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Local => Off-Topic (Deutsch) => Topic started by: kneim on September 26, 2016, 09:29:18 PM



Title: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 26, 2016, 09:29:18 PM
Ich möchte in diesem Thread Hinweise darauf sammeln, wie ein Cryptocoin gestaltet werden muss, damit er dauerhaft, also nachhaltig, funktioniert. Und damit ist nicht die Nachhaltigkeit des Profits gemeint, sondern die Nachhaltigkeit im Sinne der Überlebensfähigkeit der Natur, von der unser Leben abhängt. Was wollen wir noch mit einem Coin, wenn wir keine Bäume und keine Fische mehr haben?

Als Grundlage dienen die nachhaltige Ökonomie der Bewahrung, und als Kontrast dazu die egozentrische Ökonomie der ewigen Steigerung (die sich in allen Aussagen genau widersprechen). Als Referenz dient die zweiseitige Zusammenfassung im humanitären Manifest für Nachhaltigkeit:

https://www.pdf-archive.com/2016/08/13/manifest4adsumus2de/

Die Erkenntnisse daraus können auf viele Coins gleichzeitig angewendet werden, ich werde bald ein paar Beispiele dazu liefern. Ich gehe aber auch davon aus, dass es nicht nur einen, sondern mehrere spezialisierte Coins geben wird, weil sich unterschiedliche Ziele selten in nur ein Werkzeug integrieren lassen.

Da die nachhaltige Ökonomie der Bewahrung widerspruchsfrei ist (im Gegensatz zur neoklassischen Ökonomie, eine Ideologie für Extremisten, deren unterschiedliche Extreme sich gegenseitig widersprechen, was irgendwann zur Gewalt führt), müssten die "richtigen" Einzellösungen für Cryptocoins prinzipiell kompatibel zueinander sein, und sich demzufolge in ein Programm integrieren lassen. Nachhaltige Lösungen fördern die Dezentralität, bevorzugen kleine Instanzen, haben intuitive und einfache Lösungen, und suchen den Ausgleich (wirken also schwankungsdämpfend).

Ich mache diesen Thread nicht auf Englisch, weil mein Englisch einfach nur schlecht ist (zumindest habe ich das Gefühl, mir einen abzubrechen).

Als meine ganz persönliche Spielwiese betrachte ich einen Coin, der als BGE und Zahlungsmittel weltweit dienen könnte (mit Einschränkung auch als Wertaufbewahrung). Darüber mache ich mir Gedanken, und lasse mir viel Zeit dabei. Im wesentlichen werde ich nachhaltige Vorzüge von verschiedenen Coins sammeln, und überlegen, ob sie sich vorteilhaft integrieren lassen. Dazu brauche ich eure Hilfe.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 26, 2016, 09:29:35 PM
Ich wünsche mir mal was. Einen Coin, dessen Hauptziel es ist, weltweit als BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen) eingesetzt zu werden. Was man mit ihm sonst noch machen kann, lasse ich vollkommen offen, ich werde da eine Art Wunschliste bringen, die den Regeln der nachhaltigen Ökonomie folgt. Da die nachhaltige Ökonomie der Bewahrung widerspruchsfrei ist, kann man neben dem Hauptziel häufig auch diverse nachrangige Ziele auf einfache Art und Weise implementieren. Wenn sich keine konsistenten Lösungen dafür ergeben, kann das ökonomisch gewollt sein (widerspricht also Naturgesetzen), oder die Deppen kommen einfach nicht darauf.

Die nachhaltige Ökonomie der Bewahrung führt zu banalen Lösungen, lässt also alles weg, was nicht sicher einen Nutzen bringt. Die reale Umsetzung würde in einem demokratischen Prozess durch ein Mehrzahl von Entwicklern stattfinden, die global verteilt sein müssen (und weder selbstlos noch gierig sind).

Liste der wünschenswerten Eigenschaften, sortiert nach meiner persönlichen Präferenz:

# wöchentliche Auszahlung eines BGE (bedingungsloses Grundeinkommens), für alle Menschen dieser Welt, die daran teilnehmen, gleich hoch
Ein Vorbild dafür liefert Circle: https://ourbasicincome.wordpress.com/2015/06/18/circles-universal-basic-income/
Die Inflation wäre proportional zur Anzahl der Teilnehmer, was ich für sinnvoll halte. Wie Betrug durch Mehrfachanmeldung behindert werden kann, ist noch zu klären.

# GE (Grundeinkommen) als Ergänzung zum BGE
Nach reichlicher Überlegung scheint es mir notwendig, neben dem BGE (bedingungsloses Grundeinkommen) zusätzlich noch ein GE (Grundeinkommen, also nicht bedingungslos) einzuführen. Hintergrund ist, dass es möglich sein muss, jemandem etwas wegzunehmen, der nachweislich Missbrauch betrieben hat. Im wesentlichen Denke ich an die Mehrfachanmeldung existierender Individuen, oder die Anmeldung nicht existierender Individuen.

# gleichmäßige jährliche Erhöhung der Geldmenge, die einen Verlust von Coins durch Unachtsamkeit ausgleichen soll, und eine schleichende Geldentwertung bewirken soll, um das langfristige Horten großer Vermögen zu behindern. Oder anders ausgedrückt, um Deflation zu verhindern.
Ein Vorbild dafür liefert Circle: https://ourbasicincome.wordpress.com/2015/06/18/circles-universal-basic-income/
Mein unverbindlicher Vorschlag wäre, eine wöchentliche Erhöhung um 0,0003% 0,03% (entspricht 1,57% jährlich)

# Partition intolerance
Ein Vorbild dafür liefert IOTA: https://bitcointalk.org/index.php?topic=1216479.0
Die Aufspaltung des globalen Netzwerks in sogenannte Partitionen, die sich temporär gegenseitig nicht mehr erreichen können, dürfte eines der großen Schreckensszenarien für Cryptocoins sein. Beim Bitcoin würden Miner die Transaktionen in ihrer jeweiligen Partition bestätigen, was zu zwei (oder mehr) unabhängigen Blockchains führt. Je umfassender die Nutzung des Bitcoin, desto massiver wird das Problem, ist also nicht nachhaltig.

# Verteilung der Entwickler über den Globus
Wenn es sich um einen weltweiten Coin handelt, müssen auch die Entwickler weltweit verteilt sein. Einfach damit nicht ein Staat allein dem Coin den Hahn abdrehen kann. Die Mitte könnte sich bei bis zu maximal 2 Personen innerhalb eines Staates bewegen, dann hätten wir bei 10 Entwicklern eine Dezentralität über wenigstens 5 Staaten. Einen positiven Nebeneffekt sehe ich darin, dass bei den Abständen zwischen den Entwicklern die Bildung von Seilschaften behindert wird.

# nur eine geheime Demokratie ermöglicht die Freiheit des Gewissens
Egozentriker werden immer versuchen, Menschen in ihrem Sinne zu beeinflussen oder gar unter Druck zu setzen. Deshalb müssen Abstimmungen zwingend geheim durchgeführt werden. Zur Vereinfachung schlage ich vor, dass Abstimmungen offen ausgeführt werden können. Und sobald sich nur eine einzige beteiligte Person für die Geheimhaltung entscheidet, MUSS geheim abgestimmt werden (also eine Art Veto).

# Niedrige Gebühren, im Idealfall vernachlässigbar (auch in Strom gerechnet)
Kleine Instanzen sollen gegenüber großen Instanzen nicht benachteiligt sein. Deshalb sind die Gebühren entweder proportional zu den Überweisungsbeträgen, oder für alle gleich und zugleich verschwindend gering. Dieser Punkt hat deshalb eine sehr geringe Priorität, weil die Menschen das BGE weltweit in gleicher Höhe bekommen. Falls also doch Gebühren für so einen Coin unvermeidlich sind, trifft es alle ungefähr gleich.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 26, 2016, 09:38:08 PM
Ich möchte mit einer Eigenschaft der meisten Coins beginnen, eine Gebühr für eine Transaktion zu erheben.

Symptom: Ich stelle fest, dass die Gebühr gleich hoch ist, unabhängig von der Größe der Transaktion. Das heißt, kleine Instanzen werden gegenüber großen benachteiligt. Das allein ist nicht das Problem, wenn das Ziel ist, kleine Teilnehmer z.B. aus dem Bitcoin bewusst heraus zu drängen. Das ist aber normalerweise nicht das Ziel, sondern meist ist das Ziel von Gebühren die Verhinderung von Spam.

Lösungsvorschlag: Die Gebühr berechnet sich aus der Anzahl der Outputs in einer Transaktion geteilt durch die Coinage der Coins in der Input-Adresse. Also: je mehr Adressen im Output angegeben werden, desto teurer. Und je höher die Coinage, desto billiger.

Ist so etwas implementierbar, kann das funktionieren? (man beachte bitte, dass die nachhaltige Ökonomie nur eine vage Beschreibung über die wünschenswerte Richtung ist, und keine exakten Vorgaben macht. Für die Lösung bleibt also endlos viel Spielraum, um sie maximal einfach zu gestalten)


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 26, 2016, 09:52:44 PM
Ich habe etwas gegen Coins, bei denen die Entwickler so gar nicht an sich selbst denken, also selbstlos sind. Denen geht finanziell irgendwann die Luft aus, und die Entwicklung des Coins steht.

Und das andere Extrem ist so was wie Ripple, deren Erschaffer sich (soweit ich das in Erinnerung habe) 20% aller Coins für sich behalten. Die werden irgendwann so fett und träge, dass die auch nicht mehr weiter entwickeln, einfach nur unverschämt.

Wo also ist die "Mitte" bei der Bezahlung von Entwicklern, und wie ließe sich das umsetzen, wenn diese über alle Welt verstreut sind, und eigentlich anonym sind.

Ich habe dafür noch keine Lösung, jemand anderes vielleicht?


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: nrg1zer on September 27, 2016, 07:48:43 AM
Interessant wird auch die Verteilung der Coins. Es gibt heute ja mehrere Möglichkeiten, allerdings wird immer der mehr coins minen/kaufen können, der vorab schon mehr besitzt. Soll die Verteilung dann auch für alle gleich sein? Momenten kann durch mehr rechenpower mehr gemined werden, oder mit mehr "Geld" bei einem ICO mehr vom coin gekauft werden. Gibt es einen Coin wo man sich als Nutzer einmal anmelden kann und jeder angemeldete Nutzer erhält sagen wir mal 1000 coins? Macht sowas Sinn? Würde dann die Wale überhaupt Interesse an sei enem Coin haben?
Wenn es Gebühren für die Transaktionen gibt, und keine neuen Coins nachkommen, wird die gesamtanzahlt stetig weniger. Solle es dann ein System wir forging geben, wo jeder Nutzer neue coins schmeiden kann?

greetz nrg1zer


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 27, 2016, 08:52:53 AM
Lösungsvorschlag: Die Gebühr berechnet sich aus der Anzahl der Outputs in einer Transaktion geteilt durch die Coinage der Coins in der Input-Adresse. Also: je mehr Adressen im Output angegeben werden, desto teurer. Und je höher die Coinage, desto billiger.

Was ist eine Coinage?!

Die Grösse der Transaktion, wozu auch allerdings nicht nur die Outputs sondern auch die Inputs gehören, ist übrigens bei Bitcoin ein Kriterium für die Berechnung der Fee. Das halte ich für Fair, da die Transaktiondsdaten den entsprechenden Platz benötigen.

Die Coinage ist das Produkt aus (Anzahl der Coins) multipliziert mit (Alter der Coins in Tagen seit dem letzten Transfer). Darauf beruht das PoS-Minting, aber die Coinage gibt es auch beim Bitcoin (vermutlich bei allen Coins).

Die Größe der Transaktion hat vermutlich direkten Einfluss auf die Größe der Blockchain, und ist daher natürlich wichtig. Dann kann man das in meinen Vorschlag mit einfließen lassen, wenn der das nicht schon irgendwie berücksichtigt. Oder man stellt tatsächlich fest, dass der Bitcoin zu viele kleine Transaktionen nicht packen kann, und deshalb kleine Teilnehmer bewusst heraus gedrängt werden. Dass man also aufgrund der Gebühr irgendwann keine Pizza mehr damit bezahlen kann.

Daraus folgt aber wiederum, dass es einen Altcoin für die Zukunft geben MUSS, der viele kleine Transaktionen mit geringer Gebühr verarbeitet. Existiert der schon? Welcher könnte das sein?

Ich habe etwas gegen Coins, bei denen die Entwickler so gar nicht an sich selbst denken, also selbstlos sind. Denen geht finanziell irgendwann die Luft aus, und die Entwicklung des Coins steht.

Sehe ich differenzierter. Natürlich denkt jeder Entwickler im Open-Source Umfeld nur an sich selbst und seinen eigenen Vorteil. Ansonsten würde es die Projekte gar nicht geben. Du darfst aber nicht nur von Deiner eigenen Gier nach "universellen" Werten ausgehen. Der Vorteil kann auch anderer Natur sein, es muss nicht immer Geld sein. Hat das Projekt einen Nutzwert, finden sich auch Entwickler, die es pflegen. Im übrigen ist ein Geldsystem nichts, an dem man fortwährend Änderungen vornimmt.

Bitcoin ist dafür das beste Beispiel. Die früheren Entwickler sind nicht mehr dabei, trotzdem finden sich genug Menschen und auch Firmen, die an der Entwicklung interessiert sind. Es gibt inzwischen soviel Interesse, dass die Nutzer bremsen müssen (durch Verweigerung von Änderungen), um nicht in einem DAO Desaster zu enden.

Aus nachhaltiger Sicht ist alles in Waage. Aus dem Nutzwert für die Teilnehmer ergibt sich der eigene Vorteil für die Entwickler, das heißt die Teilnehmer geben den Entwicklern etwas ab von ihrem Wohlstand, um sich mit der neuen Technik das Leben einfacher zu machen. So wäre es natürlich.

Die Egozentriker sitzen allerdings auf allen Seiten, sowohl bei den Entwicklern, wie auch bei den "Nutzern", die meist doch nur beteiligt sind, um schnell reich zu werden. Der Homo Oeconomicus übervorteilt andere, stiehlt also, das kann nicht funktionieren. Ich gehe davon aus, dass der Bitcoin die nächsten Jahre vor die Hunde geht. Dort findet eine Zentralisation bei den Minern wie auch bei den Entwicklern statt, die ich als Seilschaften bezeichne. Eine Seilschaft ist wie eine Heuschreckenplage, sie ist gerichtet bzw. geordnet, und handelt wie ein einziger Organismus, vergleichbar z.B. mit Facebook. (vermutlich geht der Bitcoin vorher noch mal so richtig durch die Decke)


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 27, 2016, 09:04:12 AM
Interessant wird auch die Verteilung der Coins. Es gibt heute ja mehrere Möglichkeiten, allerdings wird immer der mehr coins minen/kaufen können, der vorab schon mehr besitzt. Soll die Verteilung dann auch für alle gleich sein? Momenten kann durch mehr rechenpower mehr gemined werden, oder mit mehr "Geld" bei einem ICO mehr vom coin gekauft werden. Gibt es einen Coin wo man sich als Nutzer einmal anmelden kann und jeder angemeldete Nutzer erhält sagen wir mal 1000 coins? Macht sowas Sinn? Würde dann die Wale überhaupt Interesse an sei enem Coin haben?
Wenn es Gebühren für die Transaktionen gibt, und keine neuen Coins nachkommen, wird die gesamtanzahlt stetig weniger. Solle es dann ein System wir forging geben, wo jeder Nutzer neue coins schmeiden kann?

greetz nrg1zer

"Circle" ist der einzige Coin, der ein wöchentliches Grundeinkommen darstellt. Ich halte ihn jedoch für schlecht designed, vor allem weil er auf Vertrauen basiert.

Es ist nicht wichtig, ob Wale Interesse an einem Coin haben. Ein Wal müsste geringfügige Nachteile bei seinem Investment verkraften, im Vergleich zu kleinen Instanzen. Das ist Teil des Umverteilungsprozess, Arme Menschen teilen ihre Arbeitskraft, reiche Menschen ihr Vermögen.

Was mir beim Circle nicht gefällt:

Basiert auf Vertrauen. Wahrhaftiges Vertrauen gehört in die nachhaltige Ökonomie, strategisches Vertrauen in die egozentrische Ökonomie. Das wahrhaftige Vertrauen stirbt gerade aus, und blindes Vertrauen ist nicht nachhaltig. Was in der heutigen Zeit übrig bleibt, sind Seilschaften. Der Bitcoin macht das hier besser, er basiert darauf, dass man sich nicht trauen kann:

Quote
The trust reward should help to give a strong incentive to bring new people to the system.

Mein Ansatz von oben, von zufällig ausgewählten Personen identifiziert zu werden, löst auch das Problem des Vertrauens: es gibt einfach keins (bis man es sich mühsam erarbeitet hat, denke langfristig). Außerdem wird auch der Schutz der Privatsphäre einfacher, wenn die an der Identifikation beteiligten Personen sich praktisch nicht kennen.

Quote
Transitive Transactions

If A and B trust each other, and B and C trust each other, then A and C can pay each other as long as B is liquid. If A is a customer and C is a merchant, A could send money to C. The network will automatically send a-coins from A to B and b-coins in exchange for the a-coins from B to C.

Keine Überweisung hat über Dritte zu gehen, Schutz der Privatsphäre.

Quote
Q: Can I create 100 fake accounts that all trust each other and abuse the system?

A: You can create them but this will not create value. As long as nobody else trusts these accounts they can only exchange money with each other, rendering all the money worthless.

Das wirkt letztendlich wie Mauern, und ist vergleichbar mit Sezessionsbestrebungen bestimmter Regionen. Egozentrische Gruppen würden erst mal schauen, dass die andere Gruppe mehr Vermögen hat, als die eigene, bevor man ihr das Vertrauen (aus Kalkül) gibt. Das behindert den notwendigen Ausgleich, und konterkarriert ein BGE.

Mein vorläufiges Fazit: Circle ist gut gemeint, aber in der Umsetzung nicht brauchbar.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 27, 2016, 09:56:53 AM
Wie verhindere ich Seilschaften von Entwicklern?

Egozentriker neigen zu Seilschaften, so ähnlich wie Fraktionszwang (Ordnung gehört in die egozentrische Ökonomie, Chaos in die nachhaltige Ökonomie). Dadurch werden Gewissen und Wahrhaftigkeit behindert. Folglich müssen alle demokratischen Abstimmungen geheim erfolgen, man darf nicht ermitteln können, wer wie abgestimmt hat. (Was u.a. damit zu tun hat, dass ausnahmslos alle Menschen Deppen sind)

Wenn also das Abstimmverhalten über die zukünftige Entwicklung des Bitcoin öffentlich sind, widerspricht das der nachhaltigen Ökonomie.

Dies ist nur ein Detail, das berücksichtigt werden muss, wenn ein Coin Erfolg haben soll. Ein wichtiges Detail. Das besondere an der nachhaltigen Ökonomie ist, dass sich die Sammlung aller dieser nachhaltig gelösten Details nahtlos in der Lösung ineinander fügt, weil die nachhaltige Ökonomie widerspruchsfrei ist. Wenn sich etwas nicht zusammen fügt, dann hat man etwas übersehen. Sehr häufig versucht der Homo Oeconomicus etwas komplizierter zu lösen, als es notwendig wäre. Nachhaltige Lösungen (sofern überhaupt welche vorgesehen sind) sind banal.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 27, 2016, 10:24:49 AM
Natürlich sind die Entwickler (vor allem im OS Bereich) egozentrisch. Dabei sind aber nicht nur monetäre Gründe ausschlaggebend, sonder viel mehr auch die persönliche Weiterentwicklung, der Spieltrieb und vor allem die nicht monetäre Gier (Ich will das jetzt sofort haben. Gibt es nicht? Dann mache ich es eben selber!).

Ich kann nur mit extrem hohem Aufwand mir eine Meinung über Individuen oder Vorfälle bilden, also beurteilen (verurteilen nie). Der Vorteil durch das Wissen der zwei Ökonomien besteht darin, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit von Symptomen auf Ursachen schließen kann. Aber niemals mit Gewissheit, dazu bedarf es zusätzlicher Fragen.

Nehmen wir die Ripple-Entwickler. Ich könnte kein dort beteiligtes Individuum beurteilen oder verurteilen, dazu habe ich zu wenig Information. Aber an ihrem durchschnittlichen Verhalten kann ich mit hoher Wahrscheinlichkeit (nicht mit Gewissheit) auf ihre Ziele schließen, und die lauten Selbstbereicherung.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 27, 2016, 10:40:05 AM
Wie verhindere ich Seilschaften von Entwicklern?

Egozentriker neigen zu Seilschaften, so ähnlich wie Fraktionszwang (Ordnung gehört in die egozentrische Ökonomie, Chaos in die nachhaltige Ökonomie). Dadurch werden Gewissen und Wahrhaftigkeit behindert. Folglich müssen alle demokratischen Abstimmungen geheim erfolgen, man darf nicht ermitteln können, wer wie abgestimmt hat. (Was u.a. damit zu tun hat, dass ausnahmslos alle Menschen Deppen sind)

Idealerweise stimmen die Entwickler gar nicht ab, die Nutzer sollten dies machen. Und zwar durch die Wahl der Software und die Teilnahme am System.

Im übrigen sehe ich Demokratie (Herrschaft der Stimmmehrheit) nicht als wünschenswert an. Warum sollte eine Mehrheit (wie soll die überhaupt berechnet werden?!) über andere Menschen bestimmen dürfen - vor allem in Dingen, die diese Mehrheit gar nicht betrifft?

Auf die Spitze getrieben: Eine Mehrheit (z.B. 60% der Wähler bei einer Wahlbeteiligung von 20%) legt fest, dass man Dich morgen wegen abweichender Meinung aufhängen soll?! Nein, nein und nochmals nein!

Auch die Nutzer könnten durch eine demokratische Abstimmung die Entwicklung bestimmen, dann dürfen sie aber nicht geizig (eine Form der Egozentrik) sein. Humanität sucht den Ausgleich, in diesem Fall gehören Rechte und Pflichten in ein Paket. Die Gemeinschaft der Nutzer kann sich das Recht heraus nehmen, einer Entwicklergruppe Zielvorgaben machen, hat aber dann auch die Pflicht, diese angemessen dafür zu bezahlen. Kein einfaches Problem, was hier angemessen ist.

Wer sollte sonst bestimmen, als die Mehrheit. Sollte die Minderheit den Weg bestimmen? Das wäre noch absurder. Auch hier hilft wieder die "Mitte", es ändert sich so lange nichts, bis man sich einig ist. Humanität sucht die Mitte, und hält sich folglich von allen Extremen fern. Extreme sind bei der Demokratie die über 50% und die 100% Mehrheitsentscheidung. Demnach lautet meine Empfehlung für eine demokratische Entscheidung die 75% Zustimmung. Erst ab 75% Zustimmung wird umgesetzt. Die Mitte ist ein weiter Bereich, man kann also statt 75% auch 2/3 oder 80% Zustimmung wählen, aber 50% reichen als Extrem niemals aus.

Wenn Wähler mit Mehrheit bestimmen, andere Menschen zu lynchen, dann machen die das einfach. Machen wir schließlich auch, mit Drohnen, und zwar ganz ohne Mehrheit, einfach nur so, ohne Verurteilung, ohne Begründung. Wer die nachhaltige Ökonomie kennt, der bemerkt, wie sehr der Tod zum Leben dazu gehört. Wichtig ist an Lynchjustiz nur, dass man gemäß Gleichbehandlungsgrundsatz theoretisch zurück lynchen könnte. Was wiederum zur Auslöschung der Menschheit führt. Lynchen kann man nur, wenn man sich wissend glaubt. Wenn sich alle Menschen wissend glauben, lynchen sich irgendwann alle Menschen gegenseitig, auf dem Weg sind wir. Die Annahme der eigenen Vernunft ist nicht nachhaltig, deshalb stirbt sie frühzeitig.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 27, 2016, 11:27:48 AM
Wer sollte sonst bestimmen, als die Mehrheit. Sollte die Minderheit den Weg bestimmen? Das wäre noch absurder. Auch hier hilft wieder die "Mitte", es ändert sich so lange nichts, bis man sich einig ist.

Keiner soll (über mich oder andere Menschen) bestimmen! In den wenigen Fällen, in denen über gemeinsame Interessen zu bestimmen ist, machen das die Betroffenen untereinander ab oder holen sich externe Hilfe.

Das wäre mal meine Utopie. Davon sind wir heute allerdings weit entfernt. Heute bestimmt ein kleiner Teil (praktisch sogar nur wenige Menschen) über das Leben der anderen Menschen. Vor allem in Bereichen, in denen die persönliche Freiheit ohne Not eingeschränkt wird, halte ich das für völlig inaktzeptabel. Die sogenannten Demokraten sind nichts anderes als Aggressoren, die sich eine Fassade guter Manieren verschafft haben, um damit ihre niederen gewalttätigen Triebe und Fantasien auf Kosten anderer Menschen auszuleben.

Eine der humanen Maximen heißt: "Es besteht kein Zwang zu irgend etwas".

Das ist wörtlich zu nehmen. Das bedeutet, dass kein Individuum dazu gezwungen werden kann, einen Mehrheitsentscheid zu befolgen. Das wiederum hat damit zu tun, dass es keine Gewissheiten gibt, dass also auch die Mehrheit irren kann.

Beispiel: eine Gruppe von Computerexperten trifft sich, und versucht sich auf ein Betriebsystem zu einigen. Die einen wollen Linux, die anderen Windows. Das sind die Möglichkeiten:

1) Die Gruppe einigt sich nicht, die Hälfte will Linux, die andere Windows. Folge: die Gruppe trennt sich, und es gibt zwei neue Gruppen. Wichtig ist hier nur, dass das ganze in einer humanen Welt ohne Stichelei oder Gehässigkeiten vor sich geht. Ein Individuum kann ohne weiteres an beiden Gruppen beteiligt sein. Sollte eine Gruppe sich in der Wahrhaftigkeit des Herstellers des Betriebssystems geirrt haben, dann wird sie das nachteilig zu spüren bekommen.

2) Die Gruppe einigt sich zu wenigstens 75% auf ein Betriebssystem. Dann sollten alle Teilnehmer dieses Betriebssystem unterstützen, auch wenn sie dagegen gestimmt haben. Ein Zwang zur Unterstützung besteht nie, was aber praktisch auf das Verlassen der Gruppe hinaus läuft. Ein Individuum, das gegen die Mehrheitsentscheidung war, kann auch die Mehrheitsentscheidung akzeptieren, und zusätzlich individuell das zweite Betriebssystem betreuen.

Das Gleichgewicht hier ist eines zwischen Kooperation und Konkurrenz. Kooperation bedeutet, jeder darf vom anderen abschauen, also lernen (Transparenz, Neugier), aber jeder darf auch seine eigene Meinung behalten (Konkurrenz, Zweifel). Im Idealfall bilden sich verschiedene Gruppen, und das ganz ohne Zoff. Chaos gehört in die nachhaltige Ökonomie, Ordnung durch Gleichschaltung in die egozentrische Ökonomie (Gleichschaltung ist auch das, was Konzerne wie Apple oder Facebook zur Profitmaximierung benötigen).

Die immer wieder zu hörende Forderung nach Konsens ist also dem Zusammenhalt einer Gruppe nicht zuträglich, sondern sogar abträglich, da die zweifelnden Individuen ihre Wahrhaftigkeit/Authentizität aufgeben müssen.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 27, 2016, 01:42:18 PM
Damit kann ich mich abfinden. Das ist allerdings etwas völlig anderes, als die praktizierte Demokratie, die (selbst in der nicht korrupten, theoretischen Form) der Herrschaft über andere Menschen dient. Dort muss dann - in Deinem Beispiel - die unterlegene Gruppe das "gewählte" Betriebssystem nutzen, oder es folgen Zwangsmassnahmen / Gewalt.

Natürlich gibt es z.B. in der Gruppe der Linux Nutzer einen Konsens. Wer anderer Meinung ist, gehört eben nicht zu dieser Gruppe und sucht sich ein anderes System. Oder er gehört zur Gruppe, hat aber daneben auch noch andere Systeme.

In Deinem Beispiel ist die Art der Wahl (Mehrheit oder Konsens) nicht relvant, weil daraus keine tatsächlichen Nachteile entstehen. Erst in Verbindung mit Zwang und Gewalt wird diese Wahl tatsächlich relevant. Ein (negatives) Beispiel ist Ethereum. Dort haben manche Börsen ihren Nutzern den Coin entzogen und in diesem Zuge die Nutzung des Forkcoin erzwungen, obwohl im Vorfeld kein Konsens über den weiteren Verlauf erzielt wurde (tatsächlich gabe es nicht mal eine ernstzunehmde Mehrheit).

So lange man zu nichts gezwungen wird, ist Demokratie tatsächlich Demokratie. Man darf die Grünen wählen, oder die AfD, man kann es aber auch sein lassen. Wenn man Gesetze als eindeutig inhuman identifiziert hat, darf man sie umgehen, behindern oder durch die Hintertüt ausnutzen (eine Hintertür für egozentrische Gesetze gibt es aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie IMMER, eine humane Gemeinschaft wird sie finden). Eine Ausnutzung dient natürlich nicht der Selbstbereicherung, sondern der Umverteilung. Man kann selbst als Individuum zu einer Art Staat werden, wenn man sich in seiner Mitte befindet.

Nehmen wir das Beispiel Elster, das uns indirekt MS Windows aufzwingt. Das ist maximale Konzentration, weil es keine Wahlmöglichkeit gibt. Wir müssten dieses Windows eigentlich vom Finanzamt bezahlt bekommen. Außerdem habe ich gehört, dass MS ab Version 10 in seinen AGB sich ein Recht auf die Passwörter vorbehält. Damit lässt sich als Depp ein entsprechendes Schreiben an das Finanzamt aufsetzen, dass nicht sicher gestellt werden kann, dass auch nur eine Zahl in der Steuererklärung stimmt, da man keinerlei Gewissheit mehr hat, die Kontrolle über den eigenen Rechner zu haben. Selbst mir als Computer-Administrator wird niemals jemand einreden können, ich wüsste, was auf meinem Rechner wirklich läuft. Ich sehe nur die Mattscheibe, und die Software darauf wird immer komplizierter.

Wenn sich eine Gruppe gebildet hat, die sich auf Linux geeinigt hat, gibt es weitere Entscheidungen zu treffen. Wollen wir Lenovo, HP oder Dell nehmen? Wollen wir LibreOffice oder OpenOffice, wollen wir Thunderbird oder etwas anderes, wollen wir openPGP oder nicht, welchen Browser, welche Bildverwaltungs-Software, usw. So lange man sich nicht einigt, darf jeder machen, was er will. Wenn man sich zu wenigstens 75% einigt, dann kommt das in ein Protokoll, alle Teilnehmer sollten sich zur Unterstützung kommitten, und man kann es als Dienstleistung nach außen veröffentlichen. Dabei darf jeder seine Zweifel gerne behalten, aber mit einem Minimum an Konsens geht es halt auch nicht.

Zwang und Gewalt führen zu nichts. Alle Teilnehmer kommitten sich noch vor der weiteren Mehrheitsentscheidung als erstes, Mehrheitsentscheidungen von 3/4 (oder 2/3 oder 4/5) zu akzeptieren. So lange die Unterschiede zwischen den Teilnehmern gering sind, müssen die überstimmten halt zähneknirschend akzeptieren, es trifft für gewöhnlich jeden mal. Und wenn die Unterschiede zu groß werden, dann trennt sich die Gruppe einfach, ohne Zorn. Noch einmal, Chaos und Vielfalt gehören in die nachhaltige Ökonomie, nicht die Ordnung. Die Natur ist nicht umsonst so vielfältig, es gibt nicht den geringsten Grund, sich wegen Meinungsverschiedenheiten in die Haare zu geraten.

Das Beispiel mit Ethereum ist wie ein Totalausfal zu werten, und man kann nur noch die Konsequenzen ziehen. Da Ethereum sehr jung ist, hätte niemand zu viel dort hinein stecken dürfen. Vertrauen muss man sich erst erarbeiten, das dauert. Dahinter steht die humane Maxime: "Denke langfristig".


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 27, 2016, 02:36:21 PM
Da hast Du recht, aber ich bin sicher, das Finanzamt interessiert sich nicht dafür. Sollte es Fehler geben wirst Du trotzdem verknackt, egal ob Du vorher drauf hingewiesen hast. Selbst wenn Du von den Gesetzen her im Recht wärst, werden die Beamten das Gesetz einfach ignorieren. Ihre Argumentation ist dabei letztendlich dieselbe wie Deine auch - Demokratie. Allerdings unterscheidet sich euer Verständnis darüber praktisch vollständig. Zu Deinen Lasten.  ;)

Als humaner Mensch muss ich kleine Schäden verkraften, den größeren Schaden hat IMMER der Angreifer. Bedenke, dass ALLES relativ ist. In dem Zeitraum, in dem ich einen gewissen Schaden zu verkraften habe, ist der durchschnittliche Schaden im Rest der Bevölkerung bereits viel größer. Das ist wie beim Rebalancing, oder auch bei der Gesundheit. Beim Rebalancing liegt man immer über dem Durchschnitt. Es wird schwieriger, sich gesund zu ernähren, aber man kann es im Vergleich zum Rest der Bevölkerung besser machen, dann kollabieren andere zuerst. Das Auto sollte das sparsamere sein, nicht das stärkere, dann kommt man halt etwas später an. Versucht man, "perfekt" zu werden, dann ist das ein Extrem, das unbezahlbar werden kann. Selbst angebaute ökologische Nahrungsmittel, Abschaffung des Autos, Diversifikation der Ersparnisse auf 1000 verschiedene Wertgegenstände, usw.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 27, 2016, 03:27:44 PM
Da hast Du recht, aber ich bin sicher, das Finanzamt interessiert sich nicht dafür. Sollte es Fehler geben wirst Du trotzdem verknackt, egal ob Du vorher drauf hingewiesen hast. Selbst wenn Du von den Gesetzen her im Recht wärst, werden die Beamten das Gesetz einfach ignorieren. Ihre Argumentation ist dabei letztendlich dieselbe wie Deine auch - Demokratie. Allerdings unterscheidet sich euer Verständnis darüber praktisch vollständig. Zu Deinen Lasten.  ;)
Als humaner Mensch muss ich kleine Schäden verkraften, den größeren Schaden hat IMMER der Angreifer. Bedenke, dass ALLES relativ ist.

Da ich den Ablauf gerade mit dem Rundfunk praktiziere, sehe ich das anders. Am Ende werde ich den Schaden haben. Beim Angreifer kann ich keinen Schaden erkennen, wenn man davon absieht, dass seine Sachbearbeiter in mir einen Störfaktor sehen.

In dem Zeitraum, in dem ich einen gewissen Schaden zu verkraften habe, ist der durchschnittliche Schaden im Rest der Bevölkerung bereits viel größer.

Eigentlich nicht. Mein Schaden ist das Schutzgeld plus Gerichtskosten plus Säumniszuschlag plus Vollstreckungskosten plus investierte Zeit. Der Rest der Bevölkerung, der ich diesen Schaden zu verdanken habe (Stichwort: real existierende "Demokratie"), zahlt nur das Schutzgeld.

Was wäre die Alternative gewesen? Eine Grundregel lautet, sich nie gegen stärkere zu wenden, die man nicht (allein) besiegen kann. Der Schaden für einen selbst wird zu groß.

1. Lösungsmöglichkeit: sich einer Gemeinschaft anschließen, die die Abwehrmaßnahme gemeinsam praktiziert und bespricht und finanziert. Das macht es für alle Teilnehmer einfacher, Stichwort Arbeitsteilung.

2. Lösungsmöglichkeit: die Rundfunk-Gebühren bezahlen, und die dadurch gesparten Kosten für den Prozess als Schwankungsdämpfer zwischen Bitcoins, Silberunzen und einer wertvollen Aktie rebalancen. Dann werden andere an den Rundfunkgebühren als erstes kollabieren.

Ich selbst bin eindeutig gegen die Rundfunkgebühren, nachdem mir klar ist, dass die Nachrichten alles andere als unabhängig sind, sondern interessen- und profitgeleitet. Die Nachrichten sind "Liebe aus Kalkül", sozusagen.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 28, 2016, 11:26:46 AM
Im zweiten Beitrag habe ich begonnen, meines Erachtens nachhaltige und wünschenswerte Eigenschaften für einen Cryptocoin zu sammeln, der als weltweites BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen) dienen könnte. Ich habe nicht die geringste Ahnung, ob es dafür eine endgültige Lösung gibt.

Eine sehr wichtige Eigenschaft, die mir erstmalig aufgefallen ist, ist die "Partition intolerance" von IOTA. In dem Fall können zeitweise ganze Teilnetzwerke vom Hauptnetzwerk abgetrennt sein, und das sind ganz sicher realistische (wenn auch seltene) Szenarien, egal ob global oder regional. Und das kann eigentlich auch nur funktionieren, wenn es keine "Hauptchain" innerhalb des DAG (directed acyclic graph) gibt, denn eine "Hauptchain" ist bereits wieder eine Zentralisation, die quer über die Partitionsgrenzen laufen könnte.

IOTA: https://bitcointalk.org/index.php?topic=1216479.0

Die Aufspaltung des globalen Netzwerks in sogenannte Partitionen, die sich temporär gegenseitig nicht mehr erreichen können, dürfte eines der großen Schreckensszenarien für Cryptocoins sein. Beim Bitcoin würden Miner die Transaktionen in ihrer jeweiligen Partition bestätigen, was zu zwei (oder mehr) unabhängigen Blockchains führt. Je umfassender die Nutzung des Bitcoin, desto massiver wird das Problem, ist also nicht nachhaltig.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 28, 2016, 02:06:22 PM
Kritisch ist, wie Entwickler im Zaum gehalten werden. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass keinem Menschen getraut werden kann. Das Vertrauen steigt mit der Zusammenarbeit langsam an, wird aber nie zu blindem Vertrauen. Vorläufig lehne ich irgendeine Hierarchie, z.B. in Form eines Chefentwicklers, vollständig ab, weil ich davon ausgehe, dass an einem solchen Coin anfangs sowieso nur ca. 7 Personen als Entwickler teilnehmen. Wenn es in größere Ordnungen vorstößt, mit dutzenden Entwicklern wie beim Bitcoin, muss neu diskutiert werden. Genau genommen darf es nie Hierarchien, sondern nur Spezialisierungen geben.

Wenn es sich um einen weltweiten Coin handelt, müssen auch die Entwickler weltweit verteilt sein. Einfach damit nicht ein Staat allein dem Coin den Hahn abdrehen kann. Die Mitte könnte sich bei bis zu maximal 2 Personen innerhalb eines Staates bewegen, dann hätten wir bei 10 Entwicklern eine Dezentralität über wenigstens 5 Staaten. Einen positiven Nebeneffekt sehe ich darin, dass bei den Abständen zwischen den Entwicklern die Bildung von Seilschaften behindert wird.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 28, 2016, 02:15:31 PM
Demokratie

Egozentriker werden immer versuchen, Menschen in ihrem Sinne zu beeinflussen oder gar unter Druck zu setzen (eine Partei, die Fraktionszwang ausübt, ist genau genommen nicht mehr wählbar. Verstößt gegen das Grundgesetz, und ist tatsächlich nicht nachhaltig). Deshalb müssen Abstimmungen zwingend geheim durchgeführt werden, nur das gewährleistet die Freiheit des Gewissens.

Bei diesen geheimen Abstimmungen ist noch das Problem zu lösen, wenn Einstimmigkeit auftritt. Dann kann ein Aggressor erkennen, wenn ein unter Druck gesetzter Entwickler nicht in seinem Sinne gewählt hat. Vorschläge?

Zur Vereinfachung schlage ich vor, dass Abstimmungen offen ausgeführt werden können. Und sobald sich nur eine einzige beteiligte Person für die Geheimhaltung entscheidet, MUSS geheim abgestimmt werden (also eine Art Veto).

Interessant wäre auch, ob jemand weiß, ob es bereits Werkzeuge für solche geheimen Abstimmungen gibt. Wenn nicht, wäre das ein interessantes neues Projekt.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 29, 2016, 05:25:50 AM
GE (Grundeinkommen) als Ergänzung.

Nach reichlicher Überlegung scheint es mir notwendig, neben dem BGE (bedingungsloses Grundeinkommen) zusätzlich noch ein GE (Grundeinkommen, also nicht bedingungslos) einzuführen. Hintergrund ist, dass es möglich sein muss, jemandem etwas wegzunehmen, der nachweislich Missbrauch betrieben hat. Im wesentlichen Denke ich an die Mehrfachanmeldung existierender Individuen, oder die Anmeldung nicht existierender Individuen.

Der Einfachheit halber schlage ich vor, dass das GE und das BGE gleich hoch sind.

Wenn jemandem Missbrauch vorgeworfen wird, kann ihm das GE entzogen werden. Auch als Vorschlag: Das als Strafe vorenthaltene GE kann doppelt so hoch ausfallen wie der nachweislich verursachte Schaden. Umgesetzt würde es von denjenigen, die das Individuum identifiziert haben.

Ich hasse Bürokratie, und ich habe nicht die geringste Ahnung, ob und wie das umzusetzen wäre. Wird es kompliziert, dann stimmt etwas nicht an meinem Vorschlag.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 29, 2016, 05:44:05 AM
Wie erhält ein solcher Coin seinen Wert?

So wie bei Vertrauen in einen unbekannten Menschen auch, beginnt der Wert eines Coins bei Null, und steigt mit dem Vertrauen mit der Zeit langsam an. Der Coin erhält sein Vertrauen also durch die Teilnehmer, beginnend beim ersten von ihnen. Das läuft genau so, wie es beim Bitcoin war, allerdings nicht mit der Explosivität, sondern sehr gemächlich.

Der Coin wird nur dauerhaft sein, wenn die humanen Maximen umfassend umgesetzt werden.

Es ist zwingend erforderlich, bei Null anzufangen, also bei den ärmsten Menschen dieser Erde zu beginnen. Auf sie muss der Coin praktikabel zugeschnitten sein. Für einen Gegenwert von 10 Euro pro Woche hätte man in einigen Regionen dieser Erde die Option, ein Kind in die Schule schicken, statt zur Arbeit. Es geht nicht von oben nach unten.

Nehmen wir an, wir begännen in Europa, und würden hypothetisch eine Auszahlung von Coins im Gegenwert von 100 Euro pro Woche anstreben, dann würden sich als Antwort darauf die ärmsten Menschen weltweit ebenfalls massenhaft anmelden, und den Marktpreis durch unmittelbaren Verkauf der Coins wieder in den Keller prügeln. An diesem Beispiel zeigt sich exemplarisch die Widerspruchsfreiheit der nachhaltigen Ökonomie. Nur der Ausgleich lässt sich stabil betreiben, und nur dann kann man Flüchtlingsströme verhindern.

Nehmen wir an, ein Wal beginnt spekulativ größere Mengen seines Vermögens in einen solchen Coin anzulegen, dann steigt natürlich der Preis. Um wieder in die individuelle Mitte zu kommen, werden viele der Teilnehmer einen Teil der Coins verkaufen, womit der Umverteilungsprozess von oben nach unten vollzogen wäre, den so viele zu recht fordern.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 29, 2016, 06:10:27 AM
Zum BGE:
Zu kompliziert. Solange die restliche Welt nicht mitspielt, kann das Grundeinkommen sowieso nur für Bürger eines Staates gelten, es ist also nicht vollständig bedingungslos. Es wäre auf (sinnvollerweise hier wohnende) Bürger begrenzt. Wird das Grundeinkommen persönlich in Bar abgeholt, ist Betrug kein grosses Problem. Beim Giralgeld auch nicht, da dann die Banken für die Einhaltung der Regeln (eigentlich ist nur der Todesfall ein Problem) verantwortlich sein könnten.

Vor korrupten Beamten bei der Abwiclung ist man nie sicher. Das ist aber kein Unterschied zu den heutigen Modellen.

Im übrigen würde ich im Betrugsfall eine Rückzahlung fordern. Ist dies nicht möglich wäre eine Anrechnung des Grundeinkommen möglich. Da ich niemanden umbringen will, würde ich für diesen Fall eine Suppenküche (Sachleistung) bereitstellen und dafür die geschuldete Summe aus dem Betrug etwas erhöhen.


Man kann einen solchen Coin auch regional für Deutschland oder Europa anbieten. Da wirken die gleichen Effekte, nur räumlich begrenzt. Würde man bei einem europäischen Coin ein BGE im Gegenwert von 300 Euro monatlich auzahlen, würden auch innerhalb dieser Region die jeweils Ärmsten am meisten profitieren, z.B. Griechen oder deutsche Obdachlose. Und das wiederum ist ausgleichend. Im Prinzip versuche ich das zu durchdenken, was ich aus Überzeugung für richtig halte, und was unsere Staaten nicht umsetzen. Banken (Oligarchen) retten statt Menschen.

Eine europäische Lösung würde jedoch die Dramen an unseren Außengrenzen nicht stoppen. Außerdem ist es sehr angenehm, bei Null zu beginnen, es bleibt einfach mehr Zeit, Fehler zu korrigieren.

Es ist egal, wie betrügerisch ein Mensch ist, seine Existenz darf ihm nie genommen werden, das BGE bleibt also IMMER. Nur das GE kann ihm genommen werden. Das folgt aus der Tatsache, dass alle Täter mit größter Wahrscheinlichkeit früher auch Opfer wahren, was sie zu dem gemacht hat, was sie sind. "Die Würde des Menschen ist unantastbar" gilt für alle. Wir sind in vielen hochdotierten Positionen bereits heute Angreifer, ohne dass wir es bemerken würden.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 29, 2016, 07:27:24 AM
Es ist egal, wie betrügerisch ein Mensch ist, seine Existenz darf ihm nie genommen werden, das BGE bleibt also IMMER.

Warum muss es Geld (ein Coin) sein? Existenzsicherung ist Essen und sauberes Wasser begrenzt auf die notwendige Menge. Daneben hätte ich noch gerne die grundsätzliche Freiheit. Der Rest ist Luxus, über den man durchaus nachdenken kann. Allerdings nur solange man diesen leisten kann ohne die Punkte Essen, Trinken und Freiheit zu beeinträchtigen.

Ich habe keine Ahnung, wie man Essen global ausgleicht, bevor es schlecht wird.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 29, 2016, 07:27:48 AM
Identifizierung neuer Teilnehmer

Ich gehe stufenweise vor, von kleinen Gruppen zu immer größeren.

Bei einer Gruppe von ca. 7 Personen (räumlich beieinander) kann Missbrauch nicht entstehen. Weder kann sich jemand zwei mal anmelden, noch kann jemand eine virtuelle Person anmelden. Jeder identifiziert jeden.

Bei einer Community von bis zu 200 Personen kennt jeder jeden, aber hier könnten erste Seilschaften entstehen. Nehmen wir an, eine Gruppe von 10 Personen bereichert sich, indem sie virtuelle Kinder anmeldet, oder virtuelle Personen, die sie sich gegenseitig bestätigen. Hier wird der Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt, und lösen würde ich das durch den Zufall. Die Identifikation erfolgt durch eine ausreichend große Anzahl von Community-Mitgliedern, die zufällig vom Cryptosystem ausgewält werden.

Hier sehe ich bei einem skalierenden Cryptosystem vor allem das Problem, dass die Menschen, die die Identifikation übernehmen sollen, in der Nähe wohnen sollten. Man kann ja schlecht zur Identifikation ein Flugzeug nach Nairobi buchen. Woher kann ein System die ungefähre Nähe zweier Menschen erkennen? Dazu betrachte man auch einen Umzug in eine neue Stadt, kann man dabei seinen Account mitnehmen, oder wäre zwingend ein neuer anzulegen, und der alte wird gelöscht?

Um solche Probleme zu lösen, wechsele ich einfach nur den Standpunkt (Empathie), denn davon gibt es immer wenigstens zwei. Im nächsten Beitrag mehr.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 29, 2016, 07:33:52 AM
Identifizierung neuer Teilnehmer

Ich gehe stufenweise vor, von kleinen Gruppen zu immer größeren.

Bei einer Gruppe von ca. 7 Personen (räumlich beieinander) kann Missbrauch nicht entstehen. Weder kann sich jemand zwei mal anmelden, noch kann jemand eine virtuelle Person anmelden. Jeder identifiziert jeden.

Bei einer Community von bis zu 200 Personen kennt jeder jeden, aber hier könnten erste Seilschaften entstehen. Nehmen wir an, eine Gruppe von 10 Personen bereichert sich, indem sie virtuelle Kinder anmeldet, oder virtuelle Personen, die sie sich gegenseitig bestätigen. Hier wird der Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt, und lösen würde ich das durch den Zufall. Die Identifikation erfolgt durch eine ausreichend große Anzahl von Community-Mitgliedern, die zufällig vom Cryptosystem ausgewält werden.

Hier sehe ich bei einem skalierenden Cryptosystem vor allem das Problem, dass die Menschen, die die Identifikation übernehmen sollen, in der Nähe wohnen sollten. Man kann ja schlecht zur Identifikation ein Flugzeug nach Nairobi buchen. Woher kann ein System die ungefähre Nähe zweier Menschen erkennen? Dazu betrachte man auch einen Umzug in eine neue Stadt, kann man dabei seinen Account mitnehmen, oder wäre zwingend ein neuer anzulegen, und der alte wird gelöscht?

Um solche Probleme zu lösen, wechsele ich einfach nur den Standpunkt (Empathie), denn davon gibt es immer wenigstens zwei. Im nächsten Beitrag mehr.

Wer identifiziert neue Teilnehmer? Das können nur Freiwillige sein, denn eine humane Maxime lautet: "es gibt keinen Zwang zu irgend etwas". Wer etwas nicht aus Überzeugung tut, der macht es nicht gut. Also bieten sich einige Teilnehmer an, die Identifikation zu übernehmen. Dabei könnten sie im System darstellen, wann sie sich wo aufhalten. Einige könnten das gelegentlich, andere beruflich machen, wenn sie wollen. Da das mit der Selbstlosigkeit nie dauerhaft funktionieren kann, schlage ich für jeden identifizierten Teilnehmer 1/10 eines Wochen-BGE als Ausgleich vor.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: nrg1zer on September 29, 2016, 07:46:14 AM
Man könnte die neuen Nutzer auch durch bereits "verifizierte" benutzer verifizieren. Ähnlich wie bei tangle von IOTA mit den Transaktionen.
Jemand der sich im System anmeldet, muss von mehreren vertrauten Benutern verifiziert werden. Auf welche Weise, weiss ich allerdigns auch nicht. Soll das System Anony bleiben wie btc. oder ist gewollt, dass man sich mit Vorname, Name, Geburtstag, Geburtsort, Wohnort etc. meldet?


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 29, 2016, 07:50:24 AM
Es ist egal, wie betrügerisch ein Mensch ist, seine Existenz darf ihm nie genommen werden, das BGE bleibt also IMMER.
Warum muss es Geld (ein Coin) sein? Existenzsicherung ist Essen und sauberes Wasser begrenzt auf die notwendige Menge. Daneben hätte ich noch gerne die grundsätzliche Freiheit. Der Rest ist Luxus, über den man durchaus nachdenken kann. Allerdings nur solange man diesen leisten kann ohne die Punkte Essen, Trinken und Freiheit zu beeinträchtigen.
Ich habe keine Ahnung, wie man Essen global ausgleicht, bevor es schlecht wird.

Gar nicht. Man nutzt hauptsächlich die lokalen Quellen.

Die von dir aufgezeigten Probleme diskutierst du bitte in einem separaten Thread. Weitere Kommentare von dir, die nicht zum Thema des Thread passen, werde ich ab sofort löschen.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 29, 2016, 07:56:24 AM
Man könnte die neuen Nutzer auch durch bereits "verifizierte" benutzer verifizieren. Ähnlich wie bei tangle von IOTA mit den Transaktionen.
Jemand der sich im System anmeldet, muss von mehreren vertrauten Benutern verifiziert werden. Auf welche Weise, weiss ich allerdigns auch nicht. Soll das System Anony bleiben wie btc. oder ist gewollt, dass man sich mit Vorname, Name, Geburtstag, Geburtsort, Wohnort etc. meldet?

Ich bevorzuge Anonymität, spätestens bei der Nutzung der Coins. Die auf Cryptonote basierenden Systeme sind da Vorbilder, leider sind das alles Stromfresser.

Jeder verifizierte Nutzer kann sich selbst zur Verifizierung zur Verfügung stellen, einen Zwang dazu kann es nicht geben.

Die Verifizierung durch vertraute Nutzer halte ich für ungünstig, da wird es schnell zu Seilschaften kommen, deshalb die bevorzugte Vorgehensweise mit dem Zufall. Stell dir vor, eine Familie oder eine beliebige andere Gruppe tut sich zusammen, und meldet lauter nicht existierende Individuen an. Das würde den Coin schnell wertlos machen.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: nrg1zer on September 29, 2016, 08:01:46 AM
Ich verstehe euch beide, und finde es auch besser, wenn es anonym bleibt. Aber ich stehe vor dem Rätsel, wie man verhindern kann, dass sich Leute mehrfach anmelden.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 29, 2016, 08:14:06 AM
Ich verstehe euch beide, und finde es auch besser, wenn es anonym bleibt. Aber ich stehe vor dem Rätsel, wie man verhindern kann, dass sich Leute mehrfach anmelden.

In Deutschland zumindest sollte es gelingen, wenn man aus gewissen Merkmalen des Personalausweis einen Seed/Schlüssel erzeugt, der den Zugriff auf das Cryptosystem ermöglicht. Das würde selbst dann funktionieren, wenn das Individuum in eine andere Stadt umzieht.

Nun will ich aber auch Menschen ermöglichen, das System zu nutzen, die tatsächlich gar nichts vorzuweisen haben, um sich ausweisen zu können. Nehmt ruhig Menschen im tiefsten Dschungel, mit der Buschtrommel. Sie haben gelegentlichen Kontakt mit der Zivilisation, und einigen vertrauenswürdigen Personen, die professionell mit Computern umgehen können. Die Waldmenschen können und wollen nichts mit Computern zu tun haben, die kaufen sich mit den Coins ab und zu mal ein modernes Küchenmesser.

Was mache ich mit Menschen, die bewusst diskriminiert werden, also Null offizielle Identifikation vorzuweisen haben? Das sind die ersten, denen geholfen gehört.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 29, 2016, 08:41:33 AM
Was mache ich mit Menschen, die bewusst diskriminiert werden, also Null offizielle Identifikation vorzuweisen haben? Das sind die ersten, denen geholfen gehört.

Hintergrund: Man könnte wieder an Körpermerkmale denken, Iris, DNA, Fingerabdrücke etc. Diese Merkmale sind zu einem kopierbar, und zum zweiten gleicht keine Datenerhebung der anderen, der daraus erzeugte Seed/Schlüssel wäre jedes mal ein anderer. Körpermerkale taugen also nicht zur Identifikation, und das ist naturgesetzliches so erwünscht. Alles andere wäre nicht nachhaltig.

Hintergrund zum Hintergrund: Wir ändern uns laufend, jeden Tag ein bisschen. Die Zellen werden ständig erneuert, neue Synapsen verbunden. Im Laufe unseres Lebens erneuern wir uns mehrere mal, das ist uns gar nicht richtig klar. Das trifft sowohl auf den Körper, wie auch auf die synaptischen Verschaltungen im Hirn zu. Wir glauben, wir seien die selben, aber der Mensch der stirbt, ist in keinster Weise der Mensch, der geboren wurde. Das glauben wir nur, weil die Hülle immer die gleiche war. Die zwei Ökonomien machen auch hier deutlich, was ich meine: wenn sich zwei (Verhaltens-)Ökonomien genau widersprechen, dann muss es synaptische Verschaltungen geben, von denen nur eine zum Zuge kommt (oder ein Kompromiss von beiden). Und im Laufe des Lebens kann jederzeit eine ökonomische Verschaltung durch eine andere ersetzt werden, vollständig oder teilweise.

Deshalb ist es aus Sicht der Naturgesetze unerwünscht, dass Mensch oder Tier durch Körpermerkmale eindeutig identifizierbar ist. Das gelingt Mensch oder Tier untereinander nur durch Intuition/Stammhirn, aber Roboter/Computer werden damit immer Schwierigkeiten haben, und das soll so sein. (deshalb ja auch der Druck von den Mächtigen, uns Chips unter die Haut zu implementieren, dann kann man uns selbst als Maschinen betrachten, und uns leichter identifizieren und steuern).

Wenn sich ein Buschmann (und jeder beliebige andere Mensch) also gegenüber dem Cryptosystem ausweisen soll, dann geht das nur über nicht körpereigene Merkmale. Z.B. ein Kennwort. Welche Möglichkeiten gibt es noch?


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on September 29, 2016, 09:22:53 AM
Ich schlage eine Karte vor, die das Kennwort enthält, und durch ein Kartenlesegerät gezogen wird. Das müsste doch schon umsetzbar sein, ohne dass das Kennwort ausspioniert wird? Ich verwende so etwas selbst noch nicht. Hat den Vorteil, dass das Kennwort lang sein kann, und man es sich nicht merken muss. Vorteile, Nachteile?


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on October 04, 2016, 08:40:17 AM
# Ertrag beim Minting oder Staking

Da die Regeln der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung beliebig skalierbar sind, kann man ein Detail betrachten, um einen komplizierten Prozess zu verbessern, selbst wenn er zu einem Konzern gehört.

Ich will ergründen, ob es richtig (nachhaltig) ist, wenn Coins beim Minting nachträglich erschaffen werden. Beispiele sind der Peercoin oder der HoboNickel, aber auch viele andere PoS-Coins. Bei diesen Coins kann man den Rechner für ein paar Tage abschalten, und wenn man den Rechner wieder hochfährt, wird der Ertrag für das Minting nachgeholt.

Wenn jemand einen wirklich großen Stake hat, kann er so viele Blöcke in Reihe produzieren, und so die Stabilität gefährden. Das wurde sicher schon zig mal diskutiert, und vielleicht sind diese Coins trotzdem sicher. Aber es kann nicht richtig sein. Dagegen spricht auch, dass die Blöcke generiert werden, wenn es dem Minter gerade passt, und nicht wenn die Überweisungen dies erfordern.

Beim PoW kann man die Miner abschalten, und die Blöcke, die man generieren könnte, hat man klar verpasst. Das ist eine Strafe für eine wichtige Funktion, die man zwischenzeitlich nicht wahr nimmt. Das ist gut so.

Decred macht es meines Erachtens besser, indem der Staking-Prozess beendet ist, wenn der Rechner steht. Und der verlorene Ertrag kann auch nicht wieder nachgeholt werden.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on October 04, 2016, 08:40:48 AM
# Ausschläge der Ticket-Preise beim Decred

Die starken Ausschläge der Ticket-Preise beim Decred weisen auf ein schlechtes Design hin. Derzeit hängen meines Wissens Ticket-Preise vom Füllgrad des Ticket-Pool ab. Wird der Ticket-Pool leer, dann kaufen alle Minter gemeinsam ein. Schießt der Ticket-Preis dann in die Höhe, kauft überhaupt niemand mehr.

https://dcrstats.com/ (letzte Grafik)

Nachhaltig ist die Schwankungsdämpfung und der Ausgleich. Da fehlt also die Belohung für denjenigen, der bei hohen Ticket-Preisen noch Tickets kauft (oder alternativ die Bestrafung derjenigen, die bei niedrigen Ticket-Preisen kaufen).

Die intuitive Lösung ist meist die natürliche Lösung (wobei uns die Intuition inzwischen einen Streich spielt). Die Nachhaltigkeit betrachtet, was wir für andere tun können. Was also können die Minter für andere tun? Die Minter könnten für die Nutzer des Coins die Blöcke generieren, um die Überweisung zu bestätigen. Demnach wäre es intuitiv richtig, die Belohnung mit dem Füllgrad des Überweisungspool steigen zu lassen, und umgekehrt mit der Entlehrung sinken zu lassen.

Nehmen wir also mal an, für einen Zeitraum von einer Woche verzehnfachen sich die Überweisungen. Nehmen wir weiter an, die Belohnung für die Minter verdreifacht sich als Antwort darauf. Dann würden zusätzliche Minter einspringen, um die Warteschlange abzuarbeiten, und zugleich vom höheren Ertrag zu profitieren. Die Warteschlange würde kleiner, der Ertrag sinken.

Hier wäre noch zu überlegen, ob man die Zeitspanne zwischen zwei Blöcken in einem Bereich flexibel gestalten kann, um starke Schwankungen in der Überweisungstätigkeit abzudämpfen, und gleichzeitig die Blockchain klein zu halten.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on October 04, 2016, 09:14:03 AM
# Soll eine Überweisungsgebühr verfallen oder dem Minter zugute kommen?

Nehmen wir an, wir würden uns bei einem Coin für eine Überweisungsgebühr entscheiden (z.B. zur Verhinderung von Spam). Sollte man diese Gebühr verfallen lassen, oder dem Minter/Miner für seinen Dienst überlassen?

Wird ein Coin exzessiv genutzt, und die Gebühr jeder Überweisung würde verfallen, dann käme es zu Deflationstendenzen. Bestrafung durch Nutzung, sozusagen, das passt nicht. Intuitiv wäre es also besser, die Gebühr dem Minter/Miner zukommen zu lassen. Der gierige Mensch wird mir natürlich sofort widersprechen, denn Deflation bedeutet Wertsteigerung des Coins. Aber das gildet nicht, denn das sind kurzfristige Gedanken.

Bei dieser Feststellung fällt auch auf, dass der Ertrag für die Minter wächst, wenn die Zahl der Nutzer wächst. Das widerum zieht weitere Minter/Miner an, für die es sich lohnt, zu minten. Mehr Miner heißt jedoch potentiell mehr zu generierende Blöcke, was sich prima zusammen fügt.

Und auch in diesem Fall wäre es besser, der Zeitabstand zwischen den Blöcken wäre flexibel gestaltet. Vielleicht ließe sich dieser zeitliche Abstand über die Hashrate abbilden. Je höher die Hashrate, desto niedriger der Zeitabstand zwischen den Blöcken (womit der Ertrag für jeden Minter ebenfalls verfällt).


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on October 04, 2016, 09:18:28 AM
Ich will noch einmal darauf hinweisen, dass ich sehr bewusst minimalistisch bei den Betrachtungen bin. Man sucht sich ein Detail, das nicht passt, und überprüft die Auswirkungen auf die Umgebung. Wenn man dieses Detail sicher nachhaltig gestalten kann, dann kann man davon ausgehend Schwachpunkte im Rest des Designs finden. Das ergibt sich daraus, das die nachhaltige Ökonomie widerspruchsfrei ist.

Obwohl beruflich Computeradmin, werde ich wohl programmtechnisch nicht mehr bei Cryptos wirken. Ich behaupte jedoch, dass auch das Programm sich bestens zusammen fügt, wenn man zuvor nachhaltig gedacht hat. Wenn man in einem Detail einen egozentrischen Fehler gemacht hat, und diesen nicht behebt, dann muss man immer mehr Sonderregeln drumherum stricken, bis das ganze nicht mehr wartbar ist.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: metamorphin on October 04, 2016, 09:22:02 AM
Was mache ich mit Menschen, die bewusst diskriminiert werden, also Null offizielle Identifikation vorzuweisen haben? Das sind die ersten, denen geholfen gehört.

Hintergrund: Man könnte wieder an Körpermerkmale denken, Iris, DNA, Fingerabdrücke etc. Diese Merkmale sind zu einem kopierbar, und zum zweiten gleicht keine Datenerhebung der anderen, der daraus erzeugte Seed/Schlüssel wäre jedes mal ein anderer. Körpermerkale taugen also nicht zur Identifikation, und das ist naturgesetzliches so erwünscht. Alles andere wäre nicht nachhaltig.

Hintergrund zum Hintergrund: Wir ändern uns laufend, jeden Tag ein bisschen. Die Zellen werden ständig erneuert, neue Synapsen verbunden. Im Laufe unseres Lebens erneuern wir uns mehrere mal, das ist uns gar nicht richtig klar. Das trifft sowohl auf den Körper, wie auch auf die synaptischen Verschaltungen im Hirn zu. Wir glauben, wir seien die selben, aber der Mensch der stirbt, ist in keinster Weise der Mensch, der geboren wurde. Das glauben wir nur, weil die Hülle immer die gleiche war. Die zwei Ökonomien machen auch hier deutlich, was ich meine: wenn sich zwei (Verhaltens-)Ökonomien genau widersprechen, dann muss es synaptische Verschaltungen geben, von denen nur eine zum Zuge kommt (oder ein Kompromiss von beiden). Und im Laufe des Lebens kann jederzeit eine ökonomische Verschaltung durch eine andere ersetzt werden, vollständig oder teilweise.

Deshalb ist es aus Sicht der Naturgesetze unerwünscht, dass Mensch oder Tier durch Körpermerkmale eindeutig identifizierbar ist. Das gelingt Mensch oder Tier untereinander nur durch Intuition/Stammhirn, aber Roboter/Computer werden damit immer Schwierigkeiten haben, und das soll so sein. (deshalb ja auch der Druck von den Mächtigen, uns Chips unter die Haut zu implementieren, dann kann man uns selbst als Maschinen betrachten, und uns leichter identifizieren und steuern).

Wenn sich ein Buschmann (und jeder beliebige andere Mensch) also gegenüber dem Cryptosystem ausweisen soll, dann geht das nur über nicht körpereigene Merkmale. Z.B. ein Kennwort. Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Eine DNA/DNS ist nicht kopierbar. Diese ist zwar zu 99,8% gleich, aber eben diese 0,2% machen den Unterschied aus. Ein Seed, der mit einer DNA gekoppelt wäre, würde einen neuen Standard setzen.

Grüße
Steve


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: metamorphin on October 04, 2016, 09:34:25 AM
kneim,

du versuchst hier über eine Theorie den scheinbar "perfekten" coin bauen zu wollen. Es wäre mit Sicherheit eine Doktorarbeit wert. Jedoch liegt das in der Natur, das Perfektionismus nur "Gott", oder einer "unwissenden Kraft" gegeben ist.

Was ich damit sagen will, seit 2009, also seitdem wir alle Kryptographie (seit Bitcoin also) hautnah mitgestalten dürfen, schweben wir in einer Phase voller Experimente. Niemand weiß, wie die Ergebnisse aussehen werden mit den Versuchen, die wir bereits begonnen haben.

Perfekt in meinen Augen ist ein Coin, der logisch denken könnte. Ein Coin, gestaltet wie ein "Wesen", der anpassungsfähig wäre und sich wirtschaftlichen und politischen Faktoren, wie Inflation, Profit, Verteilung, Regierungsform, entgegen wirft.

Eine Inflation hebelst du aus, indem du nur soviel Transaktionsgebühren hast, dass Maschinen, die Energie verbrauchen und somit Kosten haben, bezahlt werden können mit dem Ergebnis von Null Gewinn und Null Verlust, sowie einer steigenden Coinmenge, die genau 1 coin pro Mensch auf der Erde bemessen würde. Im Ergebnis ist das der Erhalt der Energiegesetze der Physik, die auch eben bei coins erhalten bleiben müssen.

Ein "perfekter" Coin muss in seiner Erhaltung übertragbar sein. D.h. aktuell benötigen wir das Internet und den Strom, um Coins am Leben zu halten. Was ist, wenn es kein Strom mehr gibt? Dann muss der Coin und seine Datenbank auf "Papier" übertragbar sein. Verdammt knifflige Angelegenheit.

Ich habe seit längerem die Idee einer "menschlichen" Blockchain. Gern können wir darüber mal diskutieren.


 


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on October 04, 2016, 09:45:27 AM
Eine DNA/DNS ist nicht kopierbar. Diese ist zwar zu 99,8% gleich, aber eben diese 0,2% machen den Unterschied aus. Ein Seed, der mit einer DNA gekoppelt wäre, würde einen neuen Standard setzen.

Nehmen wir an, das ginge. Perfekt wollen wir nicht sein (wird exponentiell teuer), also reichen uns die 99,8% Wahrscheinlichkeit aus. Der Buschmann geht zu einer Gruppe seines Vertrauens in die Stadt. Dort gibt er ein Haar ab, das wird gescannt, und identifiziert den Buschmann. Er bekommt sein wöchentliches BGE und GE.

Wenn er zwei Jahre später wieder dort erscheint, und von seinen Coins ein Stück Urwald für die sich und die Tiere kaufen will, kommt er dann noch an seine Coins heran? Er gibt wieder ein Haar ab, lässt es scannen, und schaut gebannt auf den Computer. Wer von euch hätte genug Vertrauen in die Konstanz seiner DNA?

Ich selbst neige inzwischen zu so etwas ähnlichem wie Lochkarten (auf jeden Fall formgebend, bestimmt gibt es da schon etwas neueres). Magnetstreifen sind mir irgendwie zu unsicher. Ein elektromagnetischer Impuls, egal woher, und schon gibt es keinen Zugriff mehr.

Allerdings könnte der Buschmann jetzt in 5 verschiedene seinen Wohnort umgebende Städte gehen, und sich 5 verschiedene Lochkarten holen, und 5 BGE/GE. Der Betrug ginge zwar auch mit der DNA, weil die Hashes daraus immer unterschiedlich wären. Aber mit der DNA könnte man ihm den Betrug später leichter nachweisen.

Dieser Punkt, wie der Missbrauch des BGE verhindert werden kann, sehe ich als mit Abstand größtes Problem, vielleicht unlösbar. Aber zwingend notwendig, sonst ist der Coin wertlos.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on October 04, 2016, 10:09:18 AM
kneim,

du versuchst hier über eine Theorie den scheinbar "perfekten" coin bauen zu wollen. Es wäre mit Sicherheit eine Doktorarbeit wert. Jedoch liegt das in der Natur, das Perfektionismus nur "Gott", oder einer "unwissenden Kraft" gegeben ist.

Was ich damit sagen will, seit 2009, also seitdem wir alle Kryptographie (seit Bitcoin also) hautnah mitgestalten dürfen, schweben wir in einer Phase voller Experimente. Niemand weiß, wie die Ergebnisse aussehen werden mit den Versuchen, die wir bereits begonnen haben.

Perfekt in meinen Augen ist ein Coin, der logisch denken könnte. Ein Coin, gestaltet wie ein "Wesen", der anpassungsfähig wäre und sich wirtschaftlichen und politischen Faktoren, wie Inflation, Profit, Verteilung, Regierungsform, entgegen wirft.

Eine Inflation hebelst du aus, indem du nur soviel Transaktionsgebühren hast, dass Maschinen, die Energie verbrauchen und somit Kosten haben, bezahlt werden können mit dem Ergebnis von Null Gewinn und Null Verlust, sowie einer steigenden Coinmenge, die genau 1 coin pro Mensch auf der Erde bemessen würde. Im Ergebnis ist das der Erhalt der Energiegesetze der Physik, die auch eben bei coins erhalten bleiben müssen.

Ein "perfekter" Coin muss in seiner Erhaltung übertragbar sein. D.h. aktuell benötigen wir das Internet und den Strom, um Coins am Leben zu halten. Was ist, wenn es kein Strom mehr gibt? Dann muss der Coin und seine Datenbank auf "Papier" übertragbar sein. Verdammt knifflige Angelegenheit.

Ich habe seit längerem die Idee einer "menschlichen" Blockchain. Gern können wir darüber mal diskutieren.

Du verstehst nicht, dass ich ein Depp bin. Einem Gott läuft man hinterher, mir aber offensichtlich nicht, ganz im Gegenteil. Ich wundere mich, dass man mit diesen Ausdrücken so häufig kommt. Die nachhaltige Ökonomie ist eine Komplementärökonomie zur neoklassischen Ökonomie, also Anti-Mainstream. Damit kann ich sicher sein, dass mir kaum jemand zuhört. Ein Gott ist etwas zentralistisches, also genau das Gegenteil von Nachhaltigkeit (vielleicht bin ich einer von tausend griechischen Göttern  ;) Ich glaube, der Gott aller Deppen, der fehlt noch).

Perfektionismus ist ein Extrem, und damit egozentrisch und instabil. Dass ich Perfektionismus ablehne, habe ich auch schon mehrfach erwähnt. Ein natürlichen "Wesen" macht, was es will. Offenbar bist auch du technikgläubig. Wenn du nicht bereit bist, dich mit der nachhaltigen Ökonomie auseinander zu setzen, dann schreibe hier bitte nichts mehr. Meine Ansichten stehen gegen die Ansichten von geschätzten 99% dieser Weltbevölkerung, und selbstverständlich werde ich nichts erreichen, davon gehe ich auf jeden Fall aus. Wenn schon so viele hier mir den Mund in anderen Threads verbieten wollen, dann kooperiere hier, oder halte dich ganz zurück. Dieser Thread ist nur für die, die es interessiert. Falls es niemanden mehr interessiert, dann habe ich mein Ziel erreicht.

Ich weiß auch nicht, wie die Ergebnisse aussehen werden, das habe ich x-mal gesagt. Ich versuche mich lediglich an der ökonomischen Gestaltung eines Coins, bin aber vermutlich ein totaler Versager. Ich warte schon die ganze Zeit auf Menschen wie dich, die mir zeigen, wie es geht.

Das mit der Inflation habe ich bereits angesprochen. Ich hätte sogar gern eine geringe Inflation, damit der Coin zur langfristigen Vermögensanlage nicht taugt. Hauptzweck ist und bleibt die Verteilung eines BGE und GE.

Ich habe seit längerem die Idee einer "menschlichen" Blockchain. Gern können wir darüber mal diskutieren.

Natürlich interessiert mich das, mach bitte einen Thread dazu auf!


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: szenekonzept on October 04, 2016, 10:44:04 AM
Ich habe aus Ökonomischen Gründen einen Coin übernommen und dann neu gestaltet.
Das hat ein paar Nachteile, weil man noch ziemlich lange mit dem alten Ruf des Coins in Verbindung gebracht wird,
hat aber auch ein paar Vorteile:

1) man belastet die Umwelt nicht indem man einen neuen Coin minen lässt
2) statdessen macht man eine menge Leute glücklich, die  mit dem Vorgänger reingefallen sind und recovert ihr Investment
3) hat man sich bewährt und ist den schlechten Ruf los, hat man die treuste Community, die man sich vorstellen kann

Mit den Erfahrungen die ich gemacht habe würde ich den Relaunch heute etwas geplanter inszinieren, als ich es damals getan habe.
Nichts desto trotz würde ich diesen Weg wieder wählen wenn ich nochmal vor dieser Wahl stände.

Das Ergebnis kann man hier sehen:
https://bitcointalk.org/index.php?topic=901605.0

Have fun :)
Matthias


.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on October 04, 2016, 11:04:11 AM
Ich habe seit längerem die Idee einer "menschlichen" Blockchain. Gern können wir darüber mal diskutieren.

Natürlich interessiert mich das, mach bitte einen Thread dazu auf!

Du hast dir möglicherweise Gedanken über etwas gemacht, worauf ich noch nicht gekommen bin. Solche Gedanken bringen mich häufig weiter, das ist Teil der Kooperation. Ich darf jedoch auch meine Meinung behalten, das ist Teil der Konkurrenz. Dieses Gleichgewicht zwischen Kooperation und Konkurrenz führt letztlich zur Entwicklung. Und zwar zur Entwicklung von Menschen, und nicht von Maschinen.

MACH BITTE EINEN THREAD DAZU AUF!

Ich habe aus Ökonomischen Gründen einen Coin übernommen und dann neu gestaltet.
Das hat ein paar Nachteile, weil man noch ziemlich lange mit dem alten Ruf des Coins in Verbindung gebracht wird,
hat aber auch ein paar Vorteile:

1) man belastet die Umwelt nicht indem man einen neuen Coin minen lässt
2) statdessen macht man eine menge Leute glücklich, die  mit dem Vorgänger reingefallen sind und recovert ihr Investment
3) hat man sich bewährt und ist den schlechten Ruf los, hat man die treuste Community, die man sich vorstellen kann

Mit den Erfahrungen die ich gemacht habe würde ich den Relaunch heute etwas geplanter inszinieren, als ich es damals getan habe.
Nichts desto trotz würde ich diesen Weg wieder wählen wenn ich nochmal vor dieser Wahl stände.

Das Ergebnis kann man hier sehen:
https://bitcointalk.org/index.php?topic=901605.0

Have fun :)
Matthias


Danke für den Hinweis, sehe ich mir an.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on October 04, 2016, 01:21:43 PM
Ich habe aus Ökonomischen Gründen einen Coin übernommen und dann neu gestaltet.
Das hat ein paar Nachteile, weil man noch ziemlich lange mit dem alten Ruf des Coins in Verbindung gebracht wird,
hat aber auch ein paar Vorteile:

1) man belastet die Umwelt nicht indem man einen neuen Coin minen lässt
2) statdessen macht man eine menge Leute glücklich, die  mit dem Vorgänger reingefallen sind und recovert ihr Investment
3) hat man sich bewährt und ist den schlechten Ruf los, hat man die treuste Community, die man sich vorstellen kann

Mit den Erfahrungen die ich gemacht habe würde ich den Relaunch heute etwas geplanter inszinieren, als ich es damals getan habe.
Nichts desto trotz würde ich diesen Weg wieder wählen wenn ich nochmal vor dieser Wahl stände.

Das Ergebnis kann man hier sehen:
https://bitcointalk.org/index.php?topic=901605.0

Have fun :)
Matthias


https://coinmarketcap.com/currencies/europecoin/

Am 12. Juli dieses Jahres hatte der Coin eine Marktkapitalisierung von ca. 208.000 USD, bei einem Preis von 333 Satoshi je Coin. Zu dem Zeitpunkt kostete 1 Bitcoin ca. 650 USD.

Aktuell, am 4. Oktober, hat der Coin eine Marktkapitalisierung von ca. 195.000 USD, bei einem Preis von 3310 Satoshi je Coin. Heute kostet 1 Bitcoin ca. 610 USD.

Das bedeutet, dass die Anzahl der Coins am 12. Juli ca. 96 Millionen EuropeCoins gegeben haben muss. Und heute müssten es ca. 9,6 Millionen EuropeCoins sein.

Sind die Angaben bei Coinmarketcap richtig? Warum sieht der Graph dort so merkwürdig aus? Auch die Marktpreisentwicklung auf Bittrex sieht so ähnlich aus. Was war Mitte Juli?


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: szenekonzept on October 05, 2016, 02:40:35 AM
Ich habe aus Ökonomischen Gründen einen Coin übernommen und dann neu gestaltet.
Das hat ein paar Nachteile, weil man noch ziemlich lange mit dem alten Ruf des Coins in Verbindung gebracht wird,
hat aber auch ein paar Vorteile:

1) man belastet die Umwelt nicht indem man einen neuen Coin minen lässt
2) statdessen macht man eine menge Leute glücklich, die  mit dem Vorgänger reingefallen sind und recovert ihr Investment
3) hat man sich bewährt und ist den schlechten Ruf los, hat man die treuste Community, die man sich vorstellen kann

Mit den Erfahrungen die ich gemacht habe würde ich den Relaunch heute etwas geplanter inszinieren, als ich es damals getan habe.
Nichts desto trotz würde ich diesen Weg wieder wählen wenn ich nochmal vor dieser Wahl stände.

Das Ergebnis kann man hier sehen:
https://bitcointalk.org/index.php?topic=901605.0

Have fun :)
Matthias


https://coinmarketcap.com/currencies/europecoin/

Am 12. Juli dieses Jahres hatte der Coin eine Marktkapitalisierung von ca. 208.000 USD, bei einem Preis von 333 Satoshi je Coin. Zu dem Zeitpunkt kostete 1 Bitcoin ca. 650 USD.

Aktuell, am 4. Oktober, hat der Coin eine Marktkapitalisierung von ca. 195.000 USD, bei einem Preis von 3310 Satoshi je Coin. Heute kostet 1 Bitcoin ca. 610 USD.

Das bedeutet, dass die Anzahl der Coins am 12. Juli ca. 96 Millionen EuropeCoins gegeben haben muss. Und heute müssten es ca. 9,6 Millionen EuropeCoins sein.

Sind die Angaben bei Coinmarketcap richtig? Warum sieht der Graph dort so merkwürdig aus? Auch die Marktpreisentwicklung auf Bittrex sieht so ähnlich aus. Was war Mitte Juli?


Ja , das hast Du  genau richtig beobachtet. Wir haben den coin mit ~90 mio Coins übernommen und uns ein Jahr mit dem  miesen Wallet rumgeärgert.
Wir haben dann ein eigenes, neues Wallet entwickelt. Technisch hat der übernommene Coin und der jetzige Coin nichts mehr gemeinsam.
Wir haben dann, obwohl wir fähig sind, einen Hardfork zu machen (und zur Rettung des Coins mehrmals gemacht haben), beschlossen, beim Release, die Gelegenheit zu nutzen
und mittels eines Swaps die Coinmenge auf 10:1 zu reduzieren. Das Ganze wurde natürlich vorher mit der Community besprochen und abgesegnet.
Coinmarketcap hat dann etwas verzögert reagiert und zeigte dadurch viel zu hohe Werte. Als sie dann ihre ihre Daten anpassten, sah das auf dem Graph kurzzeitig wie ein Kollaps aus,
was es aber  gar nicht war. Der Swap ist sauber gelaufen und wir haben es geschafft die lächerlich hohe Coinmenge zu reduzieren, ohne das die user Geld verloren haben.

:) Matthias


.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on November 04, 2016, 02:56:18 PM
# Sicherung eines BGE-Coin gegen Betrug durch die Nutzer

Nehmen wir an, die Miner sind die Instanzen, die eine Person identifizieren sollen. Die nachhaltige Ökonomie sieht uns Menschen als Tiergattung, daraus lassen sich Handlungsempfehlungen ableiten. Der Bürger, der das BGE empfangen soll, ist möglicherweise wenig technikaffin, alt, einfältig, behindert, ein Urwaldindianer ohne Reisepass, oder einfach eine Katze.

Ein solches ahnungsloses Geschöpf geht auf eine Gruppe (Dezentralität) von Minern zu, die es identifizieren. Das erfolgt mit biometrischen Daten, z.B. Foto und Fingerabdruck, theoretisch auch der DNA. Von den Minern gibt es dann eine Adresse, und der Private Key wird auf einem Magnetstreifen, oder noch besser auf einer formgebenden Karte wie einem Lochstreifen überreicht (nur als Beispiele). Ab diesem Zeitpunkt erhält die Person ein wöchentliches BGE auf das eigene Konto.

Erst mal grundsätzliches zu biometrischen Daten. Ich halte sie für wertlos zur Identifikation durch Computer, weil sie nach belieben gestohlen, erfunden und missbraucht werden können. Wird ein Fingerabdruck durch den eigenen Computer gescannt, dann kann man sich schon nicht mehr sicher sein, wie weit der in der Welt verteilt wird, und durch Identitätsklau missbraucht werden kann. Und wenn nicht heute, dann wird es morgen passieren. Der Wiedererkennungswert biometrischer Daten ist nur für Menschen und Tiere nutzbar, sobald sie dem zu identifizierenden Individuum gegenüber treten. Und gleich ein aktueller passender Artikel dazu:

Adobe: Tonaufnahmenfälschen leicht gemacht

Es ist jetzt möglich, dass der identifizierte Teilnehmer sich noch in anderen Bezirken identifizieren lässt, vielleicht zusätzlich noch an verschiedenen von ihm bereisten Urlaubszielen. Um weitere BGE und GE zu ergaunern.

Nun haben ja alle Miner gleiche biometrische Daten der Person vorliegen. Hier scheint es mir die natürlichste Vorgehensweise, die Miner Aufgaben lösen zu lassen, die Ähnlichkeiten von biometrischen Profilen berechnet. Dieses PoW wäre dann so ähnlich wie die Errechnung von Primzahlen beim Primecoin, also mit einer konkreten Aufgabe versehen. Die Wahrscheinlichkeit, als Betrüger entlarvt zu werden, steigt überproportional mit der Anzahl seiner Anmeldungen. Der Betrug ist also nicht unmöglich, aber teuer. Wird der Betrug erkannt, wird demjenigen das BGE (bedingungsloses Grundeinkommen) und GE (Grundeinkommen) entzogen, doppelt so viel wie ihm nachgewiesen wurde. Ein einmaliges BGE darf er behalten, um zu überleben.

Die PoW-Miner erhalten ihre Vergütung idealerweise in der Höhe, wie Betrug aufgedeckt wurde. Wird also viel betrogen, dann sinkt die Difficulty, die Belohung für PoW-Miner steigt, und die Suche nach Betrügern wird verschärft. Wird wenig betrogen, dann steigt die Difficulty wieder.

Die technische Umsetzbarkeit ist mir unklar. Ich gehe jedoch davon aus, dass wenn die Gedankengänge nachhaltig konsistent sind, es auch eine einfache Umsetzung dafür gibt.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie
Post by: MemberCount+1 on November 06, 2016, 11:36:59 PM
Ich finde, es ist gar nicht möglich einen Coin so zu gestalten, einfach weil er dann zu einer Eierlegenden Wollmichsau wird. Der Coin soll doch nach deiner Ansicht ausgleichend wirken. Das funktioniert doch aber gar nicht schon rein aus der Verschiedenheit der Teilnehmer, ein Afrikaner hat ganz andere Ansätze als ein Mitteleuropäer. Jetzt mal abgesehen von einer Art Grundsicherung. Da untern ist es sehr warm, da wird eher in Klimatechnik als Heizungen investiert oder bei auf Inseln wird mehr Fisch gegessen als im Bergland. Menschen in nördlicheren Region müssen Lagerhaltung/Vorsorge durch die Jahreszeiten betreiben um über den Winter zu kommen, das kennen Menschen im Urwald/Wüstenregionen gar nicht.
Grad wenn der Coin versuchen sollte alles auszugleichen was aber natürlich bedingt ist sehe ich die Gefahr des Scheiterns. Da sind ja noch nicht mal Habgier und die ganzen Sachen mit drin.
Ich hab selbst schon überlegt wie man einen "nachhaltigen" Coin gestalten könnte. Oftmals gibt es für mich, wenn man es als Selbstregulierendes System betrachtet zu wenig Senken, und meistens nur Quellen. Aber schon mit der Verteilung gehen die Probleme los, begrenzt man die Menge ist es genau so unnatürlich wie ewiges Wachstum. Dann versuchst du nun dich gegen Betrug abzusichern, auch das wird wohl nicht von Erfolg gekrönt sein, ist das System so sichern das keiner mehr betrügen kann, würde ich denken, ist das System gar nicht mehr nutzbar.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie
Post by: metamorphin on November 06, 2016, 11:45:39 PM
Ich finde, es ist gar nicht möglich einen Coin so zu gestalten, einfach weil er dann zu einer Eierlegenden Wollmichsau wird. Der Coin soll doch nach deiner Ansicht ausgleichend wirken. Das funktioniert doch aber gar nicht schon rein aus der Verschiedenheit der Teilnehmer, ein Afrikaner hat ganz andere Ansätze als ein Mitteleuropäer. Jetzt mal abgesehen von einer Art Grundsicherung. Da untern ist es sehr warm, da wird eher in Klimatechnik als Heizungen investiert oder bei auf Inseln wird mehr Fisch gegessen als im Bergland. Menschen in nördlicheren Region müssen Lagerhaltung/Vorsorge durch die Jahreszeiten betreiben um über den Winter zu kommen, das kennen Menschen im Urwald/Wüstenregionen gar nicht.
Grad wenn der Coin versuchen sollte alles auszugleichen was aber natürlich bedingt ist sehe ich die Gefahr des Scheiterns. Da sind ja noch nicht mal Habgier und die ganzen Sachen mit drin.
Ich hab selbst schon überlegt wie man einen "nachhaltigen" Coin gestalten könnte. Oftmals gibt es für mich, wenn man es als Selbstregulierendes System betrachtet zu wenig Senken, und meistens nur Quellen. Aber schon mit der Verteilung gehen die Probleme los, gegrenzt man die Menge ist es genau so unnatürlich wie ewiges Wachstum. Dann versuchst du nun dich gegen Betrug abzusichern, auch das wird wohl nicht von Erfolg gekrönt sein, ist das System so sichern das keiner mehr betrügen kann, würde ich denken, ist das System gar nicht mehr nutzbar.

Warum nicht den coin so gestalten, dass er, sei es durch sidechains oder sonstwas, genau diese Verschiedenheit zu befriedigen, suggeriert?



Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie
Post by: MemberCount+1 on November 07, 2016, 06:54:03 AM
Warum nicht den coin so gestalten, dass er, sei es durch sidechains oder sonstwas, genau diese Verschiedenheit zu befriedigen, suggeriert?
Und warum sollte jemand in seiner Region an seinem, für sein Region, unlukrativen Sidechain teilhaben, wenn er dann doch lieber den lukrativen Sidechain aus einer anderen Region nehmen könnten. Dann tauscht er irgendwo einfach noch um und er profitiert mehr als andere die das eben nicht können, nicht mitbekommen haben oder sonst irgendwie gehandicapt sind.
Währungen spiegeln doch auch immer die Wirtschaftskraft der jeweiligen Region wieder, wenn wir alles in einen Topf hauen, siehe EUR, sehen wir doch das es nicht klappt.
Zumal ich als Mitteleuropäer komme mit 200,- im Monat zu zweit an Essen grad so hin, wo anders kannst mit 200,- im Monat dir ein Haus finanzieren.
Bei dem Gedanken mit einer Weltwährung schwingt ziemlich viel Idealismus mit  ;)


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie
Post by: kneim on November 07, 2016, 11:53:14 AM
Ich finde, es ist gar nicht möglich einen Coin so zu gestalten, einfach weil er dann zu einer Eierlegenden Wollmichsau wird. Der Coin soll doch nach deiner Ansicht ausgleichend wirken. Das funktioniert doch aber gar nicht schon rein aus der Verschiedenheit der Teilnehmer, ein Afrikaner hat ganz andere Ansätze als ein Mitteleuropäer. Jetzt mal abgesehen von einer Art Grundsicherung. Da untern ist es sehr warm, da wird eher in Klimatechnik als Heizungen investiert oder bei auf Inseln wird mehr Fisch gegessen als im Bergland. Menschen in nördlicheren Region müssen Lagerhaltung/Vorsorge durch die Jahreszeiten betreiben um über den Winter zu kommen, das kennen Menschen im Urwald/Wüstenregionen gar nicht.
Grad wenn der Coin versuchen sollte alles auszugleichen was aber natürlich bedingt ist sehe ich die Gefahr des Scheiterns. Da sind ja noch nicht mal Habgier und die ganzen Sachen mit drin.
Ich hab selbst schon überlegt wie man einen "nachhaltigen" Coin gestalten könnte. Oftmals gibt es für mich, wenn man es als Selbstregulierendes System betrachtet zu wenig Senken, und meistens nur Quellen. Aber schon mit der Verteilung gehen die Probleme los, begrenzt man die Menge ist es genau so unnatürlich wie ewiges Wachstum. Dann versuchst du nun dich gegen Betrug abzusichern, auch das wird wohl nicht von Erfolg gekrönt sein, ist das System so sichern das keiner mehr betrügen kann, würde ich denken, ist das System gar nicht mehr nutzbar.

Und warum lebst du dann hier, und nicht in Afrika, wenn es dort so vorteilhaft ist? Es wäre für dich sicher ein leichtes, in diese angenehmen Regionen aufzubrechen.

Wenn wir jetzt noch einen Afrikaner finden, der die Vorteile in unseren Regionen den Nachteilen in deren Regionen gegenüber stellt, dann würden wir schon klarer sehen.

Ein Ausgleich funktioniert immer nur, wenn er richtig im Sinne von nachhaltig ist. Wenn ich also den Ausgleich innerhalb Europas erreichen wollte, müsste ich über hohe BGE nachdenken, z.B. 300 Euro monatlich. Weil sich natürlich arme Menschen aus anderen Regionen der Erde ebenfalls in betrügerischer Absicht die 300 Euro monatlich sichern wollten, müssten wir hohe Mauern um Europa ziehen, um diesen Betrug zu verhindern. Das heißt, eine auf Europa beschränkte Lösung würde zunehmend kompliziert, das ist das Ergebnis von Egozentrik. Abgekürzt, geht das alles nur, wenn ich bei den Ärmsten beginne, eine logische Konsequenz von Nachhaltigkeit. Und damit laufe ich in das Problem, das du mit deiner Beschreibung sehr schön darstellt. Weil ICH nichts davon habe, kann das keine gute Idee sein. Dabei erwarte ich mit einem solchen Coin, sollte der ökonomisch überhaupt darstellbar sein, eine Reduzierung der Flüchtlingsströme. Was ich nicht erwarte, ist Hilfe von bespaßungssüchtigen Wohlstandskindern aus dem Westen.



Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie
Post by: MemberCount+1 on November 07, 2016, 12:03:49 PM

Und warum lebst du dann hier, und nicht in Afrika, wenn es dort so vorteilhaft ist? Es wäre für dich sicher ein leichtes, in diese angenehmen Regionen aufzubrechen.

Wenn wir jetzt noch einen Afrikaner finden, der die Vorteile in unseren Regionen den Nachteilen in deren Regionen gegenüber stellt, dann würden wir schon klarer sehen.
Ganz einfach weil ich hier geboren und verwurzelt bin. Angenommen ich würde wegziehen wollen, woher weiß ich das ich in anderen Regionen willkommen bin? Und warum soll ich auf gleichem Level mit Leuten auf anderen Kontinenten im Futterkampf stehen? Da geht es schon beim Strompreis fürs Bitcoinmining los um mal beim Thema Cryptocoins zu bleiben. Könnte man sich als Deutscher auch benachteiligt fühlen weil bei uns eine Frau M. eine Energiewende möchte und in China die Strompreise subventioniert werden.

Man kann auch anders rum fragen, warum will den einer aus der Sahelzone zu uns wenn es da so schön warm ist?

Mit so einem Coin wirst du eher Flüchtlingsströme auslösen.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie
Post by: kneim on November 07, 2016, 12:25:11 PM

Und warum lebst du dann hier, und nicht in Afrika, wenn es dort so vorteilhaft ist? Es wäre für dich sicher ein leichtes, in diese angenehmen Regionen aufzubrechen.

Wenn wir jetzt noch einen Afrikaner finden, der die Vorteile in unseren Regionen den Nachteilen in deren Regionen gegenüber stellt, dann würden wir schon klarer sehen.
Ganz einfach weil ich hier geboren und verwurzelt bin. Angenommen ich würde wegziehen wollen, woher weiß ich das ich in anderen Regionen willkommen bin? Und warum soll ich auf gleichem Level mit Leuten auf anderen Kontinenten im Futterkampf stehen? Da geht es schon beim Strompreis fürs Bitcoinmining los um mal beim Thema Cryptocoins zu bleiben. Könnte man sich als Deutscher auch benachteiligt fühlen weil bei uns eine Frau M. eine Energiewende möchte und in China die Strompreise subventioniert werden.

Man kann auch anders rum fragen, warum will den einer aus der Sahelzone zu uns wenn es da so schön warm ist?

Mit so einem Coin wirst du eher Flüchtlingsströme auslösen.

Wann merkst du endlich, dass es nicht um dich geht? Was willst du hier überhaupt?


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung
Post by: kneim on November 07, 2016, 12:29:21 PM
Ich kann nicht mehr lange in diesem Forum verbleiben. Ich muss Teilnehmer wie MemberCount sofort blocken können. Es ist wie auf der Straße, aber dort kann ich einfach weggehen. Hier nicht, hier ist man endlosen Angriffen ausgesetzt. Auch wenn mein Panzer inzwischen stark ist, unverletzlich bin ich nicht.


Title: Re: Gestaltung eines Cryptocoin aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie
Post by: MemberCount+1 on November 07, 2016, 12:35:54 PM
Ich kann nicht mehr lange in diesem Forum verbleiben. Ich muss Teilnehmer wie MemberCount sofort blocken können. Es ist wie auf der Straße, aber dort kann ich einfach weggehen. Hier nicht, hier ist man endlosen Angriffen ausgesetzt. Auch wenn mein Panzer inzwischen stark ist, unverletzlich bin ich nicht.
Vielleicht solltest du einfach mal an die frische Luft gehen und nen frischen Kaffee trinken. Wenn du alles schon als Angriff wertest was deiner Theorie widersprechen könnte.  :) Mach ich auch manchmal so, kurz Balkon oder aufs Fahrrad, dann fühlt man sich gleich besser.

Ich seh zumindest ziemliche Probleme bei deinem weltumspannenden Coin, aber kein Bange ich lass den Thread mal lieber in Ruhe dann brauchst du mich auch nicht ignorieren.  :D