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Author Topic: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung  (Read 3601 times)
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kneim (OP)
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September 29, 2016, 07:27:24 AM
 #21

Es ist egal, wie betrügerisch ein Mensch ist, seine Existenz darf ihm nie genommen werden, das BGE bleibt also IMMER.

Warum muss es Geld (ein Coin) sein? Existenzsicherung ist Essen und sauberes Wasser begrenzt auf die notwendige Menge. Daneben hätte ich noch gerne die grundsätzliche Freiheit. Der Rest ist Luxus, über den man durchaus nachdenken kann. Allerdings nur solange man diesen leisten kann ohne die Punkte Essen, Trinken und Freiheit zu beeinträchtigen.

Ich habe keine Ahnung, wie man Essen global ausgleicht, bevor es schlecht wird.

kneim (OP)
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September 29, 2016, 07:27:48 AM
 #22

Identifizierung neuer Teilnehmer

Ich gehe stufenweise vor, von kleinen Gruppen zu immer größeren.

Bei einer Gruppe von ca. 7 Personen (räumlich beieinander) kann Missbrauch nicht entstehen. Weder kann sich jemand zwei mal anmelden, noch kann jemand eine virtuelle Person anmelden. Jeder identifiziert jeden.

Bei einer Community von bis zu 200 Personen kennt jeder jeden, aber hier könnten erste Seilschaften entstehen. Nehmen wir an, eine Gruppe von 10 Personen bereichert sich, indem sie virtuelle Kinder anmeldet, oder virtuelle Personen, die sie sich gegenseitig bestätigen. Hier wird der Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt, und lösen würde ich das durch den Zufall. Die Identifikation erfolgt durch eine ausreichend große Anzahl von Community-Mitgliedern, die zufällig vom Cryptosystem ausgewält werden.

Hier sehe ich bei einem skalierenden Cryptosystem vor allem das Problem, dass die Menschen, die die Identifikation übernehmen sollen, in der Nähe wohnen sollten. Man kann ja schlecht zur Identifikation ein Flugzeug nach Nairobi buchen. Woher kann ein System die ungefähre Nähe zweier Menschen erkennen? Dazu betrachte man auch einen Umzug in eine neue Stadt, kann man dabei seinen Account mitnehmen, oder wäre zwingend ein neuer anzulegen, und der alte wird gelöscht?

Um solche Probleme zu lösen, wechsele ich einfach nur den Standpunkt (Empathie), denn davon gibt es immer wenigstens zwei. Im nächsten Beitrag mehr.

kneim (OP)
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September 29, 2016, 07:33:52 AM
 #23

Identifizierung neuer Teilnehmer

Ich gehe stufenweise vor, von kleinen Gruppen zu immer größeren.

Bei einer Gruppe von ca. 7 Personen (räumlich beieinander) kann Missbrauch nicht entstehen. Weder kann sich jemand zwei mal anmelden, noch kann jemand eine virtuelle Person anmelden. Jeder identifiziert jeden.

Bei einer Community von bis zu 200 Personen kennt jeder jeden, aber hier könnten erste Seilschaften entstehen. Nehmen wir an, eine Gruppe von 10 Personen bereichert sich, indem sie virtuelle Kinder anmeldet, oder virtuelle Personen, die sie sich gegenseitig bestätigen. Hier wird der Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt, und lösen würde ich das durch den Zufall. Die Identifikation erfolgt durch eine ausreichend große Anzahl von Community-Mitgliedern, die zufällig vom Cryptosystem ausgewält werden.

Hier sehe ich bei einem skalierenden Cryptosystem vor allem das Problem, dass die Menschen, die die Identifikation übernehmen sollen, in der Nähe wohnen sollten. Man kann ja schlecht zur Identifikation ein Flugzeug nach Nairobi buchen. Woher kann ein System die ungefähre Nähe zweier Menschen erkennen? Dazu betrachte man auch einen Umzug in eine neue Stadt, kann man dabei seinen Account mitnehmen, oder wäre zwingend ein neuer anzulegen, und der alte wird gelöscht?

Um solche Probleme zu lösen, wechsele ich einfach nur den Standpunkt (Empathie), denn davon gibt es immer wenigstens zwei. Im nächsten Beitrag mehr.

Wer identifiziert neue Teilnehmer? Das können nur Freiwillige sein, denn eine humane Maxime lautet: "es gibt keinen Zwang zu irgend etwas". Wer etwas nicht aus Überzeugung tut, der macht es nicht gut. Also bieten sich einige Teilnehmer an, die Identifikation zu übernehmen. Dabei könnten sie im System darstellen, wann sie sich wo aufhalten. Einige könnten das gelegentlich, andere beruflich machen, wenn sie wollen. Da das mit der Selbstlosigkeit nie dauerhaft funktionieren kann, schlage ich für jeden identifizierten Teilnehmer 1/10 eines Wochen-BGE als Ausgleich vor.

nrg1zer
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September 29, 2016, 07:46:14 AM
 #24

Man könnte die neuen Nutzer auch durch bereits "verifizierte" benutzer verifizieren. Ähnlich wie bei tangle von IOTA mit den Transaktionen.
Jemand der sich im System anmeldet, muss von mehreren vertrauten Benutern verifiziert werden. Auf welche Weise, weiss ich allerdigns auch nicht. Soll das System Anony bleiben wie btc. oder ist gewollt, dass man sich mit Vorname, Name, Geburtstag, Geburtsort, Wohnort etc. meldet?
kneim (OP)
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September 29, 2016, 07:50:24 AM
 #25

Es ist egal, wie betrügerisch ein Mensch ist, seine Existenz darf ihm nie genommen werden, das BGE bleibt also IMMER.
Warum muss es Geld (ein Coin) sein? Existenzsicherung ist Essen und sauberes Wasser begrenzt auf die notwendige Menge. Daneben hätte ich noch gerne die grundsätzliche Freiheit. Der Rest ist Luxus, über den man durchaus nachdenken kann. Allerdings nur solange man diesen leisten kann ohne die Punkte Essen, Trinken und Freiheit zu beeinträchtigen.
Ich habe keine Ahnung, wie man Essen global ausgleicht, bevor es schlecht wird.

Gar nicht. Man nutzt hauptsächlich die lokalen Quellen.

Die von dir aufgezeigten Probleme diskutierst du bitte in einem separaten Thread. Weitere Kommentare von dir, die nicht zum Thema des Thread passen, werde ich ab sofort löschen.

kneim (OP)
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September 29, 2016, 07:56:24 AM
 #26

Man könnte die neuen Nutzer auch durch bereits "verifizierte" benutzer verifizieren. Ähnlich wie bei tangle von IOTA mit den Transaktionen.
Jemand der sich im System anmeldet, muss von mehreren vertrauten Benutern verifiziert werden. Auf welche Weise, weiss ich allerdigns auch nicht. Soll das System Anony bleiben wie btc. oder ist gewollt, dass man sich mit Vorname, Name, Geburtstag, Geburtsort, Wohnort etc. meldet?

Ich bevorzuge Anonymität, spätestens bei der Nutzung der Coins. Die auf Cryptonote basierenden Systeme sind da Vorbilder, leider sind das alles Stromfresser.

Jeder verifizierte Nutzer kann sich selbst zur Verifizierung zur Verfügung stellen, einen Zwang dazu kann es nicht geben.

Die Verifizierung durch vertraute Nutzer halte ich für ungünstig, da wird es schnell zu Seilschaften kommen, deshalb die bevorzugte Vorgehensweise mit dem Zufall. Stell dir vor, eine Familie oder eine beliebige andere Gruppe tut sich zusammen, und meldet lauter nicht existierende Individuen an. Das würde den Coin schnell wertlos machen.

nrg1zer
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September 29, 2016, 08:01:46 AM
 #27

Ich verstehe euch beide, und finde es auch besser, wenn es anonym bleibt. Aber ich stehe vor dem Rätsel, wie man verhindern kann, dass sich Leute mehrfach anmelden.
kneim (OP)
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September 29, 2016, 08:14:06 AM
Last edit: September 29, 2016, 08:24:55 AM by kneim
 #28

Ich verstehe euch beide, und finde es auch besser, wenn es anonym bleibt. Aber ich stehe vor dem Rätsel, wie man verhindern kann, dass sich Leute mehrfach anmelden.

In Deutschland zumindest sollte es gelingen, wenn man aus gewissen Merkmalen des Personalausweis einen Seed/Schlüssel erzeugt, der den Zugriff auf das Cryptosystem ermöglicht. Das würde selbst dann funktionieren, wenn das Individuum in eine andere Stadt umzieht.

Nun will ich aber auch Menschen ermöglichen, das System zu nutzen, die tatsächlich gar nichts vorzuweisen haben, um sich ausweisen zu können. Nehmt ruhig Menschen im tiefsten Dschungel, mit der Buschtrommel. Sie haben gelegentlichen Kontakt mit der Zivilisation, und einigen vertrauenswürdigen Personen, die professionell mit Computern umgehen können. Die Waldmenschen können und wollen nichts mit Computern zu tun haben, die kaufen sich mit den Coins ab und zu mal ein modernes Küchenmesser.

Was mache ich mit Menschen, die bewusst diskriminiert werden, also Null offizielle Identifikation vorzuweisen haben? Das sind die ersten, denen geholfen gehört.

kneim (OP)
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September 29, 2016, 08:41:33 AM
 #29

Was mache ich mit Menschen, die bewusst diskriminiert werden, also Null offizielle Identifikation vorzuweisen haben? Das sind die ersten, denen geholfen gehört.

Hintergrund: Man könnte wieder an Körpermerkmale denken, Iris, DNA, Fingerabdrücke etc. Diese Merkmale sind zu einem kopierbar, und zum zweiten gleicht keine Datenerhebung der anderen, der daraus erzeugte Seed/Schlüssel wäre jedes mal ein anderer. Körpermerkale taugen also nicht zur Identifikation, und das ist naturgesetzliches so erwünscht. Alles andere wäre nicht nachhaltig.

Hintergrund zum Hintergrund: Wir ändern uns laufend, jeden Tag ein bisschen. Die Zellen werden ständig erneuert, neue Synapsen verbunden. Im Laufe unseres Lebens erneuern wir uns mehrere mal, das ist uns gar nicht richtig klar. Das trifft sowohl auf den Körper, wie auch auf die synaptischen Verschaltungen im Hirn zu. Wir glauben, wir seien die selben, aber der Mensch der stirbt, ist in keinster Weise der Mensch, der geboren wurde. Das glauben wir nur, weil die Hülle immer die gleiche war. Die zwei Ökonomien machen auch hier deutlich, was ich meine: wenn sich zwei (Verhaltens-)Ökonomien genau widersprechen, dann muss es synaptische Verschaltungen geben, von denen nur eine zum Zuge kommt (oder ein Kompromiss von beiden). Und im Laufe des Lebens kann jederzeit eine ökonomische Verschaltung durch eine andere ersetzt werden, vollständig oder teilweise.

Deshalb ist es aus Sicht der Naturgesetze unerwünscht, dass Mensch oder Tier durch Körpermerkmale eindeutig identifizierbar ist. Das gelingt Mensch oder Tier untereinander nur durch Intuition/Stammhirn, aber Roboter/Computer werden damit immer Schwierigkeiten haben, und das soll so sein. (deshalb ja auch der Druck von den Mächtigen, uns Chips unter die Haut zu implementieren, dann kann man uns selbst als Maschinen betrachten, und uns leichter identifizieren und steuern).

Wenn sich ein Buschmann (und jeder beliebige andere Mensch) also gegenüber dem Cryptosystem ausweisen soll, dann geht das nur über nicht körpereigene Merkmale. Z.B. ein Kennwort. Welche Möglichkeiten gibt es noch?

kneim (OP)
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September 29, 2016, 09:22:53 AM
 #30

Ich schlage eine Karte vor, die das Kennwort enthält, und durch ein Kartenlesegerät gezogen wird. Das müsste doch schon umsetzbar sein, ohne dass das Kennwort ausspioniert wird? Ich verwende so etwas selbst noch nicht. Hat den Vorteil, dass das Kennwort lang sein kann, und man es sich nicht merken muss. Vorteile, Nachteile?

kneim (OP)
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October 04, 2016, 08:40:17 AM
 #31

# Ertrag beim Minting oder Staking

Da die Regeln der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung beliebig skalierbar sind, kann man ein Detail betrachten, um einen komplizierten Prozess zu verbessern, selbst wenn er zu einem Konzern gehört.

Ich will ergründen, ob es richtig (nachhaltig) ist, wenn Coins beim Minting nachträglich erschaffen werden. Beispiele sind der Peercoin oder der HoboNickel, aber auch viele andere PoS-Coins. Bei diesen Coins kann man den Rechner für ein paar Tage abschalten, und wenn man den Rechner wieder hochfährt, wird der Ertrag für das Minting nachgeholt.

Wenn jemand einen wirklich großen Stake hat, kann er so viele Blöcke in Reihe produzieren, und so die Stabilität gefährden. Das wurde sicher schon zig mal diskutiert, und vielleicht sind diese Coins trotzdem sicher. Aber es kann nicht richtig sein. Dagegen spricht auch, dass die Blöcke generiert werden, wenn es dem Minter gerade passt, und nicht wenn die Überweisungen dies erfordern.

Beim PoW kann man die Miner abschalten, und die Blöcke, die man generieren könnte, hat man klar verpasst. Das ist eine Strafe für eine wichtige Funktion, die man zwischenzeitlich nicht wahr nimmt. Das ist gut so.

Decred macht es meines Erachtens besser, indem der Staking-Prozess beendet ist, wenn der Rechner steht. Und der verlorene Ertrag kann auch nicht wieder nachgeholt werden.

kneim (OP)
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October 04, 2016, 08:40:48 AM
 #32

# Ausschläge der Ticket-Preise beim Decred

Die starken Ausschläge der Ticket-Preise beim Decred weisen auf ein schlechtes Design hin. Derzeit hängen meines Wissens Ticket-Preise vom Füllgrad des Ticket-Pool ab. Wird der Ticket-Pool leer, dann kaufen alle Minter gemeinsam ein. Schießt der Ticket-Preis dann in die Höhe, kauft überhaupt niemand mehr.

https://dcrstats.com/ (letzte Grafik)

Nachhaltig ist die Schwankungsdämpfung und der Ausgleich. Da fehlt also die Belohung für denjenigen, der bei hohen Ticket-Preisen noch Tickets kauft (oder alternativ die Bestrafung derjenigen, die bei niedrigen Ticket-Preisen kaufen).

Die intuitive Lösung ist meist die natürliche Lösung (wobei uns die Intuition inzwischen einen Streich spielt). Die Nachhaltigkeit betrachtet, was wir für andere tun können. Was also können die Minter für andere tun? Die Minter könnten für die Nutzer des Coins die Blöcke generieren, um die Überweisung zu bestätigen. Demnach wäre es intuitiv richtig, die Belohnung mit dem Füllgrad des Überweisungspool steigen zu lassen, und umgekehrt mit der Entlehrung sinken zu lassen.

Nehmen wir also mal an, für einen Zeitraum von einer Woche verzehnfachen sich die Überweisungen. Nehmen wir weiter an, die Belohnung für die Minter verdreifacht sich als Antwort darauf. Dann würden zusätzliche Minter einspringen, um die Warteschlange abzuarbeiten, und zugleich vom höheren Ertrag zu profitieren. Die Warteschlange würde kleiner, der Ertrag sinken.

Hier wäre noch zu überlegen, ob man die Zeitspanne zwischen zwei Blöcken in einem Bereich flexibel gestalten kann, um starke Schwankungen in der Überweisungstätigkeit abzudämpfen, und gleichzeitig die Blockchain klein zu halten.

kneim (OP)
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October 04, 2016, 09:14:03 AM
 #33

# Soll eine Überweisungsgebühr verfallen oder dem Minter zugute kommen?

Nehmen wir an, wir würden uns bei einem Coin für eine Überweisungsgebühr entscheiden (z.B. zur Verhinderung von Spam). Sollte man diese Gebühr verfallen lassen, oder dem Minter/Miner für seinen Dienst überlassen?

Wird ein Coin exzessiv genutzt, und die Gebühr jeder Überweisung würde verfallen, dann käme es zu Deflationstendenzen. Bestrafung durch Nutzung, sozusagen, das passt nicht. Intuitiv wäre es also besser, die Gebühr dem Minter/Miner zukommen zu lassen. Der gierige Mensch wird mir natürlich sofort widersprechen, denn Deflation bedeutet Wertsteigerung des Coins. Aber das gildet nicht, denn das sind kurzfristige Gedanken.

Bei dieser Feststellung fällt auch auf, dass der Ertrag für die Minter wächst, wenn die Zahl der Nutzer wächst. Das widerum zieht weitere Minter/Miner an, für die es sich lohnt, zu minten. Mehr Miner heißt jedoch potentiell mehr zu generierende Blöcke, was sich prima zusammen fügt.

Und auch in diesem Fall wäre es besser, der Zeitabstand zwischen den Blöcken wäre flexibel gestaltet. Vielleicht ließe sich dieser zeitliche Abstand über die Hashrate abbilden. Je höher die Hashrate, desto niedriger der Zeitabstand zwischen den Blöcken (womit der Ertrag für jeden Minter ebenfalls verfällt).

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October 04, 2016, 09:18:28 AM
 #34

Ich will noch einmal darauf hinweisen, dass ich sehr bewusst minimalistisch bei den Betrachtungen bin. Man sucht sich ein Detail, das nicht passt, und überprüft die Auswirkungen auf die Umgebung. Wenn man dieses Detail sicher nachhaltig gestalten kann, dann kann man davon ausgehend Schwachpunkte im Rest des Designs finden. Das ergibt sich daraus, das die nachhaltige Ökonomie widerspruchsfrei ist.

Obwohl beruflich Computeradmin, werde ich wohl programmtechnisch nicht mehr bei Cryptos wirken. Ich behaupte jedoch, dass auch das Programm sich bestens zusammen fügt, wenn man zuvor nachhaltig gedacht hat. Wenn man in einem Detail einen egozentrischen Fehler gemacht hat, und diesen nicht behebt, dann muss man immer mehr Sonderregeln drumherum stricken, bis das ganze nicht mehr wartbar ist.

metamorphin
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October 04, 2016, 09:22:02 AM
 #35

Was mache ich mit Menschen, die bewusst diskriminiert werden, also Null offizielle Identifikation vorzuweisen haben? Das sind die ersten, denen geholfen gehört.

Hintergrund: Man könnte wieder an Körpermerkmale denken, Iris, DNA, Fingerabdrücke etc. Diese Merkmale sind zu einem kopierbar, und zum zweiten gleicht keine Datenerhebung der anderen, der daraus erzeugte Seed/Schlüssel wäre jedes mal ein anderer. Körpermerkale taugen also nicht zur Identifikation, und das ist naturgesetzliches so erwünscht. Alles andere wäre nicht nachhaltig.

Hintergrund zum Hintergrund: Wir ändern uns laufend, jeden Tag ein bisschen. Die Zellen werden ständig erneuert, neue Synapsen verbunden. Im Laufe unseres Lebens erneuern wir uns mehrere mal, das ist uns gar nicht richtig klar. Das trifft sowohl auf den Körper, wie auch auf die synaptischen Verschaltungen im Hirn zu. Wir glauben, wir seien die selben, aber der Mensch der stirbt, ist in keinster Weise der Mensch, der geboren wurde. Das glauben wir nur, weil die Hülle immer die gleiche war. Die zwei Ökonomien machen auch hier deutlich, was ich meine: wenn sich zwei (Verhaltens-)Ökonomien genau widersprechen, dann muss es synaptische Verschaltungen geben, von denen nur eine zum Zuge kommt (oder ein Kompromiss von beiden). Und im Laufe des Lebens kann jederzeit eine ökonomische Verschaltung durch eine andere ersetzt werden, vollständig oder teilweise.

Deshalb ist es aus Sicht der Naturgesetze unerwünscht, dass Mensch oder Tier durch Körpermerkmale eindeutig identifizierbar ist. Das gelingt Mensch oder Tier untereinander nur durch Intuition/Stammhirn, aber Roboter/Computer werden damit immer Schwierigkeiten haben, und das soll so sein. (deshalb ja auch der Druck von den Mächtigen, uns Chips unter die Haut zu implementieren, dann kann man uns selbst als Maschinen betrachten, und uns leichter identifizieren und steuern).

Wenn sich ein Buschmann (und jeder beliebige andere Mensch) also gegenüber dem Cryptosystem ausweisen soll, dann geht das nur über nicht körpereigene Merkmale. Z.B. ein Kennwort. Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Eine DNA/DNS ist nicht kopierbar. Diese ist zwar zu 99,8% gleich, aber eben diese 0,2% machen den Unterschied aus. Ein Seed, der mit einer DNA gekoppelt wäre, würde einen neuen Standard setzen.

Grüße
Steve
metamorphin
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October 04, 2016, 09:34:25 AM
Last edit: October 04, 2016, 09:44:29 AM by metamorphin
 #36

kneim,

du versuchst hier über eine Theorie den scheinbar "perfekten" coin bauen zu wollen. Es wäre mit Sicherheit eine Doktorarbeit wert. Jedoch liegt das in der Natur, das Perfektionismus nur "Gott", oder einer "unwissenden Kraft" gegeben ist.

Was ich damit sagen will, seit 2009, also seitdem wir alle Kryptographie (seit Bitcoin also) hautnah mitgestalten dürfen, schweben wir in einer Phase voller Experimente. Niemand weiß, wie die Ergebnisse aussehen werden mit den Versuchen, die wir bereits begonnen haben.

Perfekt in meinen Augen ist ein Coin, der logisch denken könnte. Ein Coin, gestaltet wie ein "Wesen", der anpassungsfähig wäre und sich wirtschaftlichen und politischen Faktoren, wie Inflation, Profit, Verteilung, Regierungsform, entgegen wirft.

Eine Inflation hebelst du aus, indem du nur soviel Transaktionsgebühren hast, dass Maschinen, die Energie verbrauchen und somit Kosten haben, bezahlt werden können mit dem Ergebnis von Null Gewinn und Null Verlust, sowie einer steigenden Coinmenge, die genau 1 coin pro Mensch auf der Erde bemessen würde. Im Ergebnis ist das der Erhalt der Energiegesetze der Physik, die auch eben bei coins erhalten bleiben müssen.

Ein "perfekter" Coin muss in seiner Erhaltung übertragbar sein. D.h. aktuell benötigen wir das Internet und den Strom, um Coins am Leben zu halten. Was ist, wenn es kein Strom mehr gibt? Dann muss der Coin und seine Datenbank auf "Papier" übertragbar sein. Verdammt knifflige Angelegenheit.

Ich habe seit längerem die Idee einer "menschlichen" Blockchain. Gern können wir darüber mal diskutieren.


 
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October 04, 2016, 09:45:27 AM
 #37

Eine DNA/DNS ist nicht kopierbar. Diese ist zwar zu 99,8% gleich, aber eben diese 0,2% machen den Unterschied aus. Ein Seed, der mit einer DNA gekoppelt wäre, würde einen neuen Standard setzen.

Nehmen wir an, das ginge. Perfekt wollen wir nicht sein (wird exponentiell teuer), also reichen uns die 99,8% Wahrscheinlichkeit aus. Der Buschmann geht zu einer Gruppe seines Vertrauens in die Stadt. Dort gibt er ein Haar ab, das wird gescannt, und identifiziert den Buschmann. Er bekommt sein wöchentliches BGE und GE.

Wenn er zwei Jahre später wieder dort erscheint, und von seinen Coins ein Stück Urwald für die sich und die Tiere kaufen will, kommt er dann noch an seine Coins heran? Er gibt wieder ein Haar ab, lässt es scannen, und schaut gebannt auf den Computer. Wer von euch hätte genug Vertrauen in die Konstanz seiner DNA?

Ich selbst neige inzwischen zu so etwas ähnlichem wie Lochkarten (auf jeden Fall formgebend, bestimmt gibt es da schon etwas neueres). Magnetstreifen sind mir irgendwie zu unsicher. Ein elektromagnetischer Impuls, egal woher, und schon gibt es keinen Zugriff mehr.

Allerdings könnte der Buschmann jetzt in 5 verschiedene seinen Wohnort umgebende Städte gehen, und sich 5 verschiedene Lochkarten holen, und 5 BGE/GE. Der Betrug ginge zwar auch mit der DNA, weil die Hashes daraus immer unterschiedlich wären. Aber mit der DNA könnte man ihm den Betrug später leichter nachweisen.

Dieser Punkt, wie der Missbrauch des BGE verhindert werden kann, sehe ich als mit Abstand größtes Problem, vielleicht unlösbar. Aber zwingend notwendig, sonst ist der Coin wertlos.

kneim (OP)
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October 04, 2016, 10:09:18 AM
 #38

kneim,

du versuchst hier über eine Theorie den scheinbar "perfekten" coin bauen zu wollen. Es wäre mit Sicherheit eine Doktorarbeit wert. Jedoch liegt das in der Natur, das Perfektionismus nur "Gott", oder einer "unwissenden Kraft" gegeben ist.

Was ich damit sagen will, seit 2009, also seitdem wir alle Kryptographie (seit Bitcoin also) hautnah mitgestalten dürfen, schweben wir in einer Phase voller Experimente. Niemand weiß, wie die Ergebnisse aussehen werden mit den Versuchen, die wir bereits begonnen haben.

Perfekt in meinen Augen ist ein Coin, der logisch denken könnte. Ein Coin, gestaltet wie ein "Wesen", der anpassungsfähig wäre und sich wirtschaftlichen und politischen Faktoren, wie Inflation, Profit, Verteilung, Regierungsform, entgegen wirft.

Eine Inflation hebelst du aus, indem du nur soviel Transaktionsgebühren hast, dass Maschinen, die Energie verbrauchen und somit Kosten haben, bezahlt werden können mit dem Ergebnis von Null Gewinn und Null Verlust, sowie einer steigenden Coinmenge, die genau 1 coin pro Mensch auf der Erde bemessen würde. Im Ergebnis ist das der Erhalt der Energiegesetze der Physik, die auch eben bei coins erhalten bleiben müssen.

Ein "perfekter" Coin muss in seiner Erhaltung übertragbar sein. D.h. aktuell benötigen wir das Internet und den Strom, um Coins am Leben zu halten. Was ist, wenn es kein Strom mehr gibt? Dann muss der Coin und seine Datenbank auf "Papier" übertragbar sein. Verdammt knifflige Angelegenheit.

Ich habe seit längerem die Idee einer "menschlichen" Blockchain. Gern können wir darüber mal diskutieren.

Du verstehst nicht, dass ich ein Depp bin. Einem Gott läuft man hinterher, mir aber offensichtlich nicht, ganz im Gegenteil. Ich wundere mich, dass man mit diesen Ausdrücken so häufig kommt. Die nachhaltige Ökonomie ist eine Komplementärökonomie zur neoklassischen Ökonomie, also Anti-Mainstream. Damit kann ich sicher sein, dass mir kaum jemand zuhört. Ein Gott ist etwas zentralistisches, also genau das Gegenteil von Nachhaltigkeit (vielleicht bin ich einer von tausend griechischen Göttern  Wink Ich glaube, der Gott aller Deppen, der fehlt noch).

Perfektionismus ist ein Extrem, und damit egozentrisch und instabil. Dass ich Perfektionismus ablehne, habe ich auch schon mehrfach erwähnt. Ein natürlichen "Wesen" macht, was es will. Offenbar bist auch du technikgläubig. Wenn du nicht bereit bist, dich mit der nachhaltigen Ökonomie auseinander zu setzen, dann schreibe hier bitte nichts mehr. Meine Ansichten stehen gegen die Ansichten von geschätzten 99% dieser Weltbevölkerung, und selbstverständlich werde ich nichts erreichen, davon gehe ich auf jeden Fall aus. Wenn schon so viele hier mir den Mund in anderen Threads verbieten wollen, dann kooperiere hier, oder halte dich ganz zurück. Dieser Thread ist nur für die, die es interessiert. Falls es niemanden mehr interessiert, dann habe ich mein Ziel erreicht.

Ich weiß auch nicht, wie die Ergebnisse aussehen werden, das habe ich x-mal gesagt. Ich versuche mich lediglich an der ökonomischen Gestaltung eines Coins, bin aber vermutlich ein totaler Versager. Ich warte schon die ganze Zeit auf Menschen wie dich, die mir zeigen, wie es geht.

Das mit der Inflation habe ich bereits angesprochen. Ich hätte sogar gern eine geringe Inflation, damit der Coin zur langfristigen Vermögensanlage nicht taugt. Hauptzweck ist und bleibt die Verteilung eines BGE und GE.

Ich habe seit längerem die Idee einer "menschlichen" Blockchain. Gern können wir darüber mal diskutieren.

Natürlich interessiert mich das, mach bitte einen Thread dazu auf!

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October 04, 2016, 10:44:04 AM
 #39

Ich habe aus Ökonomischen Gründen einen Coin übernommen und dann neu gestaltet.
Das hat ein paar Nachteile, weil man noch ziemlich lange mit dem alten Ruf des Coins in Verbindung gebracht wird,
hat aber auch ein paar Vorteile:

1) man belastet die Umwelt nicht indem man einen neuen Coin minen lässt
2) statdessen macht man eine menge Leute glücklich, die  mit dem Vorgänger reingefallen sind und recovert ihr Investment
3) hat man sich bewährt und ist den schlechten Ruf los, hat man die treuste Community, die man sich vorstellen kann

Mit den Erfahrungen die ich gemacht habe würde ich den Relaunch heute etwas geplanter inszinieren, als ich es damals getan habe.
Nichts desto trotz würde ich diesen Weg wieder wählen wenn ich nochmal vor dieser Wahl stände.

Das Ergebnis kann man hier sehen:
https://bitcointalk.org/index.php?topic=901605.0

Have fun Smiley
Matthias


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October 04, 2016, 11:04:11 AM
 #40

Ich habe seit längerem die Idee einer "menschlichen" Blockchain. Gern können wir darüber mal diskutieren.

Natürlich interessiert mich das, mach bitte einen Thread dazu auf!

Du hast dir möglicherweise Gedanken über etwas gemacht, worauf ich noch nicht gekommen bin. Solche Gedanken bringen mich häufig weiter, das ist Teil der Kooperation. Ich darf jedoch auch meine Meinung behalten, das ist Teil der Konkurrenz. Dieses Gleichgewicht zwischen Kooperation und Konkurrenz führt letztlich zur Entwicklung. Und zwar zur Entwicklung von Menschen, und nicht von Maschinen.

MACH BITTE EINEN THREAD DAZU AUF!

Ich habe aus Ökonomischen Gründen einen Coin übernommen und dann neu gestaltet.
Das hat ein paar Nachteile, weil man noch ziemlich lange mit dem alten Ruf des Coins in Verbindung gebracht wird,
hat aber auch ein paar Vorteile:

1) man belastet die Umwelt nicht indem man einen neuen Coin minen lässt
2) statdessen macht man eine menge Leute glücklich, die  mit dem Vorgänger reingefallen sind und recovert ihr Investment
3) hat man sich bewährt und ist den schlechten Ruf los, hat man die treuste Community, die man sich vorstellen kann

Mit den Erfahrungen die ich gemacht habe würde ich den Relaunch heute etwas geplanter inszinieren, als ich es damals getan habe.
Nichts desto trotz würde ich diesen Weg wieder wählen wenn ich nochmal vor dieser Wahl stände.

Das Ergebnis kann man hier sehen:
https://bitcointalk.org/index.php?topic=901605.0

Have fun Smiley
Matthias


Danke für den Hinweis, sehe ich mir an.

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