Szenario 1: Verschwörungstheorie, will ich nicht näher drauf eingehen.
Ich glaube nicht, dass sich Geheimdienste, Regierungen und Großbanken einen alternativen Währungszyklus bieten lassen. Sie alle würden erhebliche Machtverluste hinnehmen müssen. Ich empfinde daher Szenario 1 nicht als verschörungstheoretische Utopie, sondern denke, das könnte eine reale Gefahr für das Netzwerk darstellen.
Abgesehen davon frage ich mich, ob mit Bitcoins (als alleiniges Zahlungsmittel) die Geldschöpfung noch funktioniert; und falls nein, ob das günstige oder schädliche Auswirkungen auf die Wirtschaft hat.
Szenario 2: Worin unterscheidet sich der Diebstahl deines Notebooks im Zug von einem Einbruch bei dir zu Hause und der Einbrecher nimmt den PC mit?
Auf meinem Notebook hätte ich nur Bitcoins im Gegenwärt von 200 EUR. Mehr würde ich normalerweise nicht mit mir herumtragen. Zu Hause hingegen hätte ich mein gesamtes Erspartes - und das mögen ja mit ein wenig Glück etwas mehr als 200 EUR sein.
Und, na klar, ich könnte meine Wallet-Kopie auf einem Web-Server in Chile speichern Aber was passiert, wenn die Ganoven, die in mein Heim einbrechen, auf mich warten und mir eine Pistole an den Kopf halten, damit ich ihnen mein Passwort gebe? Da nützt mir kein feuerfester Webserver in Südamerika und kein sorgfältig verschlüsseltes Wallet mehr etwas.
Die Frage bleibt: Wie kriege ich mein Geld zurück?
Szenario 3: Sobald du ein paar oder viele Bitcoins hast, sollst du a) deine wallet.dat regelmäßig sichern und b) das ganze Ding verschlüsseln. Damit ist dann eben nicht sofort alles weg ...
Mag ja sein, dass man mit einem simplen Truecrypt-Container das Wallet vor einem Trojaner verbergen kann. Aber in dem Moment, in dem ich eine Transaktion durchführen will, muss ich den Container nun einmal mounten. Nun liegt das Wallet-File im Klartext vor - und der Trojaner wird zuschlagen.
Gegen Trojaner helfen aber keine Verschlüsselung.
Gott sei dank sieht das noch jemand so.
Ist zwar lästig wenn man immer erst neu vom USB Stick booten muss um Bitcoins zu senden aber so haben Trojaner keine Chance.
Dann funktioniert aber angenehmenes Shoppen und das hochgepriesene Micropayment nicht mehr.
Eine Zwei-Wallet-Ansatz scheint mir aber die Lösung: Man hat auf seiner normalen Windows-Kiste ein Wallet mit ein paar hundert EUR drauf, die bei einem Trojaner-Überfall verschmerzbar wären. Sein Gehalts- und Sparkonto hat man aber in einem abgesicherten und gehärteten Linux gespeichert, dass man dann eh nur ein-, zweimal im Monat bootet.
EDIT:
Szenario 3: Nutze zwei Wallets.
Crosspost.