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Author Topic: Verständnisfrage Transaktionen / Blockchain  (Read 819 times)
Fluppi (OP)
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February 11, 2014, 09:59:53 PM
 #1

Einen schönen Gruß an alle hier,

Ich suche mir seit Stunden den Wolf, weil ich eine Kleinigkeit an der ganzen Geschichte „Bitcoins“ nicht verstehe. Laut Auskunft unzähliger Webseiten wird eine Transaktion erst dann gültig, wenn diese in einen Block aufgenommen (und der Blockchain hinzugefügt) wird.

Und dieser Block wird erst in der Hauptkette („Chain“) verewigt, wenn ein Zustand gefunden wurde, welcher den aktuellen Vorgaben eines „Mindest“-Hash-Wertes entspricht.

So weit so klar.

Weiterhin wird immer wieder konstatiert, dass am „Ende des Tages“, also wenn alle ~21 Mio Bitcoins geminert wurden, die Miner selbst mit Hilfe von Transaktionsgebühren „bei der Stange gehalten werden“ sollen.

Was ich einfach nicht verstehe: Wie werden dann die Transaktionen selbst, und nur diese,  verifiziert und in die Blockchain eingefügt, wenn es keine „SHA256-Rätsel“ mehr zu lösen gibt und somit keine Blöcke mehr entstehen können? Wird dann einfach die „Schwierigkeit“ des SHA256-Puzzels auf 0 gesetzt um weiterhin alle ~10 Minuten einen gültigen Block generieren zu können? Oder habe ich da ein (Protokoll-) Detail beim Thema „Miner“ übersehen?

Danke für eventuell erhellende Antworten  Smiley
candoo
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February 11, 2014, 10:09:35 PM
 #2

Einen schönen Gruß an alle hier,

Ich suche mir seit Stunden den Wolf, weil ich eine Kleinigkeit an der ganzen Geschichte „Bitcoins“ nicht verstehe. Laut Auskunft unzähliger Webseiten wird eine Transaktion erst dann gültig, wenn diese in einen Block aufgenommen (und der Blockchain hinzugefügt) wird.

Und dieser Block wird erst in der Hauptkette („Chain“) verewigt, wenn ein Zustand gefunden wurde, welcher den aktuellen Vorgaben eines „Mindest“-Hash-Wertes entspricht.

So weit so klar.

Weiterhin wird immer wieder konstatiert, dass am „Ende des Tages“, also wenn alle ~21 Mio Bitcoins geminert wurden, die Miner selbst mit Hilfe von Transaktionsgebühren „bei der Stange gehalten werden“ sollen.

Was ich einfach nicht verstehe: Wie werden dann die Transaktionen selbst, und nur diese,  verifiziert und in die Blockchain eingefügt, wenn es keine „SHA256-Rätsel“ mehr zu lösen gibt und somit keine Blöcke mehr entstehen können? Wird dann einfach die „Schwierigkeit“ des SHA256-Puzzels auf 0 gesetzt um weiterhin alle ~10 Minuten einen gültigen Block generieren zu können? Oder habe ich da ein (Protokoll-) Detail beim Thema „Miner“ übersehen?

Danke für eventuell erhellende Antworten  Smiley


Lies dir erstmal das Bitcoin Wiki und das Whitepaper durch. Hast du durch Bitcoin über Pro7 oder Spiegel erfahren?

Ich muss es dir verraten. Der Computer errechnet gar keine Rätsel! Dementsprechend können auch nicht irgendwann alle Rätsel geknackt sein!

Es kann kann unendlich oft ein neuer Block gefunden werde. Die Schwierigkeit hat auch keinen Zusammenhang zum Fortschritt.

Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.
Fluppi (OP)
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February 11, 2014, 10:28:52 PM
 #3

Lies dir erstmal das Bitcoin Wiki und das Whitepaper durch. Hast du durch Bitcoin über Pro7 oder Spiegel erfahren?
Ich muss es dir verraten. Der Computer errechnet gar keine Rätsel! Dementsprechend können auch nicht irgendwann alle Rätsel geknackt sein!Es kann kann unendlich oft ein neuer Block gefunden werde. Die Schwierigkeit hat auch keinen Zusammenhang zum Fortschritt.

Hallo candoo,

Danke für die Antwort. Nein, weder Spiegel noch sonst irgend eines unserer "seriösen" Medien waren es. Und das ich "Rätsel" in Anführungszeichen schrieb hat den Hintergrund, dass es so für viele verständlicher ist. "SHA256(SHA256(Block)) < Vorgabe" finde ich etwas umständlich, und das Thema mit den führenden Nullen des gesuchten Hashwertes wäre auch irritierend.  Smiley Aber genau daher rührt meine Überlegung, dass dort irgendwann ja mal Schluss sein muss...

Das Wiki habe ich natürlich gelesen, nur zu dem Thema wird dort leider nichts erwähnt bzw. sind die technischen Informationen eher spärlich zu finden. Es geht, wie schon geschrieben, um die Frage nach dem Wirksamwerden einer Transaktion vor dem Hintergrund der Voraussetzungen zur Aufnahme eines Blocks in die Blockchain.

Anders gefragt: Gibt es denn Blöcke in der Blockchain, welche dort aufgenommen wurden OHNE das diese das SHA-Spielchen spielen mussten?

 Smiley
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February 11, 2014, 10:50:51 PM
 #4

Ich glaube dein Verständnisproblem liegt bei der Erstellung eines "Blocks" bzw. dem "SHA256-Rätsel"

SHA 256 ist eine sogenannte Hashfunktion, d.h. sie bildet einen großen Wertebereich auf einen kleinen ab. Du könntes zum Beispiel alle Zahlen von 1 bis 100 auf die Zahlen 1 bis 9 abbilden wenn du sagst, dass die Zuordnungvorschrift (der "Algorithmus) "erste Ziffer muss gleich sein" lautet, also z.B. 1 => 1, 10 => 1, 11=> 1, 21 => 2, 53 => 5, 57 => 5, etc. ließt sich "Der Hash von 57 ist 5".

Eine "gute" Hashfunktion zeichnet sich außerdem noch dadurch aus, dass man nicht vorherbestimmen kann, wie der Hash-Wert aussieht, ohne die Hashfunktion anzuwenden. (Die oben genannte Funktion wäre also ziemlich schlecht Wink)

Jetzt zum Bitcoin:
Jede Transaktion kann als eine Folge von 0 und 1 in ihrer Binärform dargestellt werden, die wiederum einfach als Zahl interpretiert werden kann.
Stell dir der Einfachheit halber mal vor, dass die Miner alle Transaktionen einsammeln, in eine Zahl umwandeln und aufaddieren, sodass am Ende eine recht große Zahl als Summe aller Transaktionen herauskommt.

Zu dieser großen Zahl addieren sie jetzt noch eine beliebige Zufallszahl hinzu und berechnen dann den Hash-Wert. Dieser muss nun die Anforderung erfüllen, eine bestimmte Anzahl führender Nullen aufzuweisen - je mehr Nullen nötig sind, desto schwieriger wird es.

Da man wie gesagt nicht wissen kann, wie der Hash-Wert letztendlich aussieht, ohne die Berechnung durchzuführen, müssen die Miner einfach "sehr sehr häufig" den Hash-Wert über die Transaktionen (mit immer neuen, hinzuadiderten Zufallszahlen) berechnen, bis sie schließlich durch Zufall einen passenden Hash-Wert erhalten.

Die Konsequenz aus diesem Prozess ist letztendlich: So lange es Transaktionen gibt, müssen auch "SHA256-Rätsel" gelöst werden, um diese zu verifizieren Smiley
mezzomix
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February 11, 2014, 10:55:28 PM
 #5

Anders gefragt: Gibt es denn Blöcke in der Blockchain, welche dort aufgenommen wurden OHNE das diese das SHA-Spielchen spielen mussten?

Nein. Es wurden und müssen auch in Zukunft immer alle Blöcke mit einer Hashsumme entsprechend der Difficulty versehen werden. Es wird immer weitere Blöcke geben, selbst wenn alle BTC verteilt sind. Die Block-Generierung läuft unabhängig von der BTC Schöpfung. Die Miner müssen, wenn alles verteilt ist, komplett von den Transaktionsgebühren leben. Trotzdem wird es weiterhin im Schnitt alle 10 min einen Block geben - übrigens unabhänig davon ob es darin Transaktionen gibt oder nicht.
candoo
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February 11, 2014, 10:58:22 PM
 #6

Anders gefragt: Gibt es denn Blöcke in der Blockchain, welche dort aufgenommen wurden OHNE das diese das SHA-Spielchen spielen mussten?

Nein. Es wurden und müssen auch in Zukunft immer alle Blöcke mit einer Hashsumme entsprechend der Difficulty versehen werden. Es wird immer weitere Blöcke geben, selbst wenn alle BTC verteilt sind. Die Block-Generierung läuft unabhängig von der BTC Schöpfung. Die Miner müssen, wenn alles verteilt ist, komplett von den Transaktionsgebühren leben. Trotzdem wird es weiterhin im Schnitt alle 10 min einen Block geben - übrigens unabhänig davon ob es darin Transaktionen gibt oder nicht.



Noch ein kleiner Insider Tipp damit du mit Wissen angeben kannst.

Bitcoin hatte mal eine sehr graue Phase in der es mehr als 20 Minuten gedauert hat um Blöcke zu generieren. Teilweise gab es nur 1  Block pro Stunde und das über mehrere Wochen.

-Liebe Grüße

viel spaß beim Lösen des Rätsels

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Zephir
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February 12, 2014, 06:41:32 AM
 #7

Es wird dann halt einfach keinen "extra Bonus" mehr für das Lösen der Blöcke geben, die Miner werden dann "nur" mehr die Transaktionsgebühren bekommen.

Wobei das Ganze "Zukunftsgeschwafel" ist, denn diesen Zeitpunkt werden wir Alle hier, wahrscheinlich nie erleben.

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Fluppi (OP)
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February 13, 2014, 03:47:18 AM
 #8

Vielen Dank für die Antworten. Ich habe mir mittlerweile mal ein paar technische Infos durchgelesen und wie hier geschrieben - die Blöcke müssen (auf dem beschriebenen Wege) immer verifiziert werden. Der aktuelle Hype / Ansteig Rechenleistung / Höhere Schwierigkeit resultiert lediglich aus dem Umstand, dass quasi als Belohnung für diesen Arbeitsbeweis (aktuell) 25 BTC für den "Finder" herausspringen.

So weit so gut (raffiniert, die Gier auf diesem Wege zur Konsolidierung des Systems auszunutzen)

Durch das aktuell dadurch zwangsläufige Ansteigen der notwendigen Rechenleistung zur Verifikation eines Blocks kommt man doch irgendwann an einen Punkt, wo es sich nicht mehr lohnt diesen "Arbeitsbeweis" zu erbringen (Stichwort Kosten). Dann wandern die "Miner" ab...

Wird dann die "Difficulty" stagnieren / sinken ? Schließlich müssen ja weiterhin alle x Minuten Transaktionen bestätigt werden.

 Smiley
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February 13, 2014, 04:23:21 AM
 #9

Die Schwierigkeit wird der Rechenleistung angepasst, nach Oben wie auch nach Unten.

mezzomix
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February 13, 2014, 06:25:19 AM
 #10

Wird dann die "Difficulty" stagnieren / sinken ? Schließlich müssen ja weiterhin alle x Minuten Transaktionen bestätigt werden.

Das kann passieren und hängt von der Entwicklung der BTC Kaufkraft ab. Da das System sich einer festgelegte Anzahl an BTC annähert, ist es irgendwann nur noch durch Waren/Dienstleistungen/Abzocke oder eben durch die Fee möglich, an BTC zu kommen. Die Difficulty wird auch in diesem Punkt folgen, wie sie auch jetzt schon der Systementwicklung folgt.
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February 13, 2014, 06:57:12 AM
 #11

Wenn die ganzen ASICfarmen dicht machen, stecke ich meine zwei USB-ASICs wieder an.  Grin
Ich denke das würden einige machen, wenn die Difficulty dramatisch um 99,9%, oder so, gefallen ist.
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