angesichts der wohl baldig in Kraft tretenden STOs (Security Token Offerings), wäre es interessant die Deutsche Gesetzgebung hierzu zu verinnerlichen.
Kurz gesagt: es gibt keine.
Lange Antwort: soweit (noch) nicht geklärt ist, was ein STO im Rahmen der deutschen oder europäischen Kapitalmarktregeln überhaupt
ist, kann dir auch niemand die Frage beantworten, welche Regeln dafür gelten.
In Bezug auf ICOs hat die BaFin vor einiger Zeit eine grundlegende Stellungnahme veröffentlicht, die letztlich darauf hinausläuft, dass es für jeden ICO eine Einzelfallprüfung geben muss, welche Regeln gelten. Vermutlich kann man das auch auf STOs anwenden.
Hier entsprechend die zugrunde liegende Fragestellung:
Wie verhält sich diese Thematik bei Europäischen Investoren (speziell aus Deutschland). Müsste man auch den Status eines 'accredited investors' nachweisen (Kriterien werden am Ende des Posts angefügt), oder kann man (ähnlich den ICOs) grundsätzlich an allen STOs teilnehmen?
Hier verstehe ich deine Frage nicht ganz. Wenn du als als deutscher Investor an einem amerikanischen STO / ICO teilnimmst, und es dort Einschränkungen für deine Berechtigung zur Teilnahme gibt, hast du dich zwar "daran zu halten". Aber es ist genau genommen nicht dein Problem.
Wenn für ein Kapitalmarktprodukt die Einschränkung gilt, dass lediglich akkreditierte Käufer zugelassen sind, und der Verkäufer überprüft nicht, ob du dafür zugelassen bist, ist das in erster Linie ein Problem des Verkäufers (er wird das über vertragliche Regelungen vermutlich wieder auf dich abwälzen wollen, aber das ist i.d.R. wiederum nicht zulässig).
Anders gesagt, wenn du "unberechtigt" ein Finanzmarktprodukt erworben hast, kann man dir dieses Produkt nicht einfach wieder wegnehmen. Vielmehr entsteht ggf. eine Schadensersatzpflicht des Verkäufers für Ausfälle aufgrund von Risiken, die ein "Normalbürger" eben nicht einschätzen kann.
Im Grunde geht es bei solchen "Profi-Produkten" schließlich darum, dass der Anbieter eine vereinfachte Prospekthaftung hat, weil er eben gerade nicht an "Normalbürger" verkauft, sondern nur an Profis. Entsprechend weniger informiert er über Risiken. Verkauft er dann doch an einen Endverbraucher, hat er diesen nicht über die Risiken aufgeklärt, kann sich aber nicht aus der Haftung nehmen, weil er ja sein Angebot nur an "Profis" gemacht hat. Er muss schon aktiv dafür sorgen, dass tatsächlich auch nur Profis sein Produkt erwerben können.
In diesem Sinne schließe ich mich einem "you should be fine" an
Mit der Einschränkung, dass ich davon ausgehe, dass 100% aller STOs wertlose Geldvernichtungsmaschinen sind, und zu den schlechtest denkbaren Geldanlagen weltweit gehören. Aber wenn du dein Geld unbedingt schlecht anlegen willst, nur zu