Du hast jetzt den Fall skizziert, dass man seine Gewinne drückt. Aber wenn es ins Rote geht, man alo mehr Verlust als Gewinn gemacht hat?
Lohnt es sich dann, den Kram überhaupt auszufüllen? Bringt es was, Verluste anzugeben?
So ich lehne mich jetzt ganz weit aus dem Fenster, und gebe mal eine Situation nach meinem Verständnis zum Besten, ohne Gewähr und sehr gerne mit Korrektur falls ich hier Stuss verzapfe... [de Betrachtung]
Das Problem stellt sich vor allem dann, wenn Du z.B. auf einer "verifizierten Börse" Anfang des Jahres geradet hast, und sagen wir 10.000 EUR Gewinn gemacht hast, jetzt hast Du natürlich nicht brav 5000 EUR für's FA auf die Seite gelegt, sondern hast die wieder investiert. 5000 in einen ICO und mit 5000 weiter geradet... Ab da ging es nur noch bergab (keine Gewinne mehr), sowohl deine ICO Token als auch bei deinen Trades kam aufgrund der sinkenden Kurse nichts mehr zustande, so hast Du mit den letzten 2500 deiner Trading Coins nochmal in EOS investiert und hodlst diese nun, deine ICO Coins sind mittlerweile auch nur noch 250 wert. Wenn Du jetzt "nichts" machst, passiert folgendes...
Das FA findet heraus, dass Du Cryptos hast, und schickt eine Anfrage an die Börse, auf der Du dich verifiziert hast. Die schicken dem FA deine Trades und das FA ermittelt daraus einen zu versteuernden Gewinn von 10000 EUR, zum einfacher rechnen Spitzensteuersatz 50%, Nachforderung 5000 EUR. Nix zum gegen rechnen...
Jetzt hast Du das aber kommen sehen, und hast deine ICO Coins bei einem Wert von 250 EUR verkauft und dadurch einen Verlust von 4750 EUR geltend gemacht, da Du aber an die Coins glaubst, kaufst Du sie einen Tag später wieder für 300 EUR. Mit deinen hodl EOS machst Du es genauso, auch hier verkaufst Du für einen Wert von 250 EUR, realisierst einen Verlust von 2250 EUR und kaufst die gleiche Menge für 300 EUR zwei Tage später wieder ein.
Jetzt sieht die Rechnung aus seitens des FA völlig anders 10.000 EUR Gewinn, und (ICO 4750+EOS 2250=) 7000 Verlust, davon bleiben 3000 EUR Gewinn die zu versteuern sind, Nachforderung 1500 EUR.
Die Rechnung aus deiner Sicht:
1500 EUR Nachforderung + 100 EUR mehr für den Rückkauf für die gleiche Menge Coins/Tokens, dafür ist deine Steuerschuld 3500 EUR weniger (5000-1500).
Ab einem gewissen Betrag kann ich wirklich nur jedem empfehlen einen Steuerberater aufzusuchen.
Auch wenn es mühsam ist, kann das durchackern des qwk Steuerfadens sehr lohnenswert sein.
https://bitcointalk.org/index.php?topic=1976285.0Aber wahrscheinlich habe ich jetzt nen riesen Roman geschrieben und womöglich auch noch Unwahrheiten, nur weil ich deine Frage nicht verstanden habe
Eines ist jedenfalls klar, Verluste realisieren ist genauso wichtig, wie die Gewinne, und dies
immer unter Berücksichtigung der Fristen.