Finde es toll wenn Menschen über Finanzen schreiben und sich dafür begeistern. Bin nur mal den ersten Beitrag am Anfang überflogen, da ist mir direkt folgendes aufgefallen:
Der absolute Schuldenwert, also die genaue Anzahl an Euros, wird zwar durch die Inflation nicht beeinträchtigt, aber der Wert, also die Kaufkraft dieser Euros sinkt, je mehr Geld im Umlauf ist.
Somit lassen sich in 10 Jahren Schulden mit Euros zahlen, dessen Kaufkraft in diesen 10 Jahren um 20% abgenommen hat, und somit 20% weniger Wert sind.
Gläubiger müssen hierdurch allerdings Geldentwertungen hinnehmen, sodass dieses Denken nur als Notfallmaßnahme gilt, wenn die Schuldenlast eines Staats den Haushalt desselben zu erdrücken droht.
In Deutschland betrug die Inflationsrate im Dezember 2019 1,5 Prozent und liegt damit im idealen Bereich der von der EZB angepeilt ist.
1.) "Anzahl der Euros" hat nicht direkt etwas mit Kaufkraft zu tun. Die Kaufkraft bzw. der reale Wert einer Währung hängt von einer Vielzahl an Faktoren wie u.a. der Geldpolitik. Hier sind aber noch weitere Faktoren relevant als die Geldmenge. Diese sind u.a. Zinsumfeld, was kostet Fremdkapital um eine Investition zu tätigen, Wirtschaftsaussichten, Kaufkraft usw. usw.
2.) Inflationsrate von Dez 2019 mit 1,5% liegt
nicht im idealen Bereich der von der EZB angepeilt ist. Vielmehr wünscht man sich eine Inflationsrate
nahe 2%, aber nicht 2%. Aktuell nutzt die EZB ein Vielzahl ihrer zur Verfügung stehender Werkzeuge um die Inflation anzukurbeln. Erst im November wurden die Käufaktivitäten für Anleihen wieder aufgenommen. Der gewünschte Inflationserfolg bleibt aber aus.
.. Was ich damit sagen möchte. Wenn man den Anspruch hat über ein Sachthema zu bloggen und damit Leser anzuziehen sollte das ganze sehr sehr gut recherchiert und verstanden sein. Da sind manchmal vielleicht auch kürzere oder weniger Beiträge besser als Masse.
Viel Erfolg und lass Dich nicht davon abbringen.