Auf der RSA Konferenz hat Marlinspike zwei wichtige Argumente ausgesprochen. Aber die Betonkopfraktion ist ja Argumentationen nicht zugänglich, die wollen lieber eine Bundes-STASI haben, so wie damals.
Der Verschlüsselungsexperte Moxie Marlinspike, Programmierer des Krypto-Messengers Signal, will es Strafverfolgern ohnehin nicht maximal leicht machen. "Es muss weiterhin möglich sein, Gesetze zu übertreten", sagte er während des alljährlichen Cryptographers' Panel. Andernfalls gebe es heute keine Ehe unter gleichgeschlechtlichen Paaren oder die schrittweise Legalisierung von Marihuana – denn ohne Gesetzesübertretung würde es hier keinerlei Erfahrungen geben.
Außerdem sei es laut Marlinspike irrig anzunehmen, dass eine Backdoor nur von dem genutzt werden kann, der sie eingebaut hat. Das Beispiel Juniper zeige dies eindrucksvoll. Zwar habe die NSA aller Wahrscheinlichkeit nach den von Juniper – und auch RSA, das hierfür wahrscheinlich 10 Millionen Dollar kassiert hat – verwendeten Zufallszahlengenerator Dual_EC_DRBG zuvor erfolgreich geschwächt, missbraucht wurde die Hintertür aber sehr wahrscheinlich von einem bislang unbekannten Mitspieler.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/RSA-Conference-IT-Welt-vereint-gegen-Krypto-Hintertueren-3123860.html