Hans Magnus Enzensberger – deutscher Dichter, Denker und Greis – wetterte in der "FAZ", Plastikkarten seien nicht nur billiger herzustellen als Geld, sie seien "unseren Aufpassern lieber, denn sie erlauben es, jede beliebige Transaktion zurückzuverfolgen". Er rät dazu, die Karten zu meiden und die Handys wegzuschmeißen.
Da stimme ich dem Mann völlig zu. Er denkte einfach weiter als seine stumpfsinnigen Mitmenschen.
Neulich hat der ehemalige Bundesbanker Otmar Issing auf einem Symposium die alte Geschichte von Fräulein Zélie erzählt. Die gefeierte Künstlerin hatte im 19. Jahrhundert in Französisch-Polynesien gesungen und ihre Gage in Truthähnen, Schweinen, Kokosnüssen und Bananen erhalten – Geld gab es keines. Die Tiere fraßen irgendwann die Früchte – der Lohn vernichtete sich selbst. Zur Interpretation der Geschichte bediente sich Issing eines Zitats von Fjodor Dostojewski. "Geld ist geprägte Freiheit", schrieb der große Russe vor über 150 Jahren. "Der Klarheit wegen", ergänzte Issing, "müsste man heute betonen: Bargeld ist geprägte Freiheit."
Man könnte sich auch Fragen, ob Buch"geld" überhaupt Geld ist, oder ober der Begriff - wie man das heute gerne macht - unter falscher Flagge segelt. Krieg ist Frieden.
Ich würde sagen ein reines Schuldverschreibungssystem ohne Lieferpflicht (Giralgeld) ist nur was für Deppen!