die Bank hat also die Möglichkeit um den Faktor 100 zu hebeln.
Trollololol, oder was? Schau mal bitte in die Spalte "2015" unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III#Liquidity_Coverage_Ratio (http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III#Liquidity_Coverage_Ratio). Kleiner Realitätscheck für Dich.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Luis1 on March 13, 2015, 10:00:19 PM
Quote
Quote from: Luis1 on March 12, 2015, 10:55:02 PM
Dazu muß man mal wissen, wie die Geldmengenausweitung in unserem Geldsystem funktioniert: Jede Geschäftsbank weitet die Geldmenge aus, wenn sie einen Kredit vergibt. Es ist nicht so, dass die Bank die Einlagen der Kunden verwendet, um diese dann zu verleihen. Die Sparquote ist völlig egal. Die Bank kann durch die Kreditvergabe Geld (Giralgeld) schöpfen. Alles was sie dazu braucht, ist eine Mindestreserve bei der EZB. Diese Mindestreserve beträgt 1% von der Kreditsumme. Die Bank hat also die Möglichkeit um den Faktor 100 zu hebeln.
Trollololol, oder was? Schau mal bitte in die Spalte "2015" unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III#Liquidity_Coverage_Ratio. Kleiner Realitätscheck für Dich.

Basel 3 verpflichtet die Banken zu erhöhter Risikovorsorge, das ist richtig. Der springende Punkt ist aber: An der Bankenbilanz ändert sich nix, wenn die Zentralbank Staatsanleihen kauft. Die Bank tauscht Papiere gegen Cash. An der Eigenkapitalquote ändert sich nichts. Auf die Liquidität für die Kreditvergabe hat das keinen Einfluss.

Hättest du das Posting zu Ende gelesen, dann hättest du deinen Einwand beantwortet gefunden.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: numismatist on March 13, 2015, 10:52:45 PM
Dazu muß man mal wissen, wie die Geldmengenausweitung in unserem Geldsystem funktioniert: Jede Geschäftsbank weitet die Geldmenge aus, wenn sie einen Kredit vergibt. Es ist nicht so, dass die Bank die Einlagen der Kunden verwendet, um diese dann zu verleihen. Die Sparquote ist völlig egal. Die Bank kann durch die Kreditvergabe Geld (Giralgeld) schöpfen. Alles was sie dazu braucht, ist eine Mindestreserve bei der EZB. Diese Mindestreserve beträgt 1% von der Kreditsumme. Die Bank hat also die Möglichkeit um den Faktor 100 zu hebeln.
Trollololol, oder was? Schau mal bitte in die Spalte "2015" unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III#Liquidity_Coverage_Ratio (http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III#Liquidity_Coverage_Ratio). Kleiner Realitätscheck für Dich.
Was ist denn das für ein Geschwurbel mit Mindestkernkapitalrate (Common Equity Capital Ratio) oder gilt da der (also 2015 noch nicht) Kapitalerhaltungspuffer? Klär uns auf, wenn du da noch durchblickst.
Kartoffelpuffer hätten meine Hearts and Minds gewonnen, wahlweise mit Rübenkraut oder Apfelmus drüber. Ansonsten gilt eher der Grundsatz, das wer unverständlich reden muss etwas böswilliges zu verheimlichen hat. Haben Bänkster immer.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ImI on March 13, 2015, 11:15:39 PM
Dazu muß man mal wissen, wie die Geldmengenausweitung in unserem Geldsystem funktioniert: Jede Geschäftsbank weitet die Geldmenge aus, wenn sie einen Kredit vergibt. Es ist nicht so, dass die Bank die Einlagen der Kunden verwendet, um diese dann zu verleihen. Die Sparquote ist völlig egal. Die Bank kann durch die Kreditvergabe Geld (Giralgeld) schöpfen. Alles was sie dazu braucht, ist eine Mindestreserve bei der EZB. Diese Mindestreserve beträgt 1% von der Kreditsumme. Die Bank hat also die Möglichkeit um den Faktor 100 zu hebeln.
Trollololol, oder was? Schau mal bitte in die Spalte "2015" unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III#Liquidity_Coverage_Ratio (http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III#Liquidity_Coverage_Ratio). Kleiner Realitätscheck für Dich.
Was ist denn das für ein Geschwurbel mit Mindestkernkapitalrate (Common Equity Capital Ratio) oder gilt da der (also 2015 noch nicht) Kapitalerhaltungspuffer? Klär uns auf, wenn du da noch durchblickst.
Kartoffelpuffer hätten meine Hearts and Minds gewonnen, wahlweise mit Rübenkraut oder Apfelmus drüber. Ansonsten gilt eher der Grundsatz, das wer unverständlich reden muss etwas böswilliges zu verheimlichen hat. Haben Bänkster immer.

du bist eher so typ "mob" oder? alles was dir zu hoch ist muss böse sein, lol.  ;D


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: numismatist on March 13, 2015, 11:41:48 PM
Dazu muß man mal wissen, wie die Geldmengenausweitung in unserem Geldsystem funktioniert: Jede Geschäftsbank weitet die Geldmenge aus, wenn sie einen Kredit vergibt. Es ist nicht so, dass die Bank die Einlagen der Kunden verwendet, um diese dann zu verleihen. Die Sparquote ist völlig egal. Die Bank kann durch die Kreditvergabe Geld (Giralgeld) schöpfen. Alles was sie dazu braucht, ist eine Mindestreserve bei der EZB. Diese Mindestreserve beträgt 1% von der Kreditsumme. Die Bank hat also die Möglichkeit um den Faktor 100 zu hebeln.
Trollololol, oder was? Schau mal bitte in die Spalte "2015" unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III#Liquidity_Coverage_Ratio (http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III#Liquidity_Coverage_Ratio). Kleiner Realitätscheck für Dich.
Was ist denn das für ein Geschwurbel mit Mindestkernkapitalrate (Common Equity Capital Ratio) oder gilt da der (also 2015 noch nicht) Kapitalerhaltungspuffer? Klär uns auf, wenn du da noch durchblickst.
Kartoffelpuffer hätten meine Hearts and Minds gewonnen, wahlweise mit Rübenkraut oder Apfelmus drüber. Ansonsten gilt eher der Grundsatz, das wer unverständlich reden muss etwas böswilliges zu verheimlichen hat. Haben Bänkster immer.
du bist eher so typ "mob" oder? alles was dir zu hoch ist muss böse sein, lol.  ;D
Die Bänkster tricksen noch immer, und mit Leidenschaft. Alte Gewohnheiten, halt.

Eines der Paradigmen des Bitcoins ist es nun einmal nicht mit Loans oder Fractional Reserve zu hantieren. Also Cloudmining oder Exchanger mal mit Wohlwollen einfach nicht betrachtet. Mining Preorders. Grrrrr gibt noch mehr, vollständige Liste wäre wohl etwas viel auf einmal.

Von diesem Standpunkt aus gibt's halt nur Torches'n'Pitchforks anzubieten. ImI wenn du lieber mit Schuldverschreibungen und Fiat hantierst bist du hier eventuell nicht so ganz gut aufgehoben.


Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: ImI on March 14, 2015, 12:07:24 AM
Dazu muß man mal wissen, wie die Geldmengenausweitung in unserem Geldsystem funktioniert: Jede Geschäftsbank weitet die Geldmenge aus, wenn sie einen Kredit vergibt. Es ist nicht so, dass die Bank die Einlagen der Kunden verwendet, um diese dann zu verleihen. Die Sparquote ist völlig egal. Die Bank kann durch die Kreditvergabe Geld (Giralgeld) schöpfen. Alles was sie dazu braucht, ist eine Mindestreserve bei der EZB. Diese Mindestreserve beträgt 1% von der Kreditsumme. Die Bank hat also die Möglichkeit um den Faktor 100 zu hebeln.
Trollololol, oder was? Schau mal bitte in die Spalte "2015" unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III#Liquidity_Coverage_Ratio (http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III#Liquidity_Coverage_Ratio). Kleiner Realitätscheck für Dich.
Was ist denn das für ein Geschwurbel mit Mindestkernkapitalrate (Common Equity Capital Ratio) oder gilt da der (also 2015 noch nicht) Kapitalerhaltungspuffer? Klär uns auf, wenn du da noch durchblickst.
Kartoffelpuffer hätten meine Hearts and Minds gewonnen, wahlweise mit Rübenkraut oder Apfelmus drüber. Ansonsten gilt eher der Grundsatz, das wer unverständlich reden muss etwas böswilliges zu verheimlichen hat. Haben Bänkster immer.
du bist eher so typ "mob" oder? alles was dir zu hoch ist muss böse sein, lol.  ;D
Die Bänkster tricksen noch immer, und mit Leidenschaft. Alte Gewohnheiten, halt.

Eines der Paradigmen des Bitcoins ist es nun einmal nicht mit Loans oder Fractional Reserve zu hantieren. Also Cloudmining oder Exchanger mal mit Wohlwollen einfach nicht betrachtet. Mining Preorders. Grrrrr gibt noch mehr, vollständige Liste wäre wohl etwas viel auf einmal.

Von diesem Standpunkt aus gibt's halt nur Torches'n'Pitchforks anzubieten. ImI wenn du lieber mit Schuldverschreibungen und Fiat hantierst bist du hier eventuell nicht so ganz gut aufgehoben.


Von Schuldverschreibungen oder Fiat war keine Rede bei mir. Ich hab dich darauf hingewiesen das diese...


Quote
Ansonsten gilt eher der Grundsatz, das wer unverständlich reden muss etwas böswilliges zu verheimlichen hat.

...Aussage einfach gequirlter Müll ist egal ob du Fiat jetzt hasst oder liebst oder sonst was. Komplexe Probleme erfordern nunmal komplexe Erklärungen, ausser man steht eher auf die Marke "Rattenfänger". Die erklären jeden Sachverhalt so das jeder nur noch begreifen muss wer jetzt der "Gute" und wer der "Böse" ist, alles andere wird ausgeblendet.

Und wer hier gut aufgehoben ist entscheidet zum Glück immer noch jeder für sich.  ;D



Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: Luis1 on March 14, 2015, 10:33:49 AM
Gibts hier keinen Admin, der für Ordnung sorgen kann?
Ich würde ja auch meinen, dass die Diskussion hier nicht herpasst, allerdings will ich auch nicht im "Off-Topic" Mülleimer landen.
Ein eigener Faden in Trading und Spekulation wär passender.

Quote
Quote from: Luis1 on March 12, 2015, 10:55:02 PM
Dazu muß man mal wissen, wie die Geldmengenausweitung in unserem Geldsystem funktioniert: Jede Geschäftsbank weitet die Geldmenge aus, wenn sie einen Kredit vergibt. Es ist nicht so, dass die Bank die Einlagen der Kunden verwendet, um diese dann zu verleihen. Die Sparquote ist völlig egal. Die Bank kann durch die Kreditvergabe Geld (Giralgeld) schöpfen. Alles was sie dazu braucht, ist eine Mindestreserve bei der EZB. Diese Mindestreserve beträgt 1% von der Kreditsumme. Die Bank hat also die Möglichkeit um den Faktor 100 zu hebeln.
Trollololol, oder was? Schau mal bitte in die Spalte "2015" unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III#Liquidity_Coverage_Ratio. Kleiner Realitätscheck für Dich.
Was ist denn das für ein Geschwurbel mit Mindestkernkapitalrate (Common Equity Capital Ratio) oder gilt da der (also 2015 noch nicht) Kapitalerhaltungspuffer? Klär uns auf, wenn du da noch durchblickst.
Kartoffelpuffer hätten meine Hearts and Minds gewonnen, wahlweise mit Rübenkraut oder Apfelmus drüber. Ansonsten gilt eher der Grundsatz, das wer unverständlich reden muss etwas böswilliges zu verheimlichen hat. Haben Bänkster immer.


Es geht im Kern darum, dass Basel3 den Banken eine Risikovorsorge vorschreibt. Die eigentlich interessante Frage ist: Warum muß der Staat den Banken eine Risikovorsorge vorschreiben? In einer freien Marktwirtschaft gibts ja sowas wie unternehmerische Freiheit. Die Frage nach der Eigenkapitalquote regelt normalerweise der Markt. Tatsächlich hatten die Banken im 19.Jahrhundert eine viel höhere Eigenkapitalquote. Erst im Zuge des "Enteignungsprozesses" des Staates ist es dazu gekommen, dass die Banken ihre Eigenvorsorge heruntergefahren haben. Die politischen Zentralbanken versorgen die Banken mit unbegrenzter Liquidität. Die Eigenkapitalvorsorge ist somit überflüssig. Der Markt zwinge die Banken dazu, die Quote herunterzufahren. Einzelwirtschaftlich ist das nachvollziehbar, gesamtwirtschaftlich verwandelt sich das System in ein Pulverfass.
Prof. Hülsmann erklärt das hier in 20min.

https://www.youtube.com/watch?v=37J7d5DC3tI




Title: Re: Der Aktuelle Kursverlauf
Post by: phantastisch on March 14, 2015, 11:27:28 AM
Gibts hier keinen Admin, der für Ordnung sorgen kann?
Ich würde ja auch meinen, dass die Diskussion hier nicht herpasst, allerdings will ich auch nicht im "Off-Topic" Mülleimer landen.
Ein eigener Faden in Trading und Spekulation wär passender.

Quote
Quote from: Luis1 on March 12, 2015, 10:55:02 PM
Dazu muß man mal wissen, wie die Geldmengenausweitung in unserem Geldsystem funktioniert: Jede Geschäftsbank weitet die Geldmenge aus, wenn sie einen Kredit vergibt. Es ist nicht so, dass die Bank die Einlagen der Kunden verwendet, um diese dann zu verleihen. Die Sparquote ist völlig egal. Die Bank kann durch die Kreditvergabe Geld (Giralgeld) schöpfen. Alles was sie dazu braucht, ist eine Mindestreserve bei der EZB. Diese Mindestreserve beträgt 1% von der Kreditsumme. Die Bank hat also die Möglichkeit um den Faktor 100 zu hebeln.
Trollololol, oder was? Schau mal bitte in die Spalte "2015" unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III#Liquidity_Coverage_Ratio. Kleiner Realitätscheck für Dich.
Was ist denn das für ein Geschwurbel mit Mindestkernkapitalrate (Common Equity Capital Ratio) oder gilt da der (also 2015 noch nicht) Kapitalerhaltungspuffer? Klär uns auf, wenn du da noch durchblickst.
Kartoffelpuffer hätten meine Hearts and Minds gewonnen, wahlweise mit Rübenkraut oder Apfelmus drüber. Ansonsten gilt eher der Grundsatz, das wer unverständlich reden muss etwas böswilliges zu verheimlichen hat. Haben Bänkster immer.


Es geht im Kern darum, dass Basel3 den Banken eine Risikovorsorge vorschreibt. Die eigentlich interessante Frage ist: Warum muß der Staat den Banken eine Risikovorsorge vorschreiben? In einer freien Marktwirtschaft gibts ja sowas wie unternehmerische Freiheit. Die Frage nach der Eigenkapitalquote regelt normalerweise der Markt. Tatsächlich hatten die Banken im 19.Jahrhundert eine viel höhere Eigenkapitalquote. Erst im Zuge des "Enteignungsprozesses" des Staates ist es dazu gekommen, dass die Banken ihre Eigenvorsorge heruntergefahren haben. Die politischen Zentralbanken versorgen die Banken mit unbegrenzter Liquidität. Die Eigenkapitalvorsorge ist somit überflüssig. Der Markt zwinge die Banken dazu, die Quote herunterzufahren. Einzelwirtschaftlich ist das nachvollziehbar, gesamtwirtschaftlich verwandelt sich das System in ein Pulverfass.
Prof. Hülsmann erklärt das hier in 20min.

https://www.youtube.com/watch?v=37J7d5DC3tI




Thread kann in Trading und Spekulation bleiben , wenn ihr die Kurve zum Bitcoin kriegt, sonst wandert er in Offtopic.


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: franz2 on March 14, 2015, 04:12:33 PM
Wenn die Fiat Währungen am Ende sein werden, dann werden Bitcoins ausgereift bereit stehen, um einen Teil der Funktionalität zu übernehmen.

So lange werden Bitcoins wohl im Hintergrund bleiben und sich weiterentwickeln.


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: lame.duck on March 14, 2015, 05:09:53 PM
Wenn die Fiat Währungen am Ende sein werden, dann werden Bitcoins ausgereift bereit stehen, um einen Teil der Funktionalität zu übernehmen.

So lange werden Bitcoins wohl im Hintergrund bleiben und sich weiterentwickeln.

Nicht Bitcoin, nichtstaatliche Währungen. Das könnte in der Vermögensbilanz eine häßliche Lücke hinterlassen, den Unterschied nicht ganz genau zu beachten.

Was Luis nämlich nicht erklärt ist worin der Vorteil von  durch nichts gedeckten  Cryptowährungen gegenüber im Minimum durch die Möglichkeit  seine Steuerschulden  begleichen zu können gedeckten staatlichen Fiatwährungen ist.

http://www.economicpolicyjournal.com/2013/12/murray-rothbard-bitcoin-is-crank-scheme.html


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: Luis1 on March 14, 2015, 06:18:36 PM
Ich habe schon erklärt, dass die glaubwürdige Selbstbindung der Menge ein Wert ist. Unser Fiatgeld ist nicht deshalb intrinsisch wertlos, weil es nicht mehr durch Gold gedeckt ist, sondern weil es beliebig vermehrbar ist. Die Golddeckung verspricht eine glaubwürdige Selbstbindung der Menge. Das ist alles. Das heisst aber nicht zwangsläufig, dass alles Geld durch Gold gedeckt werden muß, um diese glaubwürdige Selbstbindung zu erhalten.

Cryptowährungen haben einen Weg aufgezeigt, wie diese Selbstbindung funktionieren kann, ohne den Weg über die Godbindung gehen zu müssen.

Warum ist Gold wertvoll? Weil es ein wertvoller industrieller Rohstoff ist? Nein.
Gold ist wertvoll, weil Menschen von der Knappheit überzeugt sind.  Diese Überzeugung speist sich aus der Erfahrung der Vergangenheit. Eine Gewisshit lässt sich daraus aber nicht ableiten, weil es nicht auszuschließen ist, dass irgendwann mal eine riesige Mine entdeckt wird, und der Weltgoldvorrat vervielfacht wird. Jahrhundertelang war Gold aber die einzige Möglichkeit, diese Selbstbindung zu erzeugen.

Das Internet hat aber eine neue Möglichkeit erschaffen. Und Bitcoin war der erste Versuch, diese Selbstbindung glaubhaft in einem Protokoll festzuschreiben. Der intrinsische Wert ergibt sich genau daraus.

Ein anderes Beispiel: ein Bild von Picasso hat einen Materialwert. Der besteht aus dem Wert der Leinwand und dem Wert der verwendeten Farbe. Der tatsächliche Wert eines Picasso-Bildes ist aber gar nicht von diesem Matrialwert abhängig. Leinwände und Farbe sind nämlich nicht knapp. Picasso-Bilder hingegen sind knapp. Und Picasso steht halt unter Genie-Verdacht. Hätter er hunderttausende Bilder gemalt, dann wäre ein Bild wohl weit weniger wert. Wenn ich einen Picasso erwerbe, dann kann ich aus gutem Grund davon ausgehen, dass dieses Bild eine Wertanlage ist. Der Wert ergibt sich aus der Knappheit und dem Genieverdacht.

Das Regressionstheorem von Ludwig von Mises löste einen vermuteten Zirkelschluß: Geld hat einen Wert, weil die Menschen glauben, dass es einen Wert habe. Und Menschen glauben an den Wert des Geldes, weil Geld einen Wert hat.

Ludwig von Mises hat diesen vermeintlichen Zirkelschluß aufgelöst: Geld hat heute einen Wert, weil es gestern einen Wert hatte. Und Geld hatte gestern einen Wert, weil es vorgestern einen Wert hatte usw. Mises hat also den Faktor Zeit ins Spiel gebracht, und somit einen vermeintlichen Zirkelschluß aufgelöst. Wenn man dieses Spiel zu Ende spielt, dann muß man zwangsläufig irgendwann an einen Punkt gelangen, als erstmals etwas als wertvoll erkannt wurde, was später als Geld verwendet werden konnte. Geld musste also zwangsläufig aus etwas enstanden sein, was die Menschen als wertvoll erachtet haben. Wenn zwei Menschen beginnen, Gold gegen Eier und Äpfel zu tauschen, dann erhält Gold einen Wert. Je mehr Menschen vom Wert des Goldes überzeugt sind, desto eher kann es sich dann als allseits anerkanntes Tauschmittel durchsetzen.

Fazit: Es spielt letzlich keine Rolle, warum die Menschen etwas als wertvoll anerkennen. Allein die Tatsache, dass sie es tun, macht den Gegenstand wertvoll. Fiatgeld wird von den Menschen als wertvoll anerkannt, und deshalb ist es wertvoll.

Klar, würden die Menschen den Bluff hinter diesem Papiergeld erkennen, dann bestünde schon die Gefahr, dass dieser Wert schnell zusammenbricht. Da darf man aber nicht vergessen, dass hinter dem Dollar eine Weltmacht steht. Diese Weltmacht besitzt Atomwaffen, und es darf davon ausgegangen werden, dass diese Weltmacht die Akzeptanz des Dollars durchsetzen wird. Diese Vermutung gibt dem Dollar Wert.


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: OhShei8e on March 14, 2015, 07:28:42 PM
Die Inflationsrate ist im Moment sehr niedrig aufgrund von Einflüssen (zyklische Preisschwankungen oder Ölpreisverfall aus versch. Gründen), die jederzeit wieder in die andere Richtung ausschlagen können. Und dann kann Dragi das gedruckte Geld nicht wieder vernichten. Oder welche Möglichkeiten gibt es dann?

Das Geld vernichten u.a. die Griechen. Oder glaubt von euch jemand ernsthaft, dass die ihre Schulden jemals zurückzahlen? Dieses Geld ist weg. Und daneben große Teile der spanischen, italienischen und wahrscheinlich sogar der Deutschen Anleihen.


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: Borpf on March 14, 2015, 08:25:41 PM
---------------
Technische Anmerkung: Nachdem dieser Beitrag hier seinen eigenen Bereich bekommen hat
ist bei mir jetzt immer folgendes Problem:
Ich sehe in der Übersicht /Deutsch eine Neue Nachricht unter Trading und Spekulation,
sehe dann Rechts anzuklicken "Der aktuelle Kursverlauf" als neueste Nachricht.
Tu ich das aber, lande ich im ökonomischen Prinzip.
Hier ist beim verschieben glaube ich etwas durcheinandergeraten. ;)
---------------


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: phantastisch on March 14, 2015, 08:36:39 PM
---------------
Technische Anmerkung: Nachdem dieser Beitrag hier seinen eigenen Bereich bekommen hat
ist bei mir jetzt immer folgendes Problem:
Ich sehe in der Übersicht /Deutsch eine Neue Nachricht unter Trading und Spekulation,
sehe dann Rechts anzuklicken "Der aktuelle Kursverlauf" als neueste Nachricht.
Tu ich das aber, lande ich im ökonomischen Prinzip.
Hier ist beim verschieben glaube ich etwas durcheinandergeraten. ;)
---------------

Nein , ich hab nur nicht jeden Posttitel einzeln geändert. Und da manche auf Nachrichten mit altem Posttitel antworten , passiert das leider.


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: mezzomix on March 14, 2015, 09:13:47 PM
Was Luis nämlich nicht erklärt ist worin der Vorteil von  durch nichts gedeckten  Cryptowährungen gegenüber im Minimum durch die Möglichkeit  seine Steuerschulden  begleichen zu können gedeckten staatlichen Fiatwährungen ist.

Leider ist Fiat völlig ungeeignet in planbarer Weise zukünftige Steuerschulden zu begleichen. Ich weiss z.B. nicht ob auf einen Geldschein überhaupt so viele Nullen draufpassen um nächstes Jahr noch meine Steuerschuld zu begleichen.

Bei Bitcoin kann ich mich wenigsten darauf verlassen, dass es nächstes Jahr immer noch eine Obergrenze von 21 Millionen BTC geben wird. Diese Deck(el)ung ist sehr viel vertrauenswürdiger. Notfalls kann ich immer noch 1 BTC (oder einen Sack Kartoffeln) gegen ein paar Billionen EUR tauschen, um meine Steuerschulden zu decken, falls die Fiat Sache gewaltig in die Hosen gehen sollte.


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: lame.duck on March 14, 2015, 09:34:11 PM
Was Luis nämlich nicht erklärt ist worin der Vorteil von  durch nichts gedeckten  Cryptowährungen gegenüber im Minimum durch die Möglichkeit  seine Steuerschulden  begleichen zu können gedeckten staatlichen Fiatwährungen ist.

Leider ist Fiat völlig ungeeignet in planbarer Weise zukünftige Steuerschulden zu begleichen. Ich weiss z.B. nicht ob auf einen Geldschein überhaupt so viele Nullen draufpassen um nächstes Jahr noch meine Steuerschuld zu begleichen.

Bei Bitcoin kann ich mich wenigsten darauf verlassen, dass es nächstes Jahr immer noch eine Obergrenze von 21 Millionen BTC geben wird. Diese Deck(el)ung ist sehr viel vertrauenswürdiger. Notfalls kann ich immer noch 1 BTC (oder einen Sack Kartoffeln) gegen ein paar Billionen EUR tauschen, um meine Steuerschulden zu decken, falls die Fiat Sache gewaltig in die Hosen gehen sollte.

Dann lass mal hören  was man planbar im nächstens jahr für einige Verbrauchsgüter in BTC bezahlen muss. Höchstpreisprognosen  würden mir schon reichen, billiger geht natürlich immer :)



Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: OhShei8e on March 14, 2015, 10:14:57 PM
Bei Bitcoin kann ich mich wenigsten darauf verlassen, dass es nächstes Jahr immer noch eine Obergrenze von 21 Millionen BTC geben wird. Diese Deck(el)ung ist sehr viel vertrauenswürdiger.

Durch die stark begrenzte Umlaufgeschwindigkeit findet nur ein sehr kleiner Teil des Handels in der Blockchain statt. Außerhalb der Blockchain unterscheidet sich Bitcoin nicht von anderem FIAT-Geld, d.h. es gibt Konventionen und diese werden ständig gebrochen. Und selbstverständlich wirkt sich das auf den Wert aller Bitcoins aus. Andernfalls würden wir jetzt vermutlich schon die 10.000er Marke knacken. Die Realität heißt aber MtGox und Co. Ich persönlich habe keine Ahnung ob all die Bitcoinguthaben auf den diversen Börsen gedeckt sind. Ich vermute aber eher nein. Und die Praxis hat gezeigt, dass eine Kontrolle von der Community hier nicht gewünscht wird. Warum soll ich diesen Leuten also vertrauen?

Heute sah ich ein Schild mit der Aufschrift: "Glaubst Du noch WDR2 oder hast Du schon Internet?"

Das ist der Geist unserer Zeit. Man misstraut allem Offiziellen, glaubt aber der erst besten Information aus dem Internet. Weil, es ist ja das Internet.

Man misstraut den Zentralbanken, aber eine handvoll Bitcoin-Oligarchen auf einer Südseeinsel, die zusammen wahrscheinlich 90% aller Coins besitzen, das ist dann die Lösung.
Und warum? Weil es theoretisch nur 21 Millionen Bitcoins gibt. Das kapiert jeder Rentner und sein Hund. Aber letzlich ist es nur eine Utopie:

http://www.deutschlandradiokultur.de/bitcoins-utopische-hoffnung-auf-virtuelles-geld.1270.de.html?dram:article_id=312881

Man kann mit den Träumen und Utopien anderer Menschen viel Geld verdienen. Genau das tun Spekulanten. Und genau darum geht es letztlich auch bei Bitcoin.
 
"Wollt ihr das totale Geld? Wollt ihr es, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir es uns heute überhaupt erst vorstellen können?"

Alles Geld endet als Farce.


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: fsm247 on March 14, 2015, 10:28:28 PM
Bei Bitcoin kann ich mich wenigsten darauf verlassen, dass es nächstes Jahr immer noch eine Obergrenze von 21 Millionen BTC geben wird. Diese Deck(el)ung ist sehr viel vertrauenswürdiger.

Durch die stark begrenzte Umlaufgeschwindigkeit findet nur ein sehr kleiner Teil des Handels in der Blockchain statt. Außerhalb der Blockchain unterscheidet sich Bitcoin nicht von anderem FIAT-Geld, d.h. es gibt Konventionen und diese werden ständig gebrochen. Und selbstverständlich wirkt sich das auf den Wert aller Bitcoins aus. Andernfalls würden wir jetzt vermutlich schon die 10.000er Marke knacken. Die Realität heißt aber MtGox und Co. Ich persönlich habe keine Ahnung ob all die Bitcoinguthaben auf den diversen Börsen gedeckt sind. Ich vermute aber eher nein. Und die Praxis hat gezeigt, dass eine Kontrolle von der Community hier nicht gewünscht wird. Warum soll ich diesen Leuten also vertrauen?

Heute sah ich ein Schild mit der Aufschrift: "Glaubst Du noch WDR2 oder hast Du schon Internet?"

Das ist der Geist unserer Zeit. Man misstraut allem Offiziellen, glaubt aber der erst besten Information aus dem Internet. Weil, es ist ja das Internet.

Man misstraut den Zentralbanken, aber eine handvoll Bitcoin-Oligarchen auf einer Südseeinsel, die zusammen wahrscheinlich 90% aller Coins besitzen, das ist dann die Lösung.
Und warum? Weil es theoretisch nur 21 Millionen Bitcoins gibt. Das kapiert jeder Rentner und sein Hund. Aber letzlich ist es nur eine Utopie:

http://www.deutschlandradiokultur.de/bitcoins-utopische-hoffnung-auf-virtuelles-geld.1270.de.html?dram:article_id=312881

Man kann mit den Träumen und Utopien anderer Menschen viel Geld verdienen. Genau das tun Spekulanten. Und genau darum geht es letztlich auch bei Bitcoin.
 
"Wollt ihr das totale Geld? Wollt ihr es, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir es uns heute überhaupt erst vorstellen können?"

Alles Geld endet als Farce.

Keine Ahnung was du rauchst, aber ich will auch was davon!


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: mezzomix on March 14, 2015, 10:50:11 PM
Was Luis nämlich nicht erklärt ist worin der Vorteil von  durch nichts gedeckten  Cryptowährungen gegenüber im Minimum durch die Möglichkeit  seine Steuerschulden  begleichen zu können gedeckten staatlichen Fiatwährungen ist.

Leider ist Fiat völlig ungeeignet in planbarer Weise zukünftige Steuerschulden zu begleichen. Ich weiss z.B. nicht ob auf einen Geldschein überhaupt so viele Nullen draufpassen um nächstes Jahr noch meine Steuerschuld zu begleichen.

Bei Bitcoin kann ich mich wenigsten darauf verlassen, dass es nächstes Jahr immer noch eine Obergrenze von 21 Millionen BTC geben wird. Diese Deck(el)ung ist sehr viel vertrauenswürdiger. Notfalls kann ich immer noch 1 BTC (oder einen Sack Kartoffeln) gegen ein paar Billionen EUR tauschen, um meine Steuerschulden zu decken, falls die Fiat Sache gewaltig in die Hosen gehen sollte.
Dann lass mal hören  was man planbar im nächstens jahr für einige Verbrauchsgüter in BTC bezahlen muss. Höchstpreisprognosen  würden mir schon reichen, billiger geht natürlich immer :)

Das ist genausowenig planbar, wie die Sicherheit, seine Steuerschuld nächstes Jahr in Fiat bezahlen zu können. Allerdings habe ich bzw. alle Nutzer das bei Bitcoin selbst in der Hand, während bei Fiat eine kleine Elite die Fäden zieht - und die arbeiten nachweislich gegen mich ... und gegen Dich und gegen den Rest der Bevölkerung ebenfalls!


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: franz2 on March 14, 2015, 11:29:22 PM
Ich bin mir sicher, Bitcoins sind noch ein sehr langer Marathon.

Aber jeder der durchhält,  bekommt einen Hauptpreis.

Es kann aber noch viele Jahre dauern...


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: mezzomix on March 15, 2015, 11:45:19 AM
Nur ist der Hauptpreis nicht etwa ein hoher Tauschwert, wie viele einfältige Gemüter annehmen, sondern Unabhängigkeit und Selbstbestimmung!

Im Gegenzug entfällt aber der (mehr oder weniger) gütige Herrscher, der alles bestimmt, unterdrückt und jegliche Initiative im Keim erstickt. Manche Leute benötigen das allerdings. Die sind nicht glücklich wenn sie nicht mehrmals täglich von ihrem Sklavenhalter ausgepeitscht werden und im Gegenzug ihren Massa anbeten dürfen.


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: Luis1 on March 15, 2015, 12:46:16 PM
Es geht in der Tat um ein politisches Problem. Hülsmann hat das ja angesprochen. Die zentrale Frage lautet: Ist es politisch sinnvoll, dem Staat ein so mächtiges Instrument wie das Geldmonopol anzuvertrauen?

Um diese Frage beantworten zu können, muß man zuerst die Frage beantworten, wie der Staat sich überhaupt finanzieren kann, ohne über ein Geldmonopol zu verfügen. Die Antwort lautet: Über die Steuern. Der Staat hat ja die Steuerhoheit über sein Territorium, und kann beliebig an der Steuerschraube drehen. In einem demokratisch organisierten Gemeinwesen muß der Staat sich natürlich rechtfertigen, wenn er das Steueraufkommen erhöht. Er läuft ansonsten Gefahr nicht widergewählt zu werden. Es entsteht also zwangsläufig ein Gleichgewicht aus den Interessen des Staates und den Interessen der Bürger. Wenn der Staat damit argumentiert, dass es sinnvoll ist, das Bildungssystem zu verbessern, weil dies eine Investition in die Zukunft sei, dann ist es nicht ausgeschlossen, dass er für dieses Vorhaben breite Zustimmung erfährt.

Warum macht ein Staat dann eigentlich Schulden? Die Antwort ist ziemlich naheliegend: Über den Umweg der Verschuldung kann sich jeder Staat aus der Verantwortung schleichen. Er kann seine Vorhaben unabhängig von der Zustimmung der Bürger umsetzen. Im Gegenteil: die Verschuldung ermöglicht es dem Staat sich die Zustimmung zu erkaufen, indem er beginnt, das Füllhorn über die Menschen auszuschütten, ohne zuvor das benötigte Geld abgepresst zu haben. Dafür findet er jede Menge Zustimmung. Die Staatsverschuldung ist ein Mittel der Manipulation.

Ludwig von Mises erkannte das bereits in den 20er Jahren, als er schrieb, dass das Monopol des Staates über die Notenbank in Verbindung mit der Möglichkeit der Verschuldung  „ein wichtiges psychologisches Hilfmittel einer Wirtschaftspolitik sei, welche ihre Folgen zu verschleiern sucht. Man könne sie in diesem Zusammenhang als ein Werkzeug nicht demokratischer Politik bezeichnen, da sie durch Irreführung der öffentlichen Meinung einem Regierungssystem, welches bei offener Darlegung der Dinge keine Aussicht auf Billigung durch das Volk hätte, den Fortbestand ermögliche“.

Viel klarer und eindeutiger könnte man die Verschuldungskrise des Euro nicht definieren. Es findet ein Wettlauf der kollektiven Korruption statt. Im Moment schimpfen die etwas weniger Korrupten auf die etwas mehr Korrupten, weil sie fürchten, dass diese das gesamte System vorzeitig zum Einsturz bringen könnten. In Wirklichkeit haben nämlich die Griechen nichts anderes gemacht, als alle anderen auch, nur etwas hemmungsloser. Jene, welche sich im Ausmaß der Korruption zurückgehalten haben, laufen Gefahr, zu den Verlierern zu zählen, sollte das System jetzt zusammenbrechen. Deshalb entsteht die absurde Situation, dass ein Land, also Griechenland, ganz offensichtlich in die Staatpleite will, während alle anderen dieses Szenario verhindern wollen. Man schlachtet doch nicht die Kuh, welche man melkt.

Bitcoins sind bei umfassender Betrachtung hochpolitsch. Wenn die Möglichkeit der Staatsverschuldung und der Betätigung der Geldpresse ein Mittel antidemokratischer Politik sind, dann ist der Bitcoin ein Werkzeug demokratischer Politik. Ganz einfach deshalb, weil er die Lösung dieses Problems darstellt, nicht mehr und nicht weniger.

Das Problem im Moment ist folgendes: Die Cryptocoin-Community ist technikaffin, und hat von wirtschaftlichen und plitschen Dingen wenig Ahnung. Hier wurde etwas geschaffen, was in seiner politschen Dimension so gar nicht erkennbar ist, weil die Fähigkeit der Community in dieser Richtung wenig ausgeprägt ist.

Es gibt aber eine Denkschule, eine wirtschaftswissenschaftliche und eine gesellschaftsphilosophische, welche sich sehr intensiv mit dieser Thematik befasst. Das ist die Österreichische Schule der Nationalökonomie. Diese Schule geht auf Ludwig von Mises zurück, auf August Friedrich von Hayek. Sie erlebt im Moment einen Aufschwung, wegen der Finanzkrise und der Eurokrise. Hier der Link zum deutschen Misesinstitut:

http://www.misesde.org/

Die Community wäre gut beraten, sich mit dieser Denkschule zu verbünden. Es ist eigentlich erstaunlich, dass kaum Artikel über Cryptocoins auf dieser Seite zu finden sind.


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: molecular on March 15, 2015, 09:28:27 PM
...

Keine Ahnung was du rauchst, aber ich will auch was davon!

Ich nicht, das Zeug scheint schlechte Stimmung zu verursachen.


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: molecular on March 15, 2015, 09:36:10 PM
Es geht in der Tat um ein politisches Problem. Hülsmann hat das ja angesprochen. Die zentrale Frage lautet: Ist es politisch sinnvoll, dem Staat ein so mächtiges Instrument wie das Geldmonopol anzuvertrauen?

Um diese Frage beantworten zu können, muß man zuerst die Frage beantworten, wie der Staat sich überhaupt finanzieren kann, ohne über ein Geldmonopol zu verfügen. Die Antwort lautet: Über die Steuern. Der Staat hat ja die Steuerhoheit über sein Territorium, und kann beliebig an der Steuerschraube drehen. In einem demokratisch organisierten Gemeinwesen muß der Staat sich natürlich rechtfertigen, wenn er das Steueraufkommen erhöht. Er läuft ansonsten Gefahr nicht widergewählt zu werden. Es entsteht also zwangsläufig ein Gleichgewicht aus den Interessen des Staates und den Interessen der Bürger. Wenn der Staat damit argumentiert, dass es sinnvoll ist, das Bildungssystem zu verbessern, weil dies eine Investition in die Zukunft sei, dann ist es nicht ausgeschlossen, dass er für dieses Vorhaben breite Zustimmung erfährt.

Warum macht ein Staat dann eigentlich Schulden? Die Antwort ist ziemlich naheliegend: Über den Umweg der Verschuldung kann sich jeder Staat aus der Verantwortung schleichen. Er kann seine Vorhaben unabhängig von der Zustimmung der Bürger umsetzen. Im Gegenteil: die Verschuldung ermöglicht es dem Staat sich die Zustimmung zu erkaufen, indem er beginnt, das Füllhorn über die Menschen auszuschütten, ohne zuvor das benötigte Geld abgepresst zu haben. Dafür findet er jede Menge Zustimmung. Die Staatsverschuldung ist ein Mittel der Manipulation.

Ludwig von Mises erkannte das bereits in den 20er Jahren, als er schrieb, dass das Monopol des Staates über die Notenbank in Verbindung mit der Möglichkeit der Verschuldung  „ein wichtiges psychologisches Hilfmittel einer Wirtschaftspolitik sei, welche ihre Folgen zu verschleiern sucht. Man könne sie in diesem Zusammenhang als ein Werkzeug nicht demokratischer Politik bezeichnen, da sie durch Irreführung der öffentlichen Meinung einem Regierungssystem, welches bei offener Darlegung der Dinge keine Aussicht auf Billigung durch das Volk hätte, den Fortbestand ermögliche“.

Viel klarer und eindeutiger könnte man die Verschuldungskrise des Euro nicht definieren. Es findet ein Wettlauf der kollektiven Korruption statt. Im Moment schimpfen die etwas weniger Korrupten auf die etwas mehr Korrupten, weil sie fürchten, dass diese das gesamte System vorzeitig zum Einsturz bringen könnten. In Wirklichkeit haben nämlich die Griechen nichts anderes gemacht, als alle anderen auch, nur etwas hemmungsloser. Jene, welche sich im Ausmaß der Korruption zurückgehalten haben, laufen Gefahr, zu den Verlierern zu zählen, sollte das System jetzt zusammenbrechen. Deshalb entsteht die absurde Situation, dass ein Land, also Griechenland, ganz offensichtlich in die Staatpleite will, während alle anderen dieses Szenario verhindern wollen. Man schlachtet doch nicht die Kuh, welche man melkt.

Bitcoins sind bei umfassender Betrachtung hochpolitsch. Wenn die Möglichkeit der Staatsverschuldung und der Betätigung der Geldpresse ein Mittel antidemokratischer Politik sind, dann ist der Bitcoin ein Werkzeug demokratischer Politik. Ganz einfach deshalb, weil er die Lösung dieses Problems darstellt, nicht mehr und nicht weniger.

Das Problem im Moment ist folgendes: Die Cryptocoin-Community ist technikaffin, und hat von wirtschaftlichen und plitschen Dingen wenig Ahnung. Hier wurde etwas geschaffen, was in seiner politschen Dimension so gar nicht erkennbar ist, weil die Fähigkeit der Community in dieser Richtung wenig ausgeprägt ist.

Es gibt aber eine Denkschule, eine wirtschaftswissenschaftliche und eine gesellschaftsphilosophische, welche sich sehr intensiv mit dieser Thematik befasst. Das ist die Österreichische Schule der Nationalökonomie. Diese Schule geht auf Ludwig von Mises zurück, auf August Friedrich von Hayek. Sie erlebt im Moment einen Aufschwung, wegen der Finanzkrise und der Eurokrise. Hier der Link zum deutschen Misesinstitut:

http://www.misesde.org/

Die Community wäre gut beraten, sich mit dieser Denkschule zu verbünden. Es ist eigentlich erstaunlich, dass kaum Artikel über Cryptocoins auf dieser Seite zu finden sind.

ab und zu kommt einer daher und faßt das, was man zwar irgendwie halb-unterschwellig für sich erkannt hat in so wunderbare und ein-, bzw. erleuchtende Worte, wie Luis1 es hier gerade getan hat. Danke!



Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: dewdeded on March 15, 2015, 09:39:17 PM
Ich weiss z.B. nicht ob auf einen Geldschein überhaupt so viele Nullen draufpassen um nächstes Jahr noch meine Steuerschuld zu begleichen.
Ich finde das lächerlich und dem Forum(-Niveau) hier unwürdig. Ich bitte Dich wirklich mal ernsthaft nachzudenken, ob Du sowas posten musst. Das ist so dämlich, das ist nicht mal mehr lustig.

Ich bin mir sicher, Bitcoins sind noch ein sehr langer Marathon.

Aber jeder der durchhält,  bekommt einen Hauptpreis.

Es kann aber noch viele Jahre dauern...
Genau, immer schön gedankenlos durchhalten. Hat bei Cargolifter, der 1. T-Aktie(n)-Tranche, Enron, Prokon und Worldcom ja auch super geklappt. Am Ende gibt es Hauptpreis. Es kann aber noch viele Jahre dauern ...


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: Kühlschrank on March 15, 2015, 10:44:29 PM
Genau, immer schön gedankenlos durchhalten. Hat bei Cargolifter, der 1. T-Aktie(n)-Tranche, Enron, Prokon und Worldcom ja auch super geklappt. Am Ende gibt es Hauptpreis. Es kann aber noch viele Jahre dauern ...


Also die meisten, die in die erste T-Aktien-Tranche investiert und bis heute durchgehalten haben, haben ganz ordentlich daran verdient. Der Kurs ist 20% höher als der Emissionskurs und in der zwischenzeit hat die Telekom auch noch sehr überdurchschnittliche Dividenden gezahlt.


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: mezzomix on March 16, 2015, 07:28:13 AM
...

Du kannst präzise Vorhersagen über die Finanz- und Steuerpolitik der nächsten Jahre treffen. Dann gratuliere ich Dir ganz herzlich - Du bist einzigartig!


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: Luis1 on March 19, 2015, 08:41:34 AM
Ich denke, wir sollten beginnen, in der Diskussion zwischen der Idee von Cryptocurrency im Allgemeinen und dem Bitcoin im Speziellen zu unterscheiden. Bitcoin ist bei genauerer Betrachtung der Prototyp eines neuen Geldes. Die Idee von Cryptocurrency ist revolutionär.

Die Frage, ob Bitcoins sich durchsetzen oder nicht, ist zweitrangig. Ob Bitcoins gegen 2 Dollar oder gegen 2000 Dollar getauscht werden, ist zweitrangig. Die entscheidende Frage ist: Sind Cryptocurrencies an sich eine Möglichkeit? Ist es möglich, Gelder unter wettbewerblichen Bedingungen herzustellen, d. h. sind die notwendigen Parameter wie Fälschungssicherheit, Wertbeständigkeit, Teilbarkeit, Tauschbarkeit gegeben?

Aber was ist mit Geldpolitik? Was ist mit der Möglichkeit von Interventionen? Ist ein Geld überhaupt denkbar, dass vom Markt produziert wird, und nicht vom Staat? Wer bestimmt die Zinsen, und was ist mit Inflation und Deflation?

Die erste Frage, ob es technisch möglich ist, Geld privat zu produzieren, wird gerade beantwortet. Das ist die Aufgabe von Bitcoin. Es ist ein Experiment, Bitcoin ist ein Prototyp einer Idee. Die Frage ist natürlich noch nicht endgültig beantwortet, dazu ist der Bitcoin noch zu jung.

Ich möchte mich hier etwas ausführlicher mit der zweiten Frage beschäftigen: Welche politischen Auswirkungen hat ein solches Geld? Ist der Staat nicht zwingend notwendig, um die negativen Auswirkungen des Marktes abzufedern, oder gar zu unterbinden? Der Markt funktioniert ja nicht nach moralischen Kriterien, er kennt weder Gut noch Böse. Der Staat hat immerhin das Ganze im Auge, also das Gemeinwohl, und kann aus dieser Perspektive viel besser entscheiden, was gut für das Gemeinwohl ist und was nicht. Stimmt das?
Werfen wir mal einen Blick in die Geschichte der Realwirtschaft. Zu Ende des 19. Jahrhunderts, und zu Beginn des 20. Jahrhunderts verstärkten sich die sozialistischen Wirtschaftsideen. Die Einführung des allgemeinen Wahlrechtes, die Auswirkungen der industriellen Revolution, das Aufkommen des Nationalismus, all das hat die Einsicht der Unabdingbarkeit einer sozialistischen Revolution verstärkt. Nach Karl Marx war es unnötig, über die Vor- und Nachteile des Sozialismus zu diskutieren, weil es ganz einfach eine zwingende Entwicklung in diese Richtung gäbe. Wir müssten über die Idee der Freiheit und des Liberalismus nicht mehr diskutieren, weil diese Ideen von der Geschichte beseitigt werden. Kapitalismus bedeute Verschwendung. Es wird Kapital vernichtet. Geld wird für Werbung verschwendet, jeder darf eine Idee verwirklichen, also auch die ganz Dummen. Das kann doch auf Dauer zu nichts führen. In einer Welt der knappen Ressourcen werde es notwendig sein, mit diesen Ressourcen so effizient wie möglich umzugehen. Das setzt natürlich eine zentrale Planung voraus. Diese Argumentation war so augenscheinlich nachvollziehbar, dass sogar Menschen, welche an und für sich für die Freiheit eingetreten sind, sich angezogen fühlten.

Aber da gab es einen widerspenstigen Aussenseiter. Einen Österreicher. Ein Geldtheoretiker, ein brillianter Denker, ein Philosoph. Ludwig von Mises. Er hat 1923 in einer kleinen Abhandlung das Scheitern des Sozialismus erklärt. Und zwar wegen Ressourcenverschwendung. Das war doch absurd! Gerade der Kapitalismus sollte effizienter mit Ressourcen umgehen als die Planwirtschaft? Die Erklärung von Mises war kurz und einleuchtend. Er hat die Funktion des Preises erklärt. Durch die Möglichkeit des Tauschens erhält jedes Gut einen Marktpreis. Konsumgüter und Produktionsgüter. Und der Preis spiegelt die Knappheit eines Gutes. Mises hat erkannt, dass der Preis nicht von den Produktionskosten abhängt, sondern eine Folge von Angebot und Nachfrage ist. Jeder Unternehmer in einer freien Marktwirtschaft hat die Möglichkeit nach seinen Ideen zu produzieren. Er setzt Produktionsgüter ein, und er erzielt für sein Konsumgut einen Preis. Kann er mit dem Preis die Kosten decken, dann wirtschaftet er erfolgreich. Er wirtschaftet aber im Wettbewerb. Findet sich jemand, der ein gleichwertiges Produkt durch niedrigere Produktionskosten erzeugt, dann wird er verdrängt. Er ist also laufend gefordert, die eingesetzten Produktionsgüter auf ihre Wirtschaftlichkeit zu überprüfen. Wird ein eingesetztes Produktionsgut teurer, so erhöhen sich seine Kosten. Er ist also zwangsläufig immer auf der Suche nach Alternativen. Sein unternehmerisches Geschick, also seine Fähigkeit die bestmögliche Kombination aus eingesetzen Ressourcen und erzieltem Produkt zu erzielen, entscheidet über seinen Erfolg.

Wird eine Ressource am Markt knapp, so steigt sein Preis. Das verteuert die Produktionsprozesse, in denen diese Ressource eingesetzt wird. Zwangsläufig wird diese Ressource also dort ausgelistet, wo sie durch eine preisgünstigere Alternative ersetzbar ist. Die kanppe Ressource wandert also in jene Produktionsprozesse, wo sie am schlechtesten ausgetauscht werden kann, wo sie also am notwendigsten ist. Der Preis regelt die Ressourcenverteilung.

In einem planwirtschaftlich organisierten System gibt es keinen Markt für Produitionsgüter. Es gibt kein Eigentum an Produktionsgütern, und damit fehlt die Möglichkeit eines Tausches. Es bildet sich kein Preis. Ein Unternehmer, besser gesagt ein Planer, in einem sozialistischen System hat also nicht die Möglichkeit anhand eines Preises zu entscheiden. Er muß also zwangsläufig anhand anderer Kriterien entscheiden, welcher Ressourceneinsatz für die Produktion eines Gutes sinnvoll ist. Er hat sogesehen einen viel grösseren Spielraum. Das ist aber ein Trugschluss. Es gibt nämlich nur einen einzigen Idealzustand einer möglichst effizienten Ressourcenverteilung bei bestmöglicher Befriedigung der Präferenzen der Menschen. Natürlich kennt auch der Unternehmer in der freien Marktwirtschaft diesen Idealzustand nicht. Aber er hat die Möglichkeit sich über den Preis zu orientieren. Er hat Vermutungen, und er entwickelt einen Plan. Sind seine Vermutungen falsch, dann sieht er seinen Irrtum ziemlich schnell anhand seiner Zahlen. Er hat die Möglichkeit sich zu verbessern, oder seinen Plan zu verwerfen. Dem Planer im Sozialismus fehlt diese Möglichkeit. Er fischt immer im Trüben. Deshalb ist eine Planwirtschaft einem evolutionären System zwangsläufig unterlegen. Das war die Aussage Ludwig von Mises. Der Plan ist das Ersetzten des Zusfalls durch den Irrtum.

Mises hat Recht behalten. Der Sozialismus ist an seiner Unmöglichkeit der effizienten Ressourcenverwendung gescheitert. Wäre der Staat tatsächlich in der Lage gewesen effizienter zu planen als der Markt, dann hätte sich der Sozialismus als Wirtschaftssystem durchgesetzt. Es war also nicht die moralische Unfähigkeit des sozialistischen Menschen, seine Fehlbarkeit, sein mangelnder Einsatz und seine mangelnde Leistungsbereitschaft, sondern ein Fehler im System selbst.

Ludwig von Mises war ein Geldtheoretiker. Als solcher hat er erkannt, dass die Geldproduktion in den Händen der Staaten zwangsläufig zu den selben Verwerfungen führen muß, wie die planwirtschaftliche Produktion in der Realwirtschaft. Er hat den ersten Weltkrieg erlebt. Er hat also auch erlebt, wie das deutsche Reich und auch die Österreichische Monarchie die Goldbindung ihrer Währung gekündigt haben, um die Kosten des Krieges zu finanzieren. Bis zum Beginn des ersten Weltkrieges waren die Währungen fix an das Gold gebunden. Geld war nichts anderes als Gold. Ein Geldschein war die Berechtigung, eine bestimmte Menge Gold zu tauschen. Es war also ein Goldbesitzschein. Gold ist eine natürliche begrenzte Ressource. Niemand kann Gold nach Belieben vermehren, auch nicht der Staat. Das ist eigentlich kein Problem, im Gegenteil, dieses Faktum sichert den Wert des Goldes. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass die Wirtschaft stärker wächst als die Goldmenge. In diesem Fall gibt es dann Deflation. Wächst die Goldmenge stärker als die Wirtschaft, dann gibt es Inflation. Das 19. Jahrhundert war also geprägt von abwechselnden Phasen aus Inflation und Deflation. Wobei die deflationären Phasen keineswegs wirtschaftlich schwache Phasen waren, sondern im Gegenteil Phasen von besonders starkem Wirtschaftswachstum. Die Wirtschaft hat sich auf das vorhandene Geld eingestellt. Jeder Wirtschaftstreibende wusste, dass er mit beidem rechnen musste. Inflation und Deflation. Durch die Deflation wurden die Schulden grösser, durch die Inflation wurden die Schulden kleiner. Deflation bedeutet also Umverteilung vom Schuldner zum Gläubiger, Inflation bedeutet Umverteilung vom Gläubiger zum Schuldner. Nach Ludwig von Mises spielt diese Umverteilung in der Wirtschaft aber keine Rolle, weil es ganz einfache Mittel gibt, sich davor zu schützen. So steht es jedem Kreditnehmer frei, seine Zinsleistung von der jeweiligen Kaufkraftsentwicklung abhängig zu machen. Ein Kreditvertrag ist ein Vertrag. Inflation und Deflation lassen sich regeln und sind also im Prinzip berechenbar. Im Übrigen werde sich jede Wirtschaft auf die Situation einstellen. In einem Umfeld der garantierten Inflation, so Mises, wird sich aber ein anderes Phänomen einstellen: Eine Schuldenwirtschaft. Ganz einfach deshalb, weil eine Inflation eine Bevorzugung des Schuldners gegenüber dem Gläubiger bedeutet. Verschuldung macht wirtschaftlich Sinn. Mises hat keine Notwendigkeit einer planwirtschaftlichen Geldmengenpolitik gesehen. Es ist nicht notwendig die Geldmenge zwanghaft an die Wirtschaftsleistung anzupassen. Eine Preisstabilität, welche ja das vorgegebene Ziel einer solchen interventionistischen Politik ist, könne ja eh niemals erreicht werden, hat Mises richtig erkannt. Der Staat fische ja mit seinen Prognosen zwangsläufig im Trüben, er würde, egal was er macht, immer das falsche machen. Im Gegenteil, die Möglichkeit der Mengensteuerung ermöglicht es dem Staat die Macht über die Geldproduktion zu erlangen, und das sei sehr gefährlich, weil es dem Staat unbegrenzte Möglichkeiten gäbe, die er im Interesse seiner Bürger besser nicht hätte. Mises hatte natürlich bereits den Vorteil aus der Geschichte des ersten Weltkrieges zu lernen. Er hatte gesehen, dass eine Kriegsfinanzierung nur möglich ist, wenn der Staat die Goldbindung der Währung kappt. Man solle dem Staat dieses Mittel besser nicht zur Verfügung stellen, weil dies den Weg in die Tyrannei ebne. Das war die Erkenntnis von Mises. Hitler und Stalin waren da noch Zukunft. Beide haben die Notenpresse für ihre politischen Ziele gebraucht.

Aber auch die Preisbildung des Geldes sollte man dem Markt überlassen. Also die Zinsen. Der Staat könne niemals den richtigen Preis bestimmen, das könne nur der Markt. Genauso wie die Planwirtschaft in der Realwirtschaft nur vermutete Preise bestimmen kann, kann der Staat nur vermutete Zinsen bestimmen. Er fischt als zwangsläufig wieder im Trüben. Aber warum bildet sich eigentlich ein Preis für das Tauschgut Geld?
Der Grund ist die Zeitpräferenz. Wer Geld verleiht, der gibt die Verfügungsberechtigung über dieses Tauschgut auf. Wenn er z.B. für ein Jahr auf die Verfügung verzichtet, dann wird der Verleiher dass nur aus einem Grund machen: Wenn er dafür eine Entschädigung in Form einer zusätzlichen Kaufkraft bekommt. Die Höhe dieser "Miete" für das Geld ist natürlich von Angebot und Nachfrage abhängig. Aber es ist nicht die absolute Geldmenge entscheidend, sondern die Aufteilung des Geldes in "Konsumquote" und "Sparquote".

Warum ist die Geldmenge nicht entscheidend für die Wirtschaft? Kann man durch Geldmengenausweitung nicht positive Effekte erzielen? Ein Beispiel Eine Volkswirtschaft besteht aus 10 Äpfel. Die Menge des Geldes in dieser Volkswirtschaft, nennen wir die Taler Draghonen, beträgt ebenfalls 10 Einheiten. Jeder Apfel erhält damit einen Tauschwert von einem Draghonen. (Das ist natürlich stark vereinfacht, schon klar, dass es da noch andere Faktoren gibt). Wird jetzt die Geldmenge verdoppelt, dann schwirren in dieser Volkswirtschaft eben 20 Draghonen herum. Jeder Apfel wird den Tauschwert von zwei Draghonen annehmen. Es hat eine Inflation von 100% stattgefunden. Die Äpfel sind durch die Ausweitung der Geldmenge nicht vermehrt worden. An der realen Güterausstattung hat sich nichts verändert. Der Reichtum der Volkswirtschaft ist gleich geblieben. Immerhin hat sich ja auch nichts zum Schlechteren gewandelt, könnte man einwerfen. Das stimmt ja auch. Es ist kein Apfel verschwunden. Die interessante Frage ist aber: wie ist es zu dieser Ausweitung gekommen? Hat jeder Marktteilnehmer aliquot die gleiche Menge des neuen Geldes bekommen? Auf welchem Weg wurde das neue Geld in die Wirtschaft eingeschleust? Wer hat das Geld zuerst bekommen? Das ist eigentlich die wichtigste Frage. Derjenige, welcher das neue Geld zuerst bekommen hat, kann nämlich noch Äpfel für einen Draghonen kaufen. Der Verteuerungsprozeß ereignet sich ja erst im Laufe eines Anpassungsprozesses des Marktes. Erst im Laufe von zahlreichen Tauschhandlungen "realisiert" der Markt dass das Gut Geld jetzt weniger knapp ist als zuvor. Geld wird also billiger, Waren werden teurer. Jene, welche das neue Geld zuletzt bekommen, werden systematisch benachteiligt, weil sie bereits zu inflationierten Preisen einkaufen müssen. Eine Geldmengenausweitung ist also niemals neutral, sondern eine Umverteilung von den späten Geldbenutzern zu den frühen Geldbenutzern. Das nennt man Cantillon-Effekt.

Zurück zur "Konsumquote" und zur "Sparquote": Das vorhandene Geld einer Volkswirtschaft teilt sich im Grunde in zwei Teile, eben die Konsumquote und die Sparquote. Die Konsumquote ist jene Menge, welche für sofort verbrauchte Güter, also für Konsumgüter, ausgegeben wird. Die Sparquote ist jener Teil, welcher durch Investition und Horten gebildet wird. Darüber hinaus gibt es keine Verwendung von Geld. Man kann also jede beliebige Geldmenge einer Volkswirtschaft in eine Konsum und eine Sparquote teilen. Und welche Rolle spielt der Preis des Geldes, also die Zinsen?
Spielen wir es durch: Sind die Zinsen niedrig, dann wird es weniger interessant, das Geld zu investieren. Warum sollte ich auf Konsum verzichten, wenn ich nahezu keine Abgeltung dafür bekomme? Die Konsumquote des Geldes wird steigen, die Sparquote wird sinken. Die Wirtschaft wird sich auf dieses Verhalten einstellen. Es wird konsumgüterlastig produziert werden. Die Arbeitsteilung, also die Vorleistungen in der Produktion werden gering sein. Die Wirtschaft benötigt aber auch Geld zum Investieren. Und in einem natürlichen System ohne Kreditgeldschöpfung ist die Sparquote der Pool für die Wirtschaft. Ist die Konsumquote hoch, ist wenig Geld für Investitionen vorhanden. Steigt jetzt das Investitionsbedürfnis der Wirtschaft, dann wird diese steigende Nachfrage bei geringer Sparquote natürlich die Zinsen erhöhen. Höhere Zinsen sind wiederum für die Verbraucher ein Grund, den Konsum zugunsten des Investierens einzuschränken. Die Sparquote wird steigen, die Konsumquote wird sinken. Geld wird billiger.

Ein "natürlicher" Zins, also ein Gleichgewichtszins wird sich einstellen. Dieser Zins hat eine wichtige Funktion, er stellt sicher, dass angefangene Investitionen bei gegebener Ressourcenlage abgeschlossen werden können. Was würde passieren, wenn dieser natürliche Zins durch eine Intervention des Staates gesenkt werden würde?  Es würden Investitionen ausgelöst, die bei gegebener Ressourcenlage niemals alle abgeschlossen werden könnten. Auch in der Realwirtschaft würde dasselbe passieren: Wird der Preis eines Produktionsgutes vom Staat willkürlich unter den Marktpreis gesenkt, dass täuscht dieser Preis eine viel höhere Verfügbarkeit vor, als es der tatsächlichen Knappheit entspricht. Das Produktionsgut, welches eigentlich viel knapper ist, und deshalb einen viel höheren Preis hat, wandert also nicht in die effizienteren Produktionsprozesse, wie oben beschrieben, sondern wird in zahlreichen anderen Produktionsprozessen verwendet. Der künstliche Preis ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass das Produktionsgut eben nur begrenzt zur Verfügung steht. Es können somit niemals alle begonnenen Investitionen beendet werden. Das ist ziemlich einleuchtend. Genauso verhält es sich beim Geld: Der Gleichgewichtszins spiegelt die Ressourcenlage einer Volkswirtschaft. Wird er künstlich gesenkt, dann können nicht mehr alle Investitionen beendet werden. Das führt zwangsläufig zur Ressourcenverschwendung.

In jeder Planwirtschaft entwickelt sich ein Schwarzmarkt. Dieser Schwarzmarkt gleicht falsche Preise aus. In der planwirtschaftlich organisierten Geldproduktion übernimmt der Finanzmarkt diese Funktion. Ein deregulierter Finanzmarkt in einer planwirtschaftlich organisierten Geldproduktion funktioniert wie ein deregulierter Schwarzmarkt in einer planwirtschaftlich organisierten Realwirtschaft. Mises hat behauptet, dass es nur zwei Wirtschaftssysteme gäbe, welche stabil wären: Der Sozialismus und der Kapitalismus. Jeder Versuch, einen Mittelweg zu schaffen, führt zu Instabilität, und endet entweder im Sozialismus oder im Kapitalismus. Jede Intervention des Staates in den Markt erzeugt Wirkungen, welche über das beabsichtigte Maß hinausgehen. Das erfordert weitere Interventionen,, um die "negativen" Auswirkungen der ersten Intervention abzufedern. Die folgenden Interventionen erzeugen aber wieder die Notwendigkeit von Folgeinterventionen usw. Das logische Ende dieser Spirale ist der Sozialismus. Umgekehrt stimmt es auch: Wird eine Intervention zurückgenommen, dann müssen auch andere Interventionen beseitigt werden, welche dieser Intervention vorausgegangen sind. Das logische Ende dieser Spirale ist der Kapitalismus. Ein deregulierter Finanzmarkt kann nur mit einem freien Geldsystem funktionieren. Umgekehrt kann ein staatliches Geldsystem nur dann funktionieren, wenn der Finanzmarkt auch staatlich ist. Die Kombination eines freien Finanzmarktes mit einem planwirtschaftlichen Geldsystem erzeugt laufend Verwerfungen.

Der Finanzmarkt spekuliere auf schwache Länder, wurde behauptet, und um dies zu verhindern, müsse die EZB eingreifen. Die Aufgabe der EZB wäre es, Manipulationen des Finanzmarktes zu verhindern, das war die offizielle Argumentation für die Notwendigkeit der Intervention. Was ist tatsächlich passiert? Der Fiananzmarkt hat erkannt, dass überschuldete Länder wie Griechenland und Italien nicht mehr fähig sind, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Aus diesem Grund gab es kein frisches Geld mehr für neue Schuldverschreibungen, oder eben nur mehr zu besonders hohen Preisen, also hohen Zinsen. Das war die Folge einer realistischen Einschätzung, wie sie nun mal jeder Markt vornimmt. Verschuldete Staaten können aber keine hohen Zinsleistungen stemmen, die Staatspleite wäre die logische Folge. Die EZB hat das erkannt, und hat daraufhin erklärt, dass sie Staatsanleihen von verschuldeten Staaten aufkaufen werden, notfalls in unbegrenztem Umfang. Die EZB kann das machen, weil sie eben nicht marktabhängig ist. Allein diese Ankündigung hat die Zinsen für neue Staatsanleihen gedrückt und somit ein Weiterrollen der Staatsverschuldung ermöglicht. Die EZB hat aber nicht auf einen Manipulationsversuch des freien Finanzmarktes reagiert, wie sie behauptet hat, sondern sie hat ihrerseits den Finanzmarkt manipuliert, mit ihrer Ankündigung. An der realen Situation hat sich nichts geändert. Die PIGS Staaten sind nach wie von verschuldet, sie können sich jetzt aber wieder anschlußfinanzieren. Nun ist aber jedem klar, dass diese Möglichkeit der Anschlußfinanzierung durch die Zinsmanipulation eine große Gefahr birgt. Das neue billige Geld macht eine Verschuldung ja noch attraktiver, und es wird der Reformdruck genommen. Wenn es vom Markt keinen Reformdruck mehr gibt, dann muß eben die Politik wieder intervenieren und einen politischen Reformdruck erzeugen. Wir müssen Konvergenzkriterien schaffen, Obergrenzen für die Verschuldung. Wir müssen "Institutionen" schaffen, welche die Reformen überwachen. Diese Institutionen müssen mit Rechten ausgestattet werden. Sie müssen letztendlich das Recht haben, gewählten Regierungen vorzuschreiben, welche Ausgabenpolitik sie zu betreiben haben. Konsequenterweise wird dadurch die demokratische Entscheidungsfreiheit abgeschafft. Genau diese Situation haben wir in Griechenland: Eine demokratisch gewählte Regierung empört sich zurecht, dass sie durch die Bevormundung der Troika in ihrer Politikfähigkeit eingeschränkt sei. Technokraten machen Politik, die Demokratie wird machtlos.

Diese Situation ist die direkte Folge einer sozialistischen Geldpolitik, wie oben beschrieben. Sie endet letztlich in einer Diktatur, im Sozialismus, wie Ludwig von Mises erkannt hat.

Das absurde an dieser Situation ist aber, dass diese Politik völlig fehlinterpretiert wird. Es ist in der öffentlichen Meinung herrscht der Eindruck, es handle sich um die Auswirkungen einer "neoliberalen" Wirtschaftspolitik. Das ist völlig falsch. Es handelt sich um die Folgen eines Geldsozialismus. Die Österreichen kennen den Ausweg aus dieser Situation: Geld, welches die Grundlage für alle Tauschhandlungen ist, muß in einer freien Marktwirtsschaft zwangsläufig unter freien, wettbewerblichen Bedingungen entstehen. Geld muß ein Phänomen des Marktes sein, und kein Mittel des Rechtes. Die Umverteilung des Staates muß sich auf die Steuerhoheit beschränken, und darf nicht über die Manipulation des Geldmarktes passieren.

Staaten haben aber kein Interesse, ihre Macht zu beschränken.  



Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: walsc on March 20, 2015, 06:40:39 PM
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/03/20/kampf-der-geld-systeme-grossbritannien-will-bitcoin-regulieren/

Jetzt wollen sich die Banken auch endlich einmischen und mitmischen.


Title: Re: Ökonomische Theorien rund um den Bitcoin
Post by: mezzomix on March 20, 2015, 09:10:25 PM
Endlich ... darauf hat die Welt nun wirklich gewartet. Ich kann mir schon vorstellen, wie die "Regulierung" aussehen wird. Einen Vorgeschmack haben wir ja bereits erhalten.  :-X