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Author Topic: Bitcoin ATM  (Read 5619 times)
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August 17, 2014, 07:26:14 AM
 #1

Kennt sich jemand mit dem Deutschen Finanzrecht aus?

Darf man in Deutschland einen Bitcoin ATM aufstellen?
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redpalestino
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August 17, 2014, 10:48:41 AM
 #2

Kennt sich jemand mit dem Deutschen Finanzrecht aus?

Darf man in Deutschland einen Bitcoin ATM aufstellen?


Hi, um einen Bitcoin Atm aufzustellen brauchst du eine Bafinlizenz. Warum? Weil du eine Finanzdienstleistung erbringst und die ist erlaubnispflichtig. Nur die Bafin erteilt diese Erlaubnisse.
Es sei den du Handelst mit eigenem Gut(also deine im Besitz befindlichen Btc) und das höchstens mit 25 Transaktionen.
Sollte eine dritte Partei im Spiel sein, z.b BTC-E wird das noch schwieriger.
Nur ein paar Infos meinerseits. Die habe ich mir in einen langen Beratungsgespräch mit einen der wenigen Bitcoin Anwälte eingeholt.
Der Spass hat mich knapp 300 Euro gekostet und schlauer bin ich nachher auch nicht gewesen.
Aber es gibt doch ein kleinen Hoffnungsschimmer ;-)
Wie schon in einigen Posts hier im Forum erwähnt gibt es in Schweden die Möglichkeit für verhältnissmäßig wenig Kapital eine Credit Union zu gründen. Da Schweden Eu-Mitglied ist greift hier das Eu-Recht. Das besagt das ein Finanzdienstleister der in einem Eu Land eine gültige Lizenz besitzt im Eu-Ausland ohne erneute Lizenzbeantragung Eu-weit legal Finanzdienstleistungen erbringen kann. So ganz einfach ist die Sache nicht da einige Hürden bestehen, z.b darf eine Credit Union nur 1000 Mitglieder haben und Finanzdiensleistungen darf nur zwischen den Mitglieder betrieben werden.
Das ist von mir mal nur grob gesteckt. Im Detail ist die Sache sehr komplziert aber nicht unmöglich.

Ich bin der Meinung das zurzeit nur Bitcoin ATMs in der Lage sind den Bitcoin in Deutschland massentauglich zu machen.
Die meisten von uns wollen das auch,oder?

Grüße von der Küste !


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August 17, 2014, 11:35:53 AM
 #3

Ich bin der Meinung das zurzeit nur Bitcoin ATMs in der Lage sind den Bitcoin in Deutschland massentauglich zu machen.
Die meisten von uns wollen das auch,oder?

Ja genau, es liegt an den fehlenden Bitcoin-ATM. Und für jeden vollen BTC Umsatz gibt es eine Kneifzange zum Hose anziehen mit dazu.

Fakt ist doch nach wie vor das die Zahl der Bitcoinakzeptanzstellen mehr als dünn gesäht ist, und die, die partout kein Fiat annehmen wollen dürften wohl eine leere Menge darstellen. Wozu brauchts dann einen Automaten? Oder kennst Du jemanden und sei es vom Hörensagen der weder Bargeld, Kreditkarte noch Bankkonto hat? Und was macht man mit den frisch am Automaten gezogenen BTC? Da brauchts zum ausgeben schon wieder eine Smartphone oder einen PC zum weitertransferieren.
Völlig ausgeschlossen das man dem dann auch gleich zum BTC tauschen via Exchange nutzen könnte.
redpalestino
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August 17, 2014, 12:15:39 PM
 #4

Ich bin der Meinung das zurzeit nur Bitcoin ATMs in der Lage sind den Bitcoin in Deutschland massentauglich zu machen.
Die meisten von uns wollen das auch,oder?

Ja genau, es liegt an den fehlenden Bitcoin-ATM. Und für jeden vollen BTC Umsatz gibt es eine Kneifzange zum Hose anziehen mit dazu.





Sicher liegt es nicht nur an fehlenden ATMs. Dem Punkt der Akzeptanz stimme ich Dir zu. Da muss noch einiges passieren. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus wollen viele Menschen gerne Bitcoins haben, den meisten ist es aber zu umständlich Bitcoins zu besorgen.
Da könnten ATMs die z.b im normalen Ek-Zentrum stehen, ihren Beitrag leisten die Barriere erheblich zu senken.
Ich für meinen Teil akzeptiere BTC in meinem Restaurant. Leider wurden bisher nur 3 Rechnungen mit BTC bezahlt. Entäuschend. Was nicht heisst das nur drei Personen nach BTC Zahlung gefragt haben. Es waren und sind viele Gäste die mich auf BTC ansprechen. Es ist skurril, sehr großes Interesse von seiten vieler Gäste das ich BTC aktzeptiere aber kaum einer kann mit BTC bezahlen. Warum ? Weil sie keine haben.
Wenn der Normalbürger einfach an Bitcoin gelangen kann, wird die allgemeine Akzeptant von ganz alleine kommen. Ganz ohne Kneifzange, vielleicht aber mit einem Seidentuch.

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August 17, 2014, 04:35:58 PM
 #5

Kennt sich jemand mit dem Deutschen Finanzrecht aus?

Darf man in Deutschland einen Bitcoin ATM aufstellen?


Hi, um einen Bitcoin Atm aufzustellen brauchst du eine Bafinlizenz. Warum? Weil du eine Finanzdienstleistung erbringst und die ist erlaubnispflichtig. Nur die Bafin erteilt diese Erlaubnisse.
Es sei den du Handelst mit eigenem Gut(also deine im Besitz befindlichen Btc) und das höchstens mit 25 Transaktionen.
Sollte eine dritte Partei im Spiel sein, z.b BTC-E wird das noch schwieriger.
Nur ein paar Infos meinerseits. Die habe ich mir in einen langen Beratungsgespräch mit einen der wenigen Bitcoin Anwälte eingeholt.
Der Spass hat mich knapp 300 Euro gekostet und schlauer bin ich nachher auch nicht gewesen.
Aber es gibt doch ein kleinen Hoffnungsschimmer ;-)
Wie schon in einigen Posts hier im Forum erwähnt gibt es in Schweden die Möglichkeit für verhältnissmäßig wenig Kapital eine Credit Union zu gründen. Da Schweden Eu-Mitglied ist greift hier das Eu-Recht. Das besagt das ein Finanzdienstleister der in einem Eu Land eine gültige Lizenz besitzt im Eu-Ausland ohne erneute Lizenzbeantragung Eu-weit legal Finanzdienstleistungen erbringen kann. So ganz einfach ist die Sache nicht da einige Hürden bestehen, z.b darf eine Credit Union nur 1000 Mitglieder haben und Finanzdiensleistungen darf nur zwischen den Mitglieder betrieben werden.
Das ist von mir mal nur grob gesteckt. Im Detail ist die Sache sehr komplziert aber nicht unmöglich.

Ich bin der Meinung das zurzeit nur Bitcoin ATMs in der Lage sind den Bitcoin in Deutschland massentauglich zu machen.
Die meisten von uns wollen das auch,oder?

Grüße von der Küste !



Danke für deine Antwort.

Läst sich die BaFin Lizenz nicht irgendwie umgehen?

Dadurch, dass man dafür eine Lizenz braucht, akzepiert der Saat Bitcoins als Währung, oder?
redpalestino
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August 17, 2014, 08:42:44 PM
 #6


Das Finanzministerium hat den Bitcoin als Recheneinheit bezeichnet. Bisher wurde der Bitcoin als "Währung" nicht anerkannt.

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August 17, 2014, 09:14:16 PM
 #7

Und obwohl es nicht als Währung anerkannt wird braucht man eine Lizenz und der gleichen?

Würde es eigentlich einen Unterschied für die Lizenz / BaFin machen, ob der ATM auf Privat Grundstück steht (quasi in meinem Haus) oder auf irgendeinem "Öffentlichen" Platz?
vv01f
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August 18, 2014, 10:38:18 AM
 #8

Es gibt 2 "ATM" in Deutschland. Und ich bezweifle, dass der Hackerpsace in Bamberg oder Room77 in Berlin eine Lizens haben.
Alles eine Frage der Umsetzung und der Ansprüche.

donations to me please send via bitcoin 1vvo1FDwSAwNdLVA1mFkM7v76XPZAAUfb
a good European exchange: bitcoin.de (ref-link)
lassdas
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August 22, 2014, 07:28:17 PM
 #9

Und obwohl es nicht als Währung anerkannt wird braucht man eine Lizenz und der gleichen?

Würde es eigentlich einen Unterschied für die Lizenz / BaFin machen, ob der ATM auf Privat Grundstück steht (quasi in meinem Haus) oder auf irgendeinem "Öffentlichen" Platz?

Interessante Frage, wie siehts den mit den bei den Banken aufgestellten Automaten aus?

z.T. "Währung":
Würde man an dem Automaten Kartoffeln gegen Bitcoins tauschen, bräuchte man keine Lizenz,
will man aber Euros gegen Bitcoins tauschen, braucht man eine.

Ob Bitcoins dabei als Währung annerkannt werden, oder nicht, spielt keine Rolle.

z.T. Aufstellort:
Nein, es macht keinen Unterschied, wo der Automat aufgestellt wird,
wichtig ist nur, wer ihn nutzen kann.
Zu Deinem Privatvergnügen darfst Du Dir Automaten aufstellen, soviele Du willst,
sobald Du aber "der Öffentlichkeit" Zugriff darauf gewährst, sieht die Sache ganz anders aus.

Die bei Banken aufgestellten Automaten betreibt auch die Bank und die hat auch ne entsprechende Lizenz.  Wink
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August 26, 2014, 10:28:52 AM
 #10

Es gibt 2 "ATM" in Deutschland. Und ich bezweifle, dass der Hackerpsace in Bamberg oder Room77 in Berlin eine Lizens haben.
Alles eine Frage der Umsetzung und der Ansprüche.

Wie du schon so treffend angedeutet hast, handelt es sich um keine richtigen Bankomaten.
Aber wenn selbst die Abzocker von "Euronet" eine Lizenz(und das europaweit) bekommen, dürfte das nicht so schwierig sein(jedenfalls nicht, wenn man die richtigen Vettern hat Wink ).


genau, dass sind ja btc kioske  Wink


wäre aber schön, wenn es in D auch mal ein paar von den dingern geben würde. nicht mal in Frankfurt, dem finanzplatz deutschlands, steht so ein ding. traurig....hauptsache budapest hat einen  Tongue

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August 26, 2014, 02:04:57 PM
 #11

Das wurde und wird in Frankfurt durchaus geprüft.

Zunächst einmal braucht man in aller Regel eine BaFin-Lizenz um die Dinger aufzustellen - mit Anwaltskosten und sonstiger Bürokratie, notwendigem "Collateral" etc. hast du da schnell mal Kosten von 150.000€ beisammen.

Des Weiteren ist die Umsatzsteuergeschichte in Deutschland derzeit extrem(!) hemmend, da derzeit im Raume steht, dass auf jeden (kommerziell) verkauften Bitcoin die volle MwSt angerechnet werden darf muss.

Wer investiert also 150.000€ um dann Automaten aufzustellen (die auch noch mal mehrere Tausend € das Stück kosten), die niemand nutzt, weil die Bitcoins dort gute 20-25% (MwSt + üblicher Markup des Operators) teurer sind als auf den Onlineexchanges?

Dieses Geschäftsmodell ist unter den aktuellen regulatorischen Umständen derzeit in Deutschland nicht tragbar.

BitcoinVN - Premier Bitcoin Exchange in Vietnam (est.2014)

BitcoinVN Shop - Authorized Hardware Wallet supplier in Vietnam (Coldcard, Blockstream Jade, Ledger, Trezor...)
redpalestino
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August 26, 2014, 03:41:39 PM
 #12

Das wurde und wird in Frankfurt durchaus geprüft.

Zunächst einmal braucht man in aller Regel eine BaFin-Lizenz um die Dinger aufzustellen - mit Anwaltskosten und sonstiger Bürokratie, notwendigem "Collateral" etc. hast du da schnell mal Kosten von 150.000€ beisammen.

Des Weiteren ist die Umsatzsteuergeschichte in Deutschland derzeit extrem(!) hemmend, da derzeit im Raume steht, dass auf jeden (kommerziell) verkauften Bitcoin die volle MwSt angerechnet werden darf muss.

Wer investiert also 150.000€ um dann Automaten aufzustellen (die auch noch mal mehrere Tausend € das Stück kosten), die niemand nutzt, weil die Bitcoins dort gute 20-25% (MwSt + üblicher Markup des Operators) teurer sind als auf den Onlineexchanges?

Dieses Geschäftsmodell ist unter den aktuellen regulatorischen Umständen derzeit in Deutschland nicht tragbar.

Da hast was aufn Punkt gebracht. Die rechtliche Lage in DE ist für das Bitcoin Atm Projekt ziemlich beschissen. Also müssen wir uns gedulden.

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August 27, 2014, 02:47:34 PM
 #13

z.T. "Währung":
Würde man an dem Automaten Kartoffeln gegen Bitcoins tauschen, bräuchte man keine Lizenz,
will man aber Euros gegen Bitcoins tauschen, braucht man eine.

Ob Bitcoins dabei als Währung annerkannt werden, oder nicht, spielt keine Rolle.

Für den Kartoffelhandel, EURos gegenüber Kartoffeln, braucht's 'ne Bafin Lizenz?

Wie gehen denn da die Korruptionswege, um dann an so ein wertvolles Papierchen dranzukommen?

Und muss ich auf die Kartoffeln zusätzlich Märchensteuer beaufschlagen?
yxt
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September 01, 2014, 07:05:41 AM
 #14

@redpalestino
Infos zu deinem Restaurant, wo kann man fein mit BTC essen gehen Wink

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redpalestino
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September 01, 2014, 10:28:21 AM
 #15

@redpalestino
Infos zu deinem Restaurant, wo kann man fein mit BTC essen gehen Wink

Restaurant Friesenkate
Im Bad 17
St.Peter-Ording

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September 05, 2014, 04:04:13 PM
 #16

alternativ:

ariston in nürnberg  Wink
https://bitcointalk.org/index.php?topic=246576.0

BTC 12jiBjT2GSWYk2HwYdPqsQMuLqZ1br9D37 - i am Pazor
joecooin
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September 07, 2014, 09:55:12 PM
 #17

Moin!

Ich hatte ja den März und April einen im Laden stehen (ROOM77 / Berlin).

Die Medienberichterstattung darüber hat erstmal die Bundesbank inspiriert, doch mal Ermittlungen gegen mich aufzunehmen wegen vermuteten Verstosses gegen Kreditwesen-, Anlagenvermittlungs- und sonstige Gesetze.

Ich konnte das mit Hilfe meines Anwaltes entkräften, aber nur weil:

- wir keinerlei Gebühren genommen haben
- wir auch mit Hilfe der Medienberichterstattung belegen konnten, dass es sich vordergründig um ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt handelte (hatten den auch auf 'nem Hackathon und haben Krams dafür entwickelt) und der Automat ansonsten hauptsächlich zu Demonstrationszwecken aufgestellt war
- sich die Anzahl der Transaktionen in Grenzen hielt
- viele der Transaktionen meine eigenen waren (wenn Journalisten oder sonstwer das sehen wollten habe ich oft meine eigenen Bitcoins gegen mein eigenes Fiat getauscht).
- und das auch zeitlich begrenzt auf zwei Monate war.

Die Ermittlungen wurden daraufhin eingestellt.

Der Punkt ist:

die wissen selbst nicht, ob und gegen welche Gesetze man verstösst, wenn man einen Automaten aufstellt. Eine klare Aussage, welche Lizenzen man bei welchen Rahmenbedingungen braucht, ist nicht wirklich zu kriegen. Ich glaube nicht, dass irgendeine Instanz in D aktuell eine Antwort hat, wenn man direkt fragt "Was brauche ich?". Die Vorgehensweise war eher "Nun erklär uns mal was das ist und was Du damit gemacht hast und dann schauen wir, ob das illegal war oder halt nicht!".

Ich denke, es müsste sich einfach mal einer mit einem ATM hinstellen und ihn kommerziell betreiben und sehen, was passiert.

Gruss!

++jp






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September 08, 2014, 04:32:00 AM
 #18

- wir keinerlei Gebühren genommen haben
- wir auch mit Hilfe der Medienberichterstattung belegen konnten, dass es sich vordergründig um ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt handelte (hatten den auch auf 'nem Hackathon und haben Krams dafür entwickelt) und der Automat ansonsten hauptsächlich zu Demonstrationszwecken aufgestellt war
- sich die Anzahl der Transaktionen in Grenzen hielt
- viele der Transaktionen meine eigenen waren (wenn Journalisten oder sonstwer das sehen wollten habe ich oft meine eigenen Bitcoins gegen mein eigenes Fiat getauscht).
- und das auch zeitlich begrenzt auf zwei Monate war.
Solange sich ein ATM in so einem Rahmen bewegt, darf man auch davon ausgehen, dass kein besonderes Interesse an einer Verfolgung besteht.
Insofern hätte ich auch keine Magenschmerzen, in vergleichbarer Art und Weise ab und an für kurze Zeiträume einen ATM irgendwo zu Testzwecken aufzustellen.

die wissen selbst nicht, ob und gegen welche Gesetze man verstösst, wenn man einen Automaten aufstellt. Eine klare Aussage, welche Lizenzen man bei welchen Rahmenbedingungen braucht, ist nicht wirklich zu kriegen. Ich glaube nicht, dass irgendeine Instanz in D aktuell eine Antwort hat, wenn man direkt fragt "Was brauche ich?". Die Vorgehensweise war eher "Nun erklär uns mal was das ist und was Du damit gemacht hast und dann schauen wir, ob das illegal war oder halt nicht!".
Wahrscheinlich hat man die Ermittlungen eher aus "Faulheit" eingestellt. Wink
Für den Fall eines regelmäßigen, gewerbsmäßigen Betriebs mehrerer ATMs an verschiedenen Standorten wird sich dann schon irgendein Sachbearbeiter dazu herablassen, das in irgendeine Schublade einzuordnen, im Zweifelsfall wahrscheinlich in diejenige, die zunächst einmal die schärfsten Anforderungen hat. Lockern lässt sich das dann nachträglich immer noch.

Ich denke, es müsste sich einfach mal einer mit einem ATM hinstellen und ihn kommerziell betreiben und sehen, was passiert.
Das nenne ich mal die Wild-West-Herangehensweise. Grin
Wäre sicherlich ein interessanter Ansatz, aber für einen Unternehmer, der sich damit eine Existenz aufbauen möchte, ist das wohl leider nicht akzeptabel. Für den Zweck würde ich zunächst einfach mal von der schlechtest möglichen juristischen Einordnung ausgehen.

D.h., für einen Bitcoin-ATM kommen im Prinzip Regelungen in Frage für:
- Geldautomaten
- Devisenhandel (wobei sich das nicht mit der momentanen Einordnung von Bitcoin decken würde)
- Handel mit Geldanlagen
- Geldtransfers (da Bitcoin nicht wirklich "abgehoben" wird, sondern an eine beliebige Adresse geschickt wird)
Erfüllt man die Voraussetzungen für alle oben genannten, kann man wahrscheinlich nicht viel falsch machen.
(Das wäre quasi "typisch Deutsch" im Vergleich zu "Wild-West")

Yeah, well, I'm gonna go build my own blockchain. With blackjack and hookers! In fact forget the blockchain.
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September 08, 2014, 10:00:52 AM
 #19

Ich habe das gefühl, das hier der Gaul von hinten aufgezäumt wird.

Ihr baut ein Dach, ohne ein Haus zu haben. Ich bin vor 2 Jahren mal über Bitcoin gestolpert. Da viele Dinge wenn sie neu sind schwer erklärbar sind, habe ich einfach getestet. Einige erinnern sich vieleicht noch an den Met den ich verkauft habe.

Welche Vor und welche Nachteile hat den bitcoin gegenüber FIAT, wenn man mal esotherische Aspekte und Kristallkugelgeschichten weglässt.

Billiger als etablierte Zahlungssysteme? Momentan nicht, eher teurer. Hatte damals Met gebraut als der Kurs bei 10Euro lag, da Met aber 6-8 Wochen braucht, war der Kurs bei 20 euro dann. Später bis über 100 Euro den Kurs gehabt. Einerseits, für mich Bombengeschäft. Für den Kunden nicht, der hat mir 0,65btc für ne Flasche Met gezahlt, heute nach 2 Jahren hätte er ein Fass mit Jahresvorrat dafür bekommen. Wenn die Coins einmal wöchentlich umlaufen, mag das alles vernachlässigbar sein, aber so...

Grundsätzlich ist es schon billiger, vorausgesetzt die Gebühren ziehen nicht an. Das aber ist zu erwarten, da das Mining sich sonst nicht mehr lohnt. Die Hardware ist teuer, der Strom wird auch nicht billiger und so müssen Transaktionen das ganze wieder einspielen. Dazu kommt, das momentan noch viel Geld in Kursrisiken fliest. Gerade die Exchange welche anbieten, Onlineshops direkt mit API zu versorgen, haben 2-3% Aufschlag, so das die Produkte entsprechend teuerer werden. Statt des Händlers zahlt aber der Kunde diese Gebühr. Der Händler macht aber Bitcoinkäufe deswegen nicht billiger.

Schneller als etablierte Zahlungssysteme? Definitiv ja. Das hat mir gut gefallen, das man nach 1 Std genau wusste das geld war sicher da. Eigentlich kann man davon ausgehen, das es bei der ersten Bestätigung bereit OK ist. Aber, würde es jemand drauf anlegen könnte er betrügen und zwar ganz schön heftig. Dieses Problem ist nicht zu unterschätzen. Es führt dazu, das man eigentlich 30 Minuten warten sollte. Das macht es fürs Tagesgeschäft unbrauchbar. Ich habe auch keine 10 Minuten an einer Kasse Zeit zum zahlen. Stell dir Aldi vor, wenn die Bitcoin nehmen würden. Entweder Massenbetrug oder man müsste nach dem Zusammenrechnen die Wartezeit am Bezahlterminal in Kauf nehmen. Es setzt eine Umstellung der gesamten Infrastruktur im Laden voraus. Ich könnte Laden machen, der einen Einkaufswagen hat, der sofort mitzählt und jedes Paket das man einwirft erfasst. Am Ausgang wird dann der Wagen reingeschoben in den Bezahlautomat und am Parkplatz draussen kommt er wieder raus, wenn gebucht ist. Würde gehen und die Zeitverluste im Rahmen halten.Aber in diesem Laden braucht man dann eine zweite Infrastruktur für FIAT. Also alles doppelt ausser den Waren. Das kostet ja nun auch wieder Geld. Vieleicht könnte man auch das Bezahlterminal mit einem Euroautomaten koppeln. So wie der Parkautomat, ich steck Geld rein und bekomm mein Ticket entwertet und das Restgeld raus. Allerdings würde das den Euro aufwerten, da ich nun keine Wartezeit habe. Ob da viele mit Bitcoin zahlen? Aber gehen würde es.

Ja, bitcoin hat potential, aber mehr die Idee. Die reale Umsetzung happert noch gewaltig. 7 transaktionen/Sec maximal ist zuwenig weltweit(bassierende auf der maximalen Anzahl pro Block alle 10 Minuten aka 600sec). Für weltweite Zahlungen sollte es also eher so richtung 30sec pro Block gehen. Diese Protokolländerung sollte man erstmal anstossen. Ebenso sollten Doublespend nach einer Bestätigung ausgeschlossen werden. Irgendwie muss da eine Kontrollinstanz dazwischen die verhindert, das noch etwas gebucht wird, wenn plötzlich die gesamtrechenleistung zu schnell ansteigt. Wie das genau technisch machbar ist, muss man diskuttieren. Aber so wie es momentan läuft, sind es noch zuviele Kinderkrankheiten. Deswegen stagniert der Kurs auch, weil für Spekulanten ist die Luft dünn geworden. Die sind weiter gezogen. Nun muss sich zeigen, ob die notwendigen Änderungen stattfinden. Die Grobe Infrastruktur ist da. Banken die hinter dem Coin stehen. Exchange welche die Sicherheit ganz oben stehen habe und beide Seiten gut schützen. Automaten sind das letzte was man nun braucht. Erstmal brauchen wir Akzeptanzstellen. Und wir müssen die großen Bitcoinmengen ans fliesen bringen. Diese Menschen sollten sich damit abfinden, nicht den maximalen Gewinn rauszuziehen, sondern jetzt dafür sorgen, das der Bitcoin umlaufen kann. Was nutzt es Amazon Bitcoin anzunehmen, wenn die Masse an Coins die benötigt werden nicht in Umlauf gehen. Mit 1 Million Euro Wert kann Amazon gerade mal eine Stunden umsatz machen, dann sind die Coins weg. Selbst wenn man wollte, würde man keine Coins mehr bekommen. Und genau das ist die Hoffnung dieser Spekulanten. Nun wird es knapp, der Kurs wird steigen. In dieses Steigen verkauft man nach und nach seine Coins, weil dann der Gewinn maximal ist. Nur kommt der Kreislauf garnich in Schwung, wenn keine Coins da sind.

Nur mal ein paar Zahlen:
Aldi macht 50 Milliarden Umsatz im Jahr, das sind bei 4000 Öffnungsstunden im Jahr 12,5 Millionen Euro Umsatz pro Stunde, 150 Millionen Umsatz am Tag, bei 400Euro Bitcoin-Kurs wären das 375000 Coins am Tag exchangen. Nur Aldi.
Lebensmittel in Deutschland macht aber das 10fache an Umsätzen. Und Bitcoin sind kein Deutsches Zahlungsmittel. Für bedeutende Umsätze, die also auch Investitionen in eine passende Infrastruktur nötig machen, müssen die Coins erstmal fliesen. Das machen sie aber noch nicht. Und nur weil man sie wechseln könnte an einem Automat fliesen sie nicht schneller. Solche Automaten wie man sie für 5000 Euro bekommt, sind keinesfalls Manipulationssicher. Und stecken genug Gelder drin, nehme ich sie einfach mit und knacke sie gemütlich zuhause. Also da muss schon Aufsicht her. Oder es würde ein Automat sein, der richtig teuer wird. Manipulationsicher, knacksicher, enorm schwer. Wir hatten mal ein Spiel, da konnte man Dinge an einem Marktplatz anbieten. Wurde es gekauft, kam das Geld sofort an den Player. Diesen konnte man killen und hat 70% der mitgeführten Barschaft bekommen. Also hat Spieler A genau dann gekauft, wenn Spieler B in der Lage gewesen ist, das Opfer zu killen. 2 Klicks und er war ausgenommen, statt 100Gold hat er dann 10.000 gedroppt. So geht es den Automaten dann. Leg 100 Bitcoin in ein Konto das 10 Automaten ausgeben könnten. Ich kaufe alle 100 indem ich geldschein um Geldschein reinschiebe, naja..sagen wir mal 10.000 Euro gesamt. Und dann schnapp ich den Automat und hau ab, bevor der Besitzer die SMS hat die besagt, das er den Automaten besser entleert. Die Coins sind ja nicht mehr rückbuchbar und die Euros habe ich wieder. Und glaub mir, das geht auch im Kiosk oder im Cafe. Einfach warten bis wenig los, eine Bedienung und die lenkt einer ab.

Ja..fangt mit Automaten an, das reist es raus. Ohne zu wissen, was überhaupt die Zukunft bringt und ob die Community bereit ist die nötigen Änderungen in die Wege zu leiten. Zuerstmal muss das Fundament stehen. Das heist, alle Coins müssen un streubesitze sein und für den Umlauf muss mindestens 75% zur Verfügung stehen. Dann muss es Akzeptanzstellen geben. Und DANN bauen wir Automaten die das tauschen leichter machen.
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September 08, 2014, 01:42:52 PM
 #20

Das hat nichts mit Pessimismus zu tun. Und aus Einzelfällen und netten Gimmicks wächst kein Markt.

Es geht drum, das ein Automatensystem sich rechnen muss. Keinem nutzt es, wenn es pro Stadt einen Automaten gibt. Meinst du echt, ich fahre durch Berlin um Room77 zu suchen, um Bitcoins zu kaufen um dann wieder ans andere Ende zu fahren uns sie auszugeben? 1 Std Zeit + 3 Liter Sprit?

Aber selbst 5000Euro Automaten 100St aufzustellen bindet ne halbe Million an Investitionskosten, die reinkommen müssen. Woher? Es existiert kein cashflow. Wenn ich 5000 Euro ausgebe und einen Automaten aufstelle der maximal 1% Wechselgebühren einbringt(wohl eher weniger) muss ich schon 500.000 Euro damit einnehmen um bei 1% den Kaufpreis reinzubringen, bei weniger muss entsprechend mehr Umsatz her. Bei 20Euro Scheinen wären das 25.000 Scheine. Also auch ca 500x hinfahren(a 50 Scheine = 1000 Euro mehr passt da wohl nicht rein). Jede Fahrt schlägt wohl dann mit einiger Arbeitszeit und Spritkosten zu buche. lass es 1 Liter Sprit sein, sind das weiterhin noch 700 Euro. Meine Arbeitszeit nicht eingerechnet, ich mache das alles ja nicht für Umme.

Ne...das ist einfach humbug, weil es nicht funktioniert in der breiten Masse. Und die braucht es, damit Bitcoins sich entwickeln.

Hey...die Leute fahren kaum noch Bus oder Bahn. Wie ändern wir das? Achja, wir stellen einfach an jede Ecke ein Halteschild. Mehr Busse oder höhere Taktung kommt dann später wenn überall Menschen an den Haltestellen warten....funktioniert nicht.
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