Unsicherheiten gibt es da viele, da es bestimmt auch viele Nutzer gibt, die Bitcoin P2P gekauft haben oder noch aus Mt.Gox Zeiten, von denen bestimmt keine aussagekräftigen Daten mehr herangezogen werden können.
Oder gekauft am Automaten oder selbst geschürft oder sonst wo her.
Crypto.com z.B. versucht ja diese "nicht-Börsencoins" mit einzubeziehen. Also zu schätzen, wie hoch einmal der Marktanteil von Crypto.com an den Börsen ist, dann Doppelaccounts auszuschließen, und schließlich auf Basis z.B. von Umfragen herauszufinden, welche Nutzer überhaupt keine Verbindungen zu Börsen haben. Laut der Umfrage, die in der Methodologie ganz vorne genannt wird, sind 89% aller Krypto-Nutzer auch Börsennutzer - es müssen also die fehlenden 11% (durch die Tücken der Mathematik sind's natürlich ~12,3%) hinzugerechnet werden.
Genau da glaube ich, wird es schwer eine halbwegs korrekte Angabe zu machen.
Die Methode von Crypto.com ist hehr aber die Fehleranfälligkeit ebenfalls hoch.
Nur gut 10% Nutzer, die keinerlei Verbindungen zu Börsen haben, halte ich für sehr wenig aber auch ich kann mich irren, schließlich habe ich keine bessere Quelle, um das Gegenteil zu beweisen.
Ich weiß aber von Leuten, die ich kenne und die besitzen (dank mir
) zumindest geringe Mengen an Kryptowährungen und ich bin mir auch sicher, dass diese (zumindest nach aktuellem Stand) die Coins nicht zu einer Börse gesendet haben.
Klar, es ist anekdotische Evidenz aber es spricht viel dafür, dass solche Fälle häufig vorkommen.
Andererseits ist man im Internet anonym unterwegs und wenn man Privatsphäre korrekt handhabt (Mixer, CoinJoin, keine Adresswiederverwendung bei Transfer zu Exchange), dürfte es nicht zu unterscheiden sein, ob ich bei 5 verschiedenen Exchanges Coins gehandelt habe (eine Person) oder ob das 5 unterschiedliche Leute sind.
Das wäre dann aber eher die Kategorie "Kryptonutzer mit Verbindungen zu Börsen".
Ich denke, die obere Grenze dürfte durch Umfragen ermittelbar sein. Es gibt ja immer wieder landesweite Umfragen, bei denen nach Krypto-Besitz gefragt wird. In Ländern, in denen es unproblematisch ist, Kryptos zu kaufen, und in denen Umfrageinstitute mit hohen Qualitätsstandards operieren, dürften diese Umfragen relativ gut die Realität abbilden. Problematisch ist es eher in Ländern, in denen ein Krypto-Kauf rechtlich problematisch ist, oder in denen die Umfragen eher schlechte Qualität haben (z.B. in Südamerika ergeben Umfragen hauptsächlich die Meinung der Städter, wodurch Bitcoin-Besitz überrepräsentiert sein könnte).
Ja, ist die Frage, in welchem Land die Umfrage durchgeführt wird.
In Bezug auf Deutschland wäre die Frage: werden die Leute in Umfragen preisgeben, Bitcoin zu besitzen (5$ Wrench Attack)?
Die Methode von Crypto.com ist vermutlich eine der besten aber trotzdem potentiell mit sehr vielen Fehlerquellen behaftet.
Leider ist auch nicht ersichtlich, welche Kryptos in der Kucoin-Studie gehalten werden. Da werden dann natürlich auch alle möglichen Token und NFTs einfließen. Dennoch, eine simple Frage nach ein paar populären Kryptowährungen, besonders natürlich Bitcoin, wäre cool gewesen.
Wie akkurat die "Studie" ist, darüber lässt sich trefflich streiten.
Es wäre nicht abwegig, wenn KuCoin die "Studie" nur erstellt hat, um Aufmerksamkeit zu generieren, vor allem in Bezug auf den indischen Markt.
Ich dachte, ich verlinke sie mal hier, weil das letzt im internationalen Forumsteil Thema war.
Ich hatte damals ebenfalls geschrieben, dass die Studie zimlich seicht wäre.