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Author Topic: Opfer von Bitcoin Scam - Skrill bucht Transaktionen zurück  (Read 5344 times)
Marco_93 (OP)
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October 29, 2015, 01:06:24 AM
Last edit: October 29, 2015, 05:07:14 PM by Marco_93
 #1

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wurde Opfer eines Bitcoin (BTC) Betrugs. Ich war Besitzer von Bitcoins im Wert von ca 9.000 Euro. Diese wollte ich gegen Geld auf Skrill, einem elektronischen Zahlungsdienstleister, eintauschen. Nachdem ich über ein Internetforum Kontakt zu einer Person aufgenommen hatte die  BTC im Austausch gegen Geld aus Skrill suchte habe ich mit dieser Person einen Austaush vorgenommen. Ich ging fälschlicherweise davon aus, dass ich geschützt bin solange die Person mir das Geld zuerst übersendet. Dies geschah auch und funktionierte reibunglos. Ich habe über einen Zeitraum von 3 Tagen die 9000 Euro umgetauscht in 4 Transaktionen. Einen Tag später wurden die Geldzahlungen die ich erhalten und angenommen hatte von Skrill wieder rückgängig gemacht. Mein Tauschpartner war daraufhin nicht mehr zu erreichen. Ich vermute das er entweder selbst die Zahlungen wieder von Skrill hat abbrechen lassen und mich so betrogen hat oder die Zahlungen von einem gehackten Skrill account abgesendet wurden und Skrill diese Zahlungen dann selbstständig abgebrochen hat nachdem die Accountbesitzer dies bemerkten oder der Skrill Account mit einer gestohlenen Kreditkarte aufgeladen wurde. Ich habe vielleicht die Möglichkeit an die IP Adresse meines Tauschpartners zu gelangen. Wäre eine strafrechtliche Verfolgung möglich, bzw aussichtsreich? Falls  es sich um einen gehackten account handeln sollte und der eigentliche Täter nicht zu ermitteln ist, ist der eigentliche Accountbesitzer haftbar zu machen für den Schaden der mir entstanden ist? Sollte nicht auch Skrill als Zahlungsdienstleister haftbar gemacht werden können weil diese Transaktionen eines gehackten Accounts ermöglicht haben? Zu erwähnen wäre noch das mir der Name des Accountinhabers vorliegt, diesen sehe ich in der Transaktionshistorie.

Kleines Update:

Ich habe gerade mit einer Anwältin gesprochen. Diese hat mir im ersten kostenlosen telefonischen Beratungsgespräch gesagt, dass selbst wenn der Account gehackt wurde, das Opfer des Hackings in der Beweispflicht ist das es nicht fahrlässig gehandelt hat und beweisen muss das das Opfer überhaupt gehackt wurde. Kann jemand dazu was sagen, irgendwelche Meinungen? Bei dem Täter/Opfer handelt es sich vermutlich um einen Deutschen. Zumindest ist in der Transaktionshistorie ein deutscher Name zu lesen. Der eigentliche Scammer im Skype hat ebenso mit mir auf deutsch kommuniziert.


Mit freundlichem Gruß

Marco_93
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October 29, 2015, 06:52:11 AM
 #2

Ob Skrill haftbar ist wage ich zu bezweifeln. Die werden die Haftung in der AGB ausgeschlossen haben und das ist gültig und zulässig. Es sei den du kannst ihnen grobe Fahrlässigkeit nachweisen. Erst dann ist ein Haftungsauschluss nicht mehr statthaft. Dürfte aber schwer sein, da alle nötigen Informationen bei Skrill liegen. Und Fahrlässigkeit kein strafbares Delikt ist, also alles weiterhin im zivilrechtlichen Bereich bleibt wo dir Durchsuchungen verwehrt sind.

Bleibt die IP. Da kommt es jetzt stark drauf an, wo der Täter sitzt. Hier ist in jedemfall Strafrechtlich etwas geschehen (Betrug). Das heist der Staatsanwalt bzw die Polizei wird tätig. Ob sie auch Ermittlungen aufnehmen kannst du aber nicht erzwingen. Das hängt davon ab ob es erfolgversprechend ist. Die IP-Herausgabe wird auch schwer erzwingbar sien. Aber Skrill wird wohl nicht unbedingt Betrüger unterstützen, also liegt es auch in derem Interesse es herauszugeben. Jetzt kommt es drauf an, wem diese IP gehört. Einem Proxy-Dienstleister, VPN-Anbieter? Dürfte eventuell ein Weg sein, die mögen auch keine Betrüger die ihre Dienste nutzen(jedenfalls die renommierten). Eine Provider-IP? Dann muss man schnell sein, viele Provider speichern Kundendaten zu einer Wechsel-IP(dynamischen IP) nur kurzzeitig. Manche Provider haben allerdings "feste" IPs. Die wechseln nur wenn unbedingt nötig, also meistens über Jahre nicht. Bei Mobilfunk-IPs ist der Port noch sehr wichtig. Also der Port von dem der Client aus gearbeitet hat. Weil Mobilfunkdatenverbindungen meistens eine art NAT benutzen und so viele Teilnehmer gleichzeitig auf einer IP sind. Du siehst also, da gehört auch schon etwas Glück dazu, überhaupt ranzukommen. Und wenn die IP auf einen Teilnehmer in einem Land zeigt, zu dem keine direkten Verträge bzgl Polizeiarbeit existieren wird es ziemlich erfolglos sein. EU hat mit dem Schengener Abkommen einen Hebel für solche Daten, USA und einige andere Länder sind vertraglich mit Deutschland verbunden. Aber alles andere kannst quasi abschreiben.

Den Besitzer des Accounts kannst du nicht haftbar machen. Selbst wenn er grob fahrlässig agiert hat, haben Gerichte hier kaum für den Betrogenen geurteilt und wenn ein AG mal in die Richtung geurteilt hat, wurde es vom LG wieder aufgehoben. Nur bei Vorsatz(und den musst DU nachweisen oder zumindest den Anfangsverdacht erzeugen damit ermittelt wird) bekommst du ihn dran. Für Vorsatz Nachweis fehlt dir aber alles. Du wirst wohl kaum nachweisen können, das Täter und Gehackter in Kontakt standen.

Unterm Strich muss man sagen: die chancen stehen schlecht, aber man müsste die Fakten etwas näher kennen um die Erfolgsaussichten zu beurteilen. Mit dem Oben gesagten habe ich versucht dir grob etwas an die Hand zu geben, um Erfolg oder Misserfolg zu beurteilen.

Ansonsten: sorry für den Verlust. Geld selbst in die Hand nehmen bedeutet halt auch, selbst in der Lage sein, Betrüger abzuwehren. Zu wissen welche Risiken bestehen. Das ist der Grund warum weiterhin 99% der Menschen bei Banken bleiben. Sie wissen, das sie es nicht so gut können wie die Banken, wenns um Gefahrenabwehr geht.

Für dich heist das: lern ganz schnell die Mechanismen kennen und informier dich über Fallstricke, sonst besteht die Gefahr das du nochmal reinfällst.
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October 29, 2015, 08:43:31 AM
 #3

Ich würde sagen, Du hast kaum Chancen, irgend etwas wieder zu bekommen. Bitcoin Transaktionen sind unumkehrbar. Damit sollte man die BTC - wie Bargeld auch! - nur dann aus der Hand geben, wenn die Gegenleistung sichergestellt ist bzw. das Verlustrisiko aktzeptabel ist.

Im Gegensatz zu Bargeld bietet Bitcoin allerdings eine günstige Möglichkeit, zumindest den Bitcoin Transfer abzusichern - Multisig Escrow (https://bitcointalk.org/index.php?topic=456563.0). Bei der Nutzung mit unsicheren Zahlungsdienstleistern (Skrill, Paypal, ...) muss man darauf achten, das Geld erst dann freizugeben, wenn man die Gegenleistung unumkehrbar erhalten hat. Das werden im Ersntfall mehrere Wochen/Monate sein. Das zeigt im übrigen wie langsam diese "tollen" Zahlungsdienstleister wirklich sind.

Hilft Dir jetzt leider nichts mehr, aber vielleicht hast Du was gelernt und kannst die Information in Zukunft nutzen.
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October 29, 2015, 02:11:19 PM
Last edit: October 29, 2015, 02:25:57 PM by deadlock1
 #4


Opfer der eigenen Dummheit, würde ich sagen.

Wie kommt man an so viele Bitcoins und hat noch nie was von "Scam" gehört!?

Ermitteln kannst du den ja schon, aber er wird behaupten, dass ein böser Hacker sein Skrill Konto geschröpft hat, was aber eher unwahrscheinlich ist. Würde eher sagen, der Besitzer des Skrill Kontos hat jetzt das Geld und die Bitcoins, jedenfalls in den meisten Fällen so! Nur du kannst es nicht beweisen. Dumm gelaufen.

Es würde sich rein gar nichts ändern, wenn das eine Banküberweisung gewesen wäre und du die Adresse des Kontoinhabers besitzen würdest? Du kannst dann nämlich auch nicht beweisen, dass er die Bitcoins hat und er könnte ja wirklich gehackt worden sein.

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October 29, 2015, 02:22:42 PM
 #5

ich wurde Opfer eines Bitcoin (BTC) Betrugs.
Kleine Korrektur meinerseits: du wurdest Opfer eines Skrill-Betrugs.

Nachdem ich über ein Internetforum Kontakt zu einer Person aufgenommen hatte
1. Forum kontaktieren, sehen, ob du darüber Informationen über dein Gegenüber erhalten kannst.

Einen Tag später wurden die Geldzahlungen die ich erhalten und angenommen hatte von Skrill wieder rückgängig gemacht.
2. Skrill kontaktieren, nach Begründung fragen, Informationen einfordern.

Ich habe vielleicht die Möglichkeit an die IP Adresse meines Tauschpartners zu gelangen. Wäre eine strafrechtliche Verfolgung möglich, bzw aussichtsreich?
Möglich ist die Verfolgung, aussichtsreich vermutlich nicht. Aber dennoch:
3. Zur Polizei gehen, Strafanzeige erstatten. Nach Möglichkeit mit Informationen aus 1. und 2.

ist der eigentliche Accountbesitzer haftbar zu machen für den Schaden der mir entstanden ist? Sollte nicht auch Skrill als Zahlungsdienstleister haftbar gemacht werden können
Vom Versuchen ist noch keiner gestorben, aber Aussicht auf Erfolg hat das nicht. In jedem Fall sollten natürlich alle Informationen, auch über den Accountinhaber, über Skrill, das Forum, einfach alles, was du irgendwie bekommen kannst, bei der Polizei landen, wenn du auch nur die geringste Aussicht auf einen noch so kleinen Erfolg haben willst.

Sobald du bei der Polizei warst, gehst du mit dem Aktenzeichen zu einem Anwalt deines geringsten Misstrauens und fragst ihn, was du evtl. gegen Skrill tun kannst. Das kostet dich ein Erstberatungshonorar von knapp 200.- EUR und wird vermutlich mit den Worten enden "gar nix". Aber einen Versuch ist es vielleicht trotzdem wert.

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Marco_93 (OP)
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October 29, 2015, 05:04:55 PM
 #6

Kleines Update:

Ich habe gerade mit einer Anwältin gesprochen. Diese hat mir im ersten kostenlosen telefonischen Beratungsgespräch gesagt, dass selbst wenn der Account gehackt wurde, das Opfer des Hackings in der Beweispflicht ist das es nicht fahrlässig gehandelt hat und beweisen muss das das Opfer überhaupt gehackt wurde. Kann jemand dazu was sagen, irgendwelche Meinungen? Bei dem Täter/Opfer handelt es sich vermutlich um einen Deutschen. Zumindest ist in der Transaktionshistorie ein deutscher Name zu lesen. Der eigentliche Scammer im Skype hat ebenso mit mir auf deutsch kommuniziert.


Gruß
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October 29, 2015, 05:53:30 PM
 #7

Ich habe gerade mit einer Anwältin gesprochen. Diese hat mir im ersten kostenlosen telefonischen Beratungsgespräch gesagt, dass selbst wenn der Account gehackt wurde, das Opfer des Hackings in der Beweispflicht ist das es nicht fahrlässig gehandelt hat und beweisen muss das das Opfer überhaupt gehackt wurde.
Kommt drauf an, würde wohl die meisten Juristen sagen.
Zunächst hast du mal einen Anspruch auf Zahlung gegen deinen Vertragspartner, den er offensichtlich nicht erfüllt hat.
Dein Vertragspartner kann nun der Inhaber des Accounts sein oder nicht.
Für's erste kannst du vermutlich leicht beweisen, dass du tatsächlich mit dem Account einen Vertrag hattest.
Danach dürfte der Account-Inhaber in der Beweispflicht sein, wenn er behauptet, er wäre es nicht gewesen.
Kann er den Beweis nicht erbringen, kann es schon sein, dass du deinen Anspruch gegen ihn durchsetzen kannst.

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October 29, 2015, 05:54:46 PM
 #8

Beweisen muss immer der der etwas behauptet.

In dem Fall das Opfer das es gehackt wurde. Es muss nicht beweisen, das es nicht fahrlässig gehandelt hat. Allerdings kann deine Anwältin ihm entsprechende Fragen stellen die er beantworten muss bzw sollte. Daraus könnte man eventuell Fahrlässigkeit ableiten.

Den Beweis das er gehackt wurde erbingt man in der Regel damit, das man die Polizei einschaltet. Das dürfte dein gegenüber schon getan haben. Man kann nicht einfach irgendwo anrufen und sagen: holt mal das Geld zurück. Man muss das schon glaubwürdig untermauern. Das muss also passiert sein. Und damit wirst du vor Gericht auch konfrontiert und musst es deinerseits erschüttern.

Ganz so einfach ist es also nicht. Und wenn du mit Anwalt ankommst, wird das Opfer sich auch einen nehmen und damit dürfte auch klar sein, das er sich von deiner Anwältin nicht zu einer Aussage hinreisen lässt, die ihm schadet.

Im Großen und Ganzen bleibt der letzte in der Kette auf dem Schaden sitzen, das bist du. Die wenigen Fälle wo es anders gelaufen ist, sind ganz besonderen Umständen geschuldet. Ob die bei dir zutreffen? Keine Ahnung, da ich die Umstände nicht kenne. Das mit der fahrlässigkeit klappt eher selten und ist eigentlich eher dem tricksen des Anwaltes zu verdanken als echter Fahrlässigkeit. Wenn die Frage richtig gestellt wird, kann man sich leicht vertun und etwas antworten das man besser nicht sagt.

Wenn der Hacker wirklich in Deutschland war, konzentrier dich eher darauf. Das dürfte mehr Erfolg versprechen.
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October 29, 2015, 06:04:44 PM
 #9

Ich habe gerade mit einer Anwältin gesprochen. Diese hat mir im ersten kostenlosen telefonischen Beratungsgespräch gesagt, dass selbst wenn der Account gehackt wurde, das Opfer des Hackings in der Beweispflicht ist das es nicht fahrlässig gehandelt hat und beweisen muss das das Opfer überhaupt gehackt wurde. Kann jemand dazu was sagen, irgendwelche Meinungen?

Eine Strafanzeige schadet sicherlich nicht. Ob Du privat vorgehen möchtest musst Du eintscheiden. Wenn der Kontoinhaber nicht ganz doof ist, wirfst Du aber noch mehr Geld zum Fenster raus und wirst dabei meiner Meinung nach nichts gewinnen.
Marco_93 (OP)
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October 29, 2015, 08:21:15 PM
 #10

Wie verhält sich das Ganze wenn er nicht zur Polizei gegangen ist?
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October 29, 2015, 08:34:22 PM
 #11

Dann kann er privatrechtlich vorgehen, falls er überhaupt etwas in der Hand hat. Oder er stellt doch noch Strafantrag/Strafanzeige beim Staatsanwalt (die Polizei nimmt das nur entgegen und leitet es an den Staatsanwalt weiter).
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October 29, 2015, 08:50:41 PM
 #12

Kommt drauf an, wie "genau" er nachweisen kann gehackt worden zu sein.

Polizei zu gehen und Strafanzeige zu stellen wenn man den hack nur vortäuscht bedeutet das man zusätzlich zum Betrug auch noch falsche Verdächtigung gemacht hat. Daraus schliessen Richter, das jemand der zur Polizei geht und dann aufgrund der Ermittlungen auch noch ein erhöhtes Risiko hat sebst aufzufliegen wohl eher wirklich ein Opfer ist.

Aber es ist nicht zwingend erforderlich. Vorallem, wenn man sein geld rückbuchen kann und eigentlich keinen Schaden hat, dann spart man sich oftmals auch die Rennerei und ist froh aus der Nummer halbwegs raus zu sein.

Wie gesagt, Richter müssen abwägen wie Wahrscheinlich bzw Glaubwürdig eine Handlung oder eine Aussage ist.

So wie es aussieht, gehst du stark auf das Opfer los, weil du wohl merkst an den wirklichen Täter nicht ranzukommen. Genau das wird aber durch die Rechtsprechung unterbunden und soll so nicht sein. Jeder kann mal Opfer sein, die Welt ist nicht perfekt und die Sicherungsmassnahmen sowieso nicht. Und deswegen schützt das Gesetz solche Opfer vor den Geschädigten, die ja auch Opfer sind, aber eben Opfer mit Schaden. Dagegen vorzugehen dürfte dir sehr schwer fallen.

Konzentrier dich eher drauf, den wahren Täter zu bekommen. Wenn er in Europa lebt stehen die chancen garnicht SO schlecht, da in ganz Europa abkommen zur Strafverfolgung existieren. Und 9000 Euro sind auch kein Pappenstil weswegen der Staatsanwalt sagt: lohnt einfach nicht, sorry.

PS: solltest du wirklich vom Opfer Geld bekommen und der Täter wird geschnappt musst du das ans Opfer zurück zahlen. Und zwar auch die Anwaltskosten. Auch wenn der Täter sich dann als Mittellos herausstellt und du am Ende dann bei dem nichts holen kannst. Selbst wenn es durch Fahrlässigkeit ausgelöst wurde. Den Fall hatte ich schon mal im Bekanntenkreis, auch wenns da nur um 150Euro ging. Das tut dann doppelt weh, weil man eigentlich gewonnen hat und trotzdem nur einen wertlosen Titel gegen einen der nie Geld haben wird das du holen kannst.
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October 29, 2015, 08:59:56 PM
 #13

Und 9000 Euro sind auch kein Pappenstil weswegen der Staatsanwalt sagt: lohnt einfach nicht, sorry.

Nö, das sagt der Staatsanwalt nach schleppenden Ermittlungen auch bei deutlich höheren Summen. Jedenfalls solange das Opfer kein VIP ist.   Angry
Marco_93 (OP)
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October 29, 2015, 09:48:03 PM
 #14

Das Problem ist halt das ich noch nicht weiß ob der Account des anderen gehackt wurde oder ob er selber betrogen hat. Skrill lässt mich momentan noch im Dunkeln. Als ich mich beschwert habe warum zur Hölle die Transaktionen zurück gebucht wurden, wurde der Account erneut eingefroren und es wurde eine neue Investigation eingeleitet. Seit dem erreiche ich Skrill nur noch telefonisch und man versucht mich mit Antworten wie "wir können nichts zum Verfahren sagen, Sie werden bald benachrichtig" ab. Ich rechne mir keine großen Chancen aus das bei der neuen Investigation etwas für mich rausspringt. Da die Investigation halt auch noch läuft ist es halt besonders schwierig zur Polizei zu gehen und Anzeige zu erstatten da ja noch nichts in Stein gemeißelt ist obwohl ich davon ausgehe das ich zu 99% gescammt wurde. Indizien: Typ antwortet nicht mehr im Skype, Forenbetreiber aus dem ich seine Kontaktdetails habe hat gesagt das es sich um einen klassichen Fake-Account mit Fake-Email handelt.

Verdammt, ich bin echt lost. Ich weiß wirklich nicht was ich tun soll. 9.000€ sind eine menge Geld.
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October 29, 2015, 09:55:28 PM
 #15

Das Problem ist halt das ich noch nicht weiß ob der Account des anderen gehackt wurde oder ob er selber betrogen hat. Skrill lässt mich momentan noch im Dunkeln. Als ich mich beschwert habe warum zur Hölle die Transaktionen zurück gebucht wurden, wurde der Account erneut eingefroren und es wurde eine neue Investigation eingeleitet. Seit dem erreiche ich Skrill nur noch telefonisch und man versucht mich mit Antworten wie "wir können nichts zum Verfahren sagen, Sie werden bald benachrichtig" ab. Ich rechne mir keine großen Chancen aus das bei der neuen Investigation etwas für mich rausspringt. Da die Investigation halt auch noch läuft ist es halt besonders schwierig zur Polizei zu gehen und Anzeige zu erstatten da ja noch nichts in Stein gemeißelt ist obwohl ich davon ausgehe das ich zu 99% gescammt wurde. Indizien: Typ antwortet nicht mehr im Skype, Forenbetreiber aus dem ich seine Kontaktdetails habe hat gesagt das es sich um einen klassichen Fake-Account mit Fake-Email handelt.

Verdammt, ich bin echt lost. Ich weiß wirklich nicht was ich tun soll. 9.000€ sind eine menge Geld.

Du solltest so schnell wie möglich zur Polizei gehen, da - wie bereits oben geschrieben wurde - die IP Informationen von Providern nicht lange gespeichert werden. Die Polizei kann auch Skrill kontaktieren und erhält mehr Informationen als Du.

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October 29, 2015, 10:04:06 PM
 #16

Ist die ganze Sache nicht eh durch wenn der Scammer einen VPN-Server benutzt hat?
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October 29, 2015, 10:08:00 PM
 #17

Ist die ganze Sache nicht eh durch wenn der Scammer einen VPN-Server benutzt hat?

Der VPN Server Betreiber hat in diesem Fall die Kontaktdaten.
Ob er diese weitergibt hängt davon ab wo er sitzt. Dies ist aber die Aufgabe der Polizei: Selbst Detektiv spielen bringt nicht viel.

(Das gleiche gilt auch für Proxies)

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October 30, 2015, 06:29:00 AM
 #18

Das Problem ist halt das ich noch nicht weiß ob der Account des anderen gehackt wurde oder ob er selber betrogen hat. Skrill lässt mich momentan noch im Dunkeln. Als ich mich beschwert habe warum zur Hölle die Transaktionen zurück gebucht wurden, wurde der Account erneut eingefroren und es wurde eine neue Investigation eingeleitet. Seit dem erreiche ich Skrill nur noch telefonisch und man versucht mich mit Antworten wie "wir können nichts zum Verfahren sagen, Sie werden bald benachrichtig" ab. Ich rechne mir keine großen Chancen aus das bei der neuen Investigation etwas für mich rausspringt. Da die Investigation halt auch noch läuft ist es halt besonders schwierig zur Polizei zu gehen und Anzeige zu erstatten da ja noch nichts in Stein gemeißelt ist obwohl ich davon ausgehe das ich zu 99% gescammt wurde. Indizien: Typ antwortet nicht mehr im Skype, Forenbetreiber aus dem ich seine Kontaktdetails habe hat gesagt das es sich um einen klassichen Fake-Account mit Fake-Email handelt.

Verdammt, ich bin echt lost. Ich weiß wirklich nicht was ich tun soll. 9.000€ sind eine menge Geld.

Die Antwort: wir können nichts sagen....muss das Unternehmen von sich geben, wenn die Polizei respektive der Staatsanwalt das so fordern. Für dich heist das, die Behörden ermitteln schon. Du solltest also in jedemfall zur Polizei gehen, sie drauf hinweisen, das wohl schon Ermittlungen stattfinden. Eventuell kannst du von Skrill das Aktenzeichen bekommen über die Ermittlungen. das ist wichtig, damit deine Polizeibehörde Kontakt zur anderen aufnehmen kann. Sonst wird es schwer für den Beamten den anderen Fall zu finden. Skrill sollte dir das Aktenzeichen wohl geben, wenn du die Sache erklärst.

Sei nicht emotionsgeladen, vieleicht lass jemanden die Mails verfassen, der nicht drin steckt...einen Freund oder so. Man tendiert dazu Formulierungen zu benutzen, die dem anderen sauer aufstossen. Er könnte auch nur ein Mensch sein und sich dann denken: leck mich...ich muss nicht kooperieren. Ein Freund der das mehr von aussen sieht und dann sachlich bis freundlich schreibt, erreicht vermutlich das der Skrillmitarbeiter "Mitleid" empfindet und dir so gut es geht hilft.

In wie weit da nun noch verwertbare Daten vorhanden sind, muss man sehen. Ganz so hoffnungslos ist das nicht. Irgendwo machen die alle kleine Fehler, zb surfen über den VPN ihren Facebookaccount an wo sie mit Klarnamen und voller Adresse hinterlegt sind. Und Skrill hat ja auch Facebook-traker auf der Seite. Vermutlich können sie darüber an eine ID kommen und mit dieser ID mehr erfahren. Firmen können ja bei Facebook Userprofile kaufen. Der Staatsanwalt könnte da auch geneigt sein, den Kaufpreis zu zahlen. Was dürfte so ein Profil kosten? 5 Euro??

Naja...bevor aber nun die Hoffnung zu weit wächst, rechne mit einer 33% chance, den Täter zu erwischen. 2/3 der Delikte bleiben unaufgeklärt. Leider lässt sich ein Bitcoin-Geldfluss eben nur mit Aufwand deanonymisieren. Es will ja auch keiner, also bastelt kaum jemand an Tools die das tracken und versuchen zuzuorden.

Sorry...mehr geht nicht und dann muss man Geduld haben. Und selbst wenn man den Täter schnappt ist das Geld meistens schon weg. Schreibs im Kopf schonmal ab. Wenns dann doch noch gefunden wird, freut es dich, aber die Chancen sind nochmal deutlich kleiner als die Aufklärungsquote solcher Delikte.
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October 30, 2015, 08:26:54 AM
 #19


Prinzipiell hätte ich ja kein Problem, windige Finanzdienstleister mit Sitz im Ausland für die Überweisung von 5 Euro im Internet zu benutzen. Mehr aber auch nicht! Ist trotzdem unnötig wie ein Kropf, denn es gibt ja andere Möglichkeiten.

Wie man 9000 Euro so einer Organisation anvertrauen kann, kann ich immer noch nicht fassen!

Das ist doch total unseriös! Da ist der Kriminalität Tür und Tor geöffnet und ihr fördert das?

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October 30, 2015, 09:45:23 AM
 #20

Das ist doch total unseriös! Da ist der Kriminalität Tür und Tor geöffnet und ihr fördert das?

Willkommen in der Realität! Das sind Deine Mitbürger. Die lassen sich nicht mal mit massiver Gewalt davon abbringen ihre geliebten Payment Provider und Banken (die sind in der Praxis nur marginal besser/sicherer) zu nutzen.
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