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Ich kann deine Berechnung nachvollziehen. Durch den Immobilienkredit hast du eine viel größere Sicherheit gegenüber Zwangsliquidierung und du hast zusätzlich kein Zinsänderungsrisiko. Im ersten Jahr kannst du dir dadurch auch einen höheren Hebel leisten, als es möglich wäre, wenn du das Eigenkapital für ein Interactive Brokers Depot verwenden würdest. Ich frage mich, wie sieht es aus in fünf Jahren? Dann sind aus den 64.000 Euro Gold bei 10% jährlicher Rendite 103.000 Euro Gold geworden. Dein Immobilienkredit bei 2% Tilgung ist von 110.000 auf 88.000 gesunken. Dein Hebel im Gesamtkonstrukt sinkt dann von 2,7 im ersten Jahr auf 1,7 im fünften Jahr. Du könntest also alternativ auch die Depotvariante fahren und dann nicht mit einem Hebel von über zwei im Depot starten, sondern mit einem Hebel, der deutlich geringer ist. Und dann, wenn der Goldwert ansteigt, zusätzliche Kredite aufnehmen. Was du ja in der Immobilienvariante nicht kannst. Also sehr wichtig wäre zu wissen, unter welchen Bedingungen du deine Goldsicherheit wieder von der Commerzbank zurückfordern kannst. Wenn das in der Kreditverhandlung möglich wäre, dann würde ich eher noch ein Zehntel Zinsen mehr akzeptieren, wenn du dann gute Bedingungen hast, deine Kreditsicherheiten im Depot wiederzubekommen. Das scheint mir viel wertvoller zu sein, die Bedingungen für die Sicherheiten als 0,1 oder 0,2 Prozent Zinsen.
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Baufi werden ich wohl eher bei 3,5-3,75% landen. So wie sich das aktuell abzeichnet werden die mit 60% eingewertet, d.h. für 90k EUR Kredit bräuchte man 150k Volumen, Hebel ist damit faktisch auf 1.6x Limitiert.
Dafür kann ich mir gut vorstellen, dass es in Sachen Nachschusspflicht günstiger ist, einen Zwangsliquidierung eher nicht vorkommt (alleine schon weil man dafür die Immobilie regelmäßig einwerten müsste um das zu monitoren) und die Laufzeit ist natürlich auch eine andere.
Die Immobilie an sich wird zwar nur selten neu bewertet aber das Depot könnte die Bank ja täglich mit dem aktuellen Marktwert bewerten. Sicherheit: 100% Immobilie 20% Gold (oder mehr wegen Übersicherung?) Kredit: 80% Kredit zu 60%-Konditionen Oder Alternativ: - Immobilie zu 80% beleihen mit 80%-Konditionen - 40% Gold mit 20% IB Kredit kaufen Ich würde aufgrund des höheren erwarteten Ertrags zur Alternative neigen. Ich gehe mal davon aus, dass der IBKR Kredit nur eine eingeräumte Handelsmarge ist und man das Geld nicht frei verwenden kann, oder? Sprich Geld abheben und BTC kaufen ist nicht?
Vor dem Brexit konnte man bei IB trotz negativer EUR-Kasse EUR-Geld auszahlen. Durch den Umzug nach Irland ist diese Möglichkeit regulatorisch weggefallen. Bei DeGiro (Niederlande) geht das immer noch. Bei IB (100k € Gold, 50k Kreidit) müsstest du 60k Gold verkaufen, 10k Auszahlen und anschließend 60k Gold zurückkaufen, um diese Regel zu umgehen. Du kannst allerdings (noch nicht selbst ausprobiert) Wertpapiere von IB nach Captrader übertragen (dauert 1 Sekunde) und dort verkaufen. Das älteste Gold wird zuerst übertragen, sodass steuerlich FIFO eingehalten wird. 10k € Auszahlung würden dann nur 10k € Verkäufe und (wenn man sein Gold-Exposure konstant halten möchte) 10k € Käufe erfordern. Hast du bei IBKR nur deine "Gold gehebelt" Position oder auch sonstige Aktien, ETFs und Co? Fall ja, haste dir da auch einen Hebel gegönnt?
Ich gönne mir den maximal möglichen Hebel, solange er profitabel ist und es in mein Liquiditätsmanagement passt. Nicht-Gold im Depot dient als zusätzliche Sicherheit mehr Kredit zu bekommen, um mehr Gold zu kaufen. Bezogenen auf das Depot ist der Hebel bei knapp 2x, bezogen auf Xetragold ist mein Hebel über 3x. inklusive mittelfristiger zukünftiger Ersparnisse liegt der Gold-Hebel bei 1.3x.
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Du bekommst bei IBKR nen Depotkredit für 3,5% ?! Wofür mach ich dann überhaupt ne Baufi...  Gilt das nur für Gold oder auch sonstige Aktien und wie hoch kannst du die beleihen? Und wie schaut es bei IBKR mit den (o.g.) Bedingungen aus? Aktuell 3.427% bei unter 90k EUR Kredit, darüber 2,927% wird es noch günstiger. https://www.interactivebrokers.ie/de/trading/margin-rates.phpFür 25€ Eigenkapital kannst du technisch 100€ Gold kaufen (4x Hebel). Ökonomisch sinnvoll kannst du nur 2x Hebeln, damit du ein Kursrückgang nicht direkt zur Zwangsliquidierung führt. Der Hebel hängt von der Volatilität und der Liquidität der Position ab, z.B. MSTR lässt sich nur 10% hebeln. Der Hebel hängt auch von der Diversifikation ab. D.h. vielen Positionen werden erst mit 0% angerechnet, erst ab einer bestimmten Höhe mit 15% oder 25% oder 33%. Der laufende Mindesteinschuss wird in der App angezeigt und auf der Webseite gibt es noch ausführliche Beriche, wie sich die Marge zusammensetzt. Auf dieser Basis habe ich ein Excel gebaut mit Marktstress, Margin Stress unter Berücksichtigung erwarteter Liquiditätszuflüsse und meinem Rahmenkredit. Excel sagt mir dann ich habe X EUR Luft im Portfolio.
bloß weil es dieses Jahr mal gestiegen ist, kommt hier jeder mit Gold um die Ecke. Gold ist jahrelang zwischen 800-1000€ rum gehangen, da hat sich jeder Bausparer besser entwickelt. Gold kann man zur Absicherung hin legen, aber das Geld sollte man auch mal 10 Jahre nicht brauchen dürfen. Da kommt man mit BTC besser, da reichen schon 4 Jahre.
Man kann (bei uns) nur eine Ehefrau haben und nur eine Religion aber Werkzeuge oder Vermögensgegenstände kann man mehrere kaufen, je nach Zweck. Was stört Dich denn an Gold? Die Goldmenge steigt langsamer als die Geldmenge, damit steigt Gold strukturell ggü. Fiat. Zusätzlich fragmentiert die Welt geopolitisch in verschiedene Blöcke bei ausufernden US Staatsschulden, was den Marktanteil von Gold ggü. US-Staatsanleihen für Währungsreserven stärkt. Ich schätze die Rendite von Bitcoin auf 35% vs. 11% für Gold. Daraus folgt aber nicht zwangsläufig eine Bitcoin Allokation von 100% inklusive kurzfristig benötigter liquider Mittel.
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Was mich wundert ist, dass die Position direkt mit ~1,25% Verlust angezeigt wird (unrealisierte G&V) das aber scheinbar nur der Abgleich zum Durchschnittkurs ist (zu dem ich ja nicht gekauft habe)?!  Hast du ggf. sonst noch tipps um bei IBKR Fees, Spread, Slippage etc. zu minimieren? Du handelst zum Kurs jetzt, aber angezeigt wird dir der Kurs von vor 15? Minuten. Real-Time-Kurse kosten immer extra. Also dein Kauf-Kurs war evtl. teurer als, wenn du 15 Minten früher gekauft hättest. Xetra-Gold hat sehr niedrige Geld-Brief-Spanne, trotzdem lege ich immer ein Limit fest. Aufgrund der Mindestgebühren kaufe ich keine kleinen Beträge. Ich habe das Gefühl, meine Investitonsentscheidungen auf Sicht von Tagen bis Wochen sind schlechter als Zufall, deswegen bin ich hier nicht der beste Ratgeber. Auf Sicht von Jahren treffe ich aber eher gute Entscheidungen. Bei CoBa bin ich mit den Thema Baufinanzierung mit Depot als zusätzlich eingebrachter Sicherheit einen Schritt weiter gekommen und habe ein konkretes Objekt um das mal auszuprobieren. Sollte das klappen wäre das natürlich durchaus attraktiv um Depotbestände indirekt mit zu beleihen oder die Konditionen der Baufi zu verbessern. Von dem was ich aus deinem "Gold-Gehebelt" Beiträgen in Erinnerung habe, könnte das für dich auch interessant sein. Sobald ich mehr weiß werde ich da weiter berichten, dann können wir das ja mal gegenüber stellen. Ich bin schon gespannt auf deine Erfahrungen mit der Coba. Besonders auf die Bedingungen (Nachschusspflicht bei Kursverfall, Freigabe überschüssiger Sicherheiten, statt 2% Tilgung kaufst du für 3% Gold in ein Sperrdepot) und auf den gesparten EUR-Betrag. Die Gold-Sicherheit für die Immobilie fehlt als Sicherheit im Depot, wo du zusätzliche Kredite (Zins 3.5%) für den Kauf von Gold (Rendite 11%) aufnehmen kannst. Diese Opportunitätskosten würde ich gegenrechnen. Dabei hast du bei der Immobilie wieder eine Zinsbindung von vielen Jahren.
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Was ich vor habeAktuell öffne ich Excel und Excel sagt mir, wie viel EUR Bitcoin ich kaufen (und zukünftig auch verkaufen) soll. Excel errechnet diesen Wert auf Basis von Liquiditäsrechnungen und der aktuell optimalen Kelly-Allokation im Vergleich zum Lebensvermögen. Zukünftig soll Excel eine Vielzahl von Risikoindikatoren für Bitcoin berechnen und mir aus der Kombination der Indikatoren sagen, wie die Zukunft aussieht. Das ermöglicht den Zyklus besser durchzuhalten und Trendbrüche früher zu sehen als andere Marktteilnehmer, damit meine Kelly-Allokation möglichst richtig berechnet wird geplante Vorgehensweise: ❶ Einzelne-Risiko-Indikatoren [aus der Sammelbox Risiko-Indikatoren Bitcoin] ... ❷ ... werden Aggregiert, um ... ❸ ... das eingetretene Zukunfts-Szenario zu erkennen Sammelbox Zukunftsszenarien Bitcoin und damit ... ❹ richtig zu handeln optimale Handlung - je nach Zukunftsszenario☞ Durch die regelmäßige Beobachtung dieser Indikatoren kann ich meine Bitcoin-Strategie anpassen, falls sich die Zukunftsszenarien ändern. Dies gewährleistet, dass die Kelly-Allokation stets auf einer möglichst korrekten Risikobewertung basiert. Risiko-Indikatoren für die Bitcoin-Allokation nach dem Kelly-KriteriumIch berechne die optimale Bitcoin-Allokation mit dem Kelly-Kriterium, das von der erwarteten Rendite (basierend auf einem Bitcoin-Preistrend) und der Überlebenswahrscheinlichkeit (basierend auf der Lindy-Funktion) abhängt. Verschiedene Zukunftsszenarien können diese Faktoren beeinflussen. Um frühzeitig zu erkennen, ob sich die Annahmen ändern, möchte ich mehrere Risiko-Indikatoren nutzen. Diese Indikatoren helfen dabei, die Kelly-Allokation zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Wäre ja blöd wenn ich 70% meines bisherigen und zukünftigen Lebensvermögens auf ein Pferd setzte unter Annahmen, die gar nicht mehr stimmen. Das wäre Leichtsinnig. Nachfolgend stelle ich die wichtigsten Risiko-Indikatoren im Detail vor.Wahrscheinlichkeit Trendbruch – abgeleitet aus MicroStrategy-Vorzugsaktien (STRF)Ziel: Dieser Indikator überprüft die aus der Lindy-Funktion abgeleitete Bitcoin-Ausfallwahrscheinlichkeit anhand von Marktpreisen. Er dient als Ampelsystem, um die Kelly-Allokation zu plausibilisieren. ❶ Grundlage: ⓐ Das Instrument ist die MicroStrategy-Vorzugsaktie (STRF), die eine feste Dividende von 10 USD pro Jahr zahlt. ⓑ Die Aktie ist durch Bitcoin besichert (etwa 7,7-fach). ⓒ Der Barwert der Dividenden wird mit der US-Zinskurve abgezinst. ❷ Methodik: ⓐ Ohne Ausfallrisiko wäre der Barwert aller Dividenden über 200 USD. ⓑ Unter Berücksichtigung der Lindy-Ausfallwahrscheinlichkeit (für Bitcoin) sinkt der Barwert auf etwa 97,5 USD. ⓒ Der aktuelle Marktpreis von 115 USD liegt dazwischen, was zeigt, dass der Markt das Ausfallrisiko niedriger einschätzt als das Lindy-Modell. ⓓ Der Vergleich von Marktpreis und Lindy-Barwert ergibt ein "Lindy-Multiple" (z.B. 72 % bedeutet, der Markt sieht das Risiko 28 % geringer). ❸ Ampelsystem: ● Lindy-Multiple 0–50 %: Stufe 1, dunkelgrün ● 50–80 %: Stufe 2, mittelgrün ● 80–90 %: Stufe 3, hellgrün ● 90–110 %: Stufe 4, gelb ● 110–120 %: Stufe 5, orange ● 120–150 %: Stufe 6, rot ● über 150 %: Stufe 7, dunkelrot ➤ Bei einem Ampelwechsel (z.B. von grün zu gelb) wird die Kelly-Allokation überprüft. ❹ Beispiel: Ein Lindy-Multiple von 72 % führt zu einer mittelgrünen Ampel – dies signalisiert, dass meine Annahmen zur Bitcoin-Überlebenswahrscheinlichkeit vorsichtiger sind als beim Markt. Die berechnete Kelly-Allokation ist also demnach nicht zu hoch. Wahrscheinlichkeit Trendbruch – abgeleitet aus IBIT-OptionenZiel: Optionen auf den Bitcoin-ETF IBIT liefern implizite Wahrscheinlichkeiten für einen Trendbruch. Diese werden mit der Lindy-Wahrscheinlichkeit verglichen, um Hedging-Entscheidungen zu unterstützen. ❶ Hintergrund: ⓐ Das Kelly-Kriterium begrenzt die Bitcoin-Allokation (z.B. rund 2/3 des Lebensvermögens rund 4 Jahren Haltedauer). ⓑ Wenn ich denke, die Bitcoin-Preis-Trend-Funktion scheitert mit 10% Risiko und die Optionen sagen 20% Risiko, dann müsste ich meine Annahmen nochmal überdenken und meine Kelly-Allokation ggf. reduzieren. ❷ Methodik: ⓐ Die Lindy-Funktion ergibt für eine Laufzeit von 2,33 Jahren eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 13,12 %. ⓑ Die Prämien von IBIT-Optionen mit einer Laufzeit von 2,33 Jahren mit verschiedenen Strike-Preisen implizieren Marktwahrscheinlichkeiten: ○ Strike 52 USD: Prämie 9,24 → implizite Wahrscheinlichkeit 17,8 % ○ Strike 30 USD: Prämie 2,72 → implizite Wahrscheinlichkeit 9,1 % ○ Strike 15 USD: Prämie 0,80 → implizite Wahrscheinlichkeit 5,3 % ⓒ Vergleich: Der Markt bewertet das Ausfallrisiko teilweise niedriger (9,1 % bzw. 5,3 %) aber auch teilweise höher als Lindy (13,12 %). ❸ Ampelsystem: ● Strike 52 USD > Lindy: gelb (aktiv) ● Strike 30 USD < Lindy: orange (inaktiv) ● Strike 15 USD < Lindy: rot (inaktiv) ➤ Bei grüner Ampel im Bullenmarkt können Verkaufsoptionen auf den IBIT günstig erworben werden, um eine Überallokation günstig abzusichern. Risiko-Indikator IBIT – implizite Volatilität⓿ Ziel: Die implizite Volatilität des Bitcoin-ETFs IBIT misst die am Markt erwarteten Preisschwankungen von Bitcoin. Ein historisch hoher Wert signalisiert erhöhtes Risiko. ❶ Berechnung: ⓐ Der Indikator ist der Z-Score der zweijährigen impliziten Volatilität von IBIT (bezogen auf 100 % Moneyness). ⓑ Ein Z-Score gibt an, wie viele Standardabweichungen der aktuelle Wert vom historischen Mittelwert entfernt ist. ❷ Erklärung: ⓐ Da IBIT den Bitcoin-Preis abbildet, reflektiert seine implizite Volatilität die erwarteten Bitcoin-Preisschwankungen. ⓑ Optionen mit maximaler (zweijähriger) Laufzeit werden gewählt, um dem langfristigen Investitionshorizont gerecht zu werden. ⓒ Ein hoher Z-Score deutet auf ungewöhnlich hohe erwartete Volatilität hin – dies kann ein Warnsignal für Unsicherheit sein. Risiko-Indikator MSTR – implizite VolatilitätZiel: Ähnlich wie bei IBIT misst dieser Indikator die erwarteten Schwankungen von MicroStrategy (MSTR), dessen Aktienkurs durch Bitcoin gehebelt ist. ❶ Berechnung: ⓐ Der Z-Score der zweijährigen impliziten Volatilität von MSTR wird verwendet. ❷ Erklärung: ⓐ MSTR fungiert durch Wandelanleihen und Vorzugsaktien als gehebeltes Bitcoin Investment. ⓑ Eine hohe implizite Volatilität von MSTR kann indirekt auf hohe erwartete Bitcoin-Schwankungen hindeuten. ⓒ Historische Spitzenwerte dieses Indikators könnten auf Bitcoin-spezifische Risiken hinweisen. Risiko-Indikator IBIT – relative implizite VolatilitätZiel: Dieser Indikator isoliert Bitcoin-spezifische Risiken, indem die Volatilität von IBIT relativ zur Volatilität von Technologieaktien (repräsentiert durch QQQ) betrachtet wird. ❶ Berechnung: ⓐ Der Z-Score des Verhältnisses [IBIT-implizite Volatilität] geteilt durch [QQQ-implizite Volatilität] wird gebildet. ❷ Erklärung: ⓐ QQQ steht für den Nasdaq-100-Index, der viele Technologieaktien enthält und allgemeine Marktrisiken abbildet. ⓑ Ist die relative Volatilität von IBIT historisch hoch, deutet dies auf Probleme hin, die spezifisch für Bitcoin sind (und nicht für den gesamten Technologiesektor). ➤ Beispiel: Bei einem Z-Score über 2 könnte ein Bitcoin-spezifischer Schock bevorstehen. Risiko-Indikator MSTR – relative implizite VolatilitätZiel: Wie beim IBIT-Indikator wird hier die Volatilität von MSTR relativ zu QQQ betrachtet, um MSTR- oder Bitcoin-spezifische Risiken zu identifizieren. ❶ Berechnung: ⓐ Z-Score des Verhältnisses [MSTR-implizite Volatilität] / [QQQ-implizite Volatilität]. ❷ Erklärung: ⓐ Ein hoher Wert signalisiert, dass die erwarteten Schwankungen von MSTR nicht durch allgemeine Technologierisiken erklärbar sind. ⓑ Dies könnte auf Probleme mit MSTR (z.B. Unternehmensführung) oder auf Bitcoin-spezifische Risiken hindeuten. Risiko-Indikator Bitcoin – Preisabweichung vom Trend (e-Faktoren)Ziel: Dieser Indikator misst, wie stark der Bitcoin-Preis vom langfristigen Trend abweicht. Extreme Abweichungen können einen Trendbruch signalisieren. ❶ Methodik: ⓐ Der Trendpreis wird basierend auf einer Potenzfunktion berechnet (Startdatum 2009). ⓑ Historisch lag der Bitcoin-Preis an 57,3 % der Tage unter dem Trend. ⓒ Hinstorisch werden folgende Schwellenwerte beobachtet: ❷ Schwellenwerte und Interpretation: ● Unter Trend × e^{-0,147}: 50 % der Tage – letztmals am 20.04.2025 (leichter Bärenmarkt). ● Unter Trend × e^{-0,514}: 25 % der Tage – letztmals am 20.10.2023 (mittlerer Bärenmarkt). ● Unter Trend × e^{-0,717}: 10 % der Tage – letztmals am 10.03.2023 (schwerer Bärenmarkt). ● Unter Trend × e^{-0,807}: 5 % der Tage – letztmals am 09.01.2023. ● Unter Trend × e^{-0,881}: 2 % der Tage – letztmals am 12.10.2015. ● Unter Trend × e^{-1,063}: 1 % der Tage – letztmals am 21.10.2010. ➤ Falls der Preis unter Trend × e^{-1} fällt, besteht ein hohes Risiko, dass der Preistrend gebrochen ist. Dies würde eine Überprüfung der Kelly-Allokation erfordern. Risiko-Indikator Bitcoin – Preisposition innerhalb von 3 MonatenZiel: Dieser Indikator zeigt die aktuelle Position des Bitcoin-Preises innerhalb der Hoch-Tief-Spanne der letzten drei Monate an und hilft, Bullen- von Bären-Volatilität zu unterscheiden. Eine hohe Volatilität von Bitcoin absolut und relativ zu Aktien, kommt auch im Hochpunkt des Bullenmarktes vor, nachdem eine zyklische Abschwächung droht. Hohe Schwankungen im Tiefsten Bärenmarkt könnten eher auf einen Bruch des Trend-Preises hindeuten. ❶ Berechnung: ⓐ BTC_3M_Pos = (aktueller Preis - 3-Monats-Tief) / (3-Monats-Hoch - 3-Monats-Tief). ⓑ Der Wert liegt zwischen 0 (Preis am Tiefpunkt) und 1 (Preis am Hochpunkt). ❷ Interpretation: ⓐ Ein Wert nahe 0 = Bitcoin ist historisch günstig ⓑ Ein Wert nahe 1 = Bitcoin ist historisch teuer ➤ Beispiel: Bei BTC_3M_Pos = 0,2 ist der Preis nah am 3-Monats-Tief, was ein günstiges Einstiegssignal sein könnte, sofern die anderen Indikatoren grün sind.
Vermutlich habe ich mit meinem Artikel wieder jeden erschlagen - außer evtl. MaxMüller. Wie immer bin ich für jede Idee dankbar.
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Wichtige fundamentale Versprechen, wie Schutz der Privatsphäre oder zensurresistenz gehen im Adaptionsprozess verloren und reduzieren entsprechend das Potential.
Gleichzeitig wird BTC als Währung aufgeweicht um es als Zahlungsmittel attraktiver zu machen, entweder indem das 21M Limit verändert wird oder indem mit BTC besicherte Token herausgegeben werden die im Volumen nicht limitiert sind und die durch geschicktes Marketing immer mehr an die stelle des BTC gesetzt werden (ähnlich den Stablecoins) ohne dass immer klar ist, dass die Besicherung immer in voller Höhe garantiert ist....
Dieses Risiko sehe ich auch. Die Hoffnung, dass Bitcoin die Welt verbessert, würde Bitcoin damit nicht einlösen können. Durch Fractional-Reserve-Bitcoin oder Ende des 21M-Limits wären Bitcoin-Überrenditen vorbei, Bitcoin würde Gold underperformen und evtl. auch schlechter Perfromen als Aktien oder Immobilen. Allerdings wäre dieser Prozess langsam und der Drawdown wäre begrenzt. Damit bliebe dir Zeit in Monero oder Gold zu wechseln. Sobald sich das traditionelle System Bitcoin einverleibt würde ich kaum Rendite aber auch wenig Volatilität erwarten.  Annahmen für die Erstellung der obigen Grafik: 
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Ist das Trendwachstum beim Bitcoinpreis nach wie vor so stark?Das erwartete Top lässt unerwartet lange auf sich warten:  Da müssen wir uns natürlich fragen, ist mein Trend-Modell kaputt? Müssen wir unsere Kelly-Allokation anpassen. Model maintenance triggers:My DCA management can be easily implemented in excel and does not cause much of a headache or costs a lot of time. However I'm very dependent on my model to continue to describe the Bitcoin price behavior. Therefore I have to check, if my model is still correct. ❷ Maintenance trigger "new top missed":  trigger: no euphoria since 1621 or 1677 days Wir warten noch auf das Bitcoin Top in diesem Zyklus, weil wir bei Bitcoin von einem unverändertem Trend und Zyklus ausgehen. Im Kopf sieht das etwa so aus:  Mit etwa diesen Annahmen:  Manch einer könnte befürchten, das wars schon für diesen Zyklus:  Und dabei implizit annehmen, dass sich der Bitcoin Preistrend abgeschwächt hat:  Andere könnten Annehmen, der Trend ist Intakt, nur der Zyklus ist viel schwächer geworden:  Hier habe ich eine Abschwächung des Zyklusses auf 50% bisheriger Zyklen unterstellt:  Also in welcher Welt sind wir?Schlechte Rendite, hohe Volatilität ( blödes Szenario) ...  ... oder hohe Rendite, niedrige Volatilität ( schönes Szenario): Was denkt ihr?
Die Volatiltiät am bisherigen Top war historisch sehr niedrig. Deswegen tendiere ich zum schönen Szenario. Die einzigen Übertreibungen, die ich gesehen habe waren bei den Bitcoin Treasury Companies. Bei Bitcoin gab es keine Übertreibungen. Fazit: Zyklus wohl noch nicht zu Ende und falls doch wäre der Drawdown viel niedriger als in der Historie.Mehr Informationen zu den angenommenen Szenarien findet ihr hier: Zukunftsszenarien für Bitcoin: Vom globalen Reserve-Asset bis zum Kollaps
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Hab mich dem Thema jetzt mal angenommen und mir einen Account bei Interactive Brokers erstellt. Blicke da allerdings noch nicht ganz durch... Was ich vor habe ist eigentlich simpel, Xetra-Gold mit 0,05% Gebühren im Sparplan kaufen (Statt mit 1,5% Gebühren bei der CoBa) und dann regelmäßig ins CoBa Depot umlagern. Allerdings finde ich bei IB als Xetra-Gold nur "4GLD Xetra-Gold IBIS" (was mir mitunter etwas anderes zu sein scheint als "DT.BOERSE COM. XETRA-GOLD A0S9GB / DE000A0S9GB0" im CoBa Depot) und wenn ich das 4GLD bei IB kaufe öffnet der zwar eine Position, allerdings ohne dass meine EUR Guthaben entsprechend abnimmt, sprich das sind keine "Spot" Käufe. Sehe aber auch nirgends eine Option das umzustellen?! @virginorange: Du handelst ja öfter auf IB oder? Hast du dein Xetra-Gold auf IB liegen oder hast du das in irgendein anderes Depot transferiert?
EDIT: Hab jetzt mal unter Handel -> Handelsberechtigungen -> Metalle angefragt, mal sehen ob ich da weiter komme wenn es aktiviert ist... Insgesamt ist Interactive Brokers aber schon eher was für Profis... 4GLD in IB entspricht Xetra Gold DE000A0S9GB0Log dich bei IB ( https://www.interactivebrokers.ie/) ein, gehe auf Performance & Berichte / Kontoauszüge / Informationen zum Finanzinstrument Hier siehst du deinen Kontoauszug inklusive ISIN Symbol Beschreibung Conid Wertpapier-ID Basiswert Börse Multiplikator Typ Code 4GLDd XETRA-GOLD 50784405 DE000A0S9GB0 4GLD IBIS 1 ETF Oder suche nach DE000A0S9GB0, dann kommst du auch auf 4GLD https://www.xetra-gold.com/fileadmin/backup/de/DE000A0S9GB0.pdf?1758874148Bloomberg nutzt auch 4GLD als Ticker für Xetra Gold. Ich bin mir recht sicher, dass du das richtige Instrument gefunden hast. Bezüglich deines Guthabens - schaust du auf der App oder im Kontoauszug? Ich kaufe i.d.R. über die App, da waren die Bestände korrekt. In der App siehst du auch unter Kontostände die Details zu den Kontoständen. Wenn das nicht reicht, schaue ich in die Kontoauszüge.
Ich habe alle meine Positionen aus anderen Depots zu IB übertragen, weil es hier die günstigsten Kreditzinsen gibt. Warum möchtest du das Gold überhaupt zur Coba transferieren?
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@virginorange das gleiche thema bzw. den gleichen faden hast du doch schon gestern hier: Sammelbox Zukunftsszenarien Bitcoin eröffnet auf den ersten blick ist auch der ganze text identisch. hast du dich hier vertan und wolltest eigentlich ein anderes thema aufmachen oder was war/ist los?  Den Beitrag habe ich gestern Abend versehentlich auf dem Handy gepostet, weil ich den Button Post und Preview verwechselt habe, und bin dann eingeschlafen. Heute Vormittag hatte ich nochmal über den Text drüber gelesen und veröffentlicht. Erst als ich den zweiten Beitrag veröffentlichen wollte, fiel mir das Doppelposting auf. Leider habe ich keinen Knopf zum Löschen des Beitrags gefunden. Deswegen habe ich den Beitrag stattdessen mit meinem neuen Beitrag überschrieben.
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Vom Zukunftsszenario zur konkreten Handlung: So würde ich meine Bitcoin-Strategie anpassenIn meinem vorherigen Abschnitt haben wir verschiedene mögliche Zukunftsszenarien für Bitcoin durchgespielt – von der vollendeten Adoption bis zum totalen Kollaps. Doch was nützen uns diese Szenarien? Sie sind nur dann wertvoll, wenn wir klare Handlungsanleitungen daraus ableiten können. Dieser Abschnitt beantwortet die Frage: Was tue ich konkret, wenn ich ein bestimmtes Szenario am Horizont erkenne?Die grundlegende Logik meiner Bitcoin-AllokationBevor wir zu den Handlungen kommen, müssen wir uns klar machen, warum wir überhaupt Bitcoin halten. Vereinfacht gesagt gibt es zwei Gründe: ❶ Nützlichkeitseigenschaften: Bitcoin funktioniert als selbstverwahrter, mobiler und zensurresistenter Vermögensspeicher. Allein für diese Eigenschaften wäre eine Allokation (also eine Aufteilung des Vermögens) von z.B. 20-50% im Portfolio sinnvoll, auch ohne die Aussicht auf überdurchschnittliche Vermögenszuwächse. ❷ Erwartete Überrendite: Wir erwarten, dass Bitcoin aufgrund weiterer Adoption und Netzwerkeffekte noch deutlich an Wert gewinnen wird. Dieses zusätzliche Renditepotenzial rechtfertigt es, über den "Grundbedarf" hinaus zu investieren – in meinem Fall z.B. 66% des Lebensvermögens. Szenario 1: Die Adoption ist abgeschlossenIndikatoren: Der Preis steigt nur noch langsam und vorhersagbar, ähnlich wie andere etablierte Vermögenswerte (z.B. 5-10% p.a.). Die Volatilität sinkt. Es gibt keine neuen großen Kapitalzuflüsse von privaten oder institutionellen Investoren. Konsequenz für die Renditeerwartung: Der zweite Grund für unsere hohe Allokation – die erwartete Überrendite – entfällt. Bitcoin entwickelt sich zu einer "normalen" Anlageklasse. Konkrete Handlungsalternativen:ⓐ Anpassung der Allokation: Die Allokation sollte auf das Niveau zurückgeführt werden, das nur noch durch die Nützlichkeitseigenschaften gerechtfertigt ist (z.B. von 66% zurück auf 20-50%). Dies geschieht idealerweise nicht panisch, sondern in einem sukzessiven, zeitlich gestreckten Abbau. Man verkauft also über Monate oder Jahre hinweg langsam kleine Beträge. ⓑ Umschichtung für "nützliche Käufe": Vielleicht hat man größere Anschaffungen geplant (z.B. Hauskauf), die man nur aufgrund der erhofften Bitcoin-Rendite aufgeschoben hat. Jetzt ist der Zeitpunkt, langsam umzuschichten, um diese Ziele zu realisieren, ohne unter Zeitdruck zu geraten. ➤ Das Ziel in diesem Szenario ist eine entschleunigte Portfolioptimierung ohne Hektik. Szenario 2: Der Crash – Drei Unterfälle und ihre HandlungenNicht jeder Preisrückgang ist gleich. Wir müssen die Ursache verstehen, um richtig zu reagieren. ❶ Vorübergehender Bärenmarkt (zyklisch)ⓐ Indikatoren: Der Preis ist stark gefallen, aber die fundamentalen Daten sind intakt (Netzwerkwachstum, Hashrate, keine gravierenden regulatorischen Veränderungen). Beispiele sind der Crash nach dem Luna/FTX-Kollaps. ⓑ Handlung: Dies ist eine Kaufgelegenheit. Wenn die Fundamentaldaten stimmen, sollte man seine Allokation sogar erhöhen, um von der erwarteten Erholung zu profitieren. "Sein letztes Hemd geben", um die Position aufzubauen. ❷ Regulatorisch bedingter Crashⓐ Indikatoren: Ein großer Wirtschaftsraum (z.B. die EU) verbietet Institutionen oder sogar Privatpersonen den Besitz von Bitcoin. Dies führt kurzfristig zu starken Verkäufen und mittelfristg zu einem dauerhaften Nachfragerückgang. ⓑ Handlung: Zunächst abwarten, bis sich der Preis auf einem neuen, niedrigeren Niveau stabilisiert hat, das der verkleinerten Nachfrage entspricht. Nicht nachkaufen! Die langfristige Perspektive ist getrübt. Man muss prüfen, ob die verbleibende Allokation noch sinnvoll ist. Wir gehen hier davon aus, dass andere Marktteilnehmer regulatorisch zu Verkäufen gezwungen sind wir aber in unserer Entscheidung frei sind und daher wirtschaftlich optimal handeln können. ❸ Drohender Totalverlustⓐ Indikatoren: Globale, harte Verbote in allen großen Wirtschaftsräumen oder ein kritischer technischer Fehler (z.B. ein erfolgreicher Quantencomputer-Angriff) werden als unvermeidbar eingeschätzt. ⓑ Handlung: Geschwindigkeit ist alles. Das Ziel ist es, so viel Restwert wie möglich zu retten. ● Vorbereitung ist key: Bereits verifizierte Accounts auf zentralen Börsen haben. ● Verkaufsoptionen prüfen: Dezentrale Börsen (DEX), Peer-to-Peer-Handel oder Umtausch in andere stabile Assets (z.B. Pax Gold) in Betracht ziehen, auch gegen höhere Gebühren. ➤ In diesem Szenario geht es nicht um Gewinn, sondern um Schadensbegrenzung. Man verkauft, um 10-20% des Wertes zu retten, bevor er auf nahezu 0% fällt (Beispiel: Kursverfall der Wirecard-Aktie nach Bekanntwerden des Bilanzbetrugs). Fazit: Vom Szenario zum Indikator☞ ❶ Die optimale Entscheidung ist immer abhängig vom erkannten Zukunftsszenario. ☞ ❷ In stabilen, adoptierten Phasen geht es um langsame Portfolioptimierung. ☞ ❸ In zyklischen Bärenmärkten bei intakten Fundamentaldaten geht es um aggressive Kaufsignale. ☞ ❹ Bei strukturellen, regulatorischen Brüchen geht es um Vorsicht und Neubewertung. ☞ ❺ Im absoluten Worst-Case-Szenario geht es um schnelle Schadensbegrenzung. Der nächste logische Schritt ist es, für jedes dieser Szenarien konkrete Frühwarnindikatoren zu definieren, die uns signalisieren, welchen Pfad Bitcoin einschlägt. Doch dazu mehr in einem späteren Beitrag. Welche Handlungsalternativen würdet ihr in den beschriebenen Szenarien wählen? Übersehe ich wichtige Reaktionsmöglichkeiten?
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Zukunftsszenarien für Bitcoin: Vom globalen Reserve-Asset bis zum Kollaps
Bei der Entscheidung, wie viel des eigenen Vermögens man in Bitcoin allokieren sollte, spielt das Kelly-Kriterium eine Rolle. Vereinfacht gesagt: Bei einer hohen erwarteten Rendite und einer moderaten Ausfallwahrscheinlichkeit wäre eine hohe Allokation (z.B. 2/3) mathematisch optimal. Doch was, wenn meine Annahmen falsch sind? Ich benötige Indikatoren, um einen Bruch des Preistrends oder ein erhöhtes Ausfallrisiko frühzeitig zu erkennen. Die folgenden Szenarien helfen, mögliche Zukünfte zu durchdenken und solche Indikatoren zu entwickeln.
Erfolgs-Pfade: Wenn Bitcoin sich weiter durchsetzt
❶ Szenario 1a: Adoption abgeschlossen - Gold-Volatilität ⓐ Beschreibung: Bitcoin erreicht ein hohes Maß an Adoption, z.B. wenn es 5-10% des globalen Vermögens ausmacht und ein fester Bestandteil institutioneller Portfolios wird. Das explosive Wachstum ist vorbei. ⓑ Preisfolgen: Der Preis steigt langsam und vorhersagbar, ähnlich wie der Gesamtmarkt für Vermögenswerte (ca. 5-10% pro Jahr). Starke Überrenditen gehören der Vergangenheit an. ⓒ Volatilität: Sinkt stark, da der Markt sehr liquide und groß ist. Die Kursschwankungen ähneln denen von Gold oder großen Blue-Chip-Aktien. ➤ Bitcoin würde sich von einem spekulativen Asset zu einem stabilen Wertaufbewahrungsmittel entwickeln.
❷ Szenario 1b: Adoption abgeschlossen - 1.5x bis 2x Nasdaq-Volatilität ⓐ Beschreibung: Auch nach hoher Adoption bleibt Bitcoin anfällig für schwankende Narrative (zwischen "digitales Gold" und "Nischen-Asset"). Im Gegensatz zu einer Value-Aktie mit stabiler Dividende, die den Kurs nach unten stützt, ist der Preis von Bitcoin stark von zukünftigen Erwartungen abhängig – ähnlich wie bei Technologieaktien. ⓑ Preisfolgen: Längere Seitwärtsphasen, die von spekulativen Blasen mit hohen Gewinnen, gefolgt von starken Kursrückgängen (60-80%), unterbrochen werden. ⓒ Volatilität: Bleibt strukturell höher als bei traditionellen Anlagen, aber niedriger als in der Frühphase. ➤ Bitcoin behält seinen spekulativen Charakter, auch wenn es weit verbreitet ist.
❸ Szenario 1c: Globales Weimar (Renditen bleiben hoch durch Währungsflucht) ⓐ Beschreibung: Ein Vertrauensverlust in staatliche Währungen (hohe Inflation, Sanktionen) führt dazu, dass Menschen und Institutionen vermehrt auf selbst verwahrtes Vermögen wie Bitcoin zurückgreifen. Bitcoin wird zum "Fluchtgeld". ⓑ Preisfolgen: Bitcoin wächst massiv und deutlich schneller als die Weltwirtschaft, mit einer höheren Ziel-Allokation und länger hohen Renditen. ⓒ Volatilität: Extrem hoch, da Kapitalzuflüsse schubweise und panikgetrieben erfolgen. ➤ In einer globalen Vertrauenskrise würde Bitcoin als sicherer Hafen dienen, was zu extremen Preissprüngen führt.
Kollaps-Pfad: Wenn Bitcoin scheitert
❹ Szenario 2: Kollaps (durch Regulation, Technik oder Angriffe) ⓐ Beschreibung: Ein plötzliches, katastrophales Ereignis führt zum Zusammenbruch. Mögliche Ursachen sind globale Verbote, ein Angriff durch Quantencomputer oder zu niedrige Transaktionsgebühren, wenn die "Block Rewards" enden. ⓑ Preisfolgen: Ein Wertverlust von über 90% in sehr kurzer Zeit. Bitcoin fällt auf ein Nischendasein zurück oder verschwindet ganz. ⓒ Volatilität: Während des Kollaps extrem hoch. ➤ Dies ist das Worst-Case-Szenario, das eine totale oder near-totale Wertvernichtung bedeutet.
Der regulatorische Pfad: Teil-Adoption und ihre Folgen
❺ Szenario 3: Der "finale Bitcoinmarkt" ist von Regierungen abhängig ⓐ Beschreibung: Der langfristige Preis und die Stabilität von Bitcoin hängen maßgeblich von der regulatorischen Haltung großer Wirtschaftsräume ab. Ein hypothetisches Beispiel für eine Allokation in 20 Jahren könnte so aussehen: ● USA-Privatpersonen: 10% ● USA-Kapitalsammelstellen (Pensionsfonds, Banken): 5% ● EU-Privatpersonen: 10% ● EU-Kapitalsammelstellen: 1% ● China-Privatpersonen: 1% ● China-Kapitalsammelstellen: 0% ⓑ Folgen einer regulatorischen Verschärfung: (z.B. EU verschärft Regeln) ● EU-Privatpersonen: 10% -9% = 1% ● EU-Kapitalsammelstellen: 1% -1% =0% ● Kurzfristig: Starker Verkaufsdruck, insbesondere von Institutionen, führt zu massiven Preisrückgängen. ● Langfristig: Der Preis stabilisiert sich auf einem niedrigeren Niveau, da ein Teil der Nachfrage fehlt. ⓒ Folgen einer regulatorischen Lockerung: (z.B. China erlaubt Bitcoin) ● Mittelfristig: Langsame, stetige Käufe treiben den Preis nach oben. ● Langfristig: Höherer Endpreis und niedrigere Volatilität, da der Markt breiter und diversifizierter ist. ➤ Die regulatorische Zukunft ist der größte Unsicherheitsfaktor für Preis und Volatilität.
Fazit: Was bedeutet das für uns?
☞ ❶ Der "Endpreis" von Bitcoin ist kein fester Wert, sondern dynamisch und direkt abhängig von der globalen regulatorischen Landschaft. ☞ ❷ Solange die regulatorische Zukunft ungewiss ist oder sich ändert, bleibt die Volatilität hoch. ☞ ❸ Institutionelle Adoption senkt die Volatilität, erhöht Bitcoins aber auch anfälliger für die Krisen des traditionellen Finanzsystems. ☞ ❹ Die Überwachung von regulatorischen Entwicklungen (z.B. durch Sprachmodelle) und Marktsignalen ist entscheidend, um die eigene Allokations-Strategie frühzeitig anzupassen.
Welche Zukunftsszenarien habe ich vergessen?
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Schien mir im ersten Gedanken erstmal völlig unplausibel, aber im zweiten dann irgendwie auch doch nicht... Wie schätzt ihr die Mechaniken dahinter ein und wäre es dann vielleicht sinnvoll einen Sparplan statt auf BTC auf MSTR und Co laufen zu lassen?!
im Bärenmarkt - MSTR billiger als Bitcoin auf Bilanz abzüglich SchuldenIch gehe davon aus, dass wir bei MSTR NAV von unter 1 sehen werden. GBTC (Grayscale) hatte im letzten Bärenmarkt einen Discount von fast 50% erreicht. Das kann ich mir bei MSTR grundsätzlich auch vorstellen, besonders wenn MSTR zum bedienen der Vorzugsaktien dauerhaft neue Aktien emittieren muss. Zudem würde ein Verkauf von BTC auf der Bilanz von MSTR Körperschaftssteuer auslösen: Anschaffungskosten Bitcoin: 50.000 EUR Verkauf Bitcoin: 550.000 EUR Gewinn: 500.000 EUR Körperschaftssteuer (20%): 100.000 EUR Aktien im Gegenwert von 550.000 EUR in Bitcoin wären nur 450.000 EUR wert, weil hier noch 100.000 passive latente Steuer gegenzurechnen ist. potentiell gute Rendite eines MSTR-TradesIch denke eine Bitcoin-Adoption wird 10-20 Jahre dauern (Preis-Trend-Funktion [z.B. 30% p.a.] in Verbindung mit Ziel-Allokation im Weltvermögen [z.B. 5%]). Da werden wir mehrere Bären und Bullenmärkte sehen. Über 50% des Weltvermögens wird indirekt verwaltet und ist regulatorisch gefangen. Hier bietet MSTR über die verschiedenen Instrumente eine semi-verdeckte Fluchtmöglichkeit in Bitcoin. Dies ermöglicht einen Arbitrage-Gewinn für MSTR über viele Jahre und rechtfertigt eine Prämie ggü. dem Wert der Bitcoin auf der Bilanz von MSTR. Ich halte es für realistisch, dass MSTR im nächsten Bären unter Bitcoin-Wert handelt und im anschließenden Bullenmarkt über Bitcoin-Wert handelt. Wir verdienen damit potentiell: [Bitcon-Preis-Trend] + [Rückkehr von Bitcoin von unter Trend zu über Trend] + [Anstieg des Net-Asset-Values von MSTR von unter 1 auf über 1] + [extra Kredithebel von MSTR] + [Anstieg der BTC pro MSTR-Aktie]. - [Als deutscher Steuerzahler müssen wir hier die Kapitalertragssteuer gegenrechnen] Aktuell lohnt sich ein Kauf von MSTR für einen deutschen Steuerzahler meiner Einschätzung nicht. Aber MSTR für 20% Rabatt zum Netto-Bitcoinvermögen zu kaufen, während der Bitcoinpreis bei Trend*e^⁻0.3 steht, bei einem Bilanzhebel von 30%, wäre ein ganz attraktiver Trade.
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Sprachmodelle zur Ideenentwicklung bei Bitcoin: Ein Test der Kelly-AllokationUm Sprachmodelle zur Weiterentwicklung und Kritik meiner Bitcoin-Ideen zu nutzen, müssen sie diese erst einmal verstehen. Ein einfacher Rechentest mit der Kelly-Allokation zeigt jedoch: Im Gegensatz zu Excel machen Sprachmodelle häufig Fehler und benötigen intensive menschliche Kontrolle. Dieser Artikel dokumentiert meinen Test verschiedener Modelle.Warum ich Sprachmodelle testen musste❶ Die Vision: Ein intelligenter GesprächspartnerIch möchte meine Bitcoin-Modelle weiterentwickeln. Ein idealer Partner würde meine Ideen verstehen, Feedback geben, Schwachstellen aufdecken und neue Perspektiven liefern. Sprachmodelle scheinen dafür perfekt – sie können schließlich mit Sprache umgehen. ⓐ Das Problem: Bevor ein Modell komplexe Ideen kritisieren kann, muss es die Basics verstehen und korrekt anwenden. ➤ Wie beim Programmieren muss man schrittweise prüfen, ob der Computer versteht, was er tun soll. ❷ Der Realitätscheck: Der Taschenrechner vs. das SprachmodellEin Taschenrechner oder Excel berechnet zuverlässig. Einmal eingegebene Formeln liefern stets das gleiche Ergebnis. Sprachmodelle hingegen generieren plausible, aber nicht immer korrekte Antworten. ⓐ Die Gefahr: Ein Modell, das die Grundrechnungen nicht beherrscht, produziert bei komplexen Themen scheinbar plausible, aber inhaltlich falsche Ergebnisse. ➤ Dies kann zu fatalen Fehlentscheidungen führen, z.B. bei der Berechnung der optimalen Portfolio-Allokation. Mein Test: Die Kelly-Allokation für BitcoinIch habe verschiedene Sprachmodelle mit ein und derselben Aufgabe konfrontiert: der Berechnung der optimalen Bitcoin-Allokation für 4 und 10 Jahre basierend auf einer Trendfunktion und dem Lindy-Effekt. Hier sind die Annahmen und mein korrektes Basis-Ergebnis (berechnet mit Excel): Annahmen:● Startdatum: 03.01.2009 ● Aktueller Preis (18.09.2025): 99.400 EUR ● Intercept: -39,23954 ● Growth-Exponent: 5,824700561 Korrekte Ergebnisse (Ich + Excel):● Bitcoin Preis-Trend in EUR - in 4 Jahren: 355.388 - in 10 Jahren: 1.564.528 ● Überlebenswahrscheinlichkeit (Lindy) - in 4 Jahren: 78,71% - in 10 Jahren: 54,96% ● Kelly-Allokation - für 4 Jahre: 70,4% - für 10 Jahre: 51,9% Die Ergebnisse der Sprachmodelle im VergleichDie Leistungsunterschiede waren enorm: ❶ Gut bis sehr gut: Grok Expert, ChatGPT, LeChatⓐ Diese Modelle lieferten nahezu identische oder sehr ähnliche Ergebnisse zu meiner manuellen Berechnung. ⓑ LeChat rief sogar Python auf, um die Berechnung durchzuführen. ➤ Sie haben die Aufgabe grundsätzlich verstanden und korrekt umgesetzt. ❷ Mangelhaft: Gemini 2.5, Claudeⓐ Schon bei den Preisschätzungen für Bitcoin gab es deutliche Abweichungen. ⓑ Die daraus resultierenden Kelly-Allokationen wichen spürbar ab. ➤ Das Verständnis für die numerische Umsetzung der Funktionen war unzureichend. ❸ Katastrophal: DeepSeekⓐ Die berechneten Preise (1 Mio. EUR in 4 Jahren, 16 Mio. in 10 Jahren) waren völlig fehlerhaft. ⓑ Die Kelly-Allokationen waren entsprechend falsch. ➤ Das Modell hat die Aufgabe grundsätzlich verstanden, der Rechenweg war korrekt, aber die Berechnung war dann vollkommen falsch. Fazit und praktische Konsequenzen☞ Sprachmodelle verstehen nicht automatisch alles. Ihr Verständnis muss – wie Code – schrittweise validiert werden. Ein Modell, das in einem Bereich brilliert (z.B. Textformatierung), kann in einem anderen (z.B. Mathematik) versagen. ☞ Die Wahl des Modells ist anwendungsabhängig. Für numerische Aufgaben eignen sich andere Modelle als für kreative Textarbeit. Man muss Erfahrungswerte entwickelt, welches Modell welche Aufgabe beherrscht. ☞ Vorsicht vor Instabilität. Ein Modell-Update kann die Leistung in bestimmten Bereichen verschlechtern. Im Gegensatz zu einer Excel-Formel ist das Verhalten eines Sprachmodells nicht stabil vorhersehbar. ☞ Sprachmodelle sind Werkzeuge, keine Wahrheit. Sie können die Ideenfindung unterstützen, ersetzen aber nicht das kritische Denken und die Nachkontrolle des Nutzers. Am liebsten würde mich mich selbst an das Sprachmodell out-sorucen, das spart mir am meisten Arbeit. Mit einem Sprachmodell habe ich keinen 200 IQ Professor sondern eher 10^6 Gymnasiasten der 10 Klasse. Die Durchführung von Aufgaben ist unbegrenzt, dafür muss umso mehr Zeit verwendet werden die richtige Fragestellung zu überlegenen und die Ergebnisse zu überprüfen. Der verwendete Prompt für die Sprachmodelle:<Promt> Berechne die optimale Kelly-Allokation für Bitcoin für eine Haltedauer von 4 und von 10 Jahren, bei einem Bitcoinpreis von 99400 EUR per 2025-09-18.
Berücksichtige hierbei die hohe erwartete Rendite von Bitcoin gemäß <Bitcoin Preis-Trend-Funktion> sowie die Überlebenswahrscheinlichkeit von Bitcoin bzw. seinem Preistrend gemäß <Lindy-Funktion>.
<Lindy-Funktion>
# Lindy-Effekt Funktion: P(X) = e^(-X/Y)
## Funktionsbeschreibung
**P(X) = e^(-X/Y)**
Diese Funktion modelliert den Lindy-Effekt und berechnet die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Objekts/Phänomens für die Zukunft.
## Parameter-Definitionen
### Y (Bisherige Lebensspanne)
- **Was es ist:** Anzahl Jahre, die das Objekt/Phänomen bereits existiert hat - **Beispiele:** - Buch ist 50 Jahre im Druck → Y = 50 - Unternehmen existiert seit 25 Jahren → Y = 25 - Technologie wird seit 10 Jahren verwendet → Y = 10
### X (Prognosezeitraum)
- **Was es ist:** Anzahl Jahre in die Zukunft, für die wir die Überlebenswahrscheinlichkeit berechnen wollen - **Beispiele:** - Wie wahrscheinlich überlebt es weitere 20 Jahre? → X = 20 - Überlebenschance in 5 Jahren? → X = 5
### P(X) (Überlebenswahrscheinlichkeit)
- **Was es ist:** Wahrscheinlichkeit (zwischen 0 und 1), dass das Objekt nach X Jahren noch existiert - **Interpretation:** - P(X) = 0.8 → 80% Chance zu überleben - P(X) = 0.37 → 37% Chance zu überleben
## Kernprinzip des Lindy-Effekts
- **Größeres Y** (ältere Objekte) → **höhere Überlebenswahrscheinlichkeiten** - **Erwartungswert:** Ein Y-Jahre altes Objekt hat eine erwartete weitere Lebensdauer von Y Jahren
## Praktische Anwendung
1. **Bestimme Y:** Wie alt ist das Objekt bereits? 1. **Wähle X:** Für welchen Zukunftszeitraum willst du die Prognose? 1. **Berechne:** P(X) = e^(-X/Y) 1. **Interpretiere:** Das Ergebnis ist die Überlebenswahrscheinlichkeit
## Beispielrechnung
**50-Jahre altes Buch, Prognose für weitere 20 Jahre:**
- Y = 50 (bereits 50 Jahre im Druck) - X = 20 (Prognose für 20 Jahre) - P(20) = e^(-20/50) = e^(-0.4) ≈ 0.67 - **Ergebnis:** 67% Wahrscheinlichkeit, dass das Buch in 20 Jahren noch gedruckt wird
## Wichtiger Hinweis
Diese Funktion gilt für eine **Momentaufnahme heute**. Wenn das Objekt weitere Jahre überlebt, muss Y entsprechend aktualisiert werden für neue Prognosen. </Lindy-Funktion>
<Bitcoin Preis-Trend-Funktion> Die Bitcoin Preis-Trend-Funktion schätzt den Bitcoin Preis-Trend in EUR auf Basis der <Funktionsform> und der <Parameter> zu einem jeweiligen Datum.
<Preisdaten> Modellierung basierend auf historischen Bitcoin-Preisdaten in EUR · von 2010-07-16 · bis 2025-09-18 </Preisdaten>
<Funktionsform> Bitcoin-Preisanalyse: Potenzfunktion als Trendmodell
Geschätzte Trendfunktion Die zugrundeliegende Modellierung folgt einer Potenzfunktion (Power-Law) mit folgender Form:
``` Trend(t) = exp(intercept) · (Δt)^growth ``` </Funktionsform>
<Parameter> · Startdatum: 2009-01-03 · Intercept: -39.23953924 · Growth-Exponent: 5.824700561 · Δt: Tage seit Startdatum (t - Start) </Parameter>
<Beispielrechnung>< Für den 2025-09-18 (Δt = 6102 Tage): Trend = exp(-39.23953924) · 6102^5.82470056 ≈ 101795 </Beispielrechnung>
<Genauigkeit>
<Abweichungsmessung exp> ln(beobachteter_Preis / Trendpreis) Beispiel: ln(0.069588/0.091947) = -0.278624 </Abweichungsmessung exp>
<Abweichungsmessung Tage> Tage vs. Trend Berechnung des fiktiven Zeitpunkts, zu dem der Trendpreis dem beobachteten Preis entsprochen hätte: t_equiv = (beobachteter_Preis / exp(intercept))^(1/growth) days_vs_trend = t_equiv - Δt
Beispiel: t_equiv = (99403 / exp(-39.23953924))^(1/5.824700561) ≈ 6077 days_vs_trend = 6077 - 6102 ≈ -24.86 </Abweichungsmessung Tage>
Power-Law zeigt robuste Langfrist-Projektion bei begrenzter Kurzfrist-Präzision. </Genauigkeit>
</Bitcoin Preis-Trend-Funktion> </Promt>
Wie sind eure Erfahrungen mit Sprachmodellen?
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Interessantes Gedankenexperiment, aber das "allein durch Bitcoin besicher" ist für mich da ein ziemlicher Haken. Wenn in 10 Jahren die 0,5 BTC mehr Wert sind als 100.000 EUR, dann wäre ich besser gefahren meine Bitcoin zu behalten. Und wenn in 10 Jahren 0,5 BTC weniger Wert sind als 100.000 EUR, dann bekomme ich ja auch nur das was die 0,5 BTC dann eben Wert sind, da keine anderen Sicherheiten zum verwerten da sind... Als Darlehensgeber fahre ich damit doch schlechter, als wenn ich die BTC einfach behalte?!
Würdest du die andere Seite des Deals eingeben - d.h. Darlehensnehmer werden und dafür den NAV von 2 akzeptieren? Schätzt du den Nutzten, den der Darlehnsnehmer dem Darlehen erhält, höher ein, als der Schaden aus dem höheren NAV? Wenn du MSTR kaufst, bezahlst du einen Aufschlag (schlecht) und bekommst dadurch extra Kredit (gut), z.B. vom Darlehnsgeber (STRF) von dem der Darlehnsnehmer (MSTR) profitiert. Der Darlehensgeber ist STRF, der Darlehnsnehmer ist MSTR. Der Aktionär kauft MSTR zu einem NAV von über 1 und bekommt damit anteilig den Kredit der Vorzugsaktionäre, wie STRF. Je mehr "Dumme" (oder regulatorisch gefangene) MSTR findet, desto besser für MSTR und desto höher kann der NAV sein. Du zahlst einen NAV von über 1 als Bezahlung, dass MSTR "dumme" findet und du nicht. - Ich bin davon ausgegangen, dass die 0,5 BTC für die Laufzeit irgendwie als Sicherheit beim Käufer verbleiben. Beide Bedingungen separat zu betrachten kann den Knoten aber durchaus lösen, denn wenn ich für die Besicherung des Darlehens bei BTC einen Abschlag von 50% annehme, also 2 BTC bräuchte um die 100k€ Darlehen zu besichern, dann sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Da wäre ich durchaus geneigt den Deal als Verkäufer einzugehen und könnte mir vorstellen, dass das für @virginorange auf der Käuferseite trotzdem noch attraktiv genug wäre. Spannende Folgefrage wäre für mich wie sich die Hinterlegung und spätere Freigabe der BTC technisch umsetzten ließe....
Der Zweck des Gedankenexperimentes war eine Veranschaulichung. wie sich MSTR an den Vorzugsaktionären bereichert. Diese Bereicherung hat einen Preis (NAV von über 1) bezahlst. Zurück zum Gedankenexperiment: Ich bin unfähig meine Bitcoin selbst zu verwahren. Deswegen halte ich meine 3 Bitcoin auf Coinbase. Der Account läuft unter meinen Namen und ausschließlich unter meinem Zugriff. MaxMüller leiht mir 100.000 EUR. Ich kaufe von Ihm hierfür sofort 0,5 Bitcoin. Damit liegen nun 3.5 Bitcoin auf dem Account von Coinbase. Übersicherung 7xSollte ich pleite gehen und Coinbase nicht, dann bekommt MaxMuller im Rahmen des Insolvenzverfahrens mit seiner jeweiligen Rangigkeit seine Insolvenzquote. Rückzahlung des Kreditbetrags erfolgt auch ohne Insolvenz nie, die Kreditlaufzeit ist unendlich, ich zahle nur die 8% Zinsen von pro Jahr. Ich kann entscheiden die Zinsen auszusetzen, muss diese dann aber mit 15% Strafzinsen nach-bezahlen. Ich würde in diesem Gedankenexperiment meinen Namen (analog zu Michael Saylor) veröffentlichen. Das Risiko, dass ich mich mit dem Geld davon mache ist sehr gering. Ich wollte nochmal genauer erläutern, warum der Marktwert von MicroStrategy (MSTR) über dem Wert seiner Bitcoin-Bestände liegen kannIn diesem Abschnitt möchte ich eine These erläutern, die auf den ersten Blick paradox erscheinen mag: Warum eine Firma wie MicroStrategy mehr wert sein kann als die Bitcoin, die das Unternehmen hält. Der Schlüssel liegt nicht nur in der Performance von Bitcoin selbst, sondern in einem finanziellen Arbitrage-Geschäft und den sozialen Zwängen des traditionellen Finanzsystems.Das fundamentale Arbitrage-Geschäft: Billig leihen, teuer anlegenDer Kern des Geschäftsmodells lässt sich einfach zusammenfassen: ❶ Geldaufnahme zu niedrigen Zinsen: MicroStrategy (MSTR) nimmt Geld auf, indem sie Anleihen ausgibt oder Kredite aufnimmt. Nehmen wir an, sie kann sich zu einem effektiven Zinssatz von 10% pro Jahr finanzieren. ❷ Geldanlage zu hohen (erwarteten) Renditen: Dieses geliehene Geld investiert MSTR nicht in klassische Anlagen, sondern kauft damit Bitcoin. Bitcoin hat historisch betrachtet einen starken Aufwärtstrend. Gehen wir von einer erwarteten annualisierten Rendite von aktuell 35% pro Jahr aus. ❸ Die Arbitrage: Die Differenz zwischen der erwarteten Rendite (35%) und den Fremdkapitalkosten (10%) beträgt satte 25% pro Jahr. Diese Differenz streicht MSTR ein und schafft so einen Mehrwert für die Aktionäre, der über das reine Halten von Bitcoin hinausgeht. ☞ Einfaches Beispiel: Leiht sich MSTR 100 Mio. USD zu 10% Zinsen p.a., kostet das 10 Mio. USD pro Jahr. Kauft sie dafür Bitcoin und erzielt damit 35 Mio. USD Wertzuwachs, behält sie nach Abzug der Zinskosten 25 Mio. USD Gewinn aus diesem Hebelgeschäft. Warum kaufen die Kreditgeber nicht einfach selbst Bitcoin?Die Antwort liegt nicht in der Ökonomie, sondern in der Soziologie großer Organisationen. Jeder Mensch in einer großen Organisation (z.B. ein Fondsmanager einer Pensionskasse) spielt zwei Spiele gleichzeitig: ❶ Das sachliche Spiel ("Mensch gegen Natur"): Hier geht es darum, die richtige Entscheidung zu treffen – also die Anlage mit der besten Riskiko-Rendite-Relation zu finden, in diesem Fall Bitcoin. ❷ Das soziale Spiel ("Mensch gegen Mensch"): Hier geht es darum, akzeptiert zu werden und Karriererisiken zu minimieren. In großen Organisationen wird man nicht belohnt, wenn man mit exotischen, unkonventionellen Ideen (wie dem direkten Kauf von Bitcoin) Recht behält, sondern bestraft, wenn man damit scheitert – selbst wenn die Idee fundamental richtig war. ➤ Für einen Fondsmanager ist die Karriereentscheidung daher: ⓐ Bitcoin direkt kaufen: Ein extremes Abweichen vom Mainstream. Scheitert es (z.B. durch kurzfristige Volatilität), ist der Job sofort weg. Gelingt es, mag man belohnt werden, trägt aber das immense soziale Risiko, ein "Exot" zu sein. ⓑ MSTR-Anleihen kaufen: Eine Entscheidung innerhalb des akzeptierten Rahmens. MSTR ist ein börsennotiertes, reguliertes Unternehmen. Das Investment erscheint im Portfolio wie eine ganz normale Unternehmensanleihe oder -aktie. Man partizipiert indirekt am Bitcoin-Erfolg, ohne das soziale Risiko des "Abweichens" zu tragen. Im Erfolgsfall hat man eine bessere Performance als die Kollegen, im Misserfolg kann man sich darauf berufen, in ein standardisiertes Produkt eines bekannten Unternehmens investiert zu haben. ☞ Der institutionelle Anleger ist also in seinem Entscheidungsspielraum "gefangen". Er kann nicht das tun, was sachlich optimal wäre (Bitcoin kaufen), sondern nur das, was sozial und karrieretechnisch sicher ist. Genau diese Lücke nutzt MicroStrategy. Welchen Mehrwert schafft MicroStrategy dadurch?MSTR positioniert sich als eine Art "Schleuse! zwischen dem traditionellen Finanzsystem mit seinem gefangenen Kapital und Bitcoin. ❶ Zugang zu billigem Kapital: MSTR kann sich dank dieser Nachfrage von institutionellen Anlegern vergleichsweise günstig refinanzieren. ❷ Zugang zu Bitcoin mit hoher Rendite: Sie kann das günstige Kapital in das potenziell hochverzinsliche Asset Bitcoin stecken. ❸ Wertschöpfung durch Arbitrage: Die Differenz zwischen den Kosten der Geldaufnahme und der erwarteten Rendite der Geldanlage ist der reine Gewinn, der an die Aktionäre von MSTR weitergegeben wird und den Unternehmenswert über den reinen Bitcoin-Bestand (Net Asset Value - NAV) hinaus steigert. Fazit: Die Rechtfertigung der Prämie➤ Der Marktwert von MSTR kann also durchaus über dem Wert seiner Bitcoin-Bestände (NAV) liegen, weil das Unternehmen nicht nur ein reiner Bitcoin-ETF ist. ➤ Es betreibt ein aktives Finanzgeschäft, das von den strukturellen Ineffizienzen und sozialen Zwängen des traditionellen Finanzsystems profitiert. ➤ Solange institutionelle Anleger direktes Bitcoin-Investment scheuen, aber dennoch von der Rendite partizipieren möchten, wird es Nachfrage nach Produkten wie denen von MSTR geben. ➤ MicroStrategy kann sich diese Nachfrage bezahlen lassen (durch die Zinsdifferenz), was den Aktionären zugutekommt und den Kurs über den NAV treibt. ☞ Kurz gesagt: Du bezahlst nicht nur für die Bitcoins auf der Bilanz, sondern auch für das Geschäftsmodell von MSTR, an das "gefangene" Kapital der institutionellen Welt heranzukommen, das du als Privatperson nie würdest mobilisieren können.
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Wie hoch wird der finale Bitcoin-Preis nach vollständiger Adoption sein? Eine Analyse basierend auf der monetären Prämie.In diesem Artikel möchte ich eine Methode vorstellen, um den langfristigen, finalen Wert von Bitcoin abzuschätzen. Die zentrale These lautet: Der Preis ergibt sich aus dem Anteil der monetären Prämie anderer Vermögensklassen, die in Bitcoin fließen wird. Die fundamentale Frage: Wann ist die Adoption abgeschlossen?❶ Der Preisanstieg vieler etablierter Vermögenswerte folgt der Geldmengeninflation (M2-Wachstum von ~6-10% pro Jahr). Assets wie Gold, Immobilien und Aktien steigen im Wesentlichen nominal mit dieser Inflation, um ihren realen Wert zu erhalten. ❷ Bitcoin hingegen profitiert von einem doppelten Effekt: der allgemeinen Fiat-Inflation plus dem Adaptionsprozess. ❸ Neue Nutzer, die bisher 0% ihres Vermögens in Bitcoin hatten, entdecken es, experimentieren und allokieren schließlich mehr bis zu einen festen Prozentsatz (z.B. 5%, 10% oder 20%). ❹ Irgendwann ist dieser Adaptionsprozess abgeschlossen. Die Frage ist: Welchen Wert hat Bitcoin dann? Meine Methodik: Vom Weltvermögen zum Bitcoin-PreisUm diese Frage zu beantworten, bin ich wie folgt vorgegangen: ❶ Gesamtvermögen: Das globale Vermögen wird auf etwa 650 Billionen US-Dollar geschätzt. ❷ Aufteilung in Nutzwert und monetäre Prämie: Ich habe dieses Vermögen in zwei Kategorien unterteilt: ⓐ Nutzwert (~500 Bio. USD): Der Wert, der sich aus dem direkten Gebrauch oder Ertrag eines Assets ergibt (z.B. in einer Immobilie wohnen, Dividenden einer Aktie). ⓑ Monetäre Prämie (~150 Bio. USD): Der Aufschlag, der gezahlt wird, weil das Asset als Wertspeicher in einer inflationären Fiat-Welt dient. ❸ Fluss in Bitcoin: Nur ein Teil dieser monetären Prämie wird in Zukunft in Bitcoin fließen. Bei einer angenommenen Quote von 10% wären das 15 Bio. USD, die in Bitcoin nachgefragt werden. ❹ Preiswirkung: Diese zusätzliche Nachfrage würde den Bitcoin-Preis um den Faktor 7,5 erhöhen und ihn inflationsbereinigt auf über 700.000 € pro Bitcoin bringen.  Da meine Annahmen unsicher sind, habe ich verschiedene Szenarien durchgespielt, von konservativ (72 Bio. USD monetäre Prämie, 5% Flow) bis extrem aggressiv (281 Bio. USD, 20% Flow). Die Bandbreite der möglichen Endergebnisse reicht inflationsbereinigt von ~200.000 € bis zu 2,75 Mio. € pro Bitcoin. Wichtig: Diese Preise sind real. Wenn wir sie erreichen, bekommen wir zusätzlich noch die Geldmengeninflation bis zu diesem Zeitpunkt (ca. Faktor 2x-3x in 10 bis 20 Jahren). Welchen Anteil hat die monetäre Prämie an verschiedenen Vermögensklassen? Meine persönliche Einschätzung.In diesem Abschnitt möchte ich darlegen, welchen Anteil ich persönlich der monetären Prämie an der Bewertung verschiedener Vermögensklassen zuweise. Die Idee ist, zu verstehen, wie viel des Preises eines Assets allein auf seinen Nutzwert zurückzuführen ist und wie viel Aufschlag gezahlt wird, weil es als Wertspeicher dient. Ein Teil von diesem Aufschlag kann zukünftig potentiell in Bitcoin fließen. Ich erläutere Fachbegriffe und verwende Beispiele, um die Gedankengänge nachvollziehbar zu machen.Was ist die monetäre Prämie?Bevor wir zu den einzelnen Vermögensklassen kommen, ist es wichtig, das Konzept der monetären Prämie zu verstehen. ❶ Menschen sparen für lange Zeiträume (Altersvorsorge, Immobilienkauf, Absicherung, etc.). ❷ Inflation von Fiat-Geld macht diese Wertaufbewahrung über lange Zeit schwierig. ❸ Daher kaufen Menschen Vermögensgegenstände nicht nur für ihren direkten Nutzen (z.B. in einer Immobilie wohnen, Goldeinsatz in der Elektronik), sondern auch als Schutz vor Inflation. ❹ Diese zusätzliche Nachfrage nach einem Vermögensgegenstand als Wertspeicher treibt seinen Preis in die Höhe. ☞ Die monetäre Prämie ist die Differenz zwischen dem aktuellen Marktpreis (mit Wertspeicher-Nachfrage) und dem theoretischen Preis, den das Asset hätte, wenn es nur für seinen direkten Nutzen gekauft werden würde. Die monetäre Prämie in verschiedenen Vermögensklassen1. Gold: 80% - 90%ⓐ Direkter Nutzen: Schmuck (ca. 40% der Nachfrage) und Industrie (ca. 7%). ⓑ Monetärer Nutzen: Wertaufbewahrung durch private Investoren, ETFs und Zentralbanken (zusammen ca. 50% der Nachfrage). ⓒ Begründung der Prämie: Gold ist ein sogenanntes Veblen-Gut; sein Wert hängt auch mit seinem hohen Preis zusammen. Würde die monetäre Nachfrage einbrechen (z.B. wenn Zentralbanken nicht mehr kaufen, sich die Frau nicht mehr über das billige Gold freut), würde der Preis stark fallen. Ein sinkender Preis würde wiederum die Nachfrage aus der Schmuckindustrie erheblich reduzieren. Die Industrienachfrage würde zwar langfristig etwas steigen, aber bei weitem nicht den Nachfrageverlust ausgleichen. ☞ Der Großteil des Goldpreises ist also eine monetäre Prämie. 2. Kunst: 80% - 99%ⓐ Direkter Nutzen: Der ästhetische Genuss durch Betrachtung, evtl. auch Angeberei. ⓑ Monetärer Nutzen: Wertaufbewahrung und Status. ⓒ Begründung der Prämie: 80-90% aller Kunstwerke sind sicher verwahrt, oft in klimatisierten Lagerhäusern, und werden nie betrachtet. Eine exzellente Kopie, die den gleichen ästhetischen Genuss bietet, ist >99% günstiger. Der immense Preisunterschied zwischen Original und Kopie ist fast vollständig der monetären Prämie zuzuschreiben. 3. Bitcoin: ~99%ⓐ Direkter Nutzen: Als Zahlungsmittel (sehr selten genutzt, vergleichbar mit Monero, das nur 0,2% von Bitcoins Marktkapitalisierung hat). ⓑ Monetärer Nutzen: Wertaufbewahrung. Menschen halten Bitcoin, weil sie erwarten, dass er durch Adoption wertvoller wird, weil Fiat-Geld an Wert verliert, oder um Kontrahentenrisiken (Bankenpleite, Enteignung) zu umgehen. ⓒ Begründung der Prämie: Alle genannten Gründe drehen sich letztlich um die Funktion der Wertaufbewahrung. ☞ Bitcoin ist primär ein monetäres Asset. Sein Wert besteht fast ausschließlich aus der monetären Prämie. 4. Anleihen (Staats-, Bank-, Unternehmensanleihen): 30% - 40%ⓐ Direkter Nutzen: Der Kupon (Zinszahlung) und die Rückzahlung des Nennwerts am Laufzeitende. ⓑ Monetärer Nutzen: Erzwungene Nachfrage durch regulatorische Vorschriften (für Banken, Versicherungen) und die Suche nach einer (scheinbar) weniger schlechten Alternative zu Bargeld. ⓒ Begründung der Prämie: ○ Ein Privatanleger kauft eine Anleihe mit 3% Zins, obwohl die Geldmengeninflation (M2) z.B. 7% beträgt. Das ist eine schlechte Wertaufbewahrung, aber Bargeld mit 0% Zins ist noch schlechter. ○ Würde der Anleger eine inflationsgeschützte Anlage verlangen, müsste der Zins bei z.B. 7% (Inflation) + 2% (Risikoaufschlag) = 9% liegen. ○ Eine Anleihe mit 10 Jahren Laufzeit und 3% Kupon, die zum Kurs von 100 notiert, würde bei einem Marktzins von 9% nur noch bei etwa 61 notieren. Der Abschlag von 39 Punkten (~40%) ist ein Maß für die monetäre Prämie, die wir heute akzeptieren. ☞ Die Prämie hängt vom Unterschied zwischen Nominalzins und Geldmengeninflation sowie der Laufzeit ab. 5. Immobilien: 40% - 50%ⓐ Direkter Nutzen: Selbstbewohnen (Wohnwert), Vermietung (Mietertrag), Steuervorteile. ⓑ Monetärer Nutzen: Schutz vor Inflation, Möglichkeit, günstige Schulden aufzunehmen (Fremdkapitalhebel). ⓒ Begründung der Prämie: Die Nachfrage wird durch die Geldmengeninflation und staatliche Regulierung (angebotsverknappend) angeheizt. ○ Was wäre ein fairer Preis nur für den direkten Nutzen? ○ Eine hypothetische, risikofreie Anlage, die die Geldmengeninflation (7%) ausgleicht, müsste um Aufwand (2%) und Risiko (1%) sowie erwartete Mietsteigerungen (z.B. -3%) adjustiert werden: 7% + 2% + 1% - 3% = 7%. ○ Der reale Liegenschaftszins (Mietrendite) in Deutschland liegt aber nur bei ~1-4%. Eine Erhöhung des Zinses auf 7% würde laut Ertragswertverfahren in der Immobilienbewertung zu einem Wertverlust von ca. 50% führen. ☞ Ein erheblicher Teil des Immobilienpreises ist auf die monetäre Nachfrage zurückzuführen. 6. Aktien: 30% - 40%ⓐ Direkter Nutzen: Mitbestimmungsrecht (für eine Minderheit der Aktionäre interessant) und Dividenden. ⓑ Monetärer Nutzen: Wertaufbewahrung. Für die meisten Anleger (z.B. ETF-Sparer) ist die Aktie primär ein Wertspeicher, da Mitbestimmung irrelevant ist und Dividendenrenditen oft niedrig sind. ⓒ Begründung der Prämie: Würden "sichere" Anlagen wie Staatsanleihen eine Rendite oberhalb der Geldmengeninflation bieten (z.B. 9% statt 4%), wäre die erwartete Rendite von Aktien weniger attraktiv. Die Kurse müssten fallen, um wieder eine attraktive Risikoprämie zu bieten. Schätzungen gemäß abgezinster Zahlungsströme (DCF) zufolge könnte der S&P 500 in einem solchen Szenario um ~45% fallen. ☞ Ein signifikanter Teil des Aktienwerts ist eine monetäre Prämie. Abgrenzung zu anderen PrämienDie monetäre Prämie ist von anderen ökonomischen Prämien zu unterscheiden: ❶ Ausfallprämie: Kompensation für das Risiko, dass ein Schuldner nicht zahlt. ❷ Risikoprämie: Kompensation für die Volatilität (Schwankungen) eines Assets. ❸ Liquiditätsprämie: Aufschlag für Assets, die sich schnell und einfach handeln lassen. Die monetäre Prämie ist spezifisch die Kompensation für die Wertaufbewahrungsfunktion eines Assets in einer Welt mit inflationären Fiat-Währungen. Dies sind meine persönlichen Einschätzungen, die auf meinem Verständnis der Märkte basieren. Sie sind keine Anlageberatung, wie immer gilt betreibe deine eigenen Recherche. Ich freue mich auf eure Gedanken und Diskussionen in den Kommentaren! Einbindung von KI-Modellen: Erweiterung der PerspektiveUm meine persönlichen Einschätzungen zur Höhe der monetären Prämie zu überprüfen, habe ich einen strukturierten Prompt an verschiedene Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT, Perplexity, Grok, Claude, NietChat, Gemini und DeepSeek gesendet. ❶ Vorgehensweise: Ich bat die Modelle um ihre Einschätzung des prozentualen Anteils der monetären Prämie für jede Vermögensklasse. ❷ Ergebnis: Die Bandbreite der Antworten war groß. Für Immobilien lagen die Schätzungen beispielsweise zwischen 15% und 40%, für Aktien zwischen 10% und 25%.  ❸ Aggregation: Ich aggregierte die Antworten zu drei Szenarien: einem Minimum-, einem Mittel- und einem Maximumwert aller LLM-Antworten. Meine eigene, zuvor getroffene Schätzung lag systematisch etwa 10-35% höher als der LLM-Mittelwert.  ❹ Hochrechnung: Multipliziert man diese prozentualen Schätzungen mit den geschätzten globalen Marktwerten jeder Vermögensklasse (z.B. ~380 Bio. USD für Immobilien, ~124 Bio. USD für Aktien), ergibt sich eine Gesamtsumme der globalen monetären Prämie zwischen 72 Bio. USD (LLM-Minimum) und 281 Bio. USD (meine Schätzung).  Hieraus kann man ableiten um welchen Faktor der Bitcoinpreis ansteigen müsste, um seinen Anteil der monetären Prämie aufzunehmen.  ☞ Die Unsicherheit in dieser fundamentalen Annahme ist enorm und unterstreicht, wie spekulativ jede Endpreisprognose ist. Die Modelle dienen als Werkzeug, um den eigenen Bias zu hinterfragen und eine Bandbreite plausibler Szenarien abzustecken. Warum meine Schätzung der monetären Prämie von denen der Sprachmodelle abweichtMeine Schätzungen für die monetäre Prämie liegen konsistent über denen der Modelle. Dies liegt an einem unterschiedlichen Begriffsverständnis. ❶ Meine Definition: Ein weiter gefasster Begriffⓐ Ich habe den Begriff der monetären Prämie sehr weit gefasst. ⓑ Für mich umfasst sie schlichtweg jeden Wertanteil eines Vermögensgegenstandes, der sich nicht durch seinen direkten Nutzen oder Ertrag erklären lässt. ☞ In meiner Welt gibt es nur zwei Kategorien: Nutzwert und monetäre Prämie. Alles, was nicht Nutzwert ist, ist per Definition monetäre Prämie. ❷ Die Definition der Sprachmodelle: Eine engere, aufgeteilte Betrachtungⓐ Die LLMs trennen die Werttreiber feiner auf. ⓑ Sie betrachten die monetäre Prämie oft enger, primär als eine Art "Inflationsflucht-Prämie". ⓒ Zusätzlich führen sie separate Kategorien ein, wie zum Beispiel: ➀ Regulatorische Prämie: Ein Wertaufschlag, der nur dadurch entsteht, dass Gesetze und Vorschriften bestimmte Assets bevorzugen und Nachfrage erzwingen. ➁ Liquiditätsprämie: Ein Aufschlag für Assets, die besonders einfach und schnell handelbar sind. ➂ Steuerliche Prämie: Ein Vorteil, der aus einer begünstigten steuerlichen Behandlung resultiert. ☞ Für die LLMs setzt sich der Gesamtpreis also aus Nutzwert + monetärer Prämie (im engeren Sinne) + regulatorischer Prämie + Liquiditätsprämie + ... zusammen. ❸ Die Folge der unterschiedlichen Definitionen ⓐ Was bei mir alles in die große Schublade "monetäre Prämie" wandert, wird bei den LLMs auf mehrere, kleinere Schubladen verteilt. ⓑ Logischerweise ist die Zahl in meiner einzelnen Schublade "monetäre Prämie" daher größer als in der gleichnamigen, aber enger definierten Schublade der LLMs. ⓒ Die Summe aus der monetären Prämie (LLM-Definition) und z.B. der regulatorischen Prämie der LLMs sollte in etwa meiner weiter gefassten monetären Prämie entsprechen. In der Praxis war die Aggregation der LLM-Antworten hier aber oft inkonsistent. D.h. eine Frage zu monetären und regulatorischen Prämie ergibt geringere Werte in Summe als eine Frage nur nach der monetären Prämie. Was bedeutet das für meine Bitcoin-Preisschätzung?❶ Gefangenes Kapital: Der große Unterschied ⓐ Ein Teil meiner weiter gefassten monetären Prämie ist gefangenes Kapital. ⓑ Damit meine ich Vermögenswerte, deren Halter nicht frei entscheiden können, ob sie in Bitcoin wechseln wollen. ☞ Das prominenteste Beispiel ist die regulatorische Prämie in Anleihen. ❷ Beispiel: Versicherungen und Staatsanleihen ⓐ Aufsichtsbehörden zwingen Kapitalsammelstellen (Pensionskassen, Versicherungen) gesetzlich dazu, einen großen Teil ihres Vermögens in als "sicher" eingestuften Anlagen wie Staatsanleihen zu halten. ⓑ Diese Anlagen werden nicht wegen ihrer Rendite oder ihrer Qualität als Wertspeicher gekauft, sondern aus regulatorischem Zwang. ⓒ Selbst wenn Bitcoin der objektiv bessere Wertspeicher wäre – eine Versicherung könnte keine wesentlichen Teile ihres, für Anleihen vorgeschriebenes Kapital in Bitcoin umschichten, ohne gegen Gesetze zu verstoßen. ☞ Der dieser regulatorisch erzwungenen Nachfrage zugrundeliegende Wertanteil (die regulatorische Prämie) ist in der Welt gefangen und kann ohne gesetzliche Änderung in Bitcoin fließen. ❸ Anpassung der Prognose ⓐ In meiner ursprünglichen Berechnung habe ich angenommen, dass ein bestimmter Prozentsatz (z.B. 10%) der gesamten von mir definierten monetären Prämie in Bitcoin fließen wird. ⓑ Da ein Teil dieser Prämie aber gefangen ist (z.B. in regulatorischen Prämien), steht dieser Teil für eine Umschichtung nach Bitcoin gar nicht zur Verfügung. ⓒ Daher muss der potenzielle Flow in Bitcoin nicht von der gesamten ~280 Bio. USD ausgehen, sondern nur von einem kleineren, freien Teil davon. ☞ Ob wir jetzt 10% von 150 Bio. USD oder 5% von 280 Bio. USD annehmen, am Ende sind wir wieder ca. beim gleichen Wert von 14-15 Bio. Die weiter definierte Schätzung der monetären Prämie wird kompensiert durch eine engere Schätzung des Anteils der Prämie, die in Bitcoin fließen wird. Eure Meinung ist gefragt: Diskutiert die fundamentalen Annahmen!Die Schätzung des finalen Bitcoin-Preises steht und fällt mit zwei fundamentalen Annahmen: ❶ Die Höhe der monetären Prämie: Wie hoch ist der monetäre Aufschlag für die Wertaufbewahrungsfunktion in jeder Vermögensklasse wirklich? Sind 40% für Immobilien zu hoch gegriffen? Sind 30% für Aktien zu niedrig? ❷ Der Flow in Bitcoin: Welcher Prozentsatz dieser gewaltigen Summe wird Bitcoin letztendlich als den überlegenen Wertspeicher anerkennen und in ihn fließen? 5%? 10%? Oder sogar 20%? ☞ Anstatt nur über den finalen Preis zu spekulieren, lade ich euch ein, diese beiden Kernfragen zu diskutieren. ➤ Was haltet IHR für eine plausible Schätzung der monetären Prämie pro Assetklasse? ➤ Wie viel davon wird Bitcoin vereinnahmen? ➤ Mehrere kluge Köpfe sind einem überlegen. Lasst uns gemeinsam die plausibelsten Szenarien erarbeiten.
Ich bin gespannt auf eure Gedanken, Kritik und eigenen Berechnungen in den Kommentaren!
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Hauptgrund ist das NAV, wenn ich 1 BTC/sats kaufen will dann möchte ich nicht 2 BTC/sats bezahlen müssen.
Ich habe mit einem NAV von über 1 nicht zwingend ein Problem. Gedankenexperiment: Du verleihst an mich: 100.000 EUR, zinsfrei, Laufzeit 10 Jahre, besichert nicht durch mein Einkommen sondern allein durch Bitcoin Ich kaufe von dir: 0.5 Bitcoin für 100.000 EUR (100% Aufpreis zum aktuellen Kurs) Ich würde das Geschäft eingehen. Solange mein Vorteil aus dem Kredit höher ist als mein Nachteil aus dem Aufpreis lohnt sich das Geschäft für mich. Wahrscheinlich fällt diese Art von "Goldfinger-Modell" in die Kategorie unzulässige Steuergestaltung. Interessant wäre es trotzdem mal zu schauen ob bzw. wann das überhaupt auffällt... Wir werden später reich aber bleiben politisch schwach, also müssen wir jetzt schon 110% korrekt arbeitenWas bei einer Person nicht auffällt, dass fällt bei einer anderen Person (wo man viel genauer hinschaut) schon auf. Es ist durchaus möglich, dass Bitcoin in den kommenden 1-2 Jahrzehnten beim Preis ein 10x oder 20x hinlegt. Das wird bei uns zu einer wesentlichen Vermögensveränderung führen. Die Banken machen dann eine Geldwäscheverdachtsmeldung beim Umtausch von BTC in EUR. Auch die Steuerbehörden wirft hier nochmal einen genaueren Blick auf uns. Mit dem normalen Finanzamt hatte ich bisher immer positive Erfahrungen bei der Bearbeitung meiner Steuererklärungen. Die Steuerprüfer im Finanzamt werden vermutlich härter darauf sein. Die werden Personen prüfen, wo was zu holen ist. Du setzt keine 10 Manntage ein, um 100 EUR extra Steuern zu finden. Wenn zwei Bürger den gleichen Fehler machen, dann wird derjenige auffällig und bestraft, wo mehr zu holen ist. Ein Bauunternehmer der mit dem Bürgermeister in den Urlaub fährt und mit dem Leiter der Finanzbehörde Skat spielt, der kann sich auch mal im dunkelgrau-Bereich bewegen. Aber ich stehe politisch schwach da und sollte deswegen nicht negativ auffallen. Ich versuche also sehr vorsichtig zu agieren.
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Wann macht eine Investition in Bitcoin-Treasury-Unternehmen finanziell Sinn?
In diesem Artikel wollen wir die Kriterien erarbeiten, unter denen ein Investment in Unternehmen, die Bitcoin auf ihrer Bilanz halten, finanziell sinnvoll sein kann. Im direkten Vergleich zur Selbstverwahrung von Bitcoin gibt es erhebliche Nachteile, dennoch existieren Szenarien, in denen solche Investments rational sein können.
Die grundsätzlichen Nachteile: Warum Selbstverwahrung überlegen ist
Die oberste Maxime in der Bitcoin-Welt lautet: „Not your keys, not your coins“. Eine Investition in ein Treasury-Unternehmen bedeutet, sich auf eine lange Kette von Intermediären zu verlassen.
❶ Das Custody-Problem: ⓐ Du kaufst eine Aktie eines Unternehmens (z.B. in den USA oder Japan). ⓑ Dieses Unternehmen hält seine Bitcoin bei einem Custodian (einer Verwahrstelle), einem weiteren Unternehmen. ⓒ Jedes Glied in dieser Kette stellt ein Gegenparteirisiko und ein regulatorisches Risiko dar. ➤ Funktioniert nur solange alle beteiligten Unternehmen und Rechtssysteme stabil sind.
❷ Das Steuerproblem: ⓐ In Deutschland unterliegt selbst verwahrter Bitcoin nach einer Haltedauer von einem Jahr keiner Besteuerung mehr. ⓑ Der Verkauf von Aktien eines Treasury-Unternehmens unterliegt hingegen auch nach langer Haltedauer der Kapitalertragssteuer. ➤ Dies frisst langfristig einen erheblichen Teil der Rendite auf.
❸ Das Aufschlags-Problem (NAV Multiple): Der Net Asset Value (NAV) ist der reine Marktwert der Bitcoin-Bestände des Unternehmens, dividiert durch die Anzahl der Aktien. Ein NAV Multiple von 1,5 bedeutet, dass du für 15.000€ Aktien eines Unternehmens kaufst, das dir wirtschaftlich nur 10.000€ Bitcoin besitzt. ➤ Aus Sicht eines freien Investors, der die Wahl hat, ist der direkte Kauf von Bitcoin vorzuziehen.
Warum existieren diese Unternehmen dann überhaupt? Die Zielgruppe
Trotz der Nachteile gibt es massive Kapitalströme in diese Unternehmen. Der Grund liegt nicht in der Überlegenheit des Produkts, sondern in regulatorischen Zwängen des traditionellen Finanzsystems.
❶ Der gefangene Anleger: ⓐ Viele Anleger sind in staatlich geförderten Altersvorsorgeprodukten (wie 401k in den USA, Riester/Rürup in Deutschland) „gefangen“. ⓑ Die Regeln dieser Produkte verbieten oft den direkten Kauf von Bitcoin, erlauben teilweise aber Investments in börsennotierte Unternehmen. ⓒ Für diese Anleger ist die nächstbeste Option ein Bitcoin-ETF oder ein Bitcoin-Treasury-Unternehmen – selbst mit einem Aufschlag. ☞ Der gefangene Anleger akzeptiert den Aufschlag, weil die Alternative gar keine Bitcoin-Exposure ist. Selbst eine unterlegene Bitcoin-Investition kann über 10-20 Jahre eine bessere Rendite erzielen als traditionelle Aktien und Anleihen.
❷ Das Unternehmen als Anleger: ⓐ Für Unternehmen ist die Selbstverwahrung von Bitcoin mit erheblichen operationalen Risiken verbunden (Diebstahl durch Mitarbeiter, Verlust von Keys). ⓑ Sie benötigen robuste Prozesse nach dem Vier-Augen-Prinzip und die Dienstleistungen professioneller Custodian. ⓒ Ein Investment in ein börsennotiertes Treasury-Unternehmen ist für viele Firmen-Treasuries die einfachste und complianteste Methode, Bitcoin-Exposure zu erhalten.
Der Arbitrage Vorteil: Wie Treasury-Unternehmen Wert generieren können
Wenn es einen stetigen Zufluss von Kapital aus dem traditionellen Finanzsystem gibt, können diese Unternehmen für ihre Aktionäre Mehrwert schaffen.
❶ Wertgenerierung durch Aktienemission (Equity Financing): Beispiel: ⓐ Ein Unternehmen hat 10 Bitcoin und 10 Aktien. Der Bitcoin-Preis liegt bei 50.000€. Der NAV pro Aktie beträgt also 50.000€. ⓑ Die Aktie wird aufgrund hoher Nachfrage mit einem Multiple von 2 gehandelt, kostet also 100.000€. ⓒ Das Unternehmen emittiert eine neue Aktie für 100.000€. Mit dem Erlös kauft es 2 neue Bitcoin (à 50.000€). ⓓ Jetzt hat das Unternehmen 12 Bitcoin und 11 Aktien. Der NAV pro Aktie ist auf ~54.545€ gestiegen (12 BTC * 50.000€ / 11 Aktien). ➤ Die Altaktionäre haben profitiert, weil der Bitcoin-Bestand pro Aktie gestiegen ist. Der Neuaktionär hat einen evtl. schlechten Deal gemacht, hatte aber aufgrund regulatorischer Zwänge keine bessere Wahl.
❷ Wertgenerierung durch Verschuldung (Leverage): Beispiel: ⓐ Bitcoin hat eine historische Rendite von ~40%. Ein Unternehmen mit 1 Bitcoin (Wert: 100.000€) nimmt einen Kredit über 50.000€ zu 15% Zinsen auf und kauft ein halbes Bitcoin zusätzlich. ⓑ Es besitzt jetzt 1,5 Bitcoin. ⓒ Nach einem Jahr sind die Bitcoin (angenommen +40%) 210.000€ wert (1,5 * 140.000€). Der Kredit inklusive Zinsen (57.500€) wird zurückgezahlt. ⓓ Übrig bleiben 152.500€. Aus anfänglichen 100.000€ Eigenkapital wurde ein Wert von 152.500€ – eine Rendite von 52,5%. ➤ Durch die Hebelwirkung (Leverage) kann die Rendite für die Aktionäre gesteigert werden, solange die Bitcoin-Rendite höher ist als die Kreditzinsen.
Kriterien für eine sinnvolle Investmententscheidung
Nicht jedes Bitcoin-Treasury-Unternehmen ist ein gutes Investment. Folgende Kriterien sind zu prüfen:
❶ Marktposition: ➤ Ist das Unternehmen für große institutionelle Anleger (Pensionsfonds) die beste / risikoärmste / einfachste Option?
❷ NAV Multiple: ➤ Zu welchem Multiple wird die Aktie gehandelt? Ein sehr hohes Multiple (>1.5) ist riskant, da es im Bärenmarkt stark fallen kann.
❸ Management-Qualität: ➤ Verfolgt das Management eine klare Strategie zur Steigerung des BTC/Bestands pro Aktie? Nutzt es opportunistisch die Emission neuer Aktien bei hohem Multiple? Setzt es verantwortungsvoll Leverage ein?
❹ Steuerliche Behandlung: ➤ Wie wird das Investment im jeweiligen Land im Vergleich der Selbstverwahrung besteuert?
❺ Langlebigkeit des Kapitalzuflusses: ➤ Ist der Zufluss von „gefangenem“ Kapital aus dem traditionellen System ein nachhaltiger Trend der nächsten 10-20 Jahre oder nur eine kurze Modeerscheinung?
Fazit ☞ Eine Investition in ein Bitcoin-Treasury-Unternehmen ist für einen Bitcoiner, der selbst verwahren kann, niemals die erste Wahl. ☞ Finanziell Sinn ergibt sie sich primär als spekulative Wette auf den anhaltenden Zufluss von institutionellem Kapital, das keine andere Option hat. ☞ Der Erfolg hängt davon ab, ob das Unternehmen es schafft, durch geschickte Kapitalaufnahme (zu hohen Multiples) und Leverage den Bitcoin-Bestand pro Aktie langfristig zu steigern – und ob dieser Effekt die Nachteile durch Steuern und Risiken überkompensiert. ➤ Es ist ein Investment in einen Finanzintermediär, nicht direkt in Bitcoin. Die Analyse muss sich daher auf das Unternehmen, sein Management und seine Marktstellung konzentrieren.
Lohnt sich für deutsche Anleger nicht
Für einen Steuerzahler in Deutschland frisst die Kapitalertragssteuer die Zusatzerträge aus dem extra Kredithebel vollständig auf.
Ich habe ein Investment in ein Bitcoin Treasury Unternehmen (z.B. MSTR oder Metaplanet) mal überschlagen: o Unterstellt habe ich einen Kredithebel von 30% Vorzugsaktien mit der aktuell gültigen MSTR-Verzinsung, o eine Haltedauer von 6 Jahren sowie die deutsche Kapitalertragssteuer. ➤ In diesem Fall bin zu dem Schluss gekommen, dass die Kapitalertragssteuer alle Zusatzerträge aus dem zusätzlichen Kredithebel des Bitcoin Treasury Unternehmens auffrisst. ➤ Diese schlechtere Wertentwicklung ist sogar unabhängig von der Laufzeit. ➤ Durch höhere Schulden könnte das Unternehmen Bitcoin zwar outperformen, aber mit höheren Schulden steigt auch das Risiko der Insolvenz. ➤ Zusätzlich könnte das Unternehmen noch durch Emission von Aktien zu einem NAV-Multiple Erträge erwirtschaften. Dies wird allerdings kompensiert durch eine NAV-Multiple Kompression im Zeitverlauf.
Fazit: Unter einigermaßen realistischen Annahmen wird man als Deutscher auch mit einem gut geführten Bitcoin Treasury Unternehmen nicht besser fahren als direkt Bitcoin zu kaufen. Bei einem Steuersitz in Österreich könnte sich dies allerdings schon lohnen.
Hat jemand Wertpapiere von Bitcoin-Treasury Unternehmen? Warum ja oder warum nicht?
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Daher tausche ich heute praktisch nur noch über die Börse (Kraken), da P2P einfach nicht mehr funktioniert.
Also ich persönlich bin erst viel später (Ende 2021) bei Bitcoin eingestiegen. Ich habe gute Erfahrungen über die Handelsplattform Bisq gemacht (P2P mit Sicherheitsleistung). Aber ich habe auch mit mehreren Menschen ohne Sicherheitsleistung gehandelt. Teilweise bin ich in Vorkasse gegangen, teilweise das Gegenüber. Ich wurde nie betrogen. Auf der suche nach frisch geminten Bitcoin habe ich verschiedene Pools angeschrieben. Ich glaube hier wollte mich der Suppor scammen. Aber das war recht gut zu erkennen. Sie haben sofort hohe Beträge ab dem ersten Trade gefordert, sind schnell sauer geworden und konnten mir nicht sagen von welcher Adresse sie die Bitcoin schicken werden. Gute Erfahrungen hatte ich Verkäufer über Bisq anzuschreiben und gute Erfahrungen hatte ich auch hier im Forum. Aus einem anderen Forum habe ich BTC vorab verschickt um eine Hardwarewallet zu kaufen. Dies lief auch perfekt. 2. Die zunehmende Regulierung ist schon ein potentielles (Sicherheits-)Risiko für die Zukunft.... Auch wenn ökonomisch BTC kaufen meist mehr sinn macht als selber minen, ist letzteres durch günstige PV+Speicher und zunehmende Regulierung a.h.S. wieder interessanter geworden, den Stromverbrauch aus Eigenproduktion wird der Staat potentiell eher nicht überwachen.... sollte man im Blick behalten...
Mir gefällt diese Idee. reguläre PV ist zu teuerEine gewöhnliche PV-Anlage auf dem Dach mit Speicher (Nachbarschaft) kostet aktuell ca. 18.000 EUR. Der Nachbar erwartet Ersparnisse von 1.400 EUR pro Jahr. Er unterstellt 100% seiner Stromkosten durch die PV-Anlage zu decken. Nach meinen Berechnungen kam ich auf Erträge von 1.000 EUR pro Jahr (weil man insb. im Winter dennoch Strom dazukaufen muss). Bei einer Abschreibung der PV-Anlage über 20 Jahre sind wir bei 1.000 EUR Ertrag minus 900 EUR Abschreibung = 100 EUR Nettoertrag für einen Kapitaleinsatz von 18.000 EUR. Die Rendite liegt hier bei unter 1%. Meine Nachbarn machen das als Alternative zu 0% auf dem Girokonto. Wer die PV-Anlage zu 5% finanziert, ist dabei stark im Minus. Weiter verschlechtert wird die Rechnung durch einen Leistungsverlust von 1% pro Jahr. Verbessert wird die Berechnung dadurch, dass Teile der PV-Anlage mehr als 20 Jahre halten. Wir müssen also von den Kosten runter. Ich frage mich, ob man hier mit Ali-Express PV-Modulen und Speichern etwas basteln könnte. Am Ende bleiben Kosten für die Installation. Ich habe mir auch nochmal Rechnungen zum Balkonkraftwerk angesehen. Diese Berechnungen unterschlagen einen Teil der Investitionssumme (Installationskosten, Verkabelung, evtl. Wechselrichter) und unterschlagen die Kapitalkosten. Ich beschäftige mich immer wieder mit PV, aber es lohnt sich wirtschaftlich in Deutschland einfach nicht. Zusätzlich müsste man für Mining vermutlich ein Gewerbe anmelden. Damit ist dem Staat ja grundsätzlich bekannt, dass man Bitcoin mined.
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Fall 1: Bulle->Bär: Bitcoin verkaufen statt Put zu kaufen Bei moderaten Rückgängen des Bitcoin Preises verliere ich aber mehr, weil ich ja mehr Bitcoin gekauft habe und hier die Sicherung noch nicht zieht.
Ist das nicht ein Denkfehler? Man würde ja erstmal immer erwarten, dass das Modell noch hält und wenn sich black swan bzw. fat tails risiken realisieren und der Kurs massiv abgestürzt ist wäre es dann wiederum zu spät um zu reagieren. Ergo müsste man im Bullen immer absichern weil man ja noch nicht weiß ob im Bären das Modell bricht. (Grundannahme ist, dass das Modell wenn dann im Bären bricht, andere Szenarien a la Aktivierung satoshi wallets oder quantenangriff sind hier nicht mit drin) Meine Annahme war, dass ich die 66% Bitcoin-Allokation ungesichert lasse und den darüber hinausgehenden Anteil entweder verkaufe oder durch Put-Option absichere. In einem Bullenmarkt würde ich mich deswegen für einen Verkauf der Bitcoin über 66% entscheiden. Prozess zur Absicherung Erst mal bestimmen wir den Betrag, den wir absichern müssen, wenn wir eine Obergrenze von 66 % gemäß Kelly anstreben aber zu 80 % investiert sind. Dann müssen wir 14 % absichern. Bei einem Gesamtvermögen von 100.000 $ müssen wir 14.000 $ absichern.
Müssten wir nicht die kompletten 80% absichern, damit bei Totalausfall 14% durch die puts übrig bleiben? Meine Definition für diesen Artikel: Für einen Put mit einem Strike von 14$ erhalten wir 1400$ (Faktor 100), wenn Bitcoin auf 0 fällt. Zehn Puts sichern damit 14.000 Dollar ab, was in unserem Beispiel 14% des Gesamtvermögens sind. Die übliche Definition: Du meinst, glaube ich, wenn der IBIT bei 65 Dollar pro Stück steht und wir hier einen Put kaufen, sichern wir 6.500 Dollar ab, von denen wir 1.400 Dollar erhalten. Diese Definition habe ich nicht gewählt, weil sie hierfür nicht hilfreich ist. Denn wir zielen immer auf die Absicherung bezogen auf den Strike und nicht auf das Gesamtportfolio. Hierfür ist relevant der Trendpreis mal e hoch minus 1,5 und wie viel Prozent wir über unserem Kelly-Kriterium liegen. Das könnte dazu führen, dass wir nach der gängigen Definition auch nur 10 Prozent unseres Portfolios oder 150 Prozent unseres Portfolios absichern.
In meiner Vorstellung würde das wie folgt aussehen: - Ausgangslage: 2022 haben wir moderat 20-25% in BTC investiert, sodass wir ohne Verkäufe heute etwa zum Trendpreis bei den genannten 66%
- Steigt der Kurs sprunghaft an auf 135-155k EUR (ca. Trend +300-500 Tage) würde man sukzessive Gewinne mitnehmen und die BTC-Quote auf 45-55% reduzieren.
- Gleichzeitig sorgen die hohen Kurse dafür, dass Puts günstig sind, ich würde mich hier also schonmal eindecken und mindestens die 30-35% hodl BTC absichern, bei fallenden Kursen kann ich die Puts ja alternativ auch noch mit Gewinn verkaufen
- Falls dann noch eine Euphorie kommt, also 200k EUR (ca. Trend +700 Tage), würde man weiter Gewinne mitnehmen und nochmal günstiger Puts kaufen, um den kompletten Bestand + zukünftige Käufe abzusichern.
- Kommt dann der Bär und die Kurse fallen wieder auf 100k EUR würde man aufgrund des günstigeren Preises vs. Trend wieder BTC nachkaufen, die durch den Überschuss an Puts aber schon abgesichert sind, dadurch kann man dann höhere Anteile z.B. ~80% gehen und mehr nachkaufen als ohne Puts
- Würde der Kurs weiter verfallen würde man aufhören nachzukaufen, käme im Bär gar Massenexodus würden die Puts greifen und man hätte den Absicherungsfall bei Totalverlust
- Würde dagegen das Tal durchschritten ohne, dass man in den Bereich der Puts käme (= das Modell hält), würden die Puts wertlos verfallen und man konnte mehr
Das ist allerdings relativ "engstirnig" die alte Welt des BTC-Zyklus, also dürfte es wahrscheinlich sein, dass das so irgendwann nicht mehr aufgeht. In deiner Strategie möchtest du über Timing des Zykluses eine Outperformance erzielen gegenüber einer Buy-and-Hold-Strategie von Bitcoin. Dieses Timing machst du mit zwei Werkzeugen: 1. Kauf und Verkauf von Bitcoin selber 2. Kauf und Verkauf von Puts auf Bitcoin. Ich frage mich hier, wenn du den Zyklus so genau timen kannst, warum verkaufst du nicht einfach mehr Bitcoin im Bullen und kaufst im Bären mehr Bitcoin wieder zurück? In meinem Beispiel dienen Käufe und Verkäufe von Bitcoin sowie Käufer und Verkäufer von Optionen nicht primär zum Timing des Zykluses, sondern um die persönliche optimale Kelly-Allokation einzuhalten. Wenn es für mich günstiger ist, das Risiko abzubauen über Optionen als über einen Verkauf von Bitcoin, dann würde ich Optionen wählen. Ich frage mich z.B. wie dein rebalancing aussehen würde, wenn sprunghaft andere Assets an Wert verlieren (z.B. bei Immobilien: unversicherter Elementarschaden, Hauptarbeitgeber verlässt Region, etc) und du dadurch die Kelly-Quote überschreitest? (Wobei ich mich gerade Frage ob du in einem BTC+Puts Szenario überhaupt Immobilien hättest?  ) Oder wenn durch plötzliche Krankheit/Unfall die Ausgaben langfristig absehbar deutlich steigen (das erwartete Lebensvermögen also deutlich fällt)? Der erste Effekt wäre auf meine Liquiditätskasse, und der zweite Effekt wäre dann auf die Bilanz. Der höhere erwartete Liquiditätsbedarf erfordert einen Verkauf risikoreicher Vermögensregelstände. Ich müsste also Bitcoin verkaufen. Ein Kauf von Puts würde das Bitcoin-Risiko twar reduzieren, aber erstmal Liquidität kosten würde. Deswegen wäre ein Kauf und Puts nicht geeignet. Bei unverändertem Bitcoin-Preis würde eine Reduktion von restlichem Nicht-Bitcoin-Vermögen dazu führen, dass meine Bitcoin-Allokation rechnerisch steigen würde. Eine Bitcoin-Allokation über der Kelly-Allokation würde in der Regel dazu führen, dass wir unseren Bitcoin-Bestand abbauen müssen. Nur wenn wir ausreichend Liquidität haben und wir im Bitcoin-Preis zum Trend ausreichend günstig bewertet sind und die Optionen einigermaßen günstig sind, dann würden wir statt einem Verkauf von Bitcoin eine Absicherung über Optionen wählen. Insgesamt ist dein Modell bereits sehr komplex, das birgt das Risiko von Overfitting. Wo immer möglich, solltest du daher a.h.S. vereinfachen um da resilienter gegen unverhergesehene Entwicklungen zu werden. Bsp: Du ermittelst die Markt-Ausfallwahrscheinlichkeit für 4 Referenzzeiträume und 3 Risiko-Schwellen. Wenn aber der längste Zeitraum eigentlich schon zu kurz ist, warum das modell dann noch mit 3 weiteren Zeiträumen aufblähen?!
Du hast wahrscheinlich recht. Wenn wir zu viele ähnliche Indikatoren haben, die dann auch noch in unterschiedliche Richtungen weisen, kann man sich immer die Indikatoren aussuchen, die die eigene emotionale Lage dann gerade unterstützen. Man wird also durch die vielen Indikatoren weniger objektiv und wieder mehr subjektiv. Die Idee, Puts mit mehreren Strike Preisen zu kaufen für die Absicherung, ist ebenfalls eine gute Idee.
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Nutzen des IBIT-Optionsmarkts für die Kelly-Allokation: Plausibilisierung und Absicherung
Dieser Artikel untersucht, wie Optionspreise des Bitcoin-ETFs IBIT (Symbol: IBIT) zur Überprüfung meiner Risikoannahmen für die Kelly-Allokation dienen und ob sie günstige Absicherungen ermöglichen, um höhere Bitcoin-Allokationen zu rechtfertigen. Der IBIT-Optionsmarkt ergänzt dabei meine Analyse der MicroStrategy-Vorzugsaktie STRF.
Problemstellung: Kelly-Kriterium als Allokationsbremse ❶ Risiko des Trendbruchs: ➤ Bitcoins kurze Historie (~16.6 Jahre) birgt ein Restrisiko, dass der beobachtete Preistrend langfristig bricht. ➤ Beispiel: Bei Zielhorizont 4-8 Jahren limitiert dies die maximale Bitcoin-Allokation (z.B. auf 66%).
❷ Handlungsbedarf bei Allokationsüberschreitung: ➤ Fall 1: Hohe Allokation + teurer Markt (Bitcoinpreis deutlich teurer als Trend) ☞ Verkauf sinnvoller als Puts (weit "out of money"). ➤ Fall 2: Hohe Allokation + günstiger Markt (Bitcoinpreis unter Trend, hohe Allokation bedingt durch Zeitablauf und Trend nicht durch zyklische Überbewertung) ☞ Put-Kauf als Absicherung, um Kelly-Limit zu übersteigen – besonders wenn Optionsmarkt Risiko niedriger einschätzt als ich basierend auf Lindy.
Lindy-Risiko vs. Optionsmarkt-Preise ❶ Lindy-Ansatz für Trendbruchrisiko: ➤ Überlebenswahrscheinlichkeit = e^(-t/T) mit t=Restlaufzeit, T=Bitcoin-Alter (16.6 Jahre). ➤ Beispiel für IBIT-Optionen bis 17.12.2027 (t≈2.33 Jahre): ● Überlebenswahrscheinlichkeit = e^(-2.33/16.6) ≈ 86.88% ● Implizite Ausfallwahrscheinlichkeit = 13.12%
❷ Implizite Wahrscheinlichkeiten aus IBIT-Optionen: Strike-Preise leiten sich von Trendprognosen ab (Trend ≈ IBIT-Preis): ⓐ Strike 52$ (Trend × e⁻¹ ≈ -63.2% vs. Trend): ● Prämie = 9.24$ → Impl. Ausfallwahrscheinlichkeit = 9.24 / 52 ≈ 17.8% ⓑ Strike 30$ (Trend × e⁻¹·⁵ ≈ -77.8% vs. Trend): ● Prämie = 2.72$ → Impl. Wahrscheinlichkeit = 2.72 / 30 ≈ 9.1% ⓒ Strike 15$ (≈ -90% vs. Trend): ● Prämie = 0.80$ → Impl. Wahrscheinlichkeit = 0.80 / 15 ≈ 5.3%
❸ Vergleich Lindy vs. Markt: ☞ Markt sieht Bitcoin-Existenzrisiko (5.3-9.1%) niedriger als Trendbruchrisiko (17.8%). ☞ Mein Lindy-Ansatz (13.2% für beides) liegt dazwischen → Optionsmarkt bestätigt grundsätzlich Trendbruchrisiko.
Praktische Anwendung: Das Options-Ampelsystem Ich leite drei Warnstufen aus dem Optionsvergleich ab: ❶ Gelb: ● Trigger: Impl. Wahrscheinlichkeit (Strike 52$) > Lindy (13.2%) ● Status: Aktiv (17.8% > 13.2%) → Risiko leicht überschätzt.
❷ Orange: ● Trigger: Impl. Wahrscheinlichkeit (Strike 30$) > Lindy ● Status: Inaktiv (9.1% < 13.2%).
❸ Rot: ● Trigger: Impl. Wahrscheinlichkeit (Strike 15$) > Lindy ● Status: Inaktiv (5.3% < 13.2%).
Zusammenfassung: Doppelter Nutzen des Optionsmarkts ☞ ❶ Plausibilisierung: IBIT-Optionspreise validieren mein Lindy-Risikomodell (gelbe Ampel zeigt konsistente Risikowahrnehmung). ☞ ❷ Absicherungsoption: Bei Untertrend-Situation (Fall 2) könnten Puts mit Strike 30$/15$ günstig sein (Marktpreis < Lindy-Risiko), um Kelly-Allokation zu überschreiten. ☞ ❸ Komplementär zu STRF: IBIT-Optionen bieten flexiblere STRF-Wahl vs. fixe MicroStrategy-Kapitalschichtung. Dafür hat STRF eine passendere längere Laufzeit.
➤ Hochmut kommt vor dem Fall. Und ich bin mir mit meinen ganzen Berechnungen schon recht sicher und plane, deswegen einen großen Teil meines Lebensvermögens in Bitcoin investiert zu halten. Ich möchte mir deswegen relativ sicher sein, dass ich nichts übersehen habe und die Risiken hier raus rational abschätze. Eine Bitcoin Allokation von weit über 66 % des Lebensvermögens ist ungewöhnlich hoch deswegen muss man sich immer so grundsätzlich schon fragen, ob man verrückt geworden ist und ausreichende Risikosteuerungs Prozesse etablieren, um verantwortungsvoll, diese große Investitions Wette zu verwalten. Der IBIT-Optionsmarkt ist deswegen ein wertvolles Werkzeug zur Risikoeinschätzung und strategischen Portfoliosteuerung.
Für Rückfragen, die mich auf potentielle Denkfehler in meinen Analysen hinweisen bin ich stets sehr dankbar.
Analyse der Bitcoin-Ausfallrisiken über verschiedene Optionslaufzeiten: Ampelsystem für vereinfachte Risikobewertung
In Fortführung meiner Analyse von IBIT-Optionen untersuche ich nun, wie sich die vom Markt implizierte Ausfallwahrscheinlichkeit für Bitcoin über verschiedene Laufzeiten im Vergleich zum Lindy-Kriterium verhält. Die Ergebnisse sind abhängig vom Zeithorizont, deswegen erstelle ich für jede Optionslaufzeit eine eigene Ampel.
Methodik: Vergleich Lindy vs. Optionsmarkt über mehrere Zeithorizonte ❶ Lindy-Ansatz als Vergleichsbasis: ➤ Überlebenswahrscheinlichkeit = e^(-t/T) mit T = Bitcoin-Alter (~16.6 Jahre) und t=Zeithorizont ➤ Ausfallwahrscheinlichkeit = 1 - e^(-t/T)
❷ Optionsmarkt-Implikationen: ➤ Ausfallwahrscheinlichkeit ≈ Put-Prämie / Strike-Preis
Drei Fallstudien mit divergierenden Risikoeinschätzungen ⓐ Kurzfrist (18.06.2026 | ~300 Tage): ● Trendpreis × e⁻¹·⁵ = 19.3$ → Strike 20$ ● Put-Prämie = 0.38$ → Markt-Ausfallwahrscheinlichkeit = 1.9% ● Lindy-Ausfallwahrscheinlichkeit = 4.95% ☞ Markt sieht nur 38% des Lindy-Risikos
ⓑ Mittelfrist (15.01.2027 | ~500 Tage): ● Trendpreis × e⁻¹·⁵ = 23.5$ → Strike 25$ ● Put-Prämie = 1.01$ → Markt-Ausfallwahrscheinlichkeit = 4.04% ● Lindy-Ausfallwahrscheinlichkeit = 9.2% ☞ Markt sieht 49% des Lindy-Risikos
ⓒ Langfrist (17.12.2027 | ~2.33 Jahre): ● Trendpreis × e⁻¹·⁵ = 31.3$ → Strike 31$ ● Put-Prämie = 2.94$ → Markt-Ausfallwahrscheinlichkeit = 9.4% ● Lindy-Ausfallwahrscheinlichkeit = 13.15% ☞ Markt sieht 72% des Lindy-Risikos
Kernbeobachtung: Zeitabhängige Risikodiskrepanz ❶ Systematischer Optimismus des Marktes: ➤ Optionsmarkt schätzt Ausfallrisiko durchgängig niedriger ein als Lindy-Modell ➤ Diskrepanz ist bei kurzen Laufzeiten am stärksten (62% Differenz bei 300 Tagen)
❷ Nichtlineare Konvergenz: ➤ Relative Differenz schrumpft mit zunehmender Laufzeit ➤ Absolute Differenz bleibt signifikant (3.75% bei 2.33 Jahren)
Mehrdimensionales Ampelsystem für vereinfachtes Risikomanagement ❶ Implementierungsschritte: ⓐ Wahl von 4 Referenz-Laufzeiten (z.B. längste 4 Optuonslaufzeiten) ⓑ Berechnung von 3 Risikoschwellen pro Laufzeit: ➀ Trend × e⁻¹ (Modell-Randbereich) ➁ Trend × e⁻¹·⁵ (Modellbruch) ➂ Trend × 10% (Totalausfall) ⓒ Ermittlung der Markt-Ausfallwahrscheinlichkeit für jede Schwelle
❷ Ampellogik pro Laufzeit: ● Rot: Marktrisiko (Schwelle ➂) > Lindy-Risiko ● Orange: Marktrisiko (Schwelle ➁) > Lindy-Risiko ● Gelb: Marktrisiko (Schwelle ➀) > Lindy-Risiko ● Grün: Lindy-Risiko < Marktrisiko (Schwelle ➀)
Interpretation des Ampelsystems ☞ ❶ Dynamische Risikokarte: Visualisiert Marktoptimismus als Funktion der Zeit. Je roter die Ampeln desto höher das Risiko.
➤ Der Markt ist kurzfristig optimistischer als Lindy, dieser Effekt schwächt sich mit zunehmender Laufzeit ab. Die Ampeln transformieren diese Erkenntnis in ein vereinfachendes Risikomanagement-Tool.
Neben MSTR Vorzugsaktien, BTC Volatilitäts-Multiple zum S&P Kurs, Dauer zur nächsten Übertreibung und der Untergrenze Trendfunktion haben wir hiermit einen weiteren Frühindikator einen möglichen Bruch des Preismodells zu erkennen.
War das Verständlich? Diskussionsfrage: Habt ihr Ideen für eine Verbesserung meiner Ampeln oder zusätzliche Modell-Bruch-Indikatoren?
Lohnt es sich, das Kelly-Kriterium in Bitcoin mit Optionsabsicherung zu überschreiten?
In diesem Artikel analysiere ich, ob eine strategische Überschreitung der Kelly-Allokation in Bitcoin sinnvoll ist, wenn der überschreitende Betrag durch Put-Optionen abgesichert wird. Als Vergleichsmaßstab dient die Gold-Hebel-Strategie. Die Berechnung baut auf meinen vorherigen Überlegungen zu Bitcoin-Optionsstrategien auf.
1. Grundannahmen der Strategie ❶ Renditetopf-Konzept: ➤ Teil des Vermögens, der komplett verloren gehen kann ohne Lebensstandard zu gefährden ➤ Ermöglicht höhere Risikobereitschaft
❷ Bitcoin-Preismodell: ➤ Aktueller Preis: ≈101.000€/BTC ➤ Erwarteter Trendpreis Ende 2027: ≈212.000€/BTC (Verdopplung) ➤ Maximaler Abweichung vom Trend: Nicht unter Trend × e⁻¹ (≈37% des Trendwerts)
❸ Lindy-Risikomodell: ➤ Überlebenswahrscheinlichkeit bis Ende 2027: 86.85% ➤ Ausfallwahrscheinlichkeit: 13.15%
2. Mechanik der Überschreitungsstrategie ❶ Optionskonfiguration (Beispiel): ⓐ Kosten der Put-Option: 294$ (≈252€ bei 1.165 Wechselkurs) ⓑ Absicherungssumme: 3.100$ (≈2.661€) ⓒ Steuerbereinigung (26.375% Kapitalertragssteuer): ● Netto-Auszahlung bei Bitcoin=0: 2.661€ × (1-0.26375) = 1.959€
❷ Kapitalallokation: ➤ Zusätzliches Bitcoin-Investment: 1.959€ (da dieser Betrag im Crashfall zurückfließt) ➤ Optionskosten: 252€ (separater Einsatz)
❸ Ertragsberechnung bei Erfolg: ➤ Erwarteter Endwert: 1.959€ × (212.000/101.000) = 4.112€ ➤ Risikobereinigter Wertzuwachs (Überlebenswahrsch.): 4.112€ × 86.85% - 1.959€ = 1.612€ ➤ Nettoertrag nach Optionskosten: 1.612€ - 252€ = 1.360€
3. Opportunitätskosten-Vergleich mit Gold-Hebelstrategie ❶ Gold-Hebelmechanismus: ➤ Basis: 10%-11% p.a. Goldrendite ➤ Kredithebel: 10% Goldrendite - 3.5% Kreditkosten ➤ Nettorendite: 2*10%-3%≈17% p.a. ➤ Kumulierter Ertrag über 855 Tage (2.34 Jahre): 44.4%
❷ Kapitalbindung in Bitcoin-Strategie: ➤ Bitcoin-Investment: 1.612€ ➤ Optionskosten: 252€ ➤ Gesamtkapitalbindung: 1.864€
❸ Alternativertrag mit Gold: ➤ 1.864€ × 44.4% = 828€
❹ Strategie-Vorteil: ➤ Bitcoin-Strategieertrag: 1.360€ ➤ Abzüglich Gold-Opportunitätskosten: 1.360€ - 828€ = 532€ Netto-Mehrertrag
4. Sensitivitätsanalyse bei höheren Optionskosten ❶ Marktgerechte Prämienannahme: ➤ Theoretische Optionskosten bei Lindy-Risiko: ● Absicherungssumme: 3.100$ × 13.15% = 407.65$ ● In Euro: ≈350€ (bei 1.165 Wechselkurs)
❷ Neue Berechnung: ⓐ Höhere Opportunitätskosten: (1.612€ + 350€) × 44.4% = 871€ ⓑ Bitcoin-Strategieertrag: 1.612€ - 350€ = 1.262€ ⓒ Netto-Mehrertrag: 1.262€ - 871€ = 391€
5. Vor- und Nachteile im Vergleich ❶ Vorteile: ⓐ Höhere Renditeaussicht (391-532€ Mehrertrag) ⓑ Besseres Upside-Capture bei Bitcoin-Bullenmärkten
❷ Nachteile: ⓐ Moderates Abwärtsrisiko: ➤ Bei Bitcoin-Preisrückgängen > Options-Strike aber >0 ➤ Gold-Strategie performt besser ⓑ Geringere Diversifikation: ➤ Konzentration auf Bitcoin statt Gold-Bitcoin-Mix ⓒ Finanzierungsnachteil: ➤ Gold im Depot lassen Banken als Vermögen gelten ➤ Self-Custody Bitcoin nicht als Vermögensnachweis anerkannt
6. Kritische Rahmenbedingungen ❶ Voraussetzungen für Rentabilität: ➤ Günstige Optionsprämien (unter Lindy-Risikopreis) ➤ Fortbestehen des Bitcoin-Preistrends ➤ Korrekte Lindy-Risikoeinschätzung
❷ Risikoszenarien: ➤ Optionskostenexplosion bei Volatilitätsanstieg ➤ Steuerrechtliche Änderungen bei Derivateerträgen
☞ Fazit: Unter aktuellen Marktbedingungen und bei Akzeptanz der Modellannahmen kann die strategische Kelly-Überschreitung mit Optionsabsicherung gegenüber der Gold-Hebelstrategie 391-532€ Mehrertrag pro 1.959€ Zusatzinvestment generieren. Die Entscheidung hängt von der individuellen Risikotragfähigkeit und der Überzeugung in das Bitcoin-Trendmodell ab.
Hinweis: Nur kaufen was man versteht. Eigenes Research ist unerlässlich.
Diskussionsfrage: Wie gewichtet ihr die Nachteile geringerer Diversifikation von Bitcoin im Vergleich zum Renditevorteil? Wo würdet ihr den Strike der Option wählen (z.B. e^-1 oder e^-1.5 wählen?
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