In seiner märchenhaften Geschichte gibt es einige Ungereimtheiten, z.b.:
- Im Jahr 2011 konnte man gar nicht mit Kreditkarten Bitcoin kaufen
- Asylanten und Sozialhilfe Empfänger bekommen keine Kreditkarte
- Personelle Verbindungen zu PlusToken, dem grossen Betrugsskandal (evtl. Geldwäscherei?)
- Seine Lehrstelle hat er die Abschlussprüfung nicht bestanden, sein CV ist massiv aufgebauscht
- Sein steuerbares Vermögen beläuft sich auf 7 Millionen per Ende 2020 und nicht auf Milliarden
- Er hat Bargeld entgegen genommen für den Verkauf seines Tokens und damit verbundene undurchsichtige Überweisungen von Privatem und Stiftungs Vermögen
- In der Schweizer Bitcoin Szene kannte ihn niemand, bevor er in den Mainstream Medien sich selber inszenierte
Die Medien merken langsam, dass mit dem Märchen des Selfmade-Milliardär etwas nicht stimmt. Als erstes hat Inside Paradeplatz (auch die Kommentare sind lesenswert!) über die Unstimmigkeiten berichtet und nun auch die NZZ und 20minuten:
https://insideparadeplatz.ch/2022/02/11/krypto-zauberlehrling-zweifel-an-maerchenhaftem-aufstieg/https://insideparadeplatz.ch/2022/02/15/nzz-kriegt-kalte-fuesse-wegen-dem-krypto-prinzen/https://www.nzz.ch/amp/wirtschaft/der-krypto-zauberlehrling-wird-von-der-finma-durchleuchtet-ld.1669509https://www.20min.ch/story/finma-untersucht-stiftung-von-krypto-zauberlehrling-820062566184Am detailliertesten untersucht dieser Blog die Unstimmigkeiten seiner Erzählungen:https://bitcoinpapers.io/?p=94Die Schweiz bietet dem Bitcoin-Millionär sofort den Pass an
Nein, die Schweizer hat ihm nicht "sofort" den Schweizer Pass angeboten. Das Gegenteil ist der Fall: er hat bis heute keinen Schweizer Pass; die Finanzmarktaufsicht (FINMA) ermittelt gegen ihn und seine Dohrnii Stiftung. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, dann kann er die Einbürgerung ganz vergessen (Vorbestrafte werden nicht Eingebürgert) und je nach schwere der Tat, muss er sogar das Land verlassen (Ausschaffungsinitiative).
Die Einbürgerung ist eine nicht eine Eidgenössischer, sondern eine eine Kommunaler hoheitlicher Rechtsakt: Man wird in der Gemeinde eingebürgert und dadurch erhält man den Schweizer Pass. Aber für das Einbürgerungsverfahren, muss man mehrere Jahr in der gleichen Gemeinde gewohnt haben, was die Einbürgerung bei ihm schon verunmöglicht, da er umgezogen ist.