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Author Topic: Verständnisfrage zum Schutz vor (Cyber-) Kriminellen  (Read 1500 times)
JNakatabe (OP)
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June 12, 2011, 01:14:43 PM
 #1

Hallo zusammen,

ich bin relativ neu in der Bitcoin-Welt und bin fasziniert von dieser Idee. Was ich mich aber die ganze Zeit frage, ist, wie man sich als Eigentümer von (hoffentlich irgendwann vielen) Bitcoins gegen Kriminelle schützen kann.

Szenario 1.: DDoS-Attacke von bösen NSA-Agenten oder meinetwegen Google im Namen der Deutschen Bank

Irgendjemand etabliert eine Farm von Bitcoint-Clients und überweist sich munter Cent-Beträge hin und her. Darunter wird das Netzwerk wahrscheinlich sehr leiden. Außerdem wird das Transaktions-Journal (so nenne ich das mal) ziemlich schnell ziemlich groß. So groß vielleicht, dass eine Menge von Clients dieses gar nicht mehr halten können, weil es zu groß wird.

Szenario 2.: Jemand klaut meinen Heimrechner

Wenn ich das richtig verstehe, dann gilt: Wallet-File weg => Kohle weg. Wenn nun jemand mein Notebook/Smartphone stiehlt und damit mein Wallet weg ist, könnte man ja argumentieren: Pech, wäre mit Bargeld ebenso passiert.

Aber was geschieht, wenn jemand bei mir zu Hause einbricht und einfach meinen Desktop-PC mitnimmt?

Szenario 3.: Böse XXX-Seiten injizieren fiese Malware

Was passiert, wenn ein argloser Nutzer sich auf einmal einem Virus gegenübergestellt sieht, der einfach mal den Bitcoint-Client startet und den gesamten Wallet-Inhalt an die Adresse des Autoren sendet? Das Geld ist dann irreversibel weg, oder?

Und kann ich wenigstens rausbekommen, wohin die Coins geflossen sind? Vielleicht habe ich ja Glück, und der Virenautor wohnt innerhalb der EU? Bloß, was dann? Lacht sich ein Richter nicht tot? Schließlich eröffnet man auch keine Verfahren gegen Leute, die bei WoW andere Gilden virtuell ausrauben.
Djao
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Risk-hedging platform for cryptocurrency investors


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June 12, 2011, 01:39:14 PM
 #2

Auch als noob kann ich dir die Fragen beantworten:

Szenario 1: Verschwörungstheorie, will ich nicht näher drauf eingehen.

Szenario 2: Worin unterscheidet sich der Diebstahl deines Notebooks im Zug von einem Einbruch bei dir zu Hause und der Einbrecher nimmt den PC mit? Lösung übrigens bei Szenario 3.

Szenario 3: Sobald du ein paar oder viele Bitcoins hast, sollst du a) deine wallet.dat regelmäßig sichern und b) das ganze Ding verschlüsseln. Damit ist dann eben nicht sofort alles weg ...

randomguy7
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June 12, 2011, 04:27:48 PM
 #3

Gegen Trojaner helfen aber keine Verschlüsselung. Ich würde ein extra System auf einem USB Stick empfehlen (z.B. Ubuntu drauf installieren) und dort den Bitcoin client installieren. Ist zwar lästig wenn man immer erst neu vom USB Stick booten muss um Bitcoins zu senden aber so haben Trojaner keine Chance. Natürlich ersetzt das nicht verschlüsselte regelmäßige Backups der wallet.dat. Auch sollte man sich einen "richtigen" USB Stick zulegen, also keinen von diesen furchtbar langsamen Schnecken teilen, sonst dauert das booten ewig. Die winkom usb 3 sticks sollen z.B. ganz gut sein (u.a. mit SLC Chips [schneller, hält länger] Smiley). Ah und der USB Stück selbst darf natürlich auch verschlüsselt sein.
winnetou
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June 12, 2011, 04:33:30 PM
 #4

Szenario 2: Verschlüssel dein PC!
Szenario 3: Nutze zwei Wallets. Ein Wallet für den täglichen Bedarf. Auf diesen sollten nie viel Coins gebunkert werden. Der zweite Wallet beherbergt dein Vermögen und sollte am besten verschlüsselt an mehreren Orten gesichert werden. Idealerweise nutzt du deinen "Vermögenwallet" auf einem, nur für diesen Zweck speziell abgesicherten und eingerichteten Linux PC.

edit: randomguy war schneller .)
JNakatabe (OP)
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June 12, 2011, 04:36:26 PM
 #5

Szenario 1: Verschwörungstheorie, will ich nicht näher drauf eingehen.
Ich glaube nicht, dass sich Geheimdienste, Regierungen und Großbanken einen alternativen Währungszyklus bieten lassen. Sie alle würden erhebliche Machtverluste hinnehmen müssen. Ich empfinde daher Szenario 1 nicht als verschörungstheoretische Utopie, sondern denke, das könnte eine reale Gefahr für das Netzwerk darstellen.

Abgesehen davon frage ich mich, ob mit Bitcoins (als alleiniges Zahlungsmittel) die Geldschöpfung noch funktioniert; und falls nein, ob das günstige oder schädliche Auswirkungen auf die Wirtschaft hat.

Quote
Szenario 2: Worin unterscheidet sich der Diebstahl deines Notebooks im Zug von einem Einbruch bei dir zu Hause und der Einbrecher nimmt den PC mit?
Auf meinem Notebook hätte ich nur Bitcoins im Gegenwärt von 200 EUR. Mehr würde ich normalerweise nicht mit mir herumtragen. Zu Hause hingegen hätte ich mein gesamtes Erspartes - und das mögen ja mit ein wenig Glück etwas mehr als 200 EUR sein.

Und, na klar, ich könnte meine Wallet-Kopie auf einem Web-Server in Chile speichern Aber was passiert, wenn die Ganoven, die in mein Heim einbrechen, auf mich warten und mir eine Pistole an den Kopf halten, damit ich ihnen mein Passwort gebe? Da nützt mir kein feuerfester Webserver in Südamerika und kein sorgfältig verschlüsseltes Wallet mehr etwas.

Die Frage bleibt: Wie kriege ich mein Geld zurück?

Quote
Szenario 3: Sobald du ein paar oder viele Bitcoins hast, sollst du a) deine wallet.dat regelmäßig sichern und b) das ganze Ding verschlüsseln. Damit ist dann eben nicht sofort alles weg ...
Mag ja sein, dass man mit einem simplen Truecrypt-Container das Wallet vor einem Trojaner verbergen kann. Aber in dem Moment, in dem ich eine Transaktion durchführen will, muss ich den Container nun einmal mounten. Nun liegt das Wallet-File im Klartext vor - und der Trojaner wird zuschlagen.

Quote from: randomguy7
Gegen Trojaner helfen aber keine Verschlüsselung.
Gott sei dank sieht das noch jemand so. Smiley

Quote
Ist zwar lästig wenn man immer erst neu vom USB Stick booten muss um Bitcoins zu senden aber so haben Trojaner keine Chance.
Dann funktioniert aber angenehmenes Shoppen und das hochgepriesene Micropayment nicht mehr.

Eine Zwei-Wallet-Ansatz scheint mir aber die Lösung: Man hat auf seiner normalen Windows-Kiste ein Wallet mit ein paar hundert EUR drauf, die bei einem Trojaner-Überfall verschmerzbar wären. Sein Gehalts- und Sparkonto hat man aber in einem abgesicherten und gehärteten Linux gespeichert, dass man dann eh nur ein-, zweimal im Monat bootet.

EDIT:

Szenario 3: Nutze zwei Wallets.
Crosspost.  Grin
yetis
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June 12, 2011, 04:53:43 PM
 #6

Wenn ihr euch immer noch unsicher seid wegen Eurer "wallet", dann nutzt doch 'nen Router mit NAT-Funktion und einen Proxy, wie Tor oder JAP zum Beispiel. Eine Software, wie Norton Internet Security 2011 ist auch noch zu empfehlen. Das ganze in einer virtuellen Umgebung (vielleicht noch auf' nem RAM-Laufwerk), und die nötige Software + wallet.dat auf einem externen und tragbaren, verschlüsselten Speichermedium.

Für Eure Haus- oder Wohnungstür ein Querbügelpanzerriegelschloss von ABUS mit KESO 2000 Omega-Schliesszylinder + KESO-Zylinder für's Türschloss, Panzerabdeckung mit Rosette und Zieh- und Bohrschutz, Edelstahl-Schliessblech mit mindestens zwei Mauerankern, dazu noch extra 4 kleine Bandsicherungsstifte für die Bandseite, eure Fenster mit Hebelschutz und Bandseitensicherung (vielleicht noch Isolier-Panzerglas auf Polymerbasis), und alles ist wie in Fort Knox gesichert.

Cheesy

cul8'er.

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June 12, 2011, 05:02:15 PM
 #7

Wenn ihr euch immer noch unsicher seid wegen Eurer "wallet", dann nutzt doch 'nen Router mit NAT-Funktion und einen Proxy, wie Tor oder JAP zum Beispiel. Eine Software, wie Norton Internet Security 2011 ist auch noch zu empfehlen. Das ganze in einer virtuellen Umgebung (vielleicht noch auf' nem RAM-Laufwerk), und die nötige Software + wallet.dat auf einem externen und tragbaren, verschlüsselten Speichermedium.

Für Eure Haus- oder Wohnungstür ein Querbügelpanzerriegelschloss von ABUS mit KESO 2000 Omega-Schliesszylinder + KESO-Zylinder für's Türschloss, Panzerabdeckung mit Rosette und Zieh- und Bohrschutz, Edelstahl-Schliessblech mit mindestens zwei Mauerankern, dazu noch extra 4 kleine Bandsicherungsstifte für die Bandseite, eure Fenster mit Hebelschutz und Bandseitensicherung (vielleicht noch Isolier-Panzerglas auf Polymerbasis), und alles ist wie in Fort Knox gesichert.

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in welcher branche arbeitest du denn bitte schön?

JNakatabe (OP)
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June 12, 2011, 05:18:20 PM
 #8

Wenn ihr euch immer noch unsicher seid wegen Eurer "wallet" ...
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winnetou
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June 12, 2011, 05:36:34 PM
 #9

Wenn ihr euch immer noch unsicher seid wegen Eurer "wallet", dann nutzt doch 'nen Router mit NAT-Funktion und einen Proxy, wie Tor oder JAP zum Beispiel. Eine Software, wie Norton Internet Security 2011 ist auch noch zu empfehlen. Das ganze in einer virtuellen Umgebung (vielleicht noch auf' nem RAM-Laufwerk), und die nötige Software + wallet.dat auf einem externen und tragbaren, verschlüsselten Speichermedium.

Für Eure Haus- oder Wohnungstür ein Querbügelpanzerriegelschloss von ABUS mit KESO 2000 Omega-Schliesszylinder + KESO-Zylinder für's Türschloss, Panzerabdeckung mit Rosette und Zieh- und Bohrschutz, Edelstahl-Schliessblech mit mindestens zwei Mauerankern, dazu noch extra 4 kleine Bandsicherungsstifte für die Bandseite, eure Fenster mit Hebelschutz und Bandseitensicherung (vielleicht noch Isolier-Panzerglas auf Polymerbasis), und alles ist wie in Fort Knox gesichert.

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yetis
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June 12, 2011, 05:46:14 PM
 #10

Wenn ihr euch immer noch unsicher seid wegen Eurer "wallet", dann nutzt doch 'nen Router mit NAT-Funktion und einen Proxy, wie Tor oder JAP zum Beispiel. Eine Software, wie Norton Internet Security 2011 ist auch noch zu empfehlen. Das ganze in einer virtuellen Umgebung (vielleicht noch auf' nem RAM-Laufwerk), und die nötige Software + wallet.dat auf einem externen und tragbaren, verschlüsselten Speichermedium.

Für Eure Haus- oder Wohnungstür ein Querbügelpanzerriegelschloss von ABUS mit KESO 2000 Omega-Schliesszylinder + KESO-Zylinder für's Türschloss, Panzerabdeckung mit Rosette und Zieh- und Bohrschutz, Edelstahl-Schliessblech mit mindestens zwei Mauerankern, dazu noch extra 4 kleine Bandsicherungsstifte für die Bandseite, eure Fenster mit Hebelschutz und Bandseitensicherung (vielleicht noch Isolier-Panzerglas auf Polymerbasis), und alles ist wie in Fort Knox gesichert.

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in welcher branche arbeitest du denn bitte schön?

Also ich bin nicht in der Sicherheitsbranche beschäftigt, falls Du darauf anspielen möchtest.
Das oben war nur so als übertriebenes Beispiel gedacht. Vorsicht ist besser als Nachsicht, oder?


yetis
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June 12, 2011, 05:49:31 PM
 #11

Wenn ihr euch immer noch unsicher seid wegen Eurer "wallet", dann nutzt doch 'nen Router mit NAT-Funktion und einen Proxy, wie Tor oder JAP zum Beispiel. Eine Software, wie Norton Internet Security 2011 ist auch noch zu empfehlen. Das ganze in einer virtuellen Umgebung (vielleicht noch auf' nem RAM-Laufwerk), und die nötige Software + wallet.dat auf einem externen und tragbaren, verschlüsselten Speichermedium.

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Das muss aber eine sehr talentierte Putzfrau sein.
Ergo: Traue keiner Putzfrau! Grin

yetis
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June 12, 2011, 05:58:59 PM
 #12

Das mit der virtuellen Umgebung gestaltet sich ein wenig schwierig, da ja dann kein direkter Zugriff auf die Grafikkarten mehr möglich ist, falls Eurer Mining-Rechner auch gleich noch Euer Bitcoin-Server ist.

Also vergessen...

Hekuro
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June 12, 2011, 06:00:08 PM
 #13

Wenn ihr euch immer noch unsicher seid wegen Eurer "wallet", dann nutzt doch 'nen Router mit NAT-Funktion und einen Proxy, wie Tor oder JAP zum Beispiel. Eine Software, wie Norton Internet Security 2011 ist auch noch zu empfehlen. Das ganze in einer virtuellen Umgebung (vielleicht noch auf' nem RAM-Laufwerk), und die nötige Software + wallet.dat auf einem externen und tragbaren, verschlüsselten Speichermedium.

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Eine Software, wie Norton Internet Security 2011 ist auch noch zu empfehlen.
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June 12, 2011, 06:40:12 PM
 #14

Eine Software, wie Norton Internet Security 2011

also wenn norton software produziert, nehme ich lieber malware.


yetis
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June 12, 2011, 07:39:08 PM
 #15

Na dann halt GDATA, Bitdefender, Panda, Kaspersky, F-Prot, Checkpoint, ... egal. Habe nur mal eine rausgegriffen.
Für die ganz Vorsichtigen einfach alle auf einmal auf den Rechner... Cheesy

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