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Author Topic: [2015-01-21] Heise: Probleme bei Bitcoin könnten eskalieren  (Read 949 times)
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pizza
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January 21, 2015, 08:20:31 AM
 #1

Die Digitalwährung Bitcoin stürzt ab, was auch professionelle Miner in Mitleidenschaft zieht, ohne die das System nicht funktioniert.
Werden seine Mechanismen zur Selbstregulierung funktionieren?

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Probleme-bei-Bitcoin-koennten-eskalieren-2520753.html

mezzomix
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January 21, 2015, 09:22:27 AM
 #2

Die Hash-Rechner können aber nicht ausschalten, da ihre Hardware nicht bezahlt ist, gleichzeitg aber rapide an Wert verliert. Wer ausschaltet verliert. Die Blöcke werden vergeben, egal ob einer mitmacht oder nicht. Den Block-Reward der von einem anderen eingenommen wurde, bekommt man nie wieder - auch nicht wenn die Kurse besser werden. Jeder der so eine Hardware hat ist praktisch zum Rechnen (lassen) verdammt.  Grin
qwk
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January 21, 2015, 10:20:18 AM
 #3

Die Digitalwährung Bitcoin stürzt ab, was auch professionelle Miner in Mitleidenschaft zieht, ohne die das System nicht funktioniert. Werden seine Mechanismen zur Selbstregulierung funktionieren?
An sich ist das Problem ja durchaus real, aber es wird halt unglücklicherweise der Eindruck erweckt, das könnte bis zu einem Nichtfunktionieren des Netzwerks eskalieren. Dazu müssten aber schon 80-90% der Miner von einem Tag auf den anderen abschalten, und selbst dann wäre das kein unlösbares Problem.
Naja, Presse muss halt immer ein wenig übertreiben, um interessant zu sein. Wink

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realcoin
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January 21, 2015, 11:50:07 AM
Last edit: January 21, 2015, 12:06:08 PM by realcoin
 #4

...An sich ist das Problem ja durchaus real, aber es wird halt unglücklicherweise der Eindruck erweckt, das könnte bis zu einem Nichtfunktionieren des Netzwerks eskalieren. Dazu müssten aber schon 80-90% der Miner von einem Tag auf den anderen abschalten, und selbst dann wäre das kein unlösbares Problem.

Ich bin in der Thematik nicht sonderlich bewandert. Hast du zufällig einen Link, wo diese Frage (wie viel Miner braucht das Netzwerk, bei welchem Transaktionsvolumen?) behandelt wird?

Quote
Kann Bitcoin den Absturz verdauen?
Andersen wäre nach eigenem Bekunden nicht einmal dann besorgt, wenn plötzlich jeder zweite Miner aufgeben würde. „Die Folge wäre nur ein Monat, in dem die Verarbeitung einer durchschnittlichen Transaktion statt 10 Minuten 20 dauert“, sagt er. „Für Bitcoin-Nutzer wäre das lästig, aber keine Katastrophe.“
http://www.heise.de/tr/artikel/Kann-Bitcoin-den-Absturz-verdauen-2520749.html

Ein positiver Effekt -der nicht erwähnt wurde -  ist ja, dass durch das Dilemma (Miner schalten Maschinen ab) weniger Strom verbraten wird und dadurch der Bitcoin wieder ökologischer ist.  Smiley
http://bitcoinblog.de/2014/10/15/wie-viel-strom-verbrat-das-bitcoin-netzwerk/

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Akka
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January 21, 2015, 12:06:33 PM
 #5

Ich bin in der Thematik nicht sonderlich bewandert. Hast du zufällig einen Link, wo diese Frage (wie viel Miner braucht das Netzwerk, bei welchem Transaktionsvolumen?) behandelt wird?

Hat nichts damit zu tun. Prinzipiell könnte das ganze nötige Mining von einem einzelnen Rechner gehandhabt werden.

Um es stark vereinfacht auszudrücken: Das Netzwerk passt sich automatisch an wie schwierig das Mining ist, so das immer gleichmäßig schnell Blöcke (zur Transaktionsbestätigung) generiert werden.
Dadurch wird das Mining im Endeffekt durch jeden weiteren Miner sicherer, gleichzeitig steigt damit auch die Sicherheit des Netzwerkes gegen Angriffe im gleichen Verhältniss (je mehr Miner desto sicherer).

Wenn jetzt Miner abschalten reguliert das Netzwerk die Schwierigkeit nach ~2000 Blöcken automatisch runter. Wenn jedoch extrem viele auf einmahl abschalten würden währe das Netzwerk wegen der für diese zu hohen Schwierigkeit quasi lahmgelegt da diese extrem lange bräuchten um die nötigen Blöcke bis zur nächsten Anpassung zu minen.

Wenn du es genau wissen willst lies ein bisschen über Bitcoin, z.B. hier: https://bitcoin.org/bitcoin.pdf

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qwk
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January 21, 2015, 02:13:38 PM
 #6

...An sich ist das Problem ja durchaus real, aber es wird halt unglücklicherweise der Eindruck erweckt, das könnte bis zu einem Nichtfunktionieren des Netzwerks eskalieren. Dazu müssten aber schon 80-90% der Miner von einem Tag auf den anderen abschalten, und selbst dann wäre das kein unlösbares Problem.
Ich bin in der Thematik nicht sonderlich bewandert. Hast du zufällig einen Link, wo diese Frage (wie viel Miner braucht das Netzwerk, bei welchem Transaktionsvolumen?) behandelt wird?
Ich versuche das einfach mit einem Beispiel zu erklären:
1. heute besteht das Netzwerk aus 100 Minern
- aufgrund der Difficulty brauchen die durchschnittlich 10 Minuten um einen Block zu lösen.
- das ist aber ein rein statistischer Wert, es kann trotzdem auch mal eine Stunde dauern

2. morgen schalten 90 Miner ab
- aufgrund der noch nicht geänderten Difficulty brauchen die verbliebenen 10 Miner jetzt durchschnittlich 100 Minuten für einen Block.
- Bitcoin-Transaktionen dauern jetzt also im Durchschnitt zehn mal so lang.
- eine Anpassung der Difficulty an die jetzt verringerte Rechenleistung passiert im Schnitt alle 2 Wochen
- Aber: diese 2 Wochen sind nicht per Datum gerechnet, sondern anhand der Anzahl der Blöcke
- Weil jetzt nur noch ein Zehntel der Blöcke pro Woche produziert werden, dauert es also 20 Wochen
- Die Folge ist eine starke Verlangsamung von Bitcoin-Transaktionen für 20 Wochen, d.h. fast ein halbes Jahr!


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Kann Bitcoin den Absturz verdauen?
Andersen wäre nach eigenem Bekunden nicht einmal dann besorgt, wenn plötzlich jeder zweite Miner aufgeben würde. „Die Folge wäre nur ein Monat, in dem die Verarbeitung einer durchschnittlichen Transaktion statt 10 Minuten 20 dauert“, sagt er. „Für Bitcoin-Nutzer wäre das lästig, aber keine Katastrophe.“
http://www.heise.de/tr/artikel/Kann-Bitcoin-den-Absturz-verdauen-2520749.html
Das kommt auch genau hin, halbierte Rechenleistung -> durchschnittliche Zeit zum Finden eines Blocks 20 Minuten -> 4 Wochen anstatt 2 Wochen bis zum Anpassen der Difficulty. Eine Halbierung der Miner ist also wirklich unproblematisch. Eine Reduzierung auf 10% wäre eine Katastrophe. Eine Reduzierung auf 1% wohl tödlich.

Aber, und das sollte dabei nicht unerwähnt bleiben:
sollte es wirklich einmal dazu kommen, ließe sich das mit einem Hoftfix in der Bitcoin-Software auch wieder binnen Stunden gerade biegen.
Da dieser nichts an den grundlegenden Eigenschaften von Bitcoin ändern würde, und vor allem die großen Mining pools ein starkes Interesse hätten, diesen sofort einzusetzen, wäre das sehr unproblematisch, diesen durchzusetzen.

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