Ich bin der Meinung, dass der ganze aufkommende Regulierungskram nicht so stark wäre, wenn Zuckerberg das mit Libra gelassen hätte. Das betrifft nicht nur die Stablecoins, sondern auch gerade das, was z.B. die FinCen aktuell veranstaltet (3000$ Grenze bei Transaktionen, keine self-hosted-Wallets, Guthaben von US-Bürgern >10k$ auf ausländischen Börsen angeben...). Oder das nun immer mehr Börsen Mittelherkunftsnachweise haben wollen.
Das ist alles nicht gut durchdacht, sondern wird aufgrund von Ängsten seitens der Regulierer mit zu heißer Nadel gestrickt.
Klar, bei den diversen Regulierungen muss man immer individuell entscheiden, ob sie für die Nutzer gut oder schlecht sind und ob sie Kryptowährungen insgesamt weiterbringen. Im Prinzip ist es ja elementar, dass sich die Anbieter an gewisse Regeln halten, denn sonst werden viele Nutzer zurecht eher vorsichtig sein, solche Dienste zu verwenden und das hindert sie vom Markteintritt.
Es kommt halt darauf an, ob die Regulierungen sinnvoll sind, also den Nutzer schützen, oder nicht. Es ist z.B. sinnvoll, dass gewerbliche Betreiber von Kryptobörsen, ICOs etc. registriert sind, um Scams zu verhindern. Es ist sinnvoll, dass Stablecoins transparent nachweisen, dass der Coin gedeckt ist und es ist sinnvoll, dass man die Nutzer vor KYC schützt, damit nicht durch KYC personenbezogene Daten in den falschen Händen oder gar im Darknet landen und dort zu kriminellen Zwecken genutzt werden.
Natürlich muss diese Regulierung so erfolgen, dass Innovation nicht beeinträchtigt wird und sie die Nutzer auch tatsächlich schützt.
Wie das konkret gelöst werden könnte, würde den Beitrag hier sprengen.
Aber ja, das was die FinCen macht, ist ein Beispiel für nicht zielführenden Aktionismus, der, wie du sagst, vermutlich durch den Zuckerberg-Shitcoin ausgelöst wurde.