Vorher war ich im marketplace bereich unterwegs auf der suche nach einen netflix account und habe mir nebenbei noch andere inserate angesehen. Alle die bitcointalk accounts verkaufen haben ja ne übelst schlechte trust bewertung. Ich dachte mir nur wie kann das sein? Aber jetzt als ich dein post gelesen habe, und den punkt in der F.A.Q., scheint es ja so das die account verkäufer einfach so aus prinzip schlecht bewertet werden, stimmt das? So sollte doch jeglicher verkauf unmöglich sein, ich meine wer kauf schon bei jemanden etwas der über 250 negative bewertungen hat und wobei man nur mit kryptos bezahlen kann?
Das ist eine durchaus berechtigte Frage. So wie ich es sehe gibt es dafür mehrere Gründe. "Negativer Trust" ist ja relativ und orientiert sich am DefaultTrust bzw. den DT1/DT2 Membern. Da die Trust-Liste theoretisch (und auch praktisch, allerdings macht es kaum einer) personlaisierbar ist, bedeutet negativer Trust ja nicht unbedingt, dass du die gleichen Kriterien ansetzt wie ein DT1/DT2 Member.
Bekommt jemand z.B. für den Accounthandel negativen Trust, muss das nicht bedeuten, dass er unglaubwürdig oder unerhlich ist. Es bedeutet lediglich, dass jemand der Meinung ist, dass der Accounthandel ein Indiz dessen ist und generell dieser Person deswegen nicht traut.
Da (negativer) DefaultTrust jedoch defakto für wahrscheinlich 99% der Nutzer als relevant angesehen wird und z.B. auch in Bounty Kampagnen ein Ausschlusskriterium ist, gibt es eben einige Dinge die man hier im Forum zwar tun kann und die auch erlaubt sind (nicht von Mods/Admin sanktioniert werden), die allerdings zu negativem Trust von den relevanten Membern führen.
In der neu überarbeitenen deutschen FAQ ist Trust auch noch ein wenig genauer beschrieben:
Hier steht auch, waum DT1/DT2 Member relevant sind (hat mit der standard trust depth von 2 zu tun).
Gibt es jetzt mehrere Member die mit Accounts handeln und alle negativen Trust dafür bekommen haben, dann hindert es sie ja prinzipiell nichts daran weiter miteinander zu handeln. Ich empfehle sowieso jedem sich IMMER den Trust eines Members genauer anzusehen, wenn man mit jemandem in "geschäftlich" Beziehungen tritt, da auch unter
Untrusted feedback z.B. negative Einträge sein können die, weil sie nicht von einem DT1/DT2 Member kommen, nicht zu sichtbar negativem/rotem Trust führen.
Andersherum kann es eben auch sein, dass jemand vermeintlich negativen Trust bekommen hat obwohl ihr persönlich sein Verhalten nicht schlimm findet und nicht so entschieden hättet (keinen negativen Trust vergeben hättet). Daher: Im Zweifel für den Angeklagten
Es lohnt sich definitiv mit der Trust-Thematik auseinanderzusetzen und ggf. die persönlich Trust-Liste anzupassen. Man kann z.B. auch Personen explizit aus seiner Trust-Liste ausschließen (gilt auch für DT1/DT2 Member), wenn man z.B. mit deren Einstellung/Meinung so überhaupt nicht klarkommt.
Hierzu kann man einfach in seine Trust-Settings gehen und den Namen mit vorangestelltem (~) in die Liste eintragen:
https://bitcointalk.org/index.php?action=trustEs muss eben jeder für sich selbst entscheiden, wie er die Trust-Liste und das System im Allgemeinen nutzen möchte und worauf er Wert legt. In jedem Fall lohnt es sich immer, sich die betroffenen Accounts persönlich anzugucken und erst danach zu entscheiden, ob man demjenigen vertrauen kann.
Vererbtes Vertrauen ist eben ne zwiespältige Sache