Da hier doch in meinen Augen etwas wild herumspekuliert wird, mal ein paar Klarstellungen, soweit ich das in Anbetracht der gelieferten Informationen sehen kann.
1. eine in Deutschland ansässige Person möchte eine Immobilie im Iran verkaufen
2. Geldtransfers aus dem Iran auf ein europäisches Konto sind derzeit faktisch nicht möglich
3. Ziel ist es dennoch, Euros für den Verkauf der Immobilie zu erhalten
4. Bitcoins wären lediglich "Mittel zum Zweck"
Grundsätzlich spricht IMHO & IANAL (laut
BAFA) rein rechtlich nichts dagegen, wobei eine konkrete Rechtsberatung hier weder gegeben werden kann noch darf.
Es gibt derzeit keine mir bekannten legalen Einschränkungen des Geldverkehrs zwischen der EU und dem Iran.
Die bestehenden Schwierigkeiten beruhen eher darauf, dass europäische Banken den Geldverkehr vorsorglich nicht anbieten, weil sie Sanktionen seitens der USA befürchten.
Ob konkret eine AWV-Meldepflicht besteht, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, ich gehe aber eher davon aus, dass in Ermangelung eines Außenhandelsgeschäfts keine Verpflichtung vorliegt.
Dass die Gegebenheiten vor Ort eingehalten werden, also sachkundige Personen im Iran den Verkauf abwickeln, setze ich einmal als gegeben voraus.
Ebenso will ich nicht auf die technischen Hürden/Risiken der Abwicklung mit Bitcoin eingehen, entsprechende Kenntnisse sollte man haben oder sich aneignen.
Auch aus der "Mittelsmann-Tätigkeit" des Sohns für den Vater entstehen IMHO keine Probleme, im familiären Umfeld ist solch eine Tätigkeit i.d.R. erlaubnisfrei und unproblematisch.
Der Ansatz, eine Börse im Vorfeld zu kontaktieren, ist grundsätzlich richtig, aber IMHO wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt.
Ich gehe stark davon aus, dass wohl alle europäischen Börsen den Deal ablehnen werden, aus den selben Gründen, aus denen auch Banken das Risiko meiden.
Da Bitcoin lediglich "Mittel zum Zweck" ist, und Euros auf dem Girokonto das eigentliche Ziel des Deals darstellen, stellt sich hier also vor allem die Frage, ob der Umweg über Bitcoins überhaupt besonders nützlich ist, um den Deal zu bewerkstelligen.
Und hier muss ich ehrlich sagen, dass ich das wohl verneinen würde.
Sofern der Käufer im Iran bereits regelmäßig Bitcoin nutzt, mag das aus seiner Sicht sinnvoll sein, aber für den Verkäufer in Deutschland sehe ich hier keinen erkennbaren Vorteil.
Insbesondere ergibt sich möglicherweise auch ein erhebliches Wechselkursrisiko, auch und gerade weil die Zahlung in zwei Teilen erfolgen soll.
Hinzu kommt, dass die Bank des Verkäufers jedenfalls einen Nachweis über die Herkunft verlangen dürfte, und wenn dann zwei Reizwörter, "Iran" und "Bitcoin" zusammenkommen, wird die Bereitschaft zur Zusammenarbeit aller Voraussicht nach nicht gerade ins Unermessliche steigen.
Für die konkrete Abwicklung empfehle ich in diesem Fall ebenfalls, jemanden zu kontaktieren, der grundsätzlich Erfahrung mit vergleichbaren Problemen hat.
Derjenige kann dann möglicherweise eine in Europa tätige Bank empfehlen, die Transfers auf "normalen" Umwegen ermöglicht (Isbank? KT? ins Blaue hinein geraten).
Wenn dann irgendwo "auf der Strecke" auch Bitcoins eingesetzt werden, ist das für den Verkäufer nebensächlich.
Ob du dich hierfür vertrauensvoll an fsm247 wenden willst, sei dir überlassen, aber ich empfehle jedenfalls einen erfahrenen Vermittler.
Sofern du es unbedingt selbst "von Hand" mittels Bitcoin machen möchtest, wünsche ich dir jedenfalls viel Glück, und würde mich über einen Erfahrungsbericht freuen.
Aber letzten Endes ist das Thema in gewisser Weise offtopic, da es dir schließlich und endlich nur um Euros geht