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Author Topic: Ripple - was genau ist oder wird das?  (Read 12118 times)
xyz (OP)
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April 24, 2013, 09:21:13 PM
 #1

Es gibt wohl im englischen Teil des Forums schon einiges über ripple zu lesen - aber so ganz klar ist mir das alles nicht - kann natürlich auch mit meinen sehr bescheidenen Englischkenntnissen zusammenhängen...
Kann das hier mal jemand etwas genauer erklären! Bitte!
Es ist wohl, ähnlich wie bitcoin eine Art Währung - das verstehe ich ja noch... Aber was hat es mit diesen "trusts" auf sich? Ja, ich weiß A,B und C gehen Eis essen und C zahlt für alle 3, weil die anderen beiden kein Geld dabei haben, dafür mäht B den Rasen von C und A singt ein Lied... Ich kenne dieses oder ähnliche Erklärungen, aber wie soll das im Netz funktionieren? Da kann man schlecht zsammen Eis essen...

...
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Arcurus
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April 24, 2013, 09:36:01 PM
 #2

Da kann man schlecht zsammen Eis essen...

Warum nicht?

Online ist das Prinzip genau das selbe wie offline. A schuldet B, B schuldet C, als kann A gleich direkt C schulden...

Ripple ist noch schwerer zu definieren als Bitcoin.
Ich versuche mal zu beschreiben was Ripple kann, das Bitcoin nicht kann.

Einerseits hat Ripple durch die Ripples eine eigene Zahlungseinheit wie Bitcoin.
Andererseits werden diese nicht durch Minen dezentral verteilt, sondern Zentral durch eine Instanz.

Ripple verwendet im Gegenzug zu Bitcoin einen Consensus Mechanismus um doppelte Ausgaben usw. zu verhindern, d.h. es ist kein Minen erforderlich.

Ripple ermöglicht im Gegensatz zu Bitcoin "Vertrauensbeziehungen" von beliebigen Einheiten.
D.h. Jeder kann theoretisch Eigene Währungen in Ripple herausgeben.
Jeder kann Einheiten einer beliebigen Währung an einen anderen Übertragen solange eine Vertrauens-kette im ausreichendem Maße zwischen den beiden besteht.

Ripples selber werden ähnlich wie Bitcoins transferiert, d.h. hier ist keine Vertrauens-kette zwischen A und B  nötig.
Für  den Transfer aller anderen in Ripple gehandelten Einheiten ist eine ausreichende Vertrauenskette zwischen A und B nötig.

Ripple bieter zusätzlich die Möglichkeit einer Dezentralen Peer to Peer Handelsplattform.
D.h. man kann jede Beliebige in Ripple Gehandelte Dinge miteinander Handeln ohne eine Zentrale Instanz zu haben.

So das wären die Hauptpunkte die mir gerade einfallen.
Zusätzlich hat Ripple natürlich noch andere Nette Dinge wie Gateways usw, aber das denke ich würde jetzt zu weit führen.

Ich hoffe ich habe die Unterschiede Zwischen Ripple und Bitcoin halbwegs korrekt beschrieben, ansonsten habt mitleid, es ist schon spät...

Viele Grüße,
Arcurus

 

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Sukrim
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April 24, 2013, 09:40:38 PM
 #3

Im Gegensatz zu Bitcoin wo aus dem Nichts digitale Werte erschaffen wurden, ist Ripple dazu gedacht bestehende echte (oder auch erdachte!) Werte digital abzubilden und handelbar zu machen.

Die "Währung" XRP dient dabei als eine Art "Briefmarke" die bei Transaktionen verwendet und entwertet werden müssen, damit hofft die Firma OpenCoin die das Ripple-System entwickelt sich zu finanzieren.

Trust bedeutet, dass du jemandem um einen gewissen Betrag vertraust. z.B. könntest du deiner Bank dank Einlagensicherung sowas um die 100k EUR vertrauen. Vertrauen heißt, dass du so viele Schulden von dieser Person/Entität akzeptierst wie der Vertrauensbetrag wert ist. Hast du beispielsweise derzeit Geld auf einem Bankkonto, schuldet dir im Endeffekt deine Bank X EUR und im Gegenzu vertraust du, dass die Bank das schon auch mal wieder zurückzahlen wird, wenn du abheben gehst. Für dich als Einzelperson leicht möglich, dank fraktioneller Reserve kann aber z.B. eine Bank im "echten Leben" gar nicht alles Geld auszahlen, was in ihren Konten liegt.

Ripple ermöglicht es also quasi jedem User, eigene Währungen anzulegen und auch untereinander zu tauschen. Diese können an andere Währungen (z.B. EUR, BTC, Gold, Arbeitsstunden, Klopapierrollen...) geknüpft sein und damit man die auch wirklich an andere Leute weitergeben kann, müssen die einem eben einen Kreditrahmen einräumen. Ich vermute allerdings stark, dass sich Ripple erstmal nicht im Privatbereich weiterentwickeln wird (also kein Eis gegen 1x Rasenmähen) sondern eher im Forex oder Tradingbereich (also 1000 EUR gegen X USD), da Transaktionen spottbillig sind und man dann die ertauschte Währung vermutlich leicht lokal zur Verfügung stellen kann (Stichwort: SEPA oder sogar Transaktionen innerhalb einer Bank) anstatt teure und lahme internationale Transaktionen anleiern zu müssen.

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BeeCoin
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April 24, 2013, 10:11:38 PM
 #4

Genau, es ist etwas verwirrend, da man zum einen die "Währung" Ripple/XRP hat, zum anderen ein Transaktionssystem (oder vielleicht ein Meta-Transaktionssystem).
Gerade letzteres finde ich wiederum noch schwieriger zu begreifen, da es ca. irgendwie auf Austausch gegenseitiger Verbindlichkeiten basiert. Dies soll anscheinend, soweit ich das verstanden habe, die aktuelle Situation des Banken-Zahlenverkehrs nachbilden, indem wir gar nicht "echte Geldscheine" verschieben, sondern eigentlich nur in Rechensystemen gegenseitige Verbindlichkeiten verschoben werden (z.B.: ich überweise Geld = meine Verbindlichkeit der Bank gegenüber steigt, die des anderen sinkt usw.).

Ganz genau habe ich es auch nicht kapiert.  Denn dann wird das ganze auch nochmal komplizierter, da man so Art "Vertrauenszirkel/netzwerke" hat...

Wenn ich das ganze nun mit Bitcoin vergleiche: Bei Bitcoins kann ich dem Menschen auf der Strasse sagen: "ist wie Geld/Gold". Dem Nerd/Techie kann ich das Paper von Satoshi in die Hand drücken.
Ripples scheinen hier im Forum jedoch schon technisch/konzeptionell sehr versierte Leute zu verwirren. Deswegen schliesse ich mich dieser Meinung an:
Ich vermute allerdings stark, dass sich Ripple erstmal nicht im Privatbereich weiterentwickeln wird (also kein Eis gegen 1x Rasenmähen) sondern eher im Forex oder Tradingbereich (also 1000 EUR gegen X USD)

Die Frage, die mir jetzt bleibt: Sollten wir trotzdem vorsichtshalber schon mal ein paar Ripples anschaffen oder abwarten?

Grüsse,
BeeCoin.
Sukrim
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April 24, 2013, 11:09:41 PM
 #5

Naja, man bekommt die XRP eh hier im Forum gratis nachgeworfen. Smiley

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herzmeister
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April 24, 2013, 11:19:42 PM
 #6

Das originale Konzept von Ripple ist von 2004. Die eigene XRP-Währung hat eigentlich nix damit zu tun. Ist halt ein technisch bedingtes Feature bei der aktuellen (und sicher bisher technisch am weitesten fortgeschrittenen) Implementierung bei ripple.com

Gibt auch Implementierungen bei villages.cc (das eher diesen Regio-Tauschring-Scharm hat) und classic.ripplepay.com. Die laufen aber auf zentralen Webservern, wo der Vorteil von Ripple eigentlich nicht zur Wirkung kommt.

Eigentlich ist Ripple am ehesten mit dem Hawala verwandt, mit dem unsere Mitbürger aus Nahost durchaus gut vertraut sein dürften.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ripple_(Zahlungsverkehr)
http://de.wikipedia.org/wiki/Hawala

Das Feature, das gegenseitige Schuldverhältnisse (auch bei Verbindungen über mehrere Ecken) rausgekürzt werden, ist natürlich schon sehr stark. Sowas würden Banken nie machen, die verdienen ja an den Zinsen. Und die Krise in diesem griechischen Dorf wär gar nicht erst zustande gekommen und hätte gar nicht die Konjunkturpolitik des deutschen Touristen gebraucht, der quasi kurzfristig die Geldmenge erhöht hat. Da wird einmal mehr deutlich, das Geld einfach nur Information ist, und dass es oft nur die Information ist, die fehlt.

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klaus
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April 25, 2013, 06:28:15 AM
 #7


https://bitcointalk.org/index.php?topic=142397.0

aber bitte, alles nochmal von vorne durchkauen.

Offensichtlich haben manche Member keine Suchfunktion in Ihrem Forum-Browser.

.. und beim nächsten Deppen-zyklus abermals von vorne beginnen ... danach erneut von vorne beginnen - anschließend, welch' Überraschung fangen wir nochmal von vorne an - im Anschluss daran kurz verschnaufen, aber ihr könnt es euch sicher jetzt denken, fangen wir wieder von vorne an ...

bitmessage:BM-2D9c1oAbkVo96zDhTZ2jV6RXzQ9VG3A6f1​
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prof7bit
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April 25, 2013, 10:05:49 AM
 #8


https://bitcointalk.org/index.php?topic=142397.0

aber bitte, alles nochmal von vorne durchkauen.

Offensichtlich haben manche Member keine Suchfunktion in Ihrem Forum-Browser.

.. und beim nächsten Deppen-zyklus abermals von vorne beginnen ... danach erneut von vorne beginnen - anschließend, welch' Überraschung fangen wir nochmal von vorne an - im Anschluss daran kurz verschnaufen, aber ihr könnt es euch sicher jetzt denken, fangen wir wieder von vorne an ...

Tolle Antwort. Kannst Du nicht einfach *nichts* sagen anstatt hier Pauschalbeleidingungen an alle Threadteilnehmer auszuteilen?

Ich habs übrigens auch noch nicht geblickt. Der einzuige Unterschied den ich sehe ist daß mangels Blockchain und mangels Mining die Transaktionen schneller ablaufen und im Netzwerk keine nennenswerten Ressourcen verbrauchen. Ansonsten sehe ich keinen Unterschied, auch nicht was es mit den "Schulden" auf sich hat, oder kann man ein Ripple-Konto etwa überziehen?

Sukrim
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April 25, 2013, 10:27:56 AM
 #9

Ripple hat auch eine Blockchain, allerdings werden die nicht mit Proof-of-work bestätigt, sondern über einen Konsens von Knoten die sich gegenseitig trauen.

Um überziehen zu können, müsste ja deine Bank DIR Kredit einräumen (die tut das auch in kleinem Rahmen). Ob das allerdings ein Gateway riskieren will, wage ich zu bezweifeln. Vermutlich werden die längste Zeit bei Ripple andere Leute/Gateways dir Geld schulden, nicht umgekehrt.

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herzmeister
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April 25, 2013, 10:33:50 AM
Last edit: April 25, 2013, 01:46:55 PM by herzmeister
 #10

Ich habs übrigens auch noch nicht geblickt. Der einzuige Unterschied den ich sehe ist daß mangels Blockchain und mangels Mining die Transaktionen schneller ablaufen und im Netzwerk keine nennenswerten Ressourcen verbrauchen. Ansonsten sehe ich keinen Unterschied, auch nicht was es mit den "Schulden" auf sich hat, oder kann man ein Ripple-Konto etwa überziehen?

XRPs kannst du nicht überziehen, das ist die in ripple.com eingebaute "harte" Kryptowährung, die aber mit dem ursprünglichen Konzept nichts zu tun hat, wie gesagt. Die gibt es, "because they can", und aus technischen und wohl auch aus Sicherheitsgründen. Das sind quasi Briefmarken (viele Aktionen kosten eine geringe Menge an XRPs), damit Spam sowie Fake-Accounts vermieden werden können. Dies ermöglicht dann wohl auch ihr Konsens-Modell, das ohne Proof-of-Work funktioniert.

Ansonsten ist in Ripple quasi alles "Schulden". Es ist nur ein weiteres Protokoll, ein P2P-Netzwerk, und darin können ja keine Dollars, Euros, oder auch externe Kryprowährungen wie Bitcoins, oder auch selbsterfundene Währungen physikalisch abgelegt werden, sondern nur die Information darüber, wem ich was in welcher Währung "schulde".

"Überziehen" kannst du nur in dem Rahmen, wie deine Kontakte (Freunde und (Geschäfts-) Partner) dir vertrauen. Man kann in einer Übersicht einstellen, wem man in welcher Währung wie viel vertraut.

Ein spezieller Kontakt sind die sog. Gateways. Wenn man etwa einen bitstamp.net-Account hat, kann man den in Ripple hinzufügen. Dann kann ich diesem meinen Account quasi "vertrauen". Und in meinem Bitstamp lagern dann die Euros/Bitcoins oder was auch immer letztendlich physikalisch. Darum sind das auch die "Gateways", weil hier die Versprechen/Schulden letztlich eingelöst werden können.

Die Vision, und wie ripple.com zunächst mal vermarktet wird, ist, dass man auch größere Anbieter wie etwa PayPal gewinnt, so dass ein Netzwerk von Zahlungsdienstleistern entsteht, so dass es keine Rolle mehr spielt, dass etwa mein Cousin in Australien nur einen PayPal-Account hat, während ich nur einen MtGox-Account habe. Das kann dann alles über Ripple abgewickelt werden.

Eigentlich kann jeder von uns auch inoffiziell und unbürokratisch ein "Gateway" sein, wenn wir versprechen, Schulden außerhalb von Ripple zu begleichen, indem wir etwa echte Bitcoins ganz normal über BitcoinQT verschicken oder Euros per Bank überweisen oder lokal per meet-up in Cash begleichen.


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April 27, 2013, 07:02:56 PM
 #11


danke für die erklärungen. ich möchte dieses zitat anfügen:

"Ripples scheinen hier im Forum jedoch schon technisch/konzeptionell sehr versierte Leute zu verwirren."


und deswegen wird es sich auch nicht durchsetzen, sofern das konzept nicht noch vereinfacht wird.  Roll Eyes

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April 27, 2013, 09:54:27 PM
 #12

Erst mal herzlichen Dank an alle, die hier ernsthaft geantwortet haben! @Klaus hatte wohl einen schlechten Tag... Ist der Bitcoin-Kurs wohl nicht so gestiegen, wie er es wollte?!

Ein paar Lichtlein sind mir mit eurer Hilfe inzwischen aufgegangen. Ich versuche das mal zusammenzufassen, was mein unvermögendes Gehirn (in doppelter Hinsicht) zu verstehen glaubt. Das eigentliche Geschäft von Ripple ist sein Protokoll, mit dem Schulden in jeglicher Währung verwaltet werden. Daneben hat Ripple auch selbst eine eigene Währung, die direkt gehandelt werden kann und außerdem als Bezahlfunktion für das Ripplenetzwerk dient. Das Stichwort "Briefmarke" ist gut!!!!! Auch Briefmarken sind eine Art Währung, mit der man kleinere Beträge durchaus als Bezahlung akzeptieren kann (allerdings nur innerhalb eines Landes, was bei Ripple dann allerdings grenzenlos ist - finde ich Klasse). Nebenbei bemerkt wurden Briefmarken ja in vielen Ländern in Notzeiten als ganz reguläres Kleingeld ausgegeben.
Was mir Schwierigkeiten beim Verständnis des Ripple-Protokolls bereitet, ist das Wort "Schulden" oder "Kredit", das sind dann wohl die sogenannten IOU (I own you)?! Wenn ich dieses Wort aber durch den Begriff Zahlungsversprechen ersetze, dann ergibt die Sache einen Sinn für mich! Ich möchte für etwas bezahlen, oder will jemanden was schenken oder ich möchte irgendetwas tauschen, dann gebe ich demjenigen ein Zahlungsversprechen. Sobald das Zahlungsversprechen eingelöst wurde, die Zahlung also geleistet ist, wird mein IOU gelöscht. Das Ripple-Protokoll hat also IMMER nur MINUS, also Schulden - außer wenn ALLE IOS getilgt sind, dann wäre das Protokoll bei Null.
Kann man das so formulieren, oder habe ich das total missverstanden?

Aber was mir noch nicht klar ist, wie das in der Praxis funktioniert. Ich muss also wohl immer über einen Gateway etwas bezahlen, bei dem ich mein Geld (in welcher Währung auch immer) habe und dem muss ich in meinem Ripple-Account Vertrauen einräumen, in der Währung und in der Menge, die ich dort physisch oder als Einlage deponiert habe. Was genau müsste ich wo eintragen, wenn ich an jemanden in irgend einer Währung etwas schicken möchte? Oder ist das die Sache des gateways?

...
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BeeCoin
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April 28, 2013, 03:25:45 AM
 #13

Erst mal herzlichen Dank an alle, die hier ernsthaft geantwortet haben! @Klaus hatte wohl einen schlechten Tag...
Ich fand das auch nicht ein klassisches LMGTFY-Thema, wo jemand zu faul war, einen Wiki-Eintrag zu lesen. Ich denke wir werden durch mehrere Iterationen gehen müssen, bis allmählich ein breiteres Verständnis reift (oder auch nicht, wenn es zu wenige interessiert...).

ich möchte dieses zitat anfügen:
"Ripples scheinen hier im Forum jedoch schon technisch/konzeptionell sehr versierte Leute zu verwirren."
und deswegen wird es sich auch nicht durchsetzen, sofern das konzept nicht noch vereinfacht wird.  Roll Eyes
Das Zitat ist von mir - und das war auch meine ursprüngliche Meinung. Inzwischen habe ich sie - dank dieses Postings - etwas revidiert:
Was die meisten Hedge-Fonds und high-frequency trader machen verstehe ich auch nicht. Trotzdem scheint es einen enormen Markt dafür zu geben...

Ich denke, der "Mann von der Strasse" wird mit seinen Bitcoins im Wallet ausreichend glücklich sein. In einem komplexeren Kryptowährungsökosystem (tolles Wort Wink ) wird sich allerdings gerade für Institutionen ein bestimmter Bedarf ergeben, der durch das Ripple-System oder eine ähnliche Infrastruktur abgedeckt wird. Vielleicht wird man dann durch Ripple-Gateways oder was auch immer nahtlos Fiatwährungskonten mit Bitcoin-Welt, alternativen Kryptowährungen, staatlichen "Eurobits", Paypal, (Schweinebäuchen?) etc. verknüpfen können.

Dieses "IOU" (I Owe You) hat mich erst auch verwirrt. Aber es ist tatsächlich, wie wir mit Bankkonten arbeiten: Ich zahle 100,-EUR in der Bank ein. Dadurch hat die Bank mir gegenüber Verbindlichkeiten von 100EUR ("I Owe You"). Dann überweise ich meinem Bruder 30EUR. Dadurch verringern sich die Verbindlichkeiten der Bank mir gegenüber auf 70EUR. Bei meinem Bruder erhöhen sich dabei seine Forderungen seiner Bank gegenüber um +30EUR usw. D.h. unsere beiden Banken tauschen eigentlich nur kleine, virtuelle "IOU"-Scheinchen miteinander aus.

... Und dann kommt der Staat in der Zypernkrise 2.0 und kassiert 10%. Dann habe ich 70EUR-7EUR = 63 EUR. Das ist dann "I Own You". Das ist aber ein anderes Thema für sich... Wink Wink

-BeeCoin.
Chefjascha
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May 04, 2013, 04:36:00 AM
 #14

Klingt alles sehr spannend kann mir jemand mal 300 rippels leihen damit ich einen account eröffnen kann? Hier meine Adresse: rKCSmnLNuZE6uoX9vDnpgpocTcyRQXm43S vielen dank schon mal
Sukrim
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May 04, 2013, 06:17:54 AM
 #15

Du kannst xrp auch kaufen... Zurück geben kannst du die 300 nämlich nicht, außer du legst dir noch mehr zu da du mindestens die 300 brauchst um überweisen zu können.

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Chefjascha
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May 04, 2013, 08:07:22 AM
 #16

Ja habe es gerade bei bitstamp gesehen bin dran danke.
elements
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July 03, 2013, 11:35:37 AM
 #17

In den Beispiel-Erklärungen von Ripple ist es eigentlich immer so, dass nur die Vertrauenskette erklärt wird und beim Bezahlen der IOU's gesagt wird: das können die dann unter sich klären (z. B. rasenmähen).
Dieser Ansatz führt dann dazu, dass etliche Leute meinen, man kann erstmal Schulden machen und bzw. Kredite vergeben und der Ausgleich kommt dann irgendwann (oder auch nicht).

In der Realität ist ja wohl doch eher so, wenn erstmal etliche Leute das System nutzen, dass man irgendwelche Assets auf seinem Konto hat: seine es nur BTC, XRP, USD oder EUR oder was weiß ich.

Wenn Alice (hält 10 Goldgramm auf Ripple Konto) beispielsweise Bob für 50 EUR vertraut und Bob für 100 EUR Charlie kann Charlie (der auf seinem Ripple Konto 2 BTC hat) jetzt bei Alice im Gegenwert von 50 EUR Gold kaufen. Jetzt könnte es intern doch so laufen, dass Charlie Bob 50 Euro in Form von BTC bezahlt, und Bob nun BTC in Gegenwert von 50 Euro an Alice.

Alice hat jetzt - 50 EUR (Gold) / + 50 EUR (BTC) und Charlie + 50 EUR (Gold) / - 50 EUR (BTC)
Zusammen mit internem Trading auf Ripple könnte Alice jetzt beispielsweise ihre BTC auch in EUR tauschen.

Stelle mir das ganze eher so vor, als dass ständig bei Leuten Minusbeträge in etlichen Währungen auftauchen, die sie vorher ihren "Freunden" geliehen haben.


Denke, dass es eher so intendiert ist.

»A common mistake that people make when trying to design something completely foolproof was to underestimate the ingenuity of complete fools.« - Douglas Adams
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December 17, 2014, 01:42:23 PM
 #18

Kann mir mal einer erklären, was genau bei Ripple los ist ?!?

Ist der Kursverlauf eine Nebelkerze oder Bärenfalle oder ist Ripple als Konkurrent zum Bitcoin noch total unterbewertet und erst am Anfang der Kursentwicklung. Mann könnte ja schon beinahe schwach werden, wenn man nicht schon viel zu viel verpasst hätte in den letzten Tagen. Aber wissen tut man das nie, es heißt zwar immer, steiler als steil geht nicht und die kommen alle irgendwann runter, aber was, wenn das erst der Anfang ist.

Wie schätzt ihr die Sache ein ?!?

See You at www.coinking.de
herzmeister
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December 17, 2014, 03:15:25 PM
 #19

Im Prinzip ist Ripple inzwischen nicht (mehr) sehr vergleichbar in der heutigen Inkarnation auf ripple.com weder mit den hier im Thread beschriebenen ursprünglichen Idealen, noch mit den krypto-anarchistischen Wurzeln von Bitcoin. Aber wenn der Vergleich schon angestellt wird, dann sieht die etablierte Finanz- und Wirtschaftswelt Ripple halt viel seriöser an als Bitcoin. Ripple hat das Potenzial, sowas wie SWIFT oder SEPA 2.0 zu werden, was ja auch längst überfällig ist. In dem Kontext kann wohl immer noch auf zukünftige Wertsteigerung spekuliert werden.

Da die Gateways aber reguliert werden können und werden (bzw schon von Haus aus sind), werden die Kosten der Reibung durch die Bürokratie im Ripple-Netzwerk erhalten bleiben, was sich auf Transaktionsgebühren auswirken wird, in welcher Form auch immer. Bitcoin wird also sein Alleinstellungsmerkmal größtenteils behalten.


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December 17, 2014, 10:37:04 PM
 #20

http://www.coindesk.com/ripple-labs-partnership-brings-real-time-transactions-to-global-payments-hub/

Das dürfte wohl erklären was derzeit los ist, oder warum soviel Kapital derzeit in Ripple fliesst.

Mal schauen wie lange es weitergeht, ich rechne mit einer Stabilisierung bei 1.5 Milliarden bis Ende des Jahres. Wir waren mit Ripple bereits einmal über 1 Milliarde.

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