Finanzamz und Wallets

[HaseBTC]

Hallo an alle,

ich habe ein paar Fragen
1. weiß eigentlich das Finanzamt, wem Welche Wallet gehört oder wer auf welcher Börse (z. B Binane) tätig ist?
2. kann das Finanzamt sehen wer welche Transaktionen gemacht hat in welcher Höhe und so?
3. ist das Sinnvoll bei Börsen wie Binance oder KuCoin sich identifizieren zu lassen? ich frage weil wahrscheinlich Binance dazu verpflichtet ist den Finanzämtern mitzuteilen, wer welche Transaktionen gemacht hat und so?

diese Fragen interessieren mich sehr und ich beschäftige mich damit sehr viel.

Vielen Dank

[1miau]

Hallo an alle,

ich habe ein paar Fragen
1. weiß eigentlich das Finanzamt, wem Welche Wallet gehört oder wer auf welcher Börse (z. B Binane) tätig ist?

Prinzipiell ist Bitcoin / Ethereum etc. pseudonym, das heißt, wenn man einer Bitcoin- oder Ethereum- Adresse eine Person zuordnen kann, dann können es Personen, die über diese Informationen verfügen, herausfinden. Das ist z.B. der Fall, wenn man beim Finanzamt die entsprechende Adresse angibt (z.B. Screenshot) oder das Finanzamt die entsprechende Krypto-Börse kontaktiert (unwahrscheinlich).
Binance ist keine Krypto zu Fiat Börse, daher ist es noch unwahrscheinlicher als im Vergleich zu Bitcoin zu Fiat Börsen, wie z.B. Kraken, BitPanda oder Coinbase.

2. kann das Finanzamt sehen wer welche Transaktionen gemacht hat in welcher Höhe und so?

Wenn sie die Adresse haben, kann man alles über die Blockchain nachverfolgen. Diverse sogenannte Blockexplorer bieten das an, wie z.B. Blockchair für die Genesis-Adresse von Satoshi damals: https://blockchair.com/bitcoin/address/1A1zP1eP5QGefi2DMPTfTL5SLmv7DivfNa
Alle jemals getätigten Transaktionen werden in der Blockchain dokumentiert.

3. ist das Sinnvoll bei Börsen wie Binance oder KuCoin sich identifizieren zu lassen? ich frage weil wahrscheinlich Binance dazu verpflichtet ist den Finanzämtern mitzuteilen, wer welche Transaktionen gemacht hat und so?

Sinnvoll auf keinen Fall, eher ein nötiges Übel, denn mit KYC gehen viele Gefahren einher, insbesondere im wenig regulierten Krypto-Bereich. Die Sicherheitsstandards sind nicht sehr hoch und selbst die Betreiber an sich oft sehr dubios. Dazu hier ein detaillierter Bericht: Warum KYC keine Lösung, sondern eine Gefahr ist
Bei Binance oder KuCoin kann man allerdings bis zu 2BTC täglich ohne KYC nutzen, da es lediglich eine Krypto zu Krypto Exchange ist.

[Lakai01]

Hallo an alle,

ich habe ein paar Fragen
1. weiß eigentlich das Finanzamt, wem Welche Wallet gehört oder wer auf welcher Börse (z. B Binane) tätig ist?

Prinzipiell ist Bitcoin / Ethereum etc. pseudonym, das heißt, wenn man einer Bitcoin- oder Ethereum- Adresse eine Person zuordnen kann, dann können es Personen, die über diese Informationen verfügen, herausfinden.

In Amerika geht dieser Tage ein Proposal durch die Runde, welches die so genannten "self hosted wallets" ins Visier nimmt:

The rule calls for enhanced know-your-customer (KYC) requirements for withdrawals to unhosted wallets greater than $3,000. For transactions larger than $10,000, firms would have to report to FinCEN. It would require banks and MSBs to file information pertaining to a customer's transaction and their counterparty, including names and physical addresses to verify both parties' identities.

Quelle

Geht das durch wars das mit Pseudonymität für US-Bürger. Dann ist für jede Transaktion mit entsprechendem Wert offen gelegt wer der Besitzer des Wallets ist.

[MishaMuc]

Ich kann nur von meinen Erfahrungen mit dem Finanzamt berichten.
Seit ich steuerrelevante BTC / Altcoin Trades gemacht habe und diese entsprechend auch in meiner Steuererklärung angegeben habe, habe ich einen neuen Ansprechpartner beim Finanzamt.
Er kennt sich mit der Thematik gut aus, haben sogar schon einmal ein wenig über diverse Coins gefachsimpelt.
Ich kann meine Wallet Adressen, welche auf den Nachweisen zu den relevanten Trades ersichtlich wären, zum Teil schwärzen. TxIDs interessieren ihn bis heute wenig.
Daten von Börsen erhält das Finanzamt heute nicht. Ausnahmen sind Geldwäschemeldungen und andere Strafdelikte.

Generell obliegt einem nur die Pflicht, steuerrelevante Gewinne anzumelden. Wenn ihr diese einreicht, könnt ihr damit rechnen dass das Finanzamt entsprechend in den Folgejahren auch Nachweise möchte.
Ich kann nur empfehlen sich seine Trades zu notieren oder ggf. diverse Programme wie CoinTracking zu nutzen, um im Fall des Falles gewappnet zu sein.
Wenn dem Staat das Geld ausgeht, der Fokus auf BTC wandert, kann ich mir schon vorstellen dass das Interesse an den Transaktionen steigt.

[HaseBTC]

Prinzipiell ist Bitcoin / Ethereum etc. pseudonym, das heißt, wenn man einer Bitcoin- oder Ethereum- Adresse eine Person zuordnen kann, dann können es Personen, die über diese Informationen verfügen, herausfinden. Das ist z.B. der Fall, wenn man beim Finanzamt die entsprechende Adresse angibt (z.B. Screenshot) oder das Finanzamt die entsprechende Krypto-Börse kontaktiert (unwahrscheinlich).
Binance ist keine Krypto zu Fiat Börse, daher ist es noch unwahrscheinlicher als im Vergleich zu Bitcoin zu Fiat Börsen, wie z.B. Kraken, BitPanda oder Coinbase.

Übrigens mann kann auch auf Binance die Kryptowährungen zu Fiat wechseln... Also so wie ich dich richtig verstanden habe, so lange ich dem Finanzamt mein Wallet ID nicht mitgeteilt habe, weißt das Finanzamt nicht welche Wallet mir gehört. Richtig?

Wenn sie die Adresse haben, kann man alles über die Blockchain nachverfolgen. Diverse sogenannte Blockexplorer bieten das an, wie z.B. Blockchair für die Genesis-Adresse von Satoshi damals: https://blockchair.com/bitcoin/address/1A1zP1eP5QGefi2DMPTfTL5SLmv7DivfNa
Alle jemals getätigten Transaktionen werden in der Blockchain dokumentiert.

Und wenn Sie keine Adresse haben? Dann nicht. oder?

//edit by mole0815: Formatierung/Zitate korrigiert.

[LogLux]

Bei Binance ist eine FIAT Aus- oder Einzahlung ohne KYC meines Wissens nicht möglich. Man müßte daher Coins von anderen Exchanges transferieren, um hier handeln zu können. Ebenso müßte man für eine FIAT Auszahlung auf eine andere Exchange transferieren.

[MishaMuc]

Und wenn Sie keine Adresse haben? Dann nicht. oder?

Woher sollten sie denn wissen welche deine Adressen sind?

[Lakai01]

Und wenn Sie keine Adresse haben? Dann nicht. oder?

Woher sollten sie denn wissen welche deine Adressen sind?

Theoretisch ist das dann nur möglich wenn ein Exchange deine Daten weitergibt.

Beispiel:

Du bist bei bitcoin.de voll verifiziert, die kennen also deinen Namen und dein Anschrift.
Du tradest ab und an dort und hast größere Coinbestände von bitcoin.de aus auf dein Hardware-Wallet (o.ä.) transferiert. Bitcoin.de hat nun natürlich die Ziel-Adressen deiner Withdrawals und könnte diese weitergeben.

Ist natürlich nur ein fiktives Beispiel, ich gehe nicht davon aus, dass irgendein Exchange mit einem Finanzamt so eng kooperiert, schon garnicht länderübergreifend.

[mole0815]

[closed] da es hier bereits einen Thread von dir gibt in dem deine Fragen beantwortet werden: Auszahlungen unter 600 €
Bitte etwas Disziplin bei Erstellung und Beantwortung von/in Threads einhalten damit hier kein Chaos ausbricht. Danke.