Na so wie ich das sehe, ist das byzantinische Problem im Fall des Bitcoin-Systems
dass z.B. ein Betrüger sich wie ein Bitcoin-Node verhält und falsche Informationen
verbreitet. Dann könnte man etwa einen Händler betrügen, indem man ihm vormacht
dass eine Ware bezahlt wurde, was aber gar nicht der Fall ist (wenn dieser Händler
zufällg seine Blockchain über den kompromittierten Node aktualisiert. Indem man
viele Nodes kompromittiert kann man diese Wahrscheinlichkeit natürlich erhöhen).
Das funktioniert aber nicht, weil dann der betrügerische Node viel Mining-Power
bräuchte. Er müsste dem Händler ja eine valide Block-Chain präsentieren, und
das kann er nicht ohne entsprechend schnell hashen zu können. Deswegen tritt
das Problem nicht auf, eben wegen dem recht cleveren proof of work-Konzept.
Vermutlich kann man das konzeptioneller verstehen (und auf andere Sachverhalte
ausserhalb der Bitcoin-Welt anwenden), wenn man sich mit Satoshis "smart contracts"
auseinandersetzt. Dahin zielt wohl der etwas kryptische Satz
Diese gemeinsame Konsensfindung in verteilten Netzwerken war ein ungelöstes Problem,
bevor S.N. sein Konzept des "verteilten Zeitstempelsystems" für Verträge vorstellte.