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Author Topic: Eine Gefahr für Anleger und die Finanzstabilität von S. Wagenknecht, F. de Masi  (Read 179 times)
zeitspringer (OP)
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December 22, 2017, 07:38:15 AM
 #1

HANDELSBLATT-GASTBEITRAG ZUR KRYPTOWÄHRUNG BITCOIN
Eine Gefahr für Anleger und die Finanzstabilität
Sahra Wagenknecht, Fabio De Masi

http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-zur-kryptowaehrung-bitcoin-eine-gefahr-fuer-anleger-und-die-finanzstabilitaet/v_detail_tab_print/20762488.html

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Der Bitcoin-Hype nährt die Illusion, man könne ohne Arbeit reich werden. Das ist meist nur Vermögenden oder Betrügern vergönnt. Umso unverantwortlicher ist es, dass Finanzwetten mit Bitcoin erlaubt sind.

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zeitspringer (OP)
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December 22, 2017, 07:45:28 AM
 #2

Der Beitrag ist wirklich gut.

Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass Zentralbanken heutzutage geldpolitisch nützlich sind. Die Fürsten im Mittelalter haben ihre Geldmenge nur insofern gesteuert, indem sie neues Geld münzten, wenn sie es brauchten. Auch beim Wunder von Wörgl hat der Gemeinderat privates Geld erschaffen, wenn er es brauchte.

Heute borgen sich die meisten Staaten bei privaten Banken Geld, statt es selbst zu erzeugen.

Mit anderen Worten der deutsche Staat borgt sich bei einer fremden Bank (EZB) in einer Fremdwährung Geld. Für die Zinsen dürfen wir aufkommen.  Da ist es egal, ob die Fremdwährung Euro oder Bitcoin heißt. Und wenn man weiß, was der Unterschied zwischen politisch erzwungenem und privatem Geld ist, dann muss man erkennen, dass ihn viele Andere noch nicht kennen.

mezzomix
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December 22, 2017, 12:01:32 PM
 #3

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Zentralbanken könnten ...

Richtig, sie könnten. Machen sie aber nicht. Niemals.
f4
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December 22, 2017, 04:29:59 PM
 #4

Ohne wirklich auf Bitcoin einzugehen nutzt die Dame die Schlagzeile um ihre übliche Bankenkritik vorzubringen.
Eine Auseinandersetzung mit Bitcoin wäre von dieser Seite interessant gewesen. Ist nachvollziehbar dass Sozialisten, welche für eine erzwungene Vermögensumverteilung plädieren, gegen staatlich unreguliertes Geld sind.
Allerdings wird der liberale Aspekt von privatem Geld, welcher sich auch im Marxismus wiederfindet hierbei außer Acht gelassen.
zeitspringer (OP)
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December 22, 2017, 06:18:19 PM
 #5

Ja, das sehe ich auch so. Bitcoin wird genutzt, um Leserschaft zu generieren. Die Autoren stellen die Zentralbanksteuerung nicht in Frage, sondern versuchen sie nur zu verbessern.

Gut, es gibt auch Vollgeldinitiativen, die für digitales Zentralbankgeld für Bürger kämpfen. Aber die Krux ist, dass Banken einfach Geld schöpfen und der Staat darf sich lt. EU-Verträgen nur von den privaten Banken Geld borgen, die sich dann wiederum Zentralbankgeld geben lassen können. Die Privatbanken sagen dem Staat dann, wo es lang geht. Dtl. ist übrigens zu einem Großteil (60%) bei ausländischen Banken verschuldet.
"Wir müssen erst die Märkte fragen, was die dazu sagen ..."

f4
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December 22, 2017, 07:33:08 PM
 #6

Die Autoren stellen die Zentralbanksteuerung nicht in Frage, sondern versuchen sie nur zu verbessern.

Sahra Wagenknecht ist eine der wenigen etablierten Politiker welche das Bankensystem massiv kritisiert und das auch auf fachlich angemessenem Niveau. Die Mainstreampresse à la Axel Springer spart das Thema natürlich weitestgehend aus.
Die Fachpresse in Deutschland setzt sich schon immer intensiv mit dem Thema auseinander, meist nur analytisch, aber man findet durchaus gelegentlich vereinzelte Publikationen welche die Systemfrage stellen.
Was jedoch verwundert ist das die Aluhut-Presse welche größtenteils im links- oder rechtsextremen Spektrum angesiedelt ist und sich die Kritik am Bankensystem ganz oben auf die Fahnen geschrieben hat, Bitcoin vollkommen ablehnt.
Gerade als die Bankenkritik nach der Finanzkrise so en vogue war, herrschte hier ja Hochkonjunktur, schwer nachvollziehbar warum Satoshis Antwort auf dieses Problem in dieser Szene so wenig Anklang findet, aber mit Angst und Untergangsszenarien lassen sich wohl mehr Klicks generieren als mit Lösungen.
mezzomix
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December 22, 2017, 07:47:38 PM
 #7

Allerdings wird der liberale Aspekt von privatem Geld, welcher sich auch im Marxismus wiederfindet hierbei außer Acht gelassen.

Sozialisten sind allerdings Gewalttäter der übelsten Sorte und haben mit den Marxisten bis auf ein paar fadenscheinige Bezüge tatsächlich wenig gemeinsam. Wer bei den Sozialisten nicht spurt, landet im Lager oder wird per Genickschuss entsorgt.
f4
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December 22, 2017, 10:57:15 PM
 #8

Man muss natürlich zwischen einem totalitären Sozialismus wie in Nordkorea oder dem demokratischen Sozialismus einer Sarah Wagenknecht unterscheiden, aber mit ihrer Affinität zu Marx hätte ich mir eine etwas aufgeschlossenere Haltung zu einem staatenlosen Geldsystem erwartet.
zeitspringer (OP)
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December 23, 2017, 08:26:17 AM
 #9

Da, stimme ich Dir (f4) zu.
In Nordkorea ist aber kein Sozialismus, sondern der Parteivorsitzende machte sich zum Kaiser und vererbte seinen Thron an seinen Sprößling. Nationalsozialismus ist auch kein Sozialismus.

Sozialismus ist per Definition die erste Phase des Kommunismus. Nicht alles, was sich Sozialismus nennt, ist in Wirklichkeit welcher. Das ist wie mit unser sog. Demokratie, die gar keine ist. Noch nicht einmal eine repräsentative Demokratie. Prof. Mausfeld und einige andere kluge Köpfe haben das mal gut herausgearbeitet. Aber Thema waren ja eigentlich die Banken und lt. Überschrift der böse Bitcoin.



zeitspringer (OP)
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December 23, 2017, 08:33:58 AM
 #10

Da fällt mir doch glatt eine dreiteilige Frage ein:

(1) Was ist denn Finanzstabilität?

(2) Wozu braucht man die?
Doch wohl nur, damit nicht einzelne Marktakteure etwas machen, was den Anderen nicht gefallen könnte. Oder?

(3) Und was zerstört die Finanzstabilität?
Außer Krieg, Finanzkrise, Währungsreform.

zeitspringer (OP)
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December 23, 2017, 08:36:15 AM
 #11

(4) Haben wir bei Gold auch eine Finanzstabilität?
Wenn ja, wer sorgt dafür?
Wenn nein, warum nicht?

mezzomix
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December 23, 2017, 02:19:36 PM
 #12

Da, stimme ich Dir (f4) zu.
In Nordkorea ist aber kein Sozialismus, sondern der Parteivorsitzende machte sich zum Kaiser und vererbte seinen Thron an seinen Sprößling. Nationalsozialismus ist auch kein Sozialismus.

In der Realität war und ist der real existierende Sozialismus immer eher eine Diktatur, als irgend etwas anderes. Das wird auch sofort verständlich, wenn man sich überlegt, dass die Menschen das Spiel der Ideologen nicht freiwillig mitspielen. Dann bleibt ihnen nur noch übrig, die Ideologie über Bord zu werfen (was die Sozialisten niemals tun) oder aber die Menschen mit Gewalt zu ihrem Glück (= dem Glück der Sozialisten) zu zwingen.

Es wundert mich nicht, dass die Sozialisten immer die übelsten menschenverachtenden Diktaturen hervorbringen. Die von Dir angesprochenen Nationalsozialisten passen daher sehr gut ins Bild.

Die Sozialisten sind immer nur dann gut - bzw. sie behaupten es - solange sie nicht das geringste Stück Macht haben. Gibt man ihnen Macht, dann werden sie zur schlimmsten Dystopie für alle anderen Menschen. Das einzige "positive" was man über sie sagen kann, sie schlachten erst mal ihre nächsten Menschen ab, bevor ihre Gewalt immer weitere Kreise zieht. Darin unterscheiden sie sich deutlich von den Imperialisten.
f4
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December 23, 2017, 08:29:50 PM
 #13

Innenpolitisch sind die Imperialisten deutlich kreativer den Leuten ihre Ideologie aufzuzwingen, aber außenpolitisch stehen sie den Sozialisten an Gewalt und Unterdrückung wirklich in nichts nach.
mezzomix
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December 23, 2017, 08:53:09 PM
 #14

Ja, die einen gehen von innen nach aussen, die anderen von aussen nach innen. Am Ende ist es für die betroffenen Menschen aber egal - entweder ein Sklave oder der Tod.
f4
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December 23, 2017, 09:11:01 PM
 #15

Eine zu hohe Machtkonzentration korrumpiert immer.
Aber eine Nullstaatlösung wie die Anarchokapitalisten sie fordern führt letztendlich auch nur zum Recht des stärkeren.
Sicherlich ist der freie Markt das demokratischste System überhaupt, aber um zu verhindern das Individuen von der Mehrheit übergangen werden haben wir in Deutschland eine repräsentative Demokratie. Wenn diese sich dann aber lediglich als Werkzeug einer einflussreichen Minderheit entpuppt kann man den Laden auch gleich dicht machen.
mezzomix
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December 24, 2017, 01:19:27 PM
 #16

Eine repräsentative Demokratie würde bedeuten, dass die Repräsentanten im Auftrag und im Interesse der Repräsentierten handeln. Das ist aber lediglich eine schöne Utopie, denn so läuft es in der Realität nicht. Dies zeigt sich schon im rechtlichen Anspruch, dass die Repräsentanten nicht etwa ihren Auftraggebern verpflichtet sind sondern nur ihrem ihrem Gewissen und dass die Repräsentanten für Handlungen zum Schaden ihrer Auftraggeber sich das Privileg der Immunität gegeben haben. Daneben haben sie sich die Macht verschafft, nicht nur Regelungen zum Umgang ihrer Untertanen miteinander vorzuschreiben, zu überwachen und zu sanktionieren, sondern auch auch in den persönlichen Bereich bis hin zum unerwünschten persönlichen Verhalten (am Ende läuft es auf das Gedankenverbrechen hinaus) hineinzubestimmen. Dabei wir bei solchen persönlichen "Verfehlungen", bei denen kein anderer Mensch geschädigt wird, ein besonders hohes Mass an Gewalt gegen den bestraften Untertanen eingesetzt - er wird regelrecht vernichtet. Dieser persönliche Bereich müsste selbst in einer echten Demokratie ein absolutes Tabu sein - genau hier wird die Linie zur Sklaverei definitiv überschritten.

Im letzten Satz hast Du die Realität bereits beschrieben: Was wir tatsächlich haben ist die Herrschaft als Werkzeug einer einflussreichen Minderheit.
zeitspringer (OP)
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December 25, 2017, 09:21:55 PM
 #17

Prima auf den Punkt gebracht:

Quote
Dies zeigt sich schon im rechtlichen Anspruch, dass die Repräsentanten nicht etwa ihren Auftraggebern verpflichtet sind sondern nur ihrem ihrem Gewissen und dass die Repräsentanten für Handlungen zum Schaden ihrer Auftraggeber sich das Privileg der Immunität gegeben haben. Daneben haben sie sich die Macht verschafft, nicht nur Regelungen zum Umgang ihrer Untertanen miteinander vorzuschreiben, zu überwachen und zu sanktionieren, sondern auch in den persönlichen Bereich bis hin zum unerwünschten persönlichen Verhalten hineinzubestimmen.


Zur Ergänzung sei auf diesen Vortrag von Prof. Mausfeld verwiesen:
Prof. Rainer Mausfeld: Die Angst der Machteliten vor dem Volk
https://youtu.be/Rk6I9gXwack

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