Es kommt immer darauf an, was man mit "Skalieren" meint.
Gegen große Blöcke als Scaling-Lösung gibt es ja ziemlich viele Argumente. Es gibt ja einen bekannten Bitcoiner namens Luke-Jr, der glaubt, dass die Blocks sogar heute schon viel zu groß sind. Für ihn wäre die Idealgröße derzeit ca. 300 kB.
Seine Argumentation: Es gibt nach einem Maximum inzwischen weniger Full-Nodes im Bitcoin-Netzwerk. Das liegt ihm zufolge an der großen Blockchain. Zwar kann man diese nicht "schrumpfen", da ja alle Nodes alle Transaktionen validieren müssen (man kann höchstens nachträglich prunen). Aber der Trend soll zumindest aufgehalten werden.
Jetzt kann man gegen alle anderen Scaling-Lösungen ebenfalls Gegenargumente finden:
- LN - soll laut der Gegner zur Zentralisierung tendieren
- Sidechains - sollen unsicherer und angreifbar sein, zudem ist das Problem der Rücküberweisung ungelöst
- Extension blocks - ähnlich wie Sidechains ...
Gegen "Scaling als solches" gibt es meines Erachtens aber kein valides Argument, wenn man Bitcoin gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt ist. Nur gegen bestimmte Lösungen, und ich teile sie - wie mezzomix - nicht (bis auf das Argument gegen
allzu große Blöcke).
Ach ja, ein Generalargument würde mir einfallen: Scaling -> mehr Nutzer -> höherer Preis -> mehr Mining -> höherer Energieverbrauch -> mehr Umweltverschmutzung
(imho valide, aber im Vergleich zum Nutzen von Bitcoin zweitrangig, und ich möchte mal genau die Rechnung sehen ob Bitcoin nicht doch effizienter als ein vergleichbar leistungsfähiges traditionelles Banking-System ist
)