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Author Topic: Europäische Bitcoin Nutzer im Visier von Europol?  (Read 1684 times)
CointelegraphDE (OP)
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June 23, 2015, 12:01:55 PM
 #1

Europäische Bitcoin Nutzer im Visier von Europol?
http://cointelegraph.de/news/114647/europ%C3%A4ische-bitcoin-nutzer-im-visier-von-europol

"Der 80-seitige Fallbericht enthalte einige IBAN-Nummern, die zu bekannten Börsen wie Kraken.com, Bitcoin.de oder Bitstamp.net gehören. Gemeldet werden müsse, wenn Bankkunden Überweisungen von über € 1.000 von diesen IBAN-Nummern erhielten. Ferner solle geprüft werden, wenn Zahlungseingänge über € 10.500 pro Jahr, die keine Gehaltszahlungen sind, von Bitcoin-Börsen stammen könnten."
Chefin
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June 26, 2015, 11:34:05 AM
 #2

Hattest du wirklich geglaubt mit Bitcoin wäre es möglich Geld zu waschen  bzw Schwarzgeld zu verstecken?

Wieso sollte das die breite Mehrheit der Bevölkerung wollen? Ich meine jetzt die welche Steuern zahlen weil sie zwar einige Details nicht so mögen aber im großen und ganzen den Sinn dahinter kapieren. Das es eine Minderheit gibt die das anders sieht ist auch klar, aber in einer Demokratie sollte die Minderheit sich der Mehrheit fügen.
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June 26, 2015, 01:50:36 PM
 #3

Wieso sollte das die breite Mehrheit der Bevölkerung wollen? Ich meine jetzt die welche Steuern zahlen weil sie zwar einige Details nicht so mögen aber im großen und ganzen den Sinn dahinter kapieren.
Der Skandal, oder mittlerweile muss man traurigerweise ja sagen das Skandälchen daran ist, dass ohne begründeten Anfangsverdacht, ohne Konzept einer sinnvollen Nutzung und Auswertung und ohne Rücksicht auf das verfassungsgemäße Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung des Bürgers an jeder Stelle, an der das möglich ist, einfach Daten gesammelt werden.
Die Frage kann ja nicht lauten, ob das nun so wahnwitzig schlimm ist, dass Europol mal ein paar Daten von den Banken haben will.
Aber die Frage, warum Europol denn die Daten haben will, was die damit eigentlich vorhaben, wäre schon interessant.
Ich bin mir persönlich ziemlich sicher, dass dir das bei Europol nämlich keine alte Sau beantworten kann.

Quote from: http://cointelegraph.de/news/114647/europäische-bitcoin-nutzer-im-visier-von-europol
Der vorgebliche Bankangestellte berichtet anonym, dass sein Institut von seiner jeweiligen Finanzaufsichtsbehörde aufgefordert worden sei jeden Kunden zu melden, bei dem Zahlungseingänge beobachtet werden konnten, die mit Bitcoin in Verbindung gebracht werden können und die € 1.000 überschreiten.
Ganz ehrlich, warum denn in drei Teufels Namen?
Ich habe eine ganze Menge solcher Transaktionen auf meinem Konto, und jetzt will ich wirklich wissen, was daran mich denn in irgendeiner Weise so verdächtig macht, dass Europol das einfach mal sammelt?
Ich bin ein ehrlicher Bürger, der seine Steuern (leidlich) pünktlich bezahlt und sich auch sonst außer ab und zu zu schnell fahren und im Halteverbot parken nichts, aber auch gar nichts zuschulden kommen lässt. Und es kotzt mich an, dass man mich unter Generalverdacht steckt, nur weil ich zufällig die private, persönliche Entscheidung getroffen habe, dass ich Bitcoin cool finde und eben nicht mein Geld alleine in Euros, Dollars und Aktien stecken möchte.

Ich bin empört, und das zu Recht! Angry

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June 26, 2015, 02:28:22 PM
 #4

Quote
Zahlungseingänge über € 10.500 pro Jahr, die keine Gehaltszahlungen sind

War das nicht generell so bei "normal" Sterblichen >=10.000 €?

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Macno
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June 26, 2015, 02:29:57 PM
 #5

Hattest du wirklich geglaubt mit Bitcoin wäre es möglich Geld zu waschen  bzw Schwarzgeld zu verstecken?

Wie kommst Du auf diese rhetorische Frage? Steht das irgendwo? Und glaubst Du echt Geldwäschern fällt nix besseres ein, als sich ein paar hundert Euro aus Bitcoin Trades auf ihr SEPA Girokonto zu zahlen?

Ansonsten: Heil Mehrheit!
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June 26, 2015, 02:33:15 PM
 #6

Quote
Zahlungseingänge über € 10.500 pro Jahr, die keine Gehaltszahlungen sind
War das nicht generell so bei "normal" Sterblichen >=10.000 €?
Nein, die 10.000 € die bisher gemeldet wurden, sind Einzeltransaktionen, nicht kumuliert auf ein Jahr.
Das war auch soweit okay, da das die entsprechenden Geldwäsche-Gesetze so hergeben.
Die verdachtsunabhängige Meldung von, reden wir Klartext "Peanuts", nur weil sie zufällig über das Bankkonto einer Bitcoin-Börse laufen, ist neu und IMHO zumindest in Deutschland verfassungswidrig. Immer vorausgeschickt, dass die Angaben der Quelle im Bericht überhaupt stimmen.

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June 26, 2015, 05:05:02 PM
 #7

Quote
Zahlungseingänge über € 10.500 pro Jahr, die keine Gehaltszahlungen sind
War das nicht generell so bei "normal" Sterblichen >=10.000 €?
Nein, die 10.000 € die bisher gemeldet wurden, sind Einzeltransaktionen, nicht kumuliert auf ein Jahr.
Das war auch soweit okay, da das die entsprechenden Geldwäsche-Gesetze so hergeben.
Die verdachtsunabhängige Meldung von, reden wir Klartext "Peanuts", nur weil sie zufällig über das Bankkonto einer Bitcoin-Börse laufen, ist neu und IMHO zumindest in Deutschland verfassungswidrig. Immer vorausgeschickt, dass die Angaben der Quelle im Bericht überhaupt stimmen.

OK Dank Dir für die Ausführung.

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June 28, 2015, 08:30:05 AM
 #8

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Zahlungseingänge über € 10.500 pro Jahr, die keine Gehaltszahlungen sind
War das nicht generell so bei "normal" Sterblichen >=10.000 €?
Nein, die 10.000 € die bisher gemeldet wurden, sind Einzeltransaktionen, nicht kumuliert auf ein Jahr.
Das war auch soweit okay, da das die entsprechenden Geldwäsche-Gesetze so hergeben.
Die verdachtsunabhängige Meldung von, reden wir Klartext "Peanuts", nur weil sie zufällig über das Bankkonto einer Bitcoin-Börse laufen, ist neu und IMHO zumindest in Deutschland verfassungswidrig. Immer vorausgeschickt, dass die Angaben der Quelle im Bericht überhaupt stimmen.

Das stimmt so nicht ganz. Es wird auch kumuliert. Wir hatten den Fall, das wir einem bekannten, der Pfändungsprobleme hatte seinen Lohn auf unser Konto haben gehen lassen. Nach einige Monaten kam der Anruf des Bankberaters mit einem "versteckten" Hinweis das wir da etwas vorsicht sein sollten, den sie müssten da bald Meldung drüber machen....so in wahrscheinlich 2 Monaten. Beim Nachrechnen kam ich drauf, das wir wenn noch 2x Geld reinkommt die 10.000 überschreiten.  Wir haben dann ein weiteres Konto woanders gemacht und lassen es nun darüber laufen. Auf Nachfragen wurde uns dann erklärt, das ja bereits ein Lohn eingeht und kein weiteres Bevollmächtigter für das Konto eingetragen. Logo, wir haben ihm ja keine Vollmacht gegeben, sondern ihm das Geld bar ausgezahlt.

Also wird schon in bestimmten Fällen kumuliert. Nicht verdächtig ist, wenn das Konto auf Hans Mustermann  läuft und der Lohn für Fritz Allerwelt drauf geht. Die details der Regeln sind wohl nicht so offen bekannt und schon garnicht so einfach gestrickt wie man hier allgemein hinstellt.

Wie ich schon öfters sagte, die Behörden sind nicht dumm und sie wissen schon wie ihre "Kundschaft" tickt. Sie kennen die tricks zum größten teil und bauen die Regeln danach passend. Dabei gehts nicht um 100% verhindern, sondern es wird immer ganz pragmatisch gedacht: wieviel Geld geht uns mit dem Trick flöten und wieviel kostet es uns das zu verhindern. So bauen die sich ein Regelwerk zusammen. Leider wird es nicht mehr durchgeforstet, wenn alte Tricks nicht mehr benutzt werden und so bläht es sich ins unendliche auf und steht praktisch nun vor dem Kollaps, weils kaum noch wer versteht. Kurz bevor alle mit den Fingern an den Lippen klappern und komische Geräusche von sich geben, wird eine Reform angeleiert und einige Zöpfe abgeschnitten, wenigstens ein paar, nur nicht zuviel.

Und ja, es ist scheisse so wie es ist, aber wenn ich drüber nachdenke und was besseres machen will, fällt mir nicht wirklich etwas ein, das nicht eine Menge Schlupflöcher lässt. Es bleibt ein Hase und Igel rennen zwischen Staat und Betrügern an dem die breite Masse der Bevölkerung so langsam verzweifelt.
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June 28, 2015, 01:40:51 PM
 #9

Nein, die 10.000 € die bisher gemeldet wurden, sind Einzeltransaktionen, nicht kumuliert auf ein Jahr.
Das stimmt so nicht ganz. Es wird auch kumuliert. Wir hatten den Fall, das wir einem bekannten, der Pfändungsprobleme hatte seinen Lohn auf unser Konto haben gehen lassen. Nach einige Monaten kam der Anruf des Bankberaters mit einem "versteckten" Hinweis das wir da etwas vorsicht sein sollten, den sie müssten da bald Meldung drüber machen....so in wahrscheinlich 2 Monaten. Beim Nachrechnen kam ich drauf, das wir wenn noch 2x Geld reinkommt die 10.000 überschreiten. 
Ja, es wird kumuliert, aber nicht auf ein Jahr (soweit mir bekannt), sondern es soll von den Banken darauf geachtet werden, ob größere Einzeltransaktionen in kleineren Teiltransaktionen verschleiert werden. Größenordnungsmäßig dürften die Banken dabei einen Zeitraum von 90 Tagen berücksichtigen, danach wandern die Transaktionen eines Kontos ins Archiv, wo der "normale" Sachbearbeiter keinen schnellen direkten Zugriff mehr drauf hat.

Die details der Regeln sind wohl nicht so offen bekannt und schon garnicht so einfach gestrickt wie man hier allgemein hinstellt.
Dem ist nicht viel hinzuzufügen, die Wege der Banken sind unergründlich Grin

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June 29, 2015, 10:47:39 AM
 #10

Ich hatte jedenfalls mehr als diese 90 Tage(3 Monate) welche zusammen gekommen sind. Bis zur Warnung an uns waren es schon 5 Monate Lohn. Und es wären noch 2 Monate gewesen bis zur Meldung. Wie gesagt, hier wird nichts wirklich bekannt gegeben, man kann einiges aus den äusseren Umständen herauslesen, anderes über Umkehrschluss zusammentüfteln und vermutlich wird auch immer mal was geändert, damit sich Geldwäscher wieder in dem ganzen fangen.

Und ich bin da auch nicht wirklich unglücklich drüber, es hat schon einen gewissen Sinn und Kriminalität bekämpfen ohne das man auch mal persönliche Abstriche hat wird wohl kaum gehen. Wasch mich aber mach mich nicht nass trifft hier wohl bei vielen zu.
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