Nun ist es aber so, dass er im 2. Schritt explizit BTC in ETH getauscht hat. Die Währung Euro spielt hier ja zunächst keine Rolle. Ist es trotzdem so, dass auch bei Fremdwährungen immer in Euro umgerechnet wird? Oder anders gefragt, unterliegt jeglicher Tausch von Währungen immer der Umrechnung in die FIAT Währung des jeweiligen Staats?
Nein, der Umtausch von Währungen wird hier nicht besteuert, weil er für die Steuerpflicht gar nicht relevant ist.
Es handelt sich nämlich nicht um einen Währungstausch, sondern um ein privates Veräußerungsgeschäft.
Nimmt man es sehr genau, musst du, wenn du dir eine Pizza mit Bitcoins kaufst, die du noch nicht mindestens ein Jahr lang gehalten hast, den Kursgewinn mit Bitcoins in der Zwischenzeit versteuern. In deinem konkreten Fall kaufst du eben keine Pizza, sondern die (im Steuerrecht) Pizza-artigen ETH.
Denn wenn nicht, dann taucht die Währung Euro nur im ersten und im letzten Schritt auf (Kauf von BTC mit Euro sowie Verkauf von BTC für Euro). Der Gewinn wäre dann der Gesamtumsatz - Startinvestment. Allerdings könnte sich dieser Investmentprozess durchaus über Jahre hinziehen, so dass die Frage aufkäme, wie der Ertrag in Bezug auf die Verteilung auf die Jahre zu interpretieren wäre.
Sofern zwischen den einzelnen Tauschgeschäften nicht mindestens ein Jahr liegt, spielen diese keine Rolle für eine eventuelle Steuerersparnis. Wenn du dir aber mit 3 Monate alten Bitcoins Ether kaufst, diese Ether dann ein Jahr und einen Tag liegen lässt, und dir dann wieder Bitcoins kaufst, wäre der Kursgewinn dieser Ether in dem Fall steuerfrei.
Ich habe gestern nochmal eine Stunde mit einem Bekannten geredete, der früher Leiter einer Sparkassen Filiale war, er meinte zu mir, das wenn ich die Coins zu Euros machen möchte, ich zum einen nachweisen muss wo diese her sind und wenn ich in irgendeiner Form Gewinne damit gemacht habe, dann müsste ich diese versteuern, er meinte was dazwischen passiert ist spiele keine Rolle, sondern nur der Anfang, wo meinetwegen 10BTC stehen, wenn ich am Ende 50 BTC habe und diese wieder zurück tauschen möchte, dann habe ich einen Gewinn von 40BTC und da meinte er würden Steuern anfallen, ob das jetzt so richtig ist kann ich nicht wirklich sagen, da ja einige Leute hier die schon länger mit BTC arbeiten, anderer Meinung sind.
So wie der Mann das erklärt hat, ist es eben falsch. Er geht irrtümlich davon aus, dass es sich um einen Devisenhandel handelt. Ist halt ein Sparkassen-Mann und kein Steuerberater
Den Nachweis, woher deine Bitcoins kommen, musst du steuerlich übrigens prinzipiell erstmal nicht führen. Das ist deine Sache.
Allerdings könnte das Finanzamt theoretisch unterstellen, dass du sie selbst erzeugt hast, in welchem Fall sie steuerlich ein wenig anders zu behandeln wären, dann gäbe es nämlich keine Steuerfreiheit nach einem Jahr.
Natürlich kann es auch aus anderen Gründen nicht schaden, belegen zu können, dass man seine Bitcoins legal erworben hat. Dem Finanzamt aber ist das egal, solange die ihre Steuern kriegen
Mein Hauptproblem was ich sehe, ist, das auch Leute die Ihre Coins einfach nur gehalten haben und dann zu einem höheren Kurs verkaufen als sie eingekauft haben, Devisenhandel betreiben und da denke ich wird der Fiskus auch die Hand aufhalten wollen, alles andere würde mich beim deutschen Fiskus doch sehr wundern
Kein Devisenhandel. Privates Veräußerungsgeschäft. Punkt.