Was ich an dem ganzen so aussergewöhnlich finde ist, dass die CIA ca. 25 Jahre nach diesem Scheißkrieg und der menschenverachteten Ermordung von Millionen Menschen eine Kooperationen mit dem BND startet. Da waren doch noch hunderte Alt-Nazis beim BND mit dabei. Woher kam dieses "Vertrauen"?
Vertrauen war das sicher nicht, eher Eigennutz. Die Kooperation bzw. die "Schöpfung" begann ja viel früher. Die Amerikaner haben bereits vor Ende des Krieges ihre Fühler Richtung Osten ausgestreckt. Wohl wissend, daß in der Nachkriegsordnung das alte Bündnis mit Stalin nicht mehr bestehen wird, ganz im Gegenteil. Sie gründeten nach Kriegsende die Operation Gehlen, deren Chef und viele Mitarbeiter fast ausschließlich aus dem ehemaligen FHO rekrutiert wurden. Es ging also um das "Expertenwissen" über die Sowjetunion, deren Militär und die kommunistischen Einflüsse/ Bestrebungen. Operation Gehlen wurde dann Ende der 40er Jahr von der CIA übernommen und diente später quasi als Basis des neu gegründeten Bundesnachrichtendienstes. Jedenfalls wußte die CIA ganz genau, wer sich dort von SS, SD, Gestapo et cetera so tummelte.
Und mit Ethik und Moral haben die meisten Geheimdienste eh nichts zu tun.
Ich frage mich auch, wie argwöhnisch die BRD nach dem offiziellen Ausstieg aus der Crypto AG von der CIA betrachtet wurde.....aber vielleicht hat der BND einfach inoffiziell weitergemacht.
Argwohn und Mißtrauen sind zwei Grundpfeiler jedes Geheimdienstes. Wahrscheinlich kam es den Amerikanern ganz gelegen, ohne die Nörgler aus Pullach und den ständigen Zwist, wer denn nun die Geräte bekommt.
Außerdem war die digitale Zukunft schon in Sichweite und wie sich später herausstellte, pflegte man ja dann wieder eine fröhliche Zusammenarbeit mit bsw. der NSA bei der Internetüberwachung am DE-CIX.
Das ist eh alles total undurchsichtig und auch so gewollt. Nur Frau Merkel weiß da mehr, ich bin mir sicher.
Müsste es jetzt nicht aufgrund der schwarzen Kassen einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss geben? Oder ist das verjährt?
Auch das zeigen die "Rubikon"-Papiere, in denen es heißt: "Die jährliche Gewinnausschüttung (…) wurde dem BND-Haushalt zugeschlagen, (…) Haushaltsausschuss und Rechnungshof hatten darüber keine Kontrolle." Dies wäre ein schwerer Verstoß gegen die parlamentarische Aufsicht, denn der Bundesnachrichtendienst ist dem deutschen Parlament gegenüber rechenschaftspflichtig.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/cryptoleaks-bnd-cia-operation-rubikon-100.htmlDas weiß ich nicht. Aber selbst wenn nicht, dann tauchen solch merkwürdige Kandidaten wie Katrin Suder (Berateraffäre) vor dem Gremium auf und können sich an nichts erinnern.
Interessant wären natürlich die Zusammenhänge der Aktionen mit den Morden den Militärjunta in Argentinien oder Chile, mit den Opfern von Terroranschlägen usw.