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Author Topic: BTC verkaufen - wieviel steuern muß ich abdrücken?  (Read 8125 times)
KKopf (OP)
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April 20, 2016, 05:47:08 AM
 #41

ich habe mich jetzt bei XAPO angemeldet, die webseite hat mir am besten gefallen  Grin.

kreditkarte müßte ich nur noch bestellen und warten bis sie eindrudelt. find die idee super, das es sowas gibt. wird doch langsam mit dem ganzen digitalen zeug  Grin
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April 20, 2016, 12:43:51 PM
 #42

1. also ich lasse die BTC ca. 1 jahr ruhen.
2. Mai 2017 verkaufen und geld auf mein konto.
3. bei der steuererklärung alles angeben und einen bescheid mit anheften, das ich die BTC 1 jahr habe liegen lassen.
4. das amt prüft den bescheid und berechnet mir am ende keine steuern darauf bzw. mir wird nichts abgezogen.

habe ich das so richtig verstanden???
Nein, du hast das falsch verstanden.
Es nützt dir für deine bereits jetzt bestehende Steuerpflicht nichts, die BTC jetzt noch 1 Jahr oder länger irgendwo liegen zu lassen.
Deine Steuerpflicht jetzt begründet sich aus dem Gewinn aus privaten Veräußerungsgeschäften, die du bereits unterjährig getätigt hast.

Beispiele (Zahlen willkürlich)

Januar
- Kurs: 1 BTC = 100 EUR
- du kaufst 10 BTC -> keine Steuer, bisher hast du ja keinen Gewinn

Februar
- Kurs: 1 BTC = 200 EUR
- Kurs: 1 ETH = 1 EUR
- du kaufst 2.000 ETH für 10 BTC
- du hast also einen Gewinn von 1.000 EUR gemacht, weil du deine 10 BTC zum Wert von 2.000 EUR verkaufst
- Steuer auf BTC-Gewinn von 1.000 EUR hast

März
- Kurs: 1 BTC = 200 EUR
- Kurs: 1 ETH = 10 EUR
- du verkaufst 2000 ETH für 100 BTC
- du hast also einen Gewinn von 18.000 EUR gemacht, weil du deine 2.000 ETH zum Wert von 20.000 EUR verkaufst (gekauft hattest du sie zu 2.000 EUR)

April
- Kurs: 1 BTC = 300 EUR
- du verkaufst 100 BTC für 30.000 EUR
- du hast also einen Gewinn von 10.000 EUR gemacht, weil du deine 100 BTC zum Wert von 20.000 EUR gekauft hattest

Gesamtgewinn
- 1.000 EUR
- 18.000 EUR
- 10.000 EUR
Summe zu versteuern: 29.000 EUR

Du hättest aber auch darauf verzichten können, die einzelnen Geschäftsvorfälle zu betrachten, da es in deinem Fall keine Rolle spielt, weil du in keinem einzelnen Vorgang ein Jahr gewartet hast.
Dann hättest du im Januar also 10 BTC für 1.000 EUR gekauft, und im April 100 BTC für 30.000 EUR verkauft, mithin einen Gewinn von 29.000 EUR, den du versteuern musst, weil er in weniger als einem Jahr entstanden ist.

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allyouracid
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April 21, 2016, 09:52:01 PM
 #43

also ich habe zuviele krimis gesehen, als das ich so ein straßengeschäft machen würde. besonders in der heutigen zeit, mit dem ganzen gesindel in diesem land.
ich habe mich jetzt bei XAPO angemeldet, die webseite hat mir am besten gefallen  Grin.

kreditkarte müßte ich nur noch bestellen und warten bis sie eindrudelt. find die idee super, das es sowas gibt. wird doch langsam mit dem ganzen digitalen zeug  Grin
…dir ist aber schon klar, dass die Firma Xapo Ausländern gehört, oder?  Roll Eyes

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April 22, 2016, 06:42:45 AM
 #44

Was daran so verwerflich ??
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April 22, 2016, 07:07:25 AM
 #45

Ich vermute allyouracid hatte Gesindel (fälschlicherweise) mit Ausländer assoziiert.
MikeBatt
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April 22, 2016, 07:15:34 AM
 #46

Frage ist nun, wo die Unterschiede zwischen der Debit Card von ANX und der von Xapo liegen, traut Ihr den Amis mehr als den Chinesen ?

Fakt ist, beides sind keine echten Mastercards sondern nur international Debit Cards, zum bezahlen in deutschen Geschäften leider meist ungeeignet obwohl sie am Mastercard Network hängen, jedoch am ATM beide nutzbar und ich sehe es wir ein User ein paar Posts zu vor, was interessieren denn 5 Dollar Gebühren , sehe ich nicht so dramatisch.
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April 22, 2016, 07:17:37 AM
 #47

Ich vermute allyouracid hatte Gesindel (fälschlicherweise) mit Ausländer assoziiert.
So habe ich KKopfs Post verstanden; "mit dem ganzen Gesindel in diesem Land" hört sich schon stark danach an.

Mir selbst liegen solche Assoziationen fern. Es ist natürlich nichts verwerflich an ausländischen Firmen. Ich dachte, der roll-eyes-Smiley würde reichen, um klar zu machen, dass das eine provokante, überspitzte Formulierung war. Smiley

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April 22, 2016, 08:12:14 AM
 #48

@qwk
Danke erneut für die Erläuterung.
Nun ist es aber so, dass er im 2. Schritt explizit BTC in ETH getauscht hat. Die Währung Euro spielt hier ja zunächst keine Rolle. Ist es trotzdem so, dass auch bei Fremdwährungen immer in Euro umgerechnet wird? Oder anders gefragt, unterliegt jeglicher Tausch von Währungen immer der Umrechnung in die FIAT Währung des jeweiligen Staats?
Denn wenn nicht, dann taucht die Währung Euro nur im ersten und im letzten Schritt auf (Kauf von BTC mit Euro sowie Verkauf von BTC für Euro). Der Gewinn wäre dann der Gesamtumsatz - Startinvestment. Allerdings könnte sich dieser Investmentprozess durchaus über Jahre hinziehen, so dass die Frage aufkäme, wie der Ertrag in Bezug auf die Verteilung auf die Jahre zu interpretieren wäre.
mezzomix
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April 22, 2016, 08:40:58 AM
 #49

Ich vermute allyouracid hatte Gesindel (fälschlicherweise) mit Ausländer assoziiert.
So habe ich KKopfs Post verstanden; "mit dem ganzen Gesindel in diesem Land" hört sich schon stark danach an.

Mir selbst liegen solche Assoziationen fern. Es ist natürlich nichts verwerflich an ausländischen Firmen. Ich dachte, der roll-eyes-Smiley würde reichen, um klar zu machen, dass das eine provokante, überspitzte Formulierung war. Smiley

Das dachte ich mir schon, wobei meine Assoziation bei KKopfs Beitrag erst mal nur irgendwelche Gauner/Betrüger/Räuber, ohne Bezug zu irgendeiner Nationalität, waren.

Ich habe mir dann die Definition des Duden durchgelesen:
Gruppe von Menschen, die als asozial, verbrecherisch o. ä. verachtet, abgelehnt wird

Daraufhin waren meine weiteren Assoziationen übrigens auch nicht Ausländer, sondern Politiker und Juristen zusammen mit ihren Herren.  Wink
MikeBatt
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April 22, 2016, 08:43:29 AM
 #50

Ich habe gestern nochmal eine Stunde mit einem Bekannten geredete, der früher Leiter einer Sparkassen Filiale war, er meinte zu mir, das wenn ich die Coins zu Euros machen möchte, ich zum einen nachweisen muss wo diese her sind und wenn ich in irgendeiner Form Gewinne damit gemacht habe, dann müsste ich diese versteuern, er meinte was dazwischen passiert ist spiele keine Rolle, sondern nur der Anfang, wo meinetwegen 10BTC stehen, wenn ich am Ende 50 BTC habe und diese wieder zurück tauschen möchte, dann habe ich einen Gewinn von 40BTC und da meinte er würden Steuern anfallen, ob das jetzt so richtig ist kann ich nicht wirklich sagen, da ja einige Leute hier die schon länger mit BTC arbeiten, anderer Meinung sind.


Mein Hauptproblem was ich sehe, ist, das auch Leute die Ihre Coins einfach nur gehalten haben und dann zu einem höheren Kurs verkaufen als sie eingekauft haben, Devisenhandel betreiben und da denke ich wird der Fiskus auch die Hand aufhalten wollen, alles andere würde mich beim deutschen Fiskus doch sehr wundern
lassdas
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April 22, 2016, 11:46:20 AM
 #51

Mein Hauptproblem was ich sehe, ist, das auch Leute die Ihre Coins einfach nur gehalten haben und dann zu einem höheren Kurs verkaufen als sie eingekauft haben, Devisenhandel betreiben ...
Da liegst Du aber falsch.
Das ist in vielen Fällen eben kein Devisenhandel,
sondern ein "privates Veräußerungsgeschäft"
und wann für ein "privates Veräußerungsgeschäft" Steuern fällig werden, ist im §23 Einkommensteuergesetz genau festgelegt.
Vielleicht einfach mal selbst nachschlagen, das is nich soo kompliziert, als das es nur Bank-Filialleiter und Steuerexperten verstehen könnten.
qwk
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April 22, 2016, 12:34:14 PM
 #52

Nun ist es aber so, dass er im 2. Schritt explizit BTC in ETH getauscht hat. Die Währung Euro spielt hier ja zunächst keine Rolle. Ist es trotzdem so, dass auch bei Fremdwährungen immer in Euro umgerechnet wird? Oder anders gefragt, unterliegt jeglicher Tausch von Währungen immer der Umrechnung in die FIAT Währung des jeweiligen Staats?
Nein, der Umtausch von Währungen wird hier nicht besteuert, weil er für die Steuerpflicht gar nicht relevant ist.
Es handelt sich nämlich nicht um einen Währungstausch, sondern um ein privates Veräußerungsgeschäft.

Nimmt man es sehr genau, musst du, wenn du dir eine Pizza mit Bitcoins kaufst, die du noch nicht mindestens ein Jahr lang gehalten hast, den Kursgewinn mit Bitcoins in der Zwischenzeit versteuern. In deinem konkreten Fall kaufst du eben keine Pizza, sondern die (im Steuerrecht) Pizza-artigen ETH.


Denn wenn nicht, dann taucht die Währung Euro nur im ersten und im letzten Schritt auf (Kauf von BTC mit Euro sowie Verkauf von BTC für Euro). Der Gewinn wäre dann der Gesamtumsatz - Startinvestment. Allerdings könnte sich dieser Investmentprozess durchaus über Jahre hinziehen, so dass die Frage aufkäme, wie der Ertrag in Bezug auf die Verteilung auf die Jahre zu interpretieren wäre.
Sofern zwischen den einzelnen Tauschgeschäften nicht mindestens ein Jahr liegt, spielen diese keine Rolle für eine eventuelle Steuerersparnis. Wenn du dir aber mit 3 Monate alten Bitcoins Ether kaufst, diese Ether dann ein Jahr und einen Tag liegen lässt, und dir dann wieder Bitcoins kaufst, wäre der Kursgewinn dieser Ether in dem Fall steuerfrei.


Ich habe gestern nochmal eine Stunde mit einem Bekannten geredete, der früher Leiter einer Sparkassen Filiale war, er meinte zu mir, das wenn ich die Coins zu Euros machen möchte, ich zum einen nachweisen muss wo diese her sind und wenn ich in irgendeiner Form Gewinne damit gemacht habe, dann müsste ich diese versteuern, er meinte was dazwischen passiert ist spiele keine Rolle, sondern nur der Anfang, wo meinetwegen 10BTC stehen, wenn ich am Ende 50 BTC habe und diese wieder zurück tauschen möchte, dann habe ich einen Gewinn von 40BTC und da meinte er würden Steuern anfallen, ob das jetzt so richtig ist kann ich nicht wirklich sagen, da ja einige Leute hier die schon länger mit BTC arbeiten, anderer Meinung sind.
So wie der Mann das erklärt hat, ist es eben falsch. Er geht irrtümlich davon aus, dass es sich um einen Devisenhandel handelt. Ist halt ein Sparkassen-Mann und kein Steuerberater Wink

Den Nachweis, woher deine Bitcoins kommen, musst du steuerlich übrigens prinzipiell erstmal nicht führen. Das ist deine Sache.
Allerdings könnte das Finanzamt theoretisch unterstellen, dass du sie selbst erzeugt hast, in welchem Fall sie steuerlich ein wenig anders zu behandeln wären, dann gäbe es nämlich keine Steuerfreiheit nach einem Jahr.

Natürlich kann es auch aus anderen Gründen nicht schaden, belegen zu können, dass man seine Bitcoins legal erworben hat. Dem Finanzamt aber ist das egal, solange die ihre Steuern kriegen Wink


Mein Hauptproblem was ich sehe, ist, das auch Leute die Ihre Coins einfach nur gehalten haben und dann zu einem höheren Kurs verkaufen als sie eingekauft haben, Devisenhandel betreiben und da denke ich wird der Fiskus auch die Hand aufhalten wollen, alles andere würde mich beim deutschen Fiskus doch sehr wundern
Kein Devisenhandel. Privates Veräußerungsgeschäft. Punkt. Wink



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April 25, 2016, 08:46:11 AM
 #53

Was ist die Freimenge für Gewinne aus Bitcoin? Sind das 400€ pro Jahr?

Wenn ich meinen Gewinn in Bitcoins behalte und nur meinen Einsatz in Euro wieder raushole, fallen dann auch Steuern an?
marcoreus
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May 30, 2016, 03:32:48 PM
 #54

Hallo,

eventuell könnt ihr mir weiterhelfen?

Ich habe 3 Bitcoins verkauft. 2,7 Bitcoins habe ich über ein Jahr gehalten und den Rest weniger als ein Jahr, somit müsste ich den Gewinn der 0,3 Bitcoin ja besteuern.

Ich bleibe aber unter der Freigrenze von 600€ für private Veräußerungsgeschäfte.

Muss das also in die Steuererklärung oder erst ab 601€ Gewinn?
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May 30, 2016, 09:26:38 PM
 #55

Das muß in die Steuererklärung schon bei 600 EUR.
Es ist nur etwas anzugeben, wenn eine Steuerpflicht besteht. Bei in Summe über alle Geschäfte 599,99 oder drunter ist also nichts anzugeben.
marcoreus
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May 31, 2016, 07:17:20 PM
 #56

super, vielen Dank. Da bin ich beruhigt. Grin
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