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Author Topic: Sind Bitcoins "echtes" Geld?  (Read 3503 times)
rider650 (OP)
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July 26, 2013, 06:40:42 PM
 #41

Das gleiche gilt auch für das „Recht der Schwachen“. Den genau da liegt doch der Hund begraben, man nimmt eine Einteilung von Menschen in Schwache und Starke vor, diese Einteilung kann niemals Gültigkeit haben.


Ich teile Rechte nicht in irgendwas ein. Es gibt ein Recht für alle Menschen, Punkt.

Der Vorteil des einen, ist immer der Nachteil des andern.

Definitiv nicht. Den Fehler hat schon Marx begangen, zu glauben, beim Handel und in der Arbeitswelt würde immer irgendwer beschissen. Das Gegenteil ist der Fall. Fast all unsere alltäglichen Interaktionen erfolgen zu beiderseitigem Vorteil, sonst würden beide Parteien sie nicht freiwillig eingehen. Wenn ich in den Laden gehe, bewerte ich die Waren, die ich gegen Geld kaufe, für mich eindeutig höher als das Geld, welches ich dafür hergebe. Der Händler sieht es umgekehrt, sonst würde er mir die Waren nicht gegen mein Geld geben. Bei Arbeiten gegen Lohn ist es ganz genauso.

Den erst durch den Schatten kann man das Licht erkennen.

„Staatsmonopolprivilegien sind schlecht“ das muss eindeutig in irgendeinem Märchenbuch geschrieben stehen, es anzuzweifeln wäre doch verrückt...

Das steht in keinem Märchenbuch, das gebietet einfach simple Logik. Warum soll ich mich anstrengen, wenn ich auch fürs Nichtstun Geld bekomme? Warum soll ich Leistung bringen, wenn ich auch für Nichtleistung Geld bekomme? Aus diesem Grund benimmt sich der Beamte hochnäsig, der Kaufmann zuvorkommend. Der Polizist füllt ein Formular aus und zuckt mit den Schultern, wenn ich ihm einen Diebstahl melde - die private Versicherung hingegen ersetzt mir den Schaden und tut alles, um den Schuldigen zu ermitteln und sich an ihm schadlos zu halten. Sonst geh ich nämlich zur Konkurrenz, wenn sie nicht zahlt oder mich sonstwie schlecht behandelt. Der Polizist hingegen kriegt seine Kohle immer, ihm ist es völlig wurscht, was mit meinen Sachen passiert, oder mit denen, die sie mir gestohlen haben.

Dieses  kategorisieren, verallgemeinern und in Gruppen einteilen, liegt eindeutig in der Funktionsweise des Menschlichen Gehirns begründet. Wir erkennen überall Muster, sogar in Wolkenformationen die eindeutig zufällig sind.

Wo es nichts zu differenzieren gibt, da gibt es nunmal nichts zu differenzieren. Oder willst du verschiedene Kategorien von Räubern einführen, sehr böse und weniger böse, und irgendwann zu dem Schluss gelangen, die weniger bösen seien eigentlich garkeine Räuber?
Sorry, aber wer Recht und Unrecht nicht klar benennt begeht meiner Meinung nach einen schweren Fehler, weil er das Unrecht hoffähig macht.

Es gibt doch persönliches Eigentum und Gruppeneigentum. Bei einer Aktien Gesellschaft liegt der Besitz bei den Aktionären, also einer Gruppe von Menschen. So viele Nachteile dieses Konzept auch hat, es beweist das Menschen in der Lage sind ihr Persönliches Eigentum auf Mehrere Menschen aufzuteilen.

Wieder, definitiv nicht. Bei einer AG sind genau x Firmenanteile in genau meinem Besitz. Ich kann sie verkaufen, beleihen, vererben... Aktien sind exklusives Privateigentum, kein Gruppeneigentum.

"Gruppeneigentum" liegt z.B. bei unserem Staat vor. Wir sind ja alle angeblich Mitglieder des Staates, Deutschland gehört uns allen... wo kann ich dann meinen Anteil verkaufen? Geht nicht, eben weil es sich hier um echtes "Gruppeneigentum" handelt - das es nicht gibt. Wenn man keine Anteile verkaufen kann, gehört es einem überhaupt nicht, auch nicht "gruppenmäßig" oder sonstwie. Es gehört dann demjenigen, der die tatsächliche Kontrolle ausübt. Jetzt denk mal scharf nach, wem Deutschland wirklich gehört - kleiner Tip, es sind nicht die Politiker, die Abgeordneten oder die Regierung.

Staatsmonopole werden oft verkauft, obwohl es der Besitz aller Staatsbürger war. Warum lassen die Staatsbürger es zu, das ihr Gemeinsames Eigentum an eine Private Firma verkauft wird...

siehe oben..
Warum lassen es die Bürger überhaupt zu, daß die Gruppe Menschen, die sich "Staat" nennt, sich ihr Eigentum überhaupt erst unrechtmäßig unter den Nagel reißt?

Übrigens rider650 nur weil man verschiedene Ansichten hat muss man nicht unbedingt anderer Meinung sein....

Darum diskutieren wir ja. Und weil es Spaß macht  Grin

Also echt, die Moral von Tiergruppen, würde ich Persönlich der Menschlichen Moral vorziehen, den irgendwie scheinen Tiere viel weniger Probleme beim zusammenleben in der Gruppe zu haben.

Ameisen sind ein schönes Beispiel.


Was Tiere angeht, können wir nur Analogieschlüsse ziehen - keiner von uns kann auch nur annähernd wissen, wie Tiere denken, was in ihnen vorgeht, und ob sie mehr oder weniger Probleme haben. Aber ich ahne, auf was du hinauswillst... Ameisen... Auslöschung des Individuums, komplette Unterordnung unter das Kollektiv.. beim Militär in den Mannschaftsgraden würdest du dich vielleicht wohlfühlen, da herrscht ähnliche "Moral" wie bei Ameisen.
Dart Myhre
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July 26, 2013, 07:07:53 PM
Last edit: July 26, 2013, 07:31:40 PM by Dart Myhre
 #42

Quote
Ich teile Rechte nicht in irgendwas ein. Es gibt ein Recht für alle Menschen, Punkt.

Lol, und Punkt, schon klar, jeder Mensch bekommt die gleiche menge an Wasser, Nahrung und Wohnfläche und Punkt, das nennt man dann Gerechtigkeit.

Quote
Das steht in keinem Märchenbuch, das gebietet einfach simple Logik.
Warum soll ich Leistung bringen, wenn ich auch für Nichtleistung Geld bekomme?

Simple Logik funktioniert bei Menschen leider nicht, wir sind einfach keine Maschinen.
Nach dieser Simplen Logik würde, wenn man Geld abschafft, niemand mehr Arbeiten gehen. Was ist mit den vielen Menschen die Freude an ihrer Arbeit haben, ehrenamtlich Arbeiten, selbst extrem Reiche Menschen, finden Spaß, an ihrer Arbeit und arbeiten oft mehr als Menschen mit weniger Geld.

Quote
Sorry, aber wer Recht und Unrecht nicht klar benennt begeht meiner Meinung nach einen schweren Fehler, weil er das Unrecht hoffähig macht.

Ist es Unrecht oder Recht wenn ein Mensch einen andern tötet?
Im Krieg, Notwehr, Sterbehilfe, Abtreibung, um das Leben anderer Menschen zu bewahren?
Recht und Unrecht wird immer erst im Nachhinein beurteilt, Menschliche Konzepte, die immer von der Situation und des jeweiligen Bewertungssystems des einzelnen Menschen abhängig sind.
Es ist die Pflicht jedes Menschen seine eigenen Handlungen auf die Wirkung anderer Menschen immer aufs neue zu prüfen. Das Nachlesen in Büchern kann niemals eine richtige Entscheidung gewährleisten, da jede Situation einzigartig ist und es immer auf die jeweiligen Begleitumstände ankommt.

Quote
Aber ich ahne, auf was du hinauswillst... Ameisen... Auslöschung des Individuums
Ne, ich bin Egoist, also darauf will ich mal sicher nicht hinaus.

Vielleicht ist der Vergleich mit einer einzelnen Zelle des Menschlichen Körpers besser.
Jede Zelle ist im Grunde ein eigenständiges Lebewesen, zumindest gibt es eigenständige Lebewesen die vergleichbar zu unsern Zellen sind.
Bin ich nun der Besitzer oder Gesetzgeber dieser Zellen, definitiv nicht den all zu schnell können diese Zellen dem Menschen beweisen, wer hier der Boss ist.
rider650 (OP)
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July 26, 2013, 07:25:09 PM
 #43

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Ich teile Rechte nicht in irgendwas ein. Es gibt ein Recht für alle Menschen, Punkt.

Lol, und Punkt, schon klar, jeder Mensch bekommt die gleiche menge an Wasser, Nahrung und Wohnfläche und Punkt, das nennt man dann Gerechtigkeit.

Recht ist kein Anspruch, den man gegen andere hat. Ein Recht auf Wasser, Nahrung etc könnte ich nur haben, wenn ich gleichzeitig die Rechte anderer verletze. Irgendwer müsste ja gegebenenfalls sein Eigentum für mich aufgeben müssen - gezwungenermaßen, was nicht recht sein kann.
Selbst wenn jemand verdurstend vor mir liegt, hat er kein Recht auf das Wasser, was ich eventuell im Überfluß besitze (trotzdem wäre es natürlich unschön von mir, es ihm nicht zu geben, und sowohl ich als auch fast alle anderen Menschen würden es tun - ein Recht hat er jedoch nicht). Recht ist etwas, das mich und mein Eigentum vor den Ansprüchen und Begehrlichkeiten anderer schützt.
Recht ist in der tat Gerechtigkeit. Gerechtigkeit ist, jedem das seine zu lassen und niemandem Gewalt anzutun. Hier sind in der tat alle Menschen gleich. Oder, ich frage nochmal, würdest du es einigen Menschen gestatten, beispielsweise zu stehlen? Wer entscheidet, welchen Menschen dieses Recht zugebilligt wird? Wer entscheidet, wer das entscheiden darf? Du? Ich? Wir beide zusammen? Die Mehrheit?
Du siehts, sobald man in diesen Fragen vom stringenten Pfad des Naturrechts abweicht, landet man sofort bei der Willkürlichkeit, mit der die größten Schweinereien gerechtfertigt wurden und werden.
"Wer entscheidet, von wem gestohlen werden darf? Irgendwer darf entscheiden, das von den einen gestohlen werden darf, von den anderen nicht. Irgendwer darf entscheiden, wer leben darf und wer nicht. Ich darf das entscheiden...." Wirklich, mit diesen Gedanken darf man nicht anfangen! Darum, vor dem Recht sind wirklich alle gleich!
Dart Myhre
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July 26, 2013, 07:47:16 PM
 #44

Recht auf Wasser

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Selbst wenn jemand verdurstend vor mir liegt, hat er kein Recht auf das Wasser,

Woher hast du das Recht dir Wasser anzueignen, das du den umliegenden Menschen offensichtlich gestohlen hast, obwohl dir der Staat dieses  Menschen unwürdige Recht eingeräumt hat.
Du hast die Fehler des Staatlichen Rechtssystems zu deinen eigenen persönliches Vorteil ausgenutzt.

Quote
Recht ist in der tat Gerechtigkeit. Gerechtigkeit ist, jedem das seine zu lassen und niemandem Gewalt anzutun.
Der Staat hat dir Allgemeingut verkauft, damit hast du andern Gewalt angetan, bzw. bestohlen.
Quote
"Wer entscheidet, von wem gestohlen werden darf? Irgendwer darf entscheiden, das von den einen gestohlen werden darf, von den anderen nicht. Irgendwer darf entscheiden, wer leben darf und wer nicht.

Es ist das Recht jedes Lebewesens, sein eigenes Leben zu erhalten.
Damit ist klar wo die Grenzen der Gesetzgebung sind.
Nimmt man etwas in Besitz das das Leben anderer Menschen negativ beeinflusst ist es Unrecht, egal ob das jeweilige Gesetz es nun als Recht definiert.

Es es mein Recht Bakterien zu töten? Ja, genau so hat auch die Bakterie, die ein Lebewesen darstellt, das mir gleichwertig ist, das Recht mich zu töten.
herzmeister
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July 26, 2013, 08:16:53 PM
 #45


Steuern sind Raub.



Sobald der Staat die simple Rolle des Eigentumsschützers


Wie soll der Staat dein Eigentum schützen ohne raubvoll eingetriebene Steuern?

Entweder du bist Nachtwächterstaat-Kapitalist, oder du verzichtest auf formelle Eigentumsrechte und begreifst den wirklichen Anarchismus.

https://localbitcoins.com/?ch=80k | BTC: 1LJvmd1iLi199eY7EVKtNQRW3LqZi8ZmmB
Dart Myhre
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July 26, 2013, 08:48:09 PM
 #46


Steuern sind Raub.



Sobald der Staat die simple Rolle des Eigentumsschützers


Wie soll der Staat dein Eigentum schützen ohne raubvoll eingetriebene Steuern?

Entweder du bist Nachtwächterstaat-Kapitalist, oder du verzichtest auf formelle Eigentumsrechte und begreifst den wirklichen Anarchismus.

Oh, schönes Stichwort...Nachtwächterstaat-Kapitalist was google dazu hergibt

Quote
http://www.ulrich-willmes.de/erziehung.html
Freiheit statt Solidarität?
Welchen Staat wollen wir?
Die demokratischen und kapitalistischen Staaten Europas und Amerikas kennen zwei idealtypische Staatsmodelle: den so genannten Nachtwächterstaat und den Sozialstaat. Der Nachtwächterstaat beschränkt sich auf die Aufrechterhaltung der inneren und äußeren Sicherheit und lässt dem Individuum in wirtschaftlicher Hinsicht die größtmögliche Freiheit, aber auch das Risiko des völligen Scheiterns; der Sozialstaat dagegen schützt den Bürger mittels Sozialversicherungen – Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung – sowie mittels Sozialhilfe vor den schlimmsten finanziellen Folgen von Krankheit und Arbeitslosigkeit. Zudem finanziert er die schulische Ausbildung und die Hochschulausbildung und kümmert sich nach Kräften darum, dass genügend Lehrstellen und Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.


Bei der Überschrift vom Thema "Sind Bitcoins "echtes" Geld?"
war ja klar das es offtopic wird, nicht mal der € oder Gold sind "echtes" Geld, wie soll es dann den der Bitcoin sein.





lame.duck
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July 26, 2013, 09:15:43 PM
 #47

Wie soll der Staat dein Eigentum schützen ohne raubvoll eingetriebene Steuern?

Genauso wie er sich Richter und Polizisten aussucht: einfach kaufen?
rider650 (OP)
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July 26, 2013, 10:55:32 PM
 #48


Steuern sind Raub.



Sobald der Staat die simple Rolle des Eigentumsschützers


Wie soll der Staat dein Eigentum schützen ohne raubvoll eingetriebene Steuern?

Entweder du bist Nachtwächterstaat-Kapitalist, oder du verzichtest auf formelle Eigentumsrechte und begreifst den wirklichen Anarchismus.

Da hast du vollkommen recht. War ein verbaler Ausrutscher von mir.

Woher hast du das Recht dir Wasser anzueignen, das du den umliegenden Menschen offensichtlich gestohlen hast, obwohl dir der Staat dieses  Menschen unwürdige Recht eingeräumt hat.
Du hast die Fehler des Staatlichen Rechtssystems zu deinen eigenen persönliches Vorteil ausgenutzt.

Wer hat was von Stehlen geschrieben? Ich auf jeden fall nicht. Und daß irgendein Staat mir irgendwelche Rechte einräumt hab ich auch nie geschrieben.

Der Staat hat dir Allgemeingut verkauft, damit hast du andern Gewalt angetan, bzw. bestohlen.

Ich hab keine Ahnung wo du das hernimmst, ich hab nicht gesagt, daß mir irgendwer irgendwas verkauft hat.


Es ist das Recht jedes Lebewesens, sein eigenes Leben zu erhalten.
Damit ist klar wo die Grenzen der Gesetzgebung sind.
Nimmt man etwas in Besitz das das Leben anderer Menschen negativ beeinflusst ist es Unrecht, egal ob das jeweilige Gesetz es nun als Recht definiert.

Wenn du dich im Kino vor mich setzt und zu groß bist, hast du einen Sitz in Besitz genommen und damit mein Leben negativ beeinflusst. Du Verbrecher..  Cheesy
Nö, im ernst, wenn jeder alle Handlungen unterlassen müsste, die das Leben anderer negativ beeinflussen könnten, wäre Handeln unmöglich. Wenn alle nach dieser von dir gerade beschriebenen Maxime leben würden, würde es ruck-zuck keine Menschen mehr geben, weil alle, die sich daran halten, sterben würden. Oder alle dagegen verstoßen müssten, um zu überleben. Womit die Maxime ad absurdum geführt wäre. Wenn ich im Supermarkt z.B. die letzte Banane "in Besitz" nehme, könnte ich damit das Leben eines anderen negativ beeinflussen, also wäre es dann Unrecht - seriously?!

Es es mein Recht Bakterien zu töten? Ja, genau so hat auch die Bakterie, die ein Lebewesen darstellt, das mir gleichwertig ist, das Recht mich zu töten.

Klar ist es mein Recht, Bakterien zu töten. Ob Bakterien eine eigene Rechtswelt haben, in der das Töten von Menschen ok ist, ist für mich irrelevant - sie sind, da keine Menschen, auf jeden fall außerhalb der Rechtswelt der Menschen. Wenn sie innerhalb der Rechtswelt der Menschen wären, müssten sie für den Versuch, mich zu töten, auch vor Gericht gestellt werden. Du erkennst die Absurdität deiner Behauptung? Sie sind rechtlich ein Ding, eine Ressource, oder eine Gefahr, je nach dem.
mixmaster
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July 26, 2013, 11:17:10 PM
 #49

Hm, von Hans-Hermann Hoppe habe ich erst heute zufällig einen Vortrag gesehen und du, rider650, scheinst exakt seine Meinung zu teilen.

Ich bin durchaus bereit, meine Meinung und mein ganzes Weltbild aufzugeben, wenn ich überzeugt werde (=die Argumente verstehe und für richtig halte). Aber an dem Punkt bin ich (zumindest noch) nicht.

Es ist wahr, dass Steuern aufgezwungen sind, obwohl wir alle nie einen Vertrag unterschrieben haben, in dem wir dieser Regelung zustimmen. Daher hat der Staat stenggenommen kein Recht uns Steuern zahlen zu lassen. Man könnte das ändern und alle Bürger ab der Volljährigkeit (oder wann auch immer) vor die Entscheidung stellen: Unterschreibe diesen Vertrag oder verlasse dieses Land. Verlassen deshalb, weil es quasi nicht möglich ist, in diesem Land zu leben ohne von den steuerfinanzierten Dingen zu profitieren. Klar, das wirkt irgendwie unfair - kann ja keiner was dafür, wo er gebohren wird. Aber wenn ich z. B. ein fettes Haus baue, einen riesigen Maschinenpark zur Energie- und Lebensmittelherstellung betreibe und mich in diesem Haus fortpflanze, dann würde ich den Kindern auch irgendwann sagen: Hör mal, ist ja schön und gut, dass du jetzt hier bist, aber damit das Haus nicht kaputt geht und die Maschinen zur Energie- und Lebensmittelversorgung weiterhin funktionieren, musst du jeden Tag 4 Stunden Arbeit leisten (Maschinen warten, bla...). Weigern sich alle Nachkommen, weil sie der Meinung sind, dass sie ja nie verlangt haben, dass ich das fette Haus und die Maschinen baue, dann bricht das System zusammen.

In diesem Beispiel ist das Haus der Staat. Wenn ich dich richtig verstanden habe, meinst du, dass ich die Kinder gar nicht zu irgendwas zwingen muss, sondern sie das schon irgendwie selbst checken und ohne diesen Zwang sogar effizienter sind. Ich frage mich: Warum brechen dann so viele Systeme (=Häuser=Staaten) zusammen oder fangen gar nicht erst richtig an zu funktionieren? Muss man Menschen wohl doch zu ihrem Glück zwingen? Und sogar noch problematischer dabei: Die Scheiternden, nicht so effizient funktionierenden, freiwillig Handelnden, ziehen diejenigen, die den Zwang akzeptieren und das System am Laufen halten, mit in die Scheiße.

So, das Beispiel hinkt natürlich. Maschinen fangen nämlich nicht an ihre Arbeit nur deshalb schlampig zu machen, weil sie sich denken: Ach ist eh egal... Ob ich vernünftig funktioniere oder nicht - gewartet werde ich sowieso. Das "gewartet werden" ist hier der Vergleich zu "Beamte beziehen Lohn aus Steuergeldern". Das ist in der Tat ein Problem, das ich auch sehe. Mit Geld, was einem nicht gehört, gehen viele eben nicht so verantwortungsvoll um.

Es ist ein komplexes Problem. Würde das Haus, das System, der Staat wirklich effizienter funktionieren (und ohne "Steuerraub" auskommen), wenn man allen Bewohnern vollständige Selbstständigkeit übertragen würde? Wäre es dann noch möglich, durchgehende Handelswege in akzeptablem Zustand zu nutzen, um Handel auch mit Leuten zu treiben, die nicht direkt nebenan wohnen? Mir fällt hier das Panokratie-Konzept ein. Ich halte es für unrealistisch, weil ich davon überzeugt bin, dass der durchschnittliche Charakter eines Menschen zu schlecht ist.

Edit:
Wir beide (@rider650) würden in dem Haus vermutlich bestens ohne Zwänge klarkommen. Du scheinst jemand zu sein, der sich Gedanken macht und nicht drauf los handelt, wie es ihm gerade passt. Aber nach meiner Erfahrung gilt das nur für einen sehr kleinen Personenkreis.
Dart Myhre
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July 27, 2013, 12:20:26 AM
Last edit: July 27, 2013, 01:20:33 AM by Dart Myhre
 #50

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Selbst wenn jemand verdurstend vor mir liegt, hat er kein Recht auf das Wasser, was ich eventuell im Überfluß besitze (trotzdem wäre es natürlich unschön von mir, es ihm nicht zu geben, und sowohl ich als auch fast alle anderen Menschen würden es tun - ein Recht hat er jedoch nicht). Recht ist etwas, das mich und mein Eigentum vor den Ansprüchen und Begehrlichkeiten anderer schützt.

Du schreibtst..
Quote
..  im Überfluß besitze....

In Gesetzen wird geregelt was man besitzen darf und was nicht, Menschen gehören nicht dazu warum Wasser....
Selbst du schreibst, das es unschön wäre,  auf dein Recht, das Wasser zu besitzen, zu bestehen.
Damit brichst du dein Recht, andern das Wasser abzugraben.
Aber auch in der recht schlechten Deutschen Gesetzgebung, ist das Wasserrecht da recht eindeutig, verdursten lassen ist nicht.... Auch wenn das Wasserwerk dir das Wasser abdrehen darf, muss ein Zugang zum „Dorfbrunnen“ gewährleistet sein.
Ein Dorfbrunnen ist Staatliches Eigentum, bzw. Allgemeingut, je nach dem wie man das auch immer sehen möchte.

Quote
Klar ist es mein Recht, Bakterien zu töten. Ob Bakterien eine eigene Rechtswelt haben, in der das Töten von Menschen ok ist, ist für mich irrelevant - sie sind, da keine Menschen, auf jeden fall außerhalb der Rechtswelt der Menschen. Wenn sie innerhalb der Rechtswelt der Menschen wären, müssten sie für den Versuch, mich zu töten, auch vor Gericht gestellt werden. Du erkennst die Absurdität deiner Behauptung? Sie sind rechtlich ein Ding, eine Ressource, oder eine Gefahr, je nach dem.

So langsam wird’s nervig, glaubst du wirklich eine Bakterie interessiert sich für Menschliche Gesetze, die gerade mal ein paar 100 Jahre (unsere  Gesetze zb.) , existieren auf diesen Planeten, obwohl seit Jahrmillionen Gültige Gesetze existieren für die man weder Richter noch Polizei benötigt.
Es spielt keine Rolle ob es legal, illegal oder mir egal ist, der Selbstschutz ist ein für das Leben notwendiger Mechanismus, die Nichteinhaltung kennt nur eine Strafe, ganz ohne Richter, Gesetzesbuch, Polizist und den lieben Nachbarn.
Es ist einfach wurscht was Mensch für Recht und Unrecht hält, es interessiert einfach nicht,
oder fragt dich ein Räuber bevor er dich beraubt ob du das nun für Unrecht hältst, glaub mir der weiß das.....
Warum musste der Räuber auch erst in die Situation kommen einen Raub begehen zu müssen.
Was ist da in der Gesetzgebung schiefgelaufen, den ein Räuber hat immer einen Grund einen Raub zu begehen, immerhin bringt er sich dabei in Lebensgefahr.
Ist die Menschliche Gier wirklich stärker als die Selbsterhaltung, oder wurde der Räuber dazu erzogen oder gemacht....

Die Aufgabe der Gesetze kann es nicht sein Menschen zu Bestrafen, sondern Verbrechen.(Taten oder Handlungen)
Bestraft man Verbrechen, anstelle von Menschen, kann man sich auch so verlogene Sprüche wie alle Menschen sind gleich vor dem Gesetz sparen.
Ebenso sind die Motive (Gründe) zu berücksichtigen und festzustellen, ob ein Mitverschulden der Allgemeinheit vorliegt.



Natürlich soll ein Mensch auch das Recht haben Dinge zu besitzen, aber dieses Recht ist dem Recht sein leben zu erhalten untergeordnet... findet sich auch in der Gesetzgebung wieder.

Staatsleistungen kosten nun mal Geld, warum der Staat seine eigenen Leistungen noch mal besteuert  macht zwar keinen Sinn....
Selbst der Häuptling in Steinzeit Dorf müsste ich dafür bezahlen das er Häuptling spielt, den immerhin rollt sein Kopf als erstes über den Dorfplatz wenn der schlechte Entscheidungen für das Dorf trifft.
Ebenso müsste ich den Dorfkindergarten, auch wenn ich selber keine Kinder habe bezahlen, wenn ich auf der Jagt bin, den zum einen muss ich für mein eigenes Wohl das aussterben meines Dorfes verhindern  und zum andern ist es Billiger für mich wenn ich selbst Kinder habe, da eben alle bezahlen.
Ob ich nun an eine Private Person das Geld bezahle oder an den Häuptling spielt für mich keine Rolle... Da für mich beides das selbe ist der Häuptling ist nur Dienstleister für mich...
Die Frage ist eher ob der Preis angemessen ist....
Bestimmt der Häuptling selber über sein Einkommen, wird der Preis eher nicht auf Dauer angemessen bleiben, im Steinzeit Dorf war da die Lösung einfach, der nächste bitte.

Nochmal zum Egoismus, wer sich keine Feinde macht, lebt länger, also reiner Selbstschutz.
Wie mache ich mir Feinde, wenn ich das leben andere Menschen auf Dauer negativ beeinflusse.
Jeder wird mal was für andere Negatives machen, daher ist auch anzunehmen das es in gewissen Grade toleriert wird.
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