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Author Topic: Bitcoin Exchange - Rechtsprobleme  (Read 1272 times)
Fahrenhight (OP)
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June 08, 2015, 09:17:23 PM
 #1

Hallo,

ich belese mich nun seit fast 2 Tagen intensiv zum Thema Bitcoin Exchange, allerdings verwirrt mich dieses Juristenfachchinesisch immer mehr. Hier ein Beispiel: Ich biete an Paysafecard in Bitcoin zu tauschen und das gegen eine bestimmte Gebühr. Das ist das ganze Geschäft. Nach meinem jetzigen Kenntnisstand wäre dies ein Finanzkomissionsgeschäft und somit erlaubnispflichtig durch die BaFin. Warum bieten dann trotzdem einige hier diesen Service an? Nehmt ihr die Strafbarkeit einfach so hin?

Liebe Grüße,

Christoph
mezzomix
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June 09, 2015, 05:47:53 AM
 #2

Das ist das ganze Geschäft. Nach meinem jetzigen Kenntnisstand wäre dies ein Finanzkomissionsgeschäft und somit erlaubnispflichtig durch die BaFin. Warum bieten dann trotzdem einige hier diesen Service an? Nehmt ihr die Strafbarkeit einfach so hin?

Genau so ist es.

Man darf sich allerdings die berechtigte Frage stellen, ob man das als zivilen Ungehorsam werten kann. Immerhin dienen die Regelungen der Geldmarktkontrolle hauptsächlich dem persönlichen Vorteil weniger Menschen.

Ob sich die Anbieter dieser Dienstleistung allerdings so weitgehende Gedanken machen, darf man ebenfalls hinterfragen.  Wink
Fahrenhight (OP)
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June 09, 2015, 12:05:01 PM
 #3

Da hast du natürlich vollkommen recht!
In Deutschland eine Erlaubnis für den Komissionshandel zu bekommen ist wahrscheinlich fast unmöglich...
Es gibt da diese Firma aus Österreich die PSC in LindenDollar und anschließend BTC umtauscht..
Wenn ich jetzt also eine Firma im Ausland gründe, müsste es doch grundsätzlich möglich sein diesen Handel zu betreiben?
Ich glaube die Rechtssprechung hinkt hier noch ein bisschen hinterher..

Danke nochmal für deine erste Antwort Smiley
LiteCoinGuy
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June 09, 2015, 04:13:28 PM
 #4

traurig das Deutschland keine echte Börse hat während Ami und UK wieder mal die größten Börsen der Welt aufbauen - toll....

Ist halt alles "Neuland" ...  Roll Eyes

Fahrenhight (OP)
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June 10, 2015, 08:44:34 PM
 #5

traurig das Deutschland keine echte Börse hat während Ami und UK wieder mal die größten Börsen der Welt aufbauen - toll....

Ist halt alles "Neuland" ...  Roll Eyes
jap, diesen Trend hat die deutsche Politik mal wieder total verschlafen...

Du solltest dich dort informieren, wo du den Exchange öffnen willst. Scheinbar ist England, Österreich und Niederlande recht Bitcoin freundlich.

Ok, danke Smiley das wird jetzt meine Aufgabe für die nächsten Wochen sein. Bei Interesse kann ich ja mal zu jedem Land ne Zusammenfassung schreiben.

Fahrenhight (OP)
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June 15, 2015, 08:48:36 PM
 #6

Das Vorhaben hat sich in Luft aufgelöst..so lange man in Deutschland lebt bzw. die Geschäfte aus Deutschland führt unterliegt man dem deutschen Recht.
Das war's dann wohl :/

Liebe Grüße,

Fahrenhight
LiteCoinGuy
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June 22, 2015, 03:34:46 PM
 #7

cointelegraph: Ihr habt Euch ja explizit zu Berlin und Deutschland commited und seid z.B. nicht nach Amsterdam oder London gezogen. Wie beurteilst Du das regulatorische Umfeld in Deutschland, das Berlin den Titel Bitcoin-Welthauptstadt gekostet haben dürfte?

 

JvM: Katastrophal! Ich kann es selbst nicht glauben, dass ich nach London ziehe um die Firma für die Zukunft zu rüsten. Ich war immer stolz auf den Ort von dem ich komme, ich liebe Berlin und ich wollte Zeit meines Lebens immer meine Firma in Deutschland und eben auch in meiner Heimat haben. Die Situation für Unternehmensgründer in Deutschland kommt aber im allgemeinen schon wirklich einem bürokratischen und steuerlichen Hürdenlauf gleich.

    Es wirkte manchmal für mich als Unternehmensgründer so, als würde die deutsche Regierung verhindern wollen, dass neue Firmen entstehen.


Wenn man dann aber noch in einem wirklich innovativen Feld unterwegs ist wie Bitcoins, dann grenzt es an eine Unmöglichkeit. Wir haben in Deutschland weit mehr als 50.000 Euro für Anwälte und Berater zum Fenster rausgeschmissen, nur um dann immer wieder zu hören warum bestimmte Sachen nicht gehen. Die deutschen Behörden sind nur destruktiv, sie sagen dir was alles nicht geht, aber keiner überlegt wie man etwas hinkriegen kann. Ich habe von keiner Behörde auch je einen einzigen Tipp oder eine Hilfestellung bekommen. Immer wieder wurden uns neue Hindernisse in den Weg gestellt, anstatt uns zu unterstützen. Immer wieder wollte der Staat von uns Steuern obwohl wir in den ersten Jahren keinen Cent verdient haben: Wir mussten dann tausende Euros für Steuerberater ausgeben um unsere Steuern wieder zu bekommen. Meist war aber der Steuerberater teurer als unsere Steuervorauszahlungen. Das ist wirklich eine verkappte Situation und ich hätte das von Deutschland so einfach nicht gedacht. Wer sich fragt wo der Pioniergeist der Deutschen geblieben ist, der muss nur mal versuchen eine Firma hier zu gründen. Nach ein paar Wochen verliert man zundehmend die Lust. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass unser Umfeld in Deutschland allein dafür verantwortlich ist, dass wir das Rennen gegen London als europäisches FinTech-Zentrum bzw. als Bitcoinhauptstadt verloren haben und ich bin auch davon überzeugt. dass viele Firmen unserem Beispiel folgen werden, ob nun Bitcoin-Firmen oder nicht.

http://cointelegraph.de/news/114638/fintech-standort-d-in-gefahr-interview-mit-j%C3%B6rg-von-minckwitz-von-bitcoinsberlincom


es ist leider so, wie ich oben bereits erläutert habe.  Undecided

 

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