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Author Topic: Produktsuchmaschine/Preisvergleich (Idee + Demonstrator)  (Read 872 times)
inf (OP)
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November 20, 2013, 07:42:55 PM
 #1

Servus,

ich möchte eine Idee (die zugegebenermaßen nicht ganz neu ist) vorstellen und Mitstreiter für die weitere Umsetzung suchen.
Mich stört schon länger, dass immer mehr Onlineshops Zahlung mit bitcoins anbieten oder reine Bitcoinshops eröffnet werden, aber man einerseits von den meisten gar nicht weiß und andererseits auch nicht immer weiß, wenn man das Produkt xy will, ob es das für BTC zu kaufen gibt.

Was es gibt, sind verschiedene Verzeichnisse von Seiten, die BTC akzeptieren. Die sind meist recht schlecht aufgemacht, listen keine Produkte und erwarten meist das Eintragen der Seiten durch Dritte. Unbefriedigend.

Daher meine Idee, eine Seite im Stil von billiger.de (und vieler anderer) aufzubauen, die es im BTC-Bereich meines Wissens noch nicht gibt. Etablierte Seiten verlangen, ihnen Artikellisten im von ihnen gewünschten Format als CSV o.ä. zum Abruf bereitzustellen. Das wird hier nicht von Anfang an passieren und funktionieren. Um zu vermeiden, dass meine Idee endet wie erwähnte Verzeichnisse, habe ich ein Programm entwickelt, welches nach Datenbasis Onlineshops durchcrawlt, Artikel übernimmt, kategorisiert und fortwährend Preise aktualisiert. So ist ein guter Start gewährleistet und je nach Marktdurchdringung kann dann später Datenbereitstellung verlangt werden.

Gutes, das ich sehe: Das Konzept von Produktsuchmaschine/Preisvergleich ist im Nicht-BTC-Bereich etabliert und (irgendwann) ertragbringend, es müssen weder Nutzer-BTC noch -Fiat verwaltet werden und den Ressourcenansatz (sowohl in Entwicklung, Infrastruktur als auch Betrieb) schätze ich als relativ gering ein.

Ich habe einen Demonstrator entwickelt, der die grundsätzliche Funktion belegen und darstellen soll:
http://mo.dead7.de/btcprod/s.onl.php

Folgendes ist zu diesem zu sagen:
- Unverkennbar ist das "Design" grottig und nur Mittel zum Zweck
- Momentan indiziere ich 3 Shops zu Testzwecken: bitcoinin.com, bitcoinshop.us und bitelectronics.net mit ~55k Artikeln
- Im Beispiel keine Kurs-/Preisaktualisierungen, auf dem Demonstratorserver habe ich die Hintergrunddienste nicht laufen
- Die meisten Produkte sind nicht in Kategorien einsortiert, da eine finale Kategoriestruktur noch nicht existiert und die Shops teilweise ihre Kategorien nicht sinnvoll fein genug auflösen, so dass hier später manuelle Nacharbeit nötig wird
- Übersichten und schön redaktionelle Aufbereitungen auf Startseite & Co fehlen
- Kein seitenweises Blättern in den Ergebnissen
- Kein großartiges Absichern von Nutzerfehlern

Die Suchfunktion findet alle Artikel. Demonstrieren will ich nur die Idee und grundsätzliche Funktionsweise.


Wie will ich fortfahren?
Als Ingenieur ist mir das Programmieren nicht fremd und ich habe viele Jahre Erfahrung in Webseitenentwicklung, jedoch war ich immer eher der Mann für das Backend, nicht das Frontend. Daher suche ich Mitstreiter mit Ahnung von grafischem Design aber auch Fähigkeiten in HTML5/Ajax etc. Zudem bin ich recht unbedarft in Business- und Marketingangelegenheiten. Ich habe natürlich bereits einige Ideen, wie sich kurz-, mittel- und langfristig Einnahmen generieren lassen, trotzdem würde ich vorerst die Entwicklung neben meinem regulären Beruf betreiben wollen.

Also suche ich Leute, die Lust haben, ihre Fähigkeiten beizusteuern, bevorzugt aus der Region München. Wen kitzelt es?


Zu mir:
26, Ingenieur in R&D eines großen Luft- und Raumfahrtunternehmens, Wohnort München.
nonServiam
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November 20, 2013, 08:50:46 PM
 #2

Naben´d, da muss ich mich mal rein hängen ohne Dir was vermiesen zu wollen.

Ich glaube das kannst Du für Deutschalnd vergessen, ab 13.06.2014 dann sogar für den gesamten Euroraum. Ein Händler welcher Bitcoin akzeptiert geht in den Ruin in zweierlei Hinsicht. Zum einen wird er vom Gesetzgeber geknebelt, zum anderen vom Käufer.

  • Der Käufer nutzt seine Bitcoins zum Erwerb von Waren ausschließlich wenn der Kurs hoch steht. Die grundlegende Idee ist über Bitpay dem Händler die Liquidität sofort zur Verfügung zu stellen in EUR oder USD. Damit sitzt er auch schon in der Falle. Fällt der Kurs ist erstmal alles ok. Aber steigt der Kurs mal wieder plötzlich um 200-300 USD will der Käufer die Ware nicht mehr und nimmt vom Widerrufsrecht gebrauch um an seine Bitcoins zu kommen. Und glaube mir das wir hier fast jeder der Schlitzohren machen. Der Händler kann die Coins aber auch nicht zwei Wochen liegen lassen bis der Widerruf abgelaufen ist. Fällt der Kurs nämlich dann macht er auch Verlust.
  • Damit kommen wir auch schon zu Knebel Nr.2. Der Gesetzgeber denkt sich zum Schutz zwischen Käufer und Verkäufer recht viel Unsinn aus. Zum einen dieses hier:


    Quote
    Auch die Rückerstattung des Kaufpreises muss spätestens nach 14 Tagen erfolgen, dabei muss der Händler die Zahlungsweise nutzen, mit der der Kaufpreis entrichtet worden ist.


    Das würde bedeuten, dass jeder Shopbetreiber der diesen verdammten Bitcoin als Zahlungsweise anbieten möchte, Absicherungsgeschäfte wegen Kursschwankungen tätigen müsste. Macht er das nicht kann das sein Ruin sein.


Edit:  Mal fix etwas editiert.
Verlaufen
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November 20, 2013, 09:13:22 PM
 #3

Ich denke, dass das von nonServiam Angesprochene nicht das Problem der Preissuchmaschine ist.

@inf:
Ich finde die Idee nicht schlecht. Da aus meiner Sicht die codeseitige Umsetzung - entschuldige den Ausdruck - pillepalle ist, steht eigentlich nur die optische Aufbereitung an. Nimm ein paar hundert Euros in die Hand, kauf dir was schönes und leg' los. Falls es in 1 - 2 Jahren gefloppt ist, hast du es wenigstens versucht. Falls es gut läuft: Was will man mehr?
nonServiam
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November 20, 2013, 09:25:00 PM
 #4

Die Shopbetreiber sind dann aber seine Kunden. Was meinst Du warum keine Shops gegenwärtig Bitcoin anbieten.
paduser
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November 20, 2013, 09:35:13 PM
 #5

Das ganze würde also nur funktionieren wenn man den Wert in BTC zurück bekommt. Also wenn man für 15 Euro in BTCs kaufen würde nach der Rückgabe auch 15 Euro bekommt jedoch zum aktuell Kurs.
nonServiam
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November 20, 2013, 09:47:20 PM
 #6

Beispiel: Du kaufst online nen TV  für 1000 EUR und zahlst  z.b 10 BTC zum Kurs von 100 EUR/ BTC. Rückabwicklung ebenfalls daher in BTC. Händler hat aber über Bitpay direkt EUR bekommen. Ist aber nicht Dein Problem sonder das des Händlers. Der Kurs steigt wider erwartend um das 10 fache. Du sagst TV kein Bock mehr drauf. Der Händler muss Dir also dann 10 BTC zurück geben und darf die teuer zurück kaufen und macht übern Daumen 10000 Verlust.
Verlaufen
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November 20, 2013, 10:02:47 PM
 #7

Beispiel: Du kaufst online nen TV  für 1000 EUR und zahlst  z.b 10 BTC zum Kurs von 100 EUR/ BTC. Rückabwicklung ebenfalls daher in BTC. Händler hat aber über Bitpay direkt EUR bekommen. Ist aber nicht Dein Problem sonder das des Händlers. Der Kurs steigt wider erwartend um das 10 fache. Du sagst TV kein Bock mehr drauf. Der Händler muss Dir also dann 10 BTC zurück geben und darf die teuer zurück kaufen und macht übern Daumen 10000 Verlust.

Ich würde vermuten, dass man sich als Händler damit i-wie absichern kann:
Quote
Neu sind auch weitere Ausschlussgründe im Widerrufsrecht wie z.B.

- Verträge zur Lieferung versiegelter Waren, die aus Gründen des Gesundheitsschutzes oder der Hygiene nicht zur Rückgabe geeignet sind, wenn ihre Versiegelung nach der Lieferung entfernt wurde,
- Verträge zur Lieferung alkoholischer Getränke, deren Preis bei Vertragsschluss vereinbart wurde, die aber frühestens 30 Tage nach Vertragsschluss geliefert werden können und deren aktueller Wert von Schwankungen auf dem Markt abhängt, auf die der Unternehmer keinen Einfluss hat.
nonServiam
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November 20, 2013, 10:41:12 PM
 #8

Damit sind Schwankungen der Ware gemeint, jedoch nicht des Zahlungmittel. Dort steht "und" aber nicht "oder".
Verlaufen
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November 20, 2013, 10:47:11 PM
 #9

auch wieder wahr.
Tja, wird dann wohl doch noch ein paar Jahre dauern, bis das mal höchstrichtlich entschieden wird.
nonServiam
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November 20, 2013, 10:53:35 PM
 #10

Ich finde sogar das sowas in Weiser Vorschau genau so formuliert wurde. Das macht jegliche Art einer futuristischen Währung kaputt. Im Streitfall wird immer für den Kunden entschieden.
mezzomix
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November 21, 2013, 07:48:22 AM
 #11

Ich finde es generell richtig, dass eine Rückzahlung nicht einfach in einer anderen Währung erfolgen kann als der Kauf. Ungünstigerweise muss man damit etwas kreativer sein solange der Ware<->BTC Kurs deutlichen Schwankungen unterworfen ist. Bei Ware<->EUR ist der Kurs einfach stabiler, sodass man hier das Problem kaum sieht.

Ein verstärkter Warenhandel und/oder eine Sättigung bei der Bitcoin Verteilung würde das Problem entschärfen. Allerdings wird das noch eine ganze Zeit brauchen. Konservative Händler können solange nur Ware in Fiat verkaufen und nebenbei auch BTC als Zahlungsart zulassen. Reiner BTC Handel funktioniert im Moment nur bei kundenspezifischen Anfertigungen, Dienstleistungen (auch im Verbund mit Waren) und privatem Handel.
Timene0
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November 23, 2013, 10:21:04 AM
 #12


Der Käufer nutzt seine Bitcoins zum Erwerb von Waren ausschließlich wenn der Kurs hoch steht. Die grundlegende Idee ist über Bitpay dem Händler die Liquidität sofort zur Verfügung zu stellen in EUR oder USD. Damit sitzt er auch schon in der Falle. Fällt der Kurs ist erstmal alles ok. Aber steigt der Kurs mal wieder plötzlich um 200-300 USD will der Käufer die Ware nicht mehr und nimmt vom Widerrufsrecht gebrauch um an seine Bitcoins zu kommen. Und glaube mir das wir hier fast jeder der Schlitzohren machen. Der Händler kann die Coins aber auch nicht zwei Wochen liegen lassen bis der Widerruf abgelaufen ist. Fällt der Kurs nämlich dann macht er auch Verlust.
 
Damit kommen wir auch schon zu Knebel Nr.2. Der Gesetzgeber denkt sich zum Schutz zwischen Käufer und Verkäufer recht viel Unsinn aus. Zum einen dieses hier:


Quote
Auch die Rückerstattung des Kaufpreises muss spätestens nach 14 Tagen erfolgen, dabei muss der Händler die Zahlungsweise nutzen, mit der der Kaufpreis entrichtet worden ist.

Meiner Meinung nach ist die Zahlungsweise als Überweisung zu deklarieren. Als Händler weise ich meine Produkte in einer gültigen Währung wie Euro aus und biete verschiedene Zahlmöglichkeiten.
Dass der Käufer einen Wechselservice wie Bitpay nutzt um mir meinen Euro Betrag zukommen zu lassen bedeutet hier auch nicht automatisch, dass der Käufer auch direkt zurückwechseln kann.

Demnach kann in den AGB's bei Zahlungen mit Bitpay die Rückzahlung in Euro erfolgen.

Gründe sind folgende:

  • Fehlende technische Voraussetzungen, Bitpay unterstützt die Rückabwicklung nicht im vollen Umfang
  • Der Händler akzeptiert gar keine Bitcoins, sondern nur den Wechselservice, dies sollte klar deklariert sein!
  • Für den Händler ensteht durch Rückzahlung in Bitcoin ein nachweislicher nicht geringfügiger Schaden


Ich bin kein Anwalt, trotzdem lassen die Gesetze immer etwas Interpretationsspielraum!
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November 23, 2013, 06:42:02 PM
 #13

Nun ja, wer unter welchen Umständen wo verkauft, ist ja eigentlich egal. Solange es Händler mit Angeboten gibt, listet man sie. Soll ja auch nicht auf Deutschland beschränkt sein.

Klar kann ich mir ein Design/Gerüst kaufen, aber da die Webseite selber das Produkt ist und nicht nur Mittel zum Zweck, würde ich das lieber "in-house" entwickeln. Ich hoffe, ein paar interessierte Mitstreiter zu finden. Ansonsten muss ich mir tatsächlich was anderes überlegen Wink
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