Deine Erklärung ist gut und dagegen habe ich nichts einzuwenden. Gibt es über die Immobilien von denen Investoren Anteile kaufen könne gutachten von (vereidigten) Schätzern?
Ja, die Gutachter müssen eine Lizenz dafür haben. Wie das genau in den USA geregelt ist, weiß ich persönlich nicht. Grundsätzlich ist die Regulierung in den USA ziemlich streng in allen Bereichen, einfach weil es historisch gesehen so viele Betrüger dort gibt. Teilweise ist der Übergang von Betrüger zu legitimen Geschäft fließend. Es lohnt sich, kritisch zu sein, egal wo auf der Welt.
Ich hatte hier zuvor selbst nachgefragt und die Antwort war im englischen Original:
„The appraisal is by a licensed appraiser who will see how much the house *should* cost, given the current conditions (market, state of the property, etc.). This is the baseline and the homeowner can choose whatever price she thinks is best; however, the further the divergence from the appraised price, the higher the probability that the tokens won't be sold.“
Also der Gutachter schlägt einen Wert vor. Der Besitzer kann davon abweichen. Die Investoren entscheiden, ob sie das Angebot annehmen oder nicht. Fordert der Besitzer mehr, als der Gutachter vorgeschlagen hat, hat er das Risiko, dass die angeotenen Anteile nicht angenommen werden.
SmartRE lässt den Markt das demokratisch regeln.
Abgesehen davon würde ich nie eine Immobilie oder Anteile davon kaufen ohne sie gesehen zu haben.
Ich persönlich würde das auch nicht machen. Andererseits gibt es Agenten, die die Immobilien im Auftrag vor allem chinesischer Millionäre inspizieren und aussuchen. Auch in deutschen Städten sind die unterwegs.
Es gibt in Deutschland Tausende Anleger die eine Immobilie ohne Kenntnisse und ohne zu besichtigen über Vertriebe gekauft haben (Bauträgermodelle) und sich damit gleichzeitig ruiniert haben.
Ja, in dem Whitepaper von SmartRE werden Investmentfonds und Immobilienentwickler angesprochen. Bei Investmentfonds für Immobilien, wählen die Mitarbeiter des Fonds die Immobilien aus. Die Qualität dieser Arbeit hat man nicht direkt in der Hand als Anleger. Da gibt es viel Potential für (1) Schlampigkeit (man haftet ja nicht persönlich für die Konsequenzen als Mitarbeiter des Fonds) und (2) vorsätzlichen Betrug (Schrottimmobilien oder Immobilien die OK sind aber überteuert).
Bei Immobilienentwicklern kann man in bestimmte Projekte investieren, die nach Aufwertung durch Modernisierung wieder verkauft werden. Hier hat man als Investor folgende Nachteile: Der Entwickler wählt das Objekt aus, er erhält einen kostengünstigen Kredit zu einem von ihm vorgeschlagenen Zins, er profitiert weitgehend alleine von der Wertsteigerung und der Investor vom Erfolg des Entwicklers bei Modernisierung und Verkauf abhängig.
In Deutschland ist es, nach dem was ich so gehört habe in den Medien, wohl so, dass oft Normalverdiener durch das Finanzieren einer Anlageimmobilie ein langfristige Sicherheit schaffen wollen, sich dabei aber oft finanziell übernehmen, oft durch Übervorteilung durch Vermittler, Banken etc..
Aus meiner Sicht ist das Problem 1. die Höhe der Investition. Ein Normalverdiener kann sein Risiko nicht streuen mit Immobilien. Sinnvoll wäre vielleicht eine Investition von 5.000 bis 10.000€, je nach Vermögen. Dafür kann man aber natürlich keine ganze Wohnung kaufen. Bei SmartRE ist das kein Thema. Wenn man 100€ investieren wollte, ginge das. Man könnte das auch noch auf 100 Immobilien verteilen, im Extremfall. Und man wählt selbst die Immobilien aus, spart sich aber dabei viel Verwaltungsarbeit und somit Zeit.
Die Immobilie muss durch den Besitzer versichert sein. Dann kommt der Gutachter. Zusätzlich wird noch eine zweite Versicherung auf das Haus abgeschlossen. Und der Besitzer muss mindestens 51% des Besitzes behalten, hat also ein starkes Eigeninteresse, das Haus nicht verkommen zu lassen.
Problem Nummer 2 sind die betrügerischen Mittelsmänner. Mittelsmänner sind bei SmartRE komplett ausgeschaltet. Das reduziert die Kosten (die bislang einfach unverschämt sind) und minimiert die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Betrugs zu werden
Auf Besitzerseite ist der Vorteil ebenso klar: Klassischerweise muss man einen Kredit aufnehmen. Die Bank schöpft das Geld aus dem Nichts, investiert also im Grunde nichts. Dann fordert die Bank aber das Geld, dass sie sich selbst kostenlos hergestellt hat, vom Kreditnehmer "zurück". Plus Zinsen. Wird nicht gezahlt, enteignet die Bank das Haus und verkauft es. Das ist das perfekte Verbrechen. Es ist offensichtlich Unrecht, jedoch legal.
Projekte wie SmartRE ermöglichen es den Menschen, direkt miteinander Geschäfte zu machen, ohne die Banken, die sich überall, wo sie die Finger drin haben, auf Kosten der übrigen Bevölkerung schadlos halten.
Es ist mir persönlich eine Freude zu sehen, dass die rosigen Zeiten von Banken, dem Ende zu gehen. 30 bis 60% der Leistung der Menschheit werden bislang abgegriffen von Finanzdienstleistern. Diese werden in Zukunft umgangen durch Plattformen wie SmartRE.
Das ist aus meiner Sicht zum Nutzen aller.
Nach Vancouver bestehen Kontakte. Ich persönlich habe Kontakt hergestellt zu 2 Immobilienunternehmern in Deutschland und weitere Märkte angeregt. Australien ist zB. für viele unerschwinglich. In Europa sind außer den deutschen Städten München, Düsseldorf, Frankfurt (Westend, Bockenheim, angrenzend Hochtaunus) noch Zürich, Paris, London zu nennen. Über Linkedin und Netzwerk-Events lassen sich auch international schnell Kontakte knüpfen.
Inwiefern SmartRE diese Anregungen in die Tat umsetzt, das habe ich natürlich nicht in der Hand.
Es würde den Markt jedoch noch erheblich vergrößern. Evtl. sind in Europa auch Mietmodelle möglich (In den USA ist das nicht der Fall). Das würde das Geschäft nochmals erweitern.
Aber auch rein basierend auf dem aktuell geplanten finden ich SmartRE ein spannendes Investment. Es gibt viele Leute im ICO-Markt, die nicht wissen, was sie tun oder generell nur Geld abgreifen wollen. Recherche ist Pflicht. Auch ist es sicher so, dass viele Projekte eigentlich keine Blockchain-Technik brauchen.
SmartRE würde jedoch ohne Smart Contracts so nicht funktionieren. Die Verträge werden automatisch und schnell ausgeführt. Arbeit für Verwaltung entfällt, wodurch Anteile von 1 USD Größe möglich werden. Die Verträge werden über die Plattform generiert, jedoch direkt geschlossen zwischen Verkäufer und Investoren. Dh. SmartRE ist keine Partei im Vertrag (gemäß dem Konzept, Mittelsmänner zu eliminieren). Das gleiche gilt für die Versicherung der Immobilie. Bei Immobilienfonds wäre das mit klassischen Verwaltungsmethoden nicht machbar.