seeder hat aber keine innovationen oder erfindungen, sondern bloss substanzloses rumgeblubber.Also wenn ich mir das Forum hier anschaue, so sehe ich da viele Mitglieder, die sich darüber freuen wenn eine Bank oder Börse eröffnet wird, die jubeln wenn sie "alte" Bekannte aus der Fiatgeldwelt wiedererkennen und nennen dies dann Innovation.
Und wenn dann die Bank Pleite geht und sie beschissen werden, dann sind es die bösen Betrüger auf die man hereingefallen ist.
Seeder hingegen hat eben die Idee, dass weniger Staat eben einen Mehrwert schafft bzw. für mehr Gerechtigkeit und Freiheit sorgt.
Und ehrlichgesagt anfangs war ich sehr skeptisch, kritisch und habe es abgelehnt, den Staat mehr und mehr "abzuschaffen".
Doch je mehr ich mich mit der Thematik auseinandergesetzt habe, je mehr ich mir diverse Entwicklungen mal angeschaut habe, so komme ich zu der Erkenntnis, dass eine Entstaatlichung sinnvoll ist und für mehr Freiheit und Gerechtigkeit sorgen wird.
U.a. hat Seeder insofern recht, dass ein großer Teil der staatlichen Gelder im Grunde nur dazu dienen, die Reichen nich reicher zu machen und die Umverteilung aufrecht zu erhalten.
Den Beweis hierfür findet man in der Entwicklung der Nettogeldvermögen verglichen zu den Nettogeldschulden. Dabei sollte Jedem klar sein, dass es Geldvermögen nur geben kann, wenn auf der anderen Seite Schulden entgegen stehen.
Betrachtet man nun die Entwicklung der Geldvermögen, welche zu 80% in Händen von weniger als 20% der Bevölkerung ist und nun mal die Verteilung der Schulden betrachtet so fällt sehr deutlich auf, dass die Verschuldung der Privatwirtschaft weitaus weniger gestiegen ist als die Staatsverschuldung.
D.h. da Schulden und Geldvermögen in Summe immer Null sind, so ist bewiesen, dass das Vermögenswachstum der letzten 20 Jahre zu 3/4 allein durch den Staat und Steuerzahler finanziert wurde.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Nettogeldverm%C3%B6gen.PNG&filetimestamp=20111027113426Demzufolge hat Seeder vollkommen recht, wenn er behauptet, dass der Staat in seiner Form und Steuern im Grunde nicht dem Volke, dem MEnschen, sondern weitestgehend nur den Eliten dienen und der Staat ein Instrument ist um Menschen beherrschen zu können.
Nunmal angenommen Seeders Netzwerk würde dazu führen, dass immer weniger Steuern und Abgaben geleistet werden würden, was würde dann passieren?
Die Geldvermögen würden nicht mehr weiter wachsen können und die Reichen könnten mit Geld nicht so einfach mehr noch reicher werden, sondern müssten sich ihr Geld immer wieder aufs Neue durch "echte" Leistung verdienen.
Die Faulen würden in diesem System bestraft, d.h. Arbeitslose die pardu keine Leistung erbringen wollen aber vor allem auch die Reichen, die mit Geld weiteres Geld machen, könnten nix mehr machen, weils das System nicht mehr ermöglicht.
Diese Art der Leistungsgesellschaft, bei der eben Leistung und nicht Geld zählt, wird dazu führen, dass es sich wieder lohnt etwas zu leisten und man kein Manager oder Banker sein muss um ein gutes Auskommen zu haben.
Ich möge sogar behaupten, dass eine derartige nicht mehr nur auf dem Papier stehende Leistungsgesellschaft dazu führen wird, dass Solidarität ganz von selbst kommt und die Menschen wieder lernen in kleineren regionalen Gruppen sich eigenständig versorgen und Füreinander sorgen zu können und zudem eine stärkere Bindung einander stattfindet, die Menschen entfremdet werden und dadurch wieder einander vertrauen lernen können.
Wiegesagt der Verlauf der Geldvermögen sowie Geldschulden zeigt, dass 3/4 der Vermögenssteigerungen der letzten 20 Jahre allein durch den Staat und dem Volke finanziert wurden, insofern hat Seeder einfach recht.
Dass sowas viele Menschen nicht verstehen, liegt eben vor allem daran, dass sie es nicht wollen oder sich nicht tiefgründig genug mit der Materie beschäftigen.
Allein die Tatsache, dass Geldvermögen und Schulden zu jeder Zeit immer gleich groß sein müssen, wissen denke ich 90% der Menschen nicht.
Mag sein dass die Herangehensweise von Seeder vielleicht etwas (zu) radikal ist und auch wenn ich Seeders ProdNet interessant und gut finde, so bin auch ich in einigen Punkten etwas anderer Ansicht und bevorzuge teils weitaus weniger radikale Wege und könnte wohl auch mit Kompromissen leben, sofern die Richtung klar ist, was Seeder vermutlich nicht will und kann.
Doch wie heißt es so schön, Wir sind eben individuell verschieden und Individualität in Form von verschiedenen Meinungsbildern gehört nunmal zum Leben dazu und macht das Leben doch auch interessant und herausfordernd.
Wenn wir das Paradies schon erreicht hätten, welche Ziele könnten wir dann noch verfolgen ;-)