Keine Einlagensicherung für Bitcoins
„Bitcoins werden als Sondervermögen wie Aktien oder Gold behandelt“, sagte Matthias Kröner, Chef der Fidor Bank. Daher gelte der gesetzliche Einlagenschutz bis 100.000 Euro für Bitcoin-Guthaben nicht. Kunden sollen noch in diesem Jahr Bitcoins über die Münchner Direktbank handeln können, ein wesentlicher Anreiz sie anzusparen, entfällt mit der fehlenden Einlagensicherung aber. Vor einer Woche wurde die seit 2009 existierende digitale Währung Bitcoin in Deutschland vom Bundesfinanzministerium als Recheneinheit und privates Zahlungsmittel anerkannt.
Die Fidor Bank kooperiert mit dem Internet-Unternehmer Oliver Flaskämper, der die Seite bitcoin.de betreibt. Über 80.000 Nutzer handeln darüber monatlich Bitcoins im Wert von 3,7 Millionen Euro. Anfang August hat die Finanzdienstleistungssaufsicht BaFin der Zusammenarbeit zwischen der Online-Wechselstube mit Sitz im westfälischen Herford und Fidor zugestimmt. Die Direktbank soll mit ihrer Lizenz dafür geradestehen, dass der Bitcoin-Handel korrekt abläuft.
Der praktische Nutzen der Cyberwährung für Unternehmen und Verbände hält sich in Grenzen. So hatte der Berliner Ableger des Umweltverbandes BUND Anfang des Jahres angekündigt, Spenden auch in Bitcoins anzunehmen. „Das war kein politisches Signal, dass wir den Euro doof finden“, betonte Thorsten Edler, der bei den Berliner Umweltschützern für Marketingfragen zuständig ist. In Summe seien bisher „etwas mehr als 100 Euro“ eingegangen.
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