Mal ein paar Gedankengänge zur aktuellen Situation. Alle warten auf den nächsten Bullrun. Die Frage ist nur, wer soll denn kaufen?
Die Institutionellen? Eher nicht (mehr). Von dem einstigen Interesse liest und hört man nichts mehr.
Von Privatinvestoren und der spruchwörtlichen Hausfrau? Nein. Viele haben sich die Finger verbrannt. Von fast allen die ich kenne und sich noch 2017 interessierten, will keiner mehr was davon wissen. In Projekten wie Savedroid, Envion oder Onecoin (um mal drei zu nennen) haben Leute Hunderte von Millionen verloren. Es ist eine Art "Neue Markt Effekt" eingetreten.
Firmen die Token für Transaktionsgebühren kaufen müssen? Keine Chance, so lange kein Business über öffentliche Chains abgewickelt werden. Sehe ich in absehbarer Zeit nicht. Der Trend geht eher zu permissioned Blockchains.
Somit bleiben nur noch Spekulanten, die es schon eh und je gibt, denen aber allein die Kaufkraft fehlt um die Kurse wie 2017 zu puschen. Zudem nicht nachhaltig.
Wenn man sich viele Github Repositories anschaut merkt man, dass es nur in ganz wenigen Projekten Aktivität gibt. Es gibt Projekte die noch ein MC von 50-100 Millionen besitzen, wo der letzte Commit 2 Jahre zurück liegt.
Sehe ich das zu negativ oder stimmt ihr mir zu?
im prinzip ist das richtig was du sagst. bei einem Gut welches im preis steigt nimmt die nachfrage konstant ab je höher der preis ist.
Gesetz der Nachfragedeshalb hat der geniale Satoshi Nakamoto einen mechanismus in Bitcoin eingebaut welcher die Inflation (jährliche produktion von bitcoins) nach ca. 4 jahren halbiert, sodass die Inflation konstant über die Zeit abnimmt, also defaltionär ist.
man hat daher im kordinatensystem zwei entgegengesetzt exponential laufende kurven. die kurve das angebots welche abnimmt (halving) und die kurve der nachfrage welche zunimmt, weil Bitcoin immer bekannter wird.
die blasenbildung mit gier (bullenmarkt) und angst (bärenmarkt) blenden wir in diesem grossen maßstab mal aus. denn sobald die Bild wieder darüber berichtet, dass man mit Bitcoin schnell reich werden kann wenn der Kurs im nächsten Jahrzehnt gegen 100k geht will wieder jeder dabei sein und die Nachfrage ist wieder da. man muss ja nicht einen ganzen Bitcoin kaufen, es reicht ja auch mit einem teil beim bullenrun dabei zu sein.
hätte SN gewollt, dass der preis von Bitcoin konstant bleibt hätte er das halving gar nicht einbauen brauchen denn je höher der preis steigt um so geringer wird die nachfrage auch wenn der bekanntheitsgrad steigt. dann würden wir wahrscheinlich noch im cent oder 1-stelligen bereich sein. oder er hätte das halving sogar umdrehen können, sodass alle 4 jahre die doppelte menge als vorher pro block geschürft wird. wahrscheinlich hätte das eher der zunehmenden verbreitung entsprochen.
ein rauschen (übertreibungen, untertreibungen) hat man immer in einem markt. das kommt von den emotionen der marktteilnehmer (gier, angst). man muss sich also rauszoomen und relaxt bleiben.
EDIT: nur noch mal als klarstellung: mein optimismus gilt einzig und allein Bitcoin (BTC). BTC war als erstes da und hat die grösste unterstützung als erste cryptowährung. das konzept ist bei weitem nicht überholt sondern für diesen anwendungsfall genau richtig. andere konzepte müssten erst unter beweiss stellen, dass sie auch dezentral funktionieren bzw. ihr Use Case (daseinszweck) gefunden wird und auch ökonomisch sinnvoll ist.